Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Es wird schon langsam. Wenn es mir arg Zuviel wird, kann ich mich auch zurückziehen. Ich habe dies in der Gruppentherapie angesprochen und alle waren okay damit.
Am WE können wir für 1 Nacht nach Hause und daher genieße ich soeben meine schönes Zuhause und meinen lieben Ehemann. Morgen Abend gebts wieder zurück.
Vielen Dank für eure Nachrichten.
:hello:
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

So jetzt bin ich schon den 4. Tag hier und langsam fühle ich mich wohl. Ich habe schon ganz tolle Gespräche hier geführt, die Therapeuten sind ganz großes Kino!!!!
Somannchrs hat mir schon die Augen geöffnet und ich bin froh diesen Schritt gewagt zu haben.
:hello:
DieNeue
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von DieNeue »

Hallo sunshine,

das freut mich sehr, dass es dir in der Klinik gut geht! Ich habe schon mal nicht so gute Erfahrungen gemacht, da ist es schön zu hören, dass es auch anders geht :)

Liebe Grüße,
DieNeue
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Vielleicht langweilt es euch , aber ich schreibe hier mal so wie es mir geht .....
Inzwischen fühle ich mich richtig wohl hier und ich habe Die Zeit und das richtige Umfeld um mir über einiges über mich selbst klar zu werden. Auch ist es wunderbar dass man sich alles von der Seele reden kann ohne komisch und schief angeschaut zu werden auch hält niemanden einen für schwach und wertlos.
Ich bin stolz auf mich diesen Weg gegangen zu sein und freue mich darauf aktiv an mir zu arbeiten.
Viele Grüße
:hello:
Peter1
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Peter1 »

Hallo Sunshine
Schön zu hören, das du eingesehen hast, das du an dir arbeiten musst, um die Depression zu überwinden. Das war auch bei mir das Erste, was ich von der Thera in der Klinik gelernt habe. Die Ergo therapie hat mir geholfen, ein klein wenig Selbstvertrauen aufzubauen. Ich habe Christbaumschmuck gemacht, aus rotem Ton. Immer wenn ich meinen Baum angeschaut habe, musste ich wieder an die Gespräche mit der Ergo Therapeutin denken, die mir auch sehr viel gebracht haben. Dann war da noch der Psychiater,(Stationsarzt) der sich während der Visite manchmal endlos lange mit mir unterhalten hat. Auf die Frage, ob er nicht weiter muss, sagte er nur,“Jetzt sind sie dran“. Ich habe mich so heimisch gefühlt, das ich direkt etwas traurig wurde, als ich entlassen wurde.
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg für deinen weiteren Aufenthalt.

Alles Gute und Schöne Peter
Ps. Sicher interessiert es uns, wie es dir in der Klinik ergeht.
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Danke Peter,
Das mit dem Selbstvertrauen ist eine riesige Baustelle an der ich arbeiten muss siehe meine Bemerkung es jemanden interessiert .
aber Erkenntnis ist der erste wichtige Schritt
:hello:
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Die erste volle Woche ist rum und ich durfte wieder für 1 Nacht nach Hause. Gestern hatte ich einen wunderschönen Fernsehabend mit der Gruppe und ich fühlte mich rundum wohl. So war heute tatsächlich ein bisschen Wehmut beim Abschied.
Es war wirklich die beste Entscheidung in die Klinik zu gehen .
Viele Grüße
Claudia
:hello:
Lieblingsuli
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Lieblingsuli »

Die gemeinsamen Fernsehabende sind mir auch noch in guter Erinnerung. Wir durften sogar DVD's schauen. Einen bleibenden Eindruck hinterliessen besonders die Horrorfilme ;)
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Wer kennt von euch: mein Freund Harvey?
Schwarz weiß Film mit James Stewart und seinem Freund den weißen Hasen. Zum schieflachen aber mit starkem Tiefsinn. Ein toller Film., den ich nach ca. 25 Jahren wieder gesehen habe.
:hello:
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

So, der Aufenthalt ist bald vorbei, am Donnerstag werde ich entlassen.
Nich immer bin ich der Auffassung dass meine Entscheidung für den stationären Aufenthalt eine meiner besten war.
Ich habe gelernt, dass ich so wie ich bin absolut in Ordnung ist.
Die wichtgste Anerkennung ist die, die von einem selbst kommt.
Ich achte auf meine Ressourcen und gehe mit ihnen sorgsam um.
Wenn ich was körperlich nicht kann, dann versuche ich es anders oder lasse es bleiben.
Gewisse Sachen wie Schmerzen nehme ich an und kämpfe nicht dagegen.
Und noch viele andere Sachen habe ich gelernt.
Jetzt heißt es dies im realen Leben umzusetzen.
Drückt mir die Daumen dass ich das schaffe.
Mein Sicherheitsnetz ist aber auch , dass ich wieder wenn es ganz schlimm wird, wieder zurück in die Klinik kann.
:hello:
Peter1
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Peter1 »

Hallo Sunshine
IchWeiß nicht, ob sie dir in der Klinik schon gesagt haben, das die ersten paar Tage etwas schwierig werden. Das liegt daran, das das engmaschige Sicherheitsnetz der Klinik, die sog. Käseglocke wegfällt. Aber wenn du dich an das in der Klinik erlernte hältst, brauchst du keine Angst davor zu haben.Ich wünsche dir, das du genau so gute Fortschritte machst, wie ich nach meinem Klinik Aufenthalt.

Viel Glück Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Katerle
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Katerle »

Hallo Sunshine,

drücke dir ganz fest die Daumen, dass du es schaffst, das Gelernte in der Klinik auch zu Hause umzusetzen. Das geht auch nur in kleinen Schritten, also erwarte nicht gleich zuviel für den Anfang. Übung macht den Meister.

Weiterhin alles Gute bei deinem Weg,
LG Katerle
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Seit Donnerstag bin ich nun wieder daheim und kämpfe dagegen an nicht in alte Muster zu verfallen.
Mir fehlen die lieben Mitpatienten und der geregelte Ablauf.
Leicht bin ich schnell auf der Palme und mein Mann regt mich auf.
Die gute Laune habe ich wohl in der Klinik gelassen.
In 2 Wochen fahren wir in den Urlaub und vieles ist vorzubereiten wie z.b. Urlaubsklamotten zu waschen und zu bügeln.
Ich kämpfe wirklich dagegen an es nicht zu übertreiben und meine körperlichen Grenzen nicht zu überschätzen und auf meine Seele zu achten.
Vor allem muss ich mit meinem Mann sprechen dass ich jetzt nicht geheilt bin, sondern noch hart gegen die Depression arbeiten muss.
Kennt ihr das auch? Das Loch das sich vermeintlich auftut und gerne einen wieder verschlingen will?
:hello:
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Ja ich freue mich auf den Urlaub auch wenn ich etwas Bammel davor habe. Der letzte Urlaub im August hat mich total überfordert.
Aber wie ein Mantra muss ich mir das Erlernte immer wieder vor Augen führen und dann schaffe ich hoffentlich alles.
:hello:
Katerle
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Katerle »

@ Sunshine

Ja das ist auch erstmal wieder eine enorme Umstellung, zu Hause zu sein und dann strömt ja auch vieles auf dich ein. In der Klinik hast du dich mehr auf dich konzentrieren können und daheim denkt man ja auch an die anderen und erst nach und nach schafft man, das Gelernte aus der Klinik auch zu Hause anzuwenden bzw. umzusetzen. Mir hatte immer der Satz geholfen: " In der Ruhe liegt die Kraft".
Lass dich nicht stressen. Das mit dem Urlaub ist ja ganz toll und schön, dass du dich freust darauf. Aber mache alles, wie du es schaffst und lass auch mal deinen Mann bügeln, wenn möglich.

Und da kann ich mich auch Kolibri nur anschließen.

Liebe Grüße und weiterhin Kraft,
Katerle
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

Seit 5 Wochen bin ich wieder daheim und nichts ist mit umsetzen der gesteckten Ziele. Wegen Corona bin ich wieder hauptsächlich in der Wohnung und ich habe grosse Angst schwer daran zu erkranken oder dass es meinen Mann trifft.
Allein der Gedanke allein im Krankenhaus zu sein und nicht mal mein Mann dürfte mich besuchen oder umgekehrt schnürt mir das Herz zu.
Wie geht ihr mit dem Virus um?
Heute war ich nach langer Zeit einkaufen und es war mir sehr unheimlich das zu tun. Was helfen die Markierungen beim anstellen an der Kasse , wenn ansonsten keiner Abstand hält?
Ich hoffe inständig das wir alle gesund durch diese Zeit kommen und bald wieder das Virus verschwindet oder es Behandlungen oder Impfstoffe gibt.
:hello:
Katerle
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Sunshine,

das wünsche ich uns auch, dass wir gesund durch diese Zeit kommen... Lass dich von deinen Gedanken nicht runterziehen...

Also ich gehe mit dem Virus so um, dass ich versuche, mich auf andere Gedanken zu bringen, indem ich Dinge tue, die mir guttun. (zu Hause) Wie Blumen malen, häkeln, Entspannungsübung, Garten geniessen, Sport, Musik...

Das es dir schwerfällt, gesteckte Ziele umzusetzen ist zwar schade, aber zur Zeit auch nicht so einfach. Und vielleicht nimmst du dir mal nicht so viel vor und notierst dir es. Und wenn du was geschafft hast, dann machst du ganz einfach ein Häkchen dahinter. Z. B. könntest du das schöne Wetter über Ostern nutzen, mit deinem M. einen Spaziergang zu machen.
Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf.

Jetzt über Ostern ein paar Eier färben oder bemalen.

Weiterhin alles Gute für dich und das du durchhältst
Katerle
Sunshine5678
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Re: Erstes Mal psychosomatischer stationärer Aufenthalt

Beitrag von Sunshine5678 »

In der Klinik habe ich beim Einzelgespräch erarbeitet welche Merkmale mir zeigen wie es mir geht.
Eines davon waren meine starken Rückenschmerzen, die dort wie von selbst verschwanden . Aber es war natürlich nicht von selbst sondern die harte Arbeit dort um vieles aufzuarbeiten. Jetzt nach 5 Wochen intensiv aufeinanderhocken mit meinem Mann in der Wohnung sind die Schmerzen wieder da. Ich merke dass ich einiges mache dass mir eigentlich gegen den Strich geht um den häuslichen Frieden zu wahren. Gerade körperliche Nähe kann ich zur Zeit gar nicht ertragen. Aber mein Mann kann das nicht verstehen und so lasse ich es oft gewähren. Und ich meine noch nicht mal Sex sondern anfassen und knuddeln.
Ich versuche das Erarbeitete von der Therapie wieder vor Augen zu führen , aber es fällt mir schwer.
Ach ich hoffe dass es mir bald wieder besser geht.
:hello:
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