Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Caro77
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Caro77 »

Hallo Ihr,

unser Weihnachtswahnsinn hat kürzlich wieder mal ins Positive gedreht.
Mann hat mit Sohn geredet und will dranbleiben.

Und er sieht aus wie das Leiden Christi, nicht wie ein egoistischer Arsch! Was ist das für eine furchtbare Krankheit!

Danke Euch!

Mary
Paprika
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Paprika »

Ich wohne im Norden
Monokel
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Monokel »

nachdem wir echt alle über ganz deutschland verteilt sind, wirds schwierig werden. nur zimt und zucker und ich sind in der selben Stadt.
Lasst uns heut Nacht um 12 zuprosten. Ich wünsche Allen ein Neujahrsbussi, at least.
lg
Caro77
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Caro77 »

Hallo Ihr,

das bringt nix! Wir sind doch nicht bei der Ghostwisperin, ok, fast schon!

Wir sollten uns besser hier schreiben oder wirklich treffen.

Wobei das Letzere ganz schön krampfig werden könnte. Ich habe schon drei Menschen, die ich länger aus dem Internet kenne, auch im echten Leben getroffen, das ist ein Riesenschritt. Wobei es sich bei uns gelohnt hat.
Lasst Ihr noch gerne Freunde/Bekannte nach Hause? Ich bin in den letzten Jahren auch so eine "Tür zu". Meine sozialen Kontakte beschränken sich auf das Internet, mit einem Teil von mir kreise ich hier immer um meinen Partner und lauere auf whatever. Habe letztens versucht, ein paar neue Bekannte für Weggehen aufzutreiben, um mich abzulenken, aber ich mache das halbherzig, immer in Lauerstellung und als Hilfestellung vorort. Und zuhause möchte ich überhaupt niemand sonst haben, das ist auch schwer zu erklären. Und eigentlich habe ich auch keinen Bock neuen Bekannten zu erzählen, was phasenweise bei uns los ist.
Die Scheiße hier macht einsam! Man möchte vieles und möchte es doch nicht.

Liebe Grüße

Mary
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

:o ich hab hier tatsächlich das böse böse Wort "Sch...e" gelesen..
..und mag klartext :D

Freunde & Bekannte & Depri..ich stelle für mich feste : nur die Guten bleiben wirklich

Grüße

Soul
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Klartext ist immer gut! Immer Vorbild sein müssen scheisse. Das muss ich ja als Mama schon laufend. Klartext und Offenheit öffnen erst die Türen und schaffen den Raum für echte Nähe und das macht gute Freundschaften aus.
anne_1503
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von anne_1503 »

Ich würde gern ein Frage in die Runde werfen.
Erlebt Ihr auch, dass Eure depressiven Partner sich von Euch komplett distanzieren, gleichzeitig aber in der Lage sind, sich mit anderen Freundinnen/Freunden zu treffen, zu kommunizieren, zu lachen, etc.? Und wenn ja, versteht Ihr, warum das so ist? Ich hatte von meinem nach Weihnachten mal wieder tagelang nichts gehört und sehe dann, dass eine Freundin von ihm ihn auf Facebook markiert hat, sie war mit ihm unterwegs. Davon hatte er mir natürlich vorher nichts gesagt, mich hat echt der Schlag getroffen. Ich habe ihn Silvester darauf angesprochen, warum er mit anderen schafft, was er mir verweigert. Kann er mir nicht beantworten, er sei einfach total blockiert mir gegenüber.

Da ich selbst vor sechs Jahren eine depressive Episode hatte, in der ich meinen damaligen Partner auch möglichst auf Distanz gehalten habe, kann ich nur von meinen eigenen Empfindungen ausgehen: Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihm gegenüber, weil ich wusste, er leidet wegen mir. Ihn so unglücklich zu sehen, hat mir noch zusätzlichen Stress verursacht. Ich wusste, dass er Erwartungen an mich hat, z.B. Nähe, Austausch von Zärtlichkeiten, Sex, die ich absolut nicht erfüllen konnte, deswegen bin ich ihm so weit wie möglich aus dem Weg gegangen. Nach dem Motto, wenn er mich nicht sieht, tue ich ihm wenigstens mit der Zurückweisung nicht weh. Und meine dritte Theorie im Nachhinein ist, dass er zu viel wusste. Keiner außer ihm wusste, wie schlecht es um mich stand, dass ich nichts mehr im Griff hatte, mein Leben nicht mehr auf die Reihe bekam. Allen anderen konnte ich weiterhin die toughe, coole, witzige Person vorspielen, als die ich mich selbst am liebsten sehen würde. Das ist bei meinem jetzigen Partner ähnlich, nur ich weiß, dass er mit seinem Unternehmen kurz vor der Insolvenz steht, was ihn auch privat komplett ruinieren würde, außer mit mir redet er mit niemandem darüber.
Würde sehr gern mal von Betroffenen wissen, ob es ihnen auch so ergeht oder ergangen ist.
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Ja, das habe ich auch erlebt. Und ich fand das auch schon sehr verletzend. Mal kamen Gedanken wie... warum schafft er es für mich nicht vom Sofa hoch und für andere Aktivitäten schon. Ein anderes Mal hab ich einfach spontan auch was anderes unternommen und alles war gut so. Ich glaube da laufen innere Kämpfe ab.
Nottinghill
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Nottinghill »

Also, meine inzwischen Ex-Freundin (ihr Wunsch) legt genau dieses Verhalten an den Tag. Sie sagt, es sei keine Depression. Meine Vermutung liegt da eher anders.

Sie sagte, es geht ihr, so wie es grad ist, gut in ihrem Leben. Ich hoffe, dass ihre Gefühle bald zurück kommen und sie mich dann doch haben will. Eigentlich waren wir bis zu der Phase (August etwa) ein schönes Paar. Und dann gingen die Gefühle weg.

Wie gesagt, ich bin gespannt. Aber mein Selbstschutz distanziert sich inzwischen auch etwas. Wir schreiben Ab und zu. Und sie sollte eigentlich wissen, dass ich mich nicht abwende.
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

in einer akuten Depri hab ich es nie geschafft oder gewollt action zu machen..großartige Treffen oder Unternehmungen hatten einfach keine chance..

Mal so in die Angehörigen Runde :
Geben euch eure Partner irgendwie die Schuld an deren Depri ?

Ich kenne von mir Distanz nur dann wenn mir die Beziehung so gar nicht gutgetan hat; kein Vertrauen mehr da ist; also besser Abstand halten und Beziehung beendet
Nottinghill
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Nottinghill »

Nein, sie sagte mal zwischendurch, dass sie nicht weiss, was es ist. Und dass ich daran nicht Schuld bin. Irgendwas stimmt nicht und sie weiss nicht warum. Das ist aber schon 1-2 Monate her.
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Also, dass ich Schuld an der Depri hätte hat mein Partner so nie gesagt. Aber er reagiert von jetzt auf gleich, also z.B nur einen Tag später oder so, ganz anders auf mich. Und dieselbe Kontakthäufigkeit hat ihn dann genervt und dann hat er sich bedrängt gefühlt und mir dann vorgeworfen, dass ich mich zu häufig melde. Ich hab mir aber auch die Seite Bitte-stör-mich angeschaut und da wird ja ganz konkret empfohlen, dass man sich melden soll, dass das vielleicht hilft aus Gedankenschleifen raus zu kommen und dass es wichtig ist, sich nicht allein zu fühlen. Schnauf... aber er steckt eh grad in einer Phase, open end also...
Nottinghill
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Nottinghill »

Also, melden, ja. Aber so zweimal die Woche sollte reichen. Ich will den ganzen Rotz nicht noch verlängern. Möchte ihr damit zeigen, dass ich mich nicht abwende. Ok. Seit sie die Trennung ausgesprochen hat, kommen von mir keine Sachen mehr wie "Ich hab Dich lieb" oder so. Ansonsten frag ich, wie es ihr geht und Kleinigkeiten.

Achja, Krone richten und abwarten.
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

erklärend : niemand ausser dem Depri hat "Schuld" an diesem zustand..kann etwas dafür..
..denn jeder ist zunächst für sich selbst verantwortlich..meine Einstellung..

Ich finde Dein Bemühen und Rücksichtnahme aller Ehren wert @ZimtundZucker
bezüglich melden und "Gedankenschleifen"

@all
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

ich finde und kenne Wut als prima Energie-Treiber..(als Depri)

Dann hat immer Heilung eingesetzt..bei mir..

Achja; Humor nicht vergessen..

"Ich will den ganzen Rotz nicht noch verlängern" @ Nottinghill

;-))
Nottinghill
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Nottinghill »

:D Ist doch wahr.
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

geheilt...entlassen...aus dem "Forum" "abgemeldet" :D
..merke..zweideutig ;)
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

@Danke, soulivre. Für das aller Ehren wert... ich weiß bloss gar nicht mehr, ob es ankommt. Ohne Männer geht's nicht und mit wird's nur noch komplizierter. Und wenn dann diese Geschichte noch im Spiel ist. Also... ich bin ja Mama von zwei Kindern. Die rufen auch schon mal... und überhaupt bist du die blödeste Mama der Welt, und ich zieh dann jetzt aus. Und da weiß ich auch ganz genau, dass das nicht stimmt, dass da jemand momentan mit irgendwas oder den eigenen Gefühlen nicht klarkommt. Und dass da jemand spätestens am Abend wieder kuscheln kommt. Und dann ignoriere ich manchmal einfach, was er da so sagt. Mein Bauchgefühl, dass das alles gar nicht stimmt ist dann stärker. Immer wieder stimmt auch das was er sagt gar nicht mit der Körpersprache überein. Kommt das bei dir in den schlechten Zeiten was durch?
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Jetzt noch ein kleiner digitaler Ausflugstipp:
http://www.bitte-stoer-mich.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Viele gute Anregungen und schönen Abend!
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

Guten Morgen ZimtundZucker(chen), ;-)
als Mama von zwei Kindern und 'nem Depri-Mann ist das mit einem klaren Blick mal echt nicht einfach.

Ein "Schleudergang" der Gefühle.
Wenn Du Dir nichts vormachst; traue ganz einfach Deinem Bauchgefühl !

Ich habe das immer wieder in wechselnden Geschichten ignoriert. Garnicht gut.

Schwierig ist für mich "sagen & Körpersprache" stimmen nicht überein.
Verletzende Äußerungen bleiben verletzend; auch wenn die Körpersprache anderes ausdrückt.
Auch eine Umarmung macht das nicht unbedingt wieder ungeschehen.

Ich weis/wusste auch in Depri was ich gesagt/getan habe.
Achja; persönliche Erfahrung. Schuldgefühle dauerhaft pushen bei einem Depri sind eine endlose und gefährliche Spirale.

Wichtig finde ich für Dich trotzdem Grenzen zu setzen. Dich nicht klein zu machen. Das schuldest Du Dir.
Meine Depri Erfahrung..

Zitat "Kommt das bei dir in den schlechten Zeiten was durch?"...aber natürlich; es wie nach einem Marathon(Depri-Tag) die Ruhe Stille Geborgenheit wahrzunehmen; etwas Frieden im Seelchen


Grüße

Soul
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Das Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz ist manchmal anstrengend, aber ja auch spannend und reizend.

Am besten hier im Forum hat das FrequentFlyer beschrieben, der mir gegenüber viele Jahre Erfahrungsvorsprung hat. Auf jeden Fall beschreiben es verschiedene Angehörige, dass sich ihre depressiven Partner in der Episode zurück ziehen. Wie weit ist dann wieder individuell. Und reicht von... ich geh dann mal in mein Zimmer und mach die Tür zu bis zum Anzweifeln oder Beenden der Partnerschaft. Weil ja alles eh keinen Sinn hat und morgen die Welt unter geht.

Ich erlebe einfach viel Offenheit und Nähe und manchmal hab ich den Eindruck, dass er sich grad dann wenn er viel auf mich zugegangen war, wieder einen Rückzug in sein Schneckenhaus macht. Auch sowas wie eine Woche Krankschreibung. Totale Erschöpfung. Und ich glaube eben, dass das nicht an mir liegt, sondern dass das Verhalten Ausdruck der Krankheit ist. Es geht darum die schönen Momente zu genießen. Emotional war ich noch nie einem Mann so nah, auch nicht dem, mit dem ich verheiratet war und zwei Kinder habe. Das war oder ist eine andere Dimension von Nähe. Eine andere Userin hier im Forum hat mal geschrieben, dass sie die Nähe magisch fand. Ich schließe mich an. Und diese Krankheit bringt eben nicht nur die düsteren Seiten einer Persönlichkeit zum Klingen...
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Das mit der Diskrepanz zwischen Worten und Körpersprache hab ich anders interpretiert. Als Ausdruck innerer Kämpfe. Als Zeichen innerer Zerrissenheit. Als ein... ich möcht so gern, aber ich trau mich nicht. Ein Wollen, aber nicht können. Tragisch... Es sind dann auch weniger verletzende Worte, als vielmehr Erklärungen warum es nicht klappen kann. Erst die Angst, dass ich mehr verdienen könnte. Dann die Argumentation, dass er mir nicht zurück geben kann, was ich verdient hätte. Wobei er mich gleichzeitig immer wieder berührt... und wenn dann die Sonne wieder scheint ruft er an und ist die Liebe in Person.
Monokel
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von Monokel »

Hallo an Alle,

nach einem ständigen on und off meinte mein Mann jetzt doch, es habe keinen Sinn, er müsse jetzt sein eigenes Leben leben und ausziehen. Ich konnte immerhin erreichen, dass er ersteinmal noch hier im Haus einen eigenen Bereich schafft und nicht sofort eine Wohnung nimmt, aber ich fürchtr sehr, das wir wohl noch kommen.

Wir sind jetzt seit ca.15 Jahren zusammen und er nimmt seit ca. 10 Jahren Antidepressiva in geringer Dosis. Es ging eigentlich recht gut. Letztes Jahr hat er dann mit den Medikamenten aufgehört und seine Ernährung umgestellt. Seit dem ist es für mich eine einzige Katastrophe. Innere Distanz, kein Sex, keine Zärtlichkeit, Konzentrationsmangel, dauernde Erschöpfung bei gleichzeitiger Schlafstörung usw usw.

Wenn ich ihn darauf anspreche, ob er nicht meint, es läge an der Erkrankung, sagt er nur, dass ich ihn kränker sähe als er ist. Auch dass ich hier im Forum bin, belächelt er, weil er ist ja gar nicht so sehr betroffen.

Er schmeisst jetzt alles hin: mich, seine beiden Stiefkinder und auch eine eigene Tochter. Ich kann es echt nicht fassen.

Ok, ich habe mich sicher nicht immer richtig verhalten, aber er hat sich nie wirklich beschwert und jetzt? Jetzt ist er so weit entfernt, dass ich einfach keine Chance habe, ihn zu erreichen.

Seit einem dreiviertel Jahr lebe ich nun schon an der Seite eines Mannes, der sagt, er empfindet nichts für mich. Bin ich eigentlich blöd?

Wenn ich etwas mache, also unternehme, dann hängt er sich gerne dran, kommt mit, manchmal wegen der Kinder, aber manchmal auch nur mit mir. Ich krieg es nicht in meinen Kopf: Warum macht er etwas mit mir, obwohl er nichts empfindet? Warum sagt er : Ich will die Familie nicht zerstören, aber geht von uns weg.

Ach sorry, das ich euch voll schwalle. Ich will es nicht glauben.

Liebe Grüße von einer verzweifelten Monokel
ZimtundZucker
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von ZimtundZucker »

Hallo Monokel,

wahrscheinlich stimmt es, dass er die Familie nicht zerstören will. Aber dass er trotzdem auch den Raum braucht, den er sich jetzt schafft.

Ich habe keine Depressionen. Aber Familienleben kann schon auch anstrengend sein. Und wenn er depressiv ist, dann bietet ein Haus, in dem auch Kinder leben mitunter wenig Rückzugsraum.

Es tut mir leid für dich. Ich weiß es, was es bedeutet alleinerziehend zu sein. Aber bei mir war es so, dass ich es nach einer Zeit sehr gut geschafft habe und sehr mit meinen Kindern verbunden bin. Das wünsch ich dir auch! Vielleicht geht ja mit ihm auch viel negative Energie.

Alles Gute!
soulivre
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Re: Gefühlsverlust für Partner/in ein Tabuthema?

Beitrag von soulivre »

:hello: Moin ZimtundZucker,
ich finde u.a. das hier sehr treffend geschrieben
"diese Krankheit bringt eben nicht nur die düsteren Seiten einer Persönlichkeit zum Klingen"

Es ist wie schon geschrieben ein Wechselspiel der Emotionen; Distanz und Anlehnung/Nähe
Für den "Depri" ein Kampf ums gesund werden; oder erstmal sich nicht verlieren.

Ihr als Angehörige seit in vielen Momenten die Brandung, der sichere Hafen.

Ich hoffe ihr hört wenigstens ab und an ein D A N K E ;-)
..ich mach das hier mal

D A N K E
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