Austherapiert - und pflegende Angehörige

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Emma1968
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Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Ich habe einen GdB von 30 %, bin seit Jugend an depressiv, Diagnose: Rezidivierende Depression. War immer wieder in Therapie, habe Medikamente genommen, 2 x Tagesklinik, 1 x Reha. Dazu kommen körperliche Probleme - ich bin Schmerzpatientin (war eine Woche in einer Schmerzklinik).
Operationen, Burnout, Bossing, dadurch bedingte Arbeitsplatzwechsel mit Arbeitslosigkeit.
Ich habe alles geschafft und arbeite wieder Vollzeit an einer Stelle, die mir auch gefällt und die ich unbedingt behalten möchte.
Nachdem meine Blutwerte so schlecht waren (Antidepressiva und Schmerzmittel), habe ich die ADs langsam ausgeschlichen, es ging mir verhältnismäßig gut, hatte Freunde.

Seit Mitte letzten Jahres bin ich nun pflegende Angehörige meiner Eltern. Die Genehmigung zur Therapie lief zum Ende letzten Jahres aus mit der Prämisse, keine Therapie mehr die nächsten 2 Jahre. Ich dachte, ich pack das.
Jetzt habe ich kaum noch Freunde, da kaum Zeit, Urlaub ist nur Zeit ohne Büro, ich bin täglich mit dem Gedanken an den Tod und negativen Gedanken und Aussichten konfrontiert (durch meine Eltern), dass ich plötzlich sogar beim Sport weine (was mir früher geholfen hat), Atemprobleme habe, keine Freude mehr spüren kann und ich ohne Notizzettel im Leben nicht mehr klar komme. Ich mache Leichtsinnsfehler im Job und bin generell ziemlich auf "Krawall" gebürstet.
Wenn es mir schlecht geht oder ich nicht schlafen kann, nehme ich einen Tropfen CBD-Öl, das hilft ein wenig. Aber Dinge wie eben lange einmal aus gehen etc., was ich in der Therapie davor gelernt habe, das kann ich alles nicht mehr. Ich möchte meine Eltern nicht im Stich lassen, waren sie doch auch für mich da.

Ich habe die Depression als einen Teil von mir angenommen, aber jetzt weiß ich nicht weiter.
Aussagen wie: Schau auf Dich, die sind nicht besonders hilfreich.
Ich kann aber nicht mehr und weiß nicht, an wen ich mich wenden soll - habe den Faden verloren.

Wenn ich zum Arzt gehe, bekomme ich wieder Anti-Depressiva, die aber an der Situation an sich nichts ändern und auch keine Muntermacher sind. Ich möchte auch nicht mehr jahrelang Pillen schlucken.
Das Leid der Kreatur und das Leid des Menschen gehören zusammen, und der Blick des geängstigten Tieres mahnt uns, Mensch zu werden - in der Menschheit (Reinhold Schneider)
janedoe
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von janedoe »

Liebe Emma,
willkommen hier im Forum.
Wenn jamand sagt, Du sollst auf Dich schauen, ist es nicht böse gemeint und heißt nicht, dass Du Deine Eltern im Stich lassen sollst. Du sollst Dich bei all der Belastung durch die Pflege nur nicht vergessen. Hole Dir Hilfe, z.B. durch einen Pflegedienst, oder durch Kurzzeitpflege in einem Heim, dass Du neue Kraft schöpfen kannst, für die harte und manchmal auch lange Zeit, die die Eltern Dich brauchen. Gibt es andere Angehörige, die Du mit einspannen ksnnst? Informiere Dich über Beratungsstellen, die Dir helfen könnteb.
Janedoe
DieNeue
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von DieNeue »

Hallo Emma,

wohnen deine Eltern noch zuhause oder sind sie in einem Heim?
ich habe bei meiner Mutter mitbekommen wie es ist seine Eltern zu pflegen. Sie hat sieben Jahre erst ihren Vater und später auch ihre Mutter gepflegt. Erst alleine, dann mit dem ambulanten Pflegedienst zusammen, dann ist sie zusammengebrochen und danach kamen ihre Eltern ins Heim, weil es nicht mehr anders ging.
War jetzt auch nicht der Traum von meinen Großeltern und Eltern. Aber meine Mutter hat dann gemerkt, dass sie so viel mehr schöne Zeiten mit ihren Eltern verbringen kann wie vorher. Vorher ging es nur noch um die Pflege, war nur Stress, aber als sie sich micht mehr um alles kümmern musste, wurde das Verhältnis wieder besser.

Ich denke, wenn du noch alles alleine machst, solltest du dir Hilfe von einem Pflegedienst o.ä. holen. Alleine mitzubekommen wie die eigenen Eltern immer weiter abbauen, stelle ich mir schlimm vor.
Lass dir da irgendwie helfen, wenn es geht.

Auch pflegenden Angehörigen steht, soviel ich weiß, Urlaub zu.

Liebe Grüße,
DieNeue
janedoe
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von janedoe »

Liebe Emma,
da neue Stressoren oder Faktoren durch die Pflege Deiner Eltern dazu gekommen sind, würde ich Dich nicht als austherapiert bezeichnen und, wenn Du es brauchst, eine neue Therapie beantragen.
Janedoe
Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Wir wohnen im selben Haus. Meine Mutter ist schwer sehbehindert und mein Vater rutscht immer mehr in seine Demenz.
Natürlich hat es auch schon Gespräche gegeben mit dem Pflegedienst. Es kommt eine Nachbarschaftshilfe, so dass ich nicht für jeden Arztbesuch frei nehmen muss, so wie es anfangs war.
Dennoch braucht meine Mutter schon alleine beim Essen Hilfe. Wir wohnen sehr ländlich, ich bin jeden Tag auf Achse mit dem Auto. Meine Mutter muss Cortison nehmen, was ihre Haut wie Pergament scheinen lässt. Dann verletzt sie sich oft, ich habe gelernt, Druckverbände anzulegen... mein Vater realisiert das alles gar nicht. Er hat auch einen schweren Sturz von ihr nicht mit bekommen, obwohl er im selben Zimmer war.

Ja, wie könnte Hilfe aussehen - offen gestanden, das konnte mir auch die Dame vom Sozialdienst nicht wirklich sagen. Meine Mutter ist im Kopf fit und kennt sich zumindest zuhause einigermaßen aus. Sie will nicht raus. Mein Vater hält sich für top-gesund.
Es gibt noch einen kleinen Hundesenior, den ich nicht in seinem hohen Alter abgeben möchte. Irgendwie muss ich durchhalten.

Ich schaffe es nicht mehr alleine. Wenn ich etwas vergesse, bekomme ich Vorwürfe und reagiere dann mega aggressiv. Die beiden sind extrem auf mich fixiert.

Ich habe meiner Krankenkasse eine Mail geschickt, ob es doch noch eine Möglichkeit zur Therapie gäbe. Bis die Antwort kommt, werde ich sicher noch eine Weile warten müssen.
Schade, dass der Freundeskreis - oder besser wohl - ehemalige Freundeskreis - so im Stich gelassen hat.
Das Leid der Kreatur und das Leid des Menschen gehören zusammen, und der Blick des geängstigten Tieres mahnt uns, Mensch zu werden - in der Menschheit (Reinhold Schneider)
anna54
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von anna54 »

Liebe Emma auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen im Forum!
Eltern zu pflegen ist eine riesige Aufgabe.
Das erlebe ich seit fast zwei Jahren,mein Vater starb mit 95Jahren,ein Jahr Intensivpflege nach Schlaganfall zu hause,jetzt kümmere ich um meine Mutter,die mit 93Jahren aber noch recht fit ist.
Ohne Hilfe von außen geht es nicht.
Viel Informationen hab ich von der örtlichen Pflegeberatung bekommen,konnte da auch immer wieder einmal anrufen.
Schnell ziehen sich andere zurück,wenn Pflege anstrengend und wie ewig dauert.
Da hast du nur die Möglichkeit,alle Hilfen auszunutzen,Pflegdienst,Betreuung bei Demenz,letztlich gibt es da auch stationäre Einrichtungen.
Tagespflege ist manchmal eine Option,Kurzzeitpflege kann möglich sein.
Aber es ist nie genug,es ist eine tägliche Herausforderung,wer das nicht erlebt hat,kann sich das nicht vorstellen.
Bitte hole dir Hilfe,du darfst nicht daran zerbrechen.
Schreib dir hier alles von der Seele,viele kennen hier diese hohe Belastung,und genau Ratschläge,sich zurückzunehmen,helfen nur,wenn man auch die Verantwortung abgeben kann.
Ich fühle mit dir und hoffe,du kannst Weihnachten auch ein bißchen genießen,für dich!
anna54
Aurelia Belinda
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Emma,

Ich begrüße dich hier in der Runde.

“Willkommen in meiner Welt“.
Vieles ist bei uns ähnlich, ich bin auch schon sehr lange in psychiatrischer Behandlung, und habe täglich Schmerzen.
Nur mit dem Unterschied dass ich verrentet bin....
Mein Mann ist seit Jahren hilfsbedürftig, seit 3-Jahren aber geht gar nichts mehr ohne mich.
Seit 4 Jahren ist er nach vielen Rehas nun auch berentet, was an und für sich schon der Supergau ist.
Es kamen zusätzlich finanzielle Nöte.
Er kann und darf seit Jahren kein Auto mehr fahren, egal was, alles ist an mir.

Diese fortlaufende Belastung hat jetzt natürlich auch dazu geführt, dass meine Stabilität wackelt....bin nur noch erschöpft, habe manchmal Ängste und vor allem keine Zeit mehr für mich.

Du hast recht, Sprüche wie, um sich selbst kümmern....Quatsch. ist gar nicht möglich. Ich versuche schon manchmal mir ganz kleine Momente, Auzeiten zu schaffen. Auch habe ich hier gelernt, mir Unterstützung von Außen zu holen.
Seit Jahren bin ich am Anträge stellen.
Wie es weiter geht, ist unklar.
Man wird sehen.

Wie du das schaffen willst als berufstätige, ist mir schleierhaft.

Es grüßt dich, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Emma,

in diesen Zwiespalt mich krankheitsbedingt um mich selbst kümmern zu müssen und plötzlich auch noch um meine Mutter, bin ich auch geraten und es waren harte Jahre. Sie sind erst dann besser geworden für mich, als die gesetzlichen Hilfen anliefen und meine Mutter neben mir noch zwei andere echte Hilfen bekam, was mich wiederum enorm entlastet. Sie ist auch schwerst sehbehindert und dazu noch O2-Patientin, aber noch mobil. Ich hatte auch oft zu viele Endzeitgedanken diesbezüglich und man hält es wirklich kaum aus ohne Hilfe, aber im Gewusel der Emotionen vergisst man das ganz oft. Es ist nicht schlimm so zu denken, das geht allen so.

Du schreibst, dass ihr schon mit einem Pflegedienst gesprochen habt. Was heisst gesprochen?
Aus meiner Sicht sind deine Eltern beide glasklar pflegebedürftig, unabhängig davon, ob sie es selber nicht so sehen, sie sind es schon dadurch, dass sie sehr viel Hilfe benötigen zuhause.
Das kann kein Mensch alleine leisten, egal, ob gesund oder krank, und kein Wunder, dass du dich völlig überfordert fühlst mit allem.

Was ihr braucht sind Pflegegrade für beide, womit zusätzliche Hilfen für deine Eltern möglich wären. Ich würde mich an deiner Stelle an einen Pflegestützpunkt/Pflegeberatung wenden und die Anträge so schnell wie möglich stellen.

Alles Gute,
Christiane
Emma1968
Beiträge: 44
Registriert: 4. Aug 2019, 18:12

Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Vielen Dank für Eure Zeilen. Schon alleine damit fühle ich mich nicht so alleine.

Die letzten Tage habe ich gemerkt, dass dieses ständige "auf Abruf" sein, wenn ich Urlaub habe, komplett ein Schuss nach hinten ist. Ich bin jetzt nach 2 Wochen Urlaub so erschöpft, wie ich es vorher nicht war. Lieber gehe ich arbeiten.

Ich habe einfach das Gefühl, mir wächst alles über den Kopf, bekomme nichts mehr auf die Reihe, vergesse viel und bin einfach nur genervt von allem. Ich denke, meine Eltern meinen, ich mache das eben alles und sind dann empört, wenn mein Tonfall rauher wird. Das ist eine Endlos-Schleife.
Mir fehlt mittlerweile die Kraft. Ich hatte dieses Jahr noch die Diagnose Diabetes, habe mich aufgerafft, das alles in den Griff zu bekommen, mit Erfolg - aber jetzt ist eben nichts mehr da. "Hast Du an dies gedacht ...hast Du an jenes gedacht, könntest Du mal, wo ist denn", zack, wieder was kaputt gegangen....". Bin wie im Nebel. Mittlerweile habe ich fürchterliche Angst vor dem Älterwerden. Sie "brauchen" keinen Treppenlift (so lange wir gehen können, brauchen wir keinen, auch wenn es schon Stürze gegeben hat), keinen Duschstuhl (lieber wird nicht geduscht)...all solche Dinge.

Ich habe auch keinen Winterdienst bekommen. Wir leben zu weit draußen und es ist niemand da.
Jetzt brauche ich selbst mal jemanden zum Fahren, weil ich zum Augendruck messen soll - es gibt niemanden. Taxi ja.
Die Beratung beim Pflegedienst hat sich im Gespräch bemüht, etwas vorzuschlagen, aber alles wurde von den Eltern abgelehnt. Brauchen sie nicht, haben ja mich, wir bekommen das hin. Obwohl ich in einem Gespräch aufgestanden bin und erst einmal losheulen musste. Meine Eltern hatten schon immer Schwierigkeiten, anderen Menschen zu vertrauen, mein Vater mit seiner Demenz jetzt noch weniger als vorher und meine Mutter hat auch Probleme, nachdem ihre Krankheit vom Arzt übersehen wurde und sie deswegen fasst blind geworden ist. Es ist nicht so, dass ich sie nicht verstehen kann.

Pflegegrade haben beide, Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3. Meine Mutter ist schwerbehindert und ihre Erkrankung generell nicht ungefährlich. Wenn man nicht aufpasst, kann sie ihr Augenlicht gänzlich verlieren. Aber sie gibt sich oft auf, hadert, motzt, streitet. Das halte ich bald nicht mehr aus.
Mein Vater weigert sich, das Hörgerät zu tragen und immer diese Gespräche wie bei einer hängen gebliebenen Schallplatte mit all den Wiederholungen, das geht an die Substanz. Ich versuche ja, ihn immer wieder zu beschäftigen.
Das Schlimmste ist irgendwie die "Stimmung". Zuhause mit so vielen negativen Grundstimmungen - nur der kleine Hund ist ein kleiner Seelentröster.
Ich bin "Mutter", Krankenschwester, Psychologe.
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, werde ich quasi "belagert", wobei ich nach der Arbeit oft noch einkaufen gehe oder etwas hole etc., was eben erforderlich ist. Zuhause Essen machen, Medikamente richten, Spritzen (meine Mutter), Hund versorgen, wieder aufräumen, irgendwann komme ich zwischendrin dran (muss ja wegen meinem Diabetes auch etwas tun), dann ist schon wieder Zeit fürs Bett. Morgens früh raus, Hund ausführen, Mutter spritzen, den Tag vorbereiten, zur Arbeit fahren...
Nachts kann ich gerade nicht gut schlafen, da mein kleiner Hund ständig hustet. Er hat eine Luftröhrenverengung und muss immer wieder "abhusten".

Schlimm ist momentan für mich auch die Enttäuschung, dass sich "Freunde" eben zurück gezogen haben. Mein Kopf sagt, dann ist es auch keine Freundschaft, aber es macht traurig.
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GiseEli
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von GiseEli »

Guten Tag liebe Emma,

deine Sorgen und Nöte kann ich sehr sehr gut nachvollziehen, da ich selber Pflegeperson/ Bevollmächtigte für meine alterspsychotische und demente Mutter gewesen bin.
Welche mit fast 95 dann vor 4 Jahren sterben durfte.

Du selber kämpfst aufgrund der rezidivierenden Depressionen mit deinem Seelischen Gleichgewicht, hast dich aber soweit wieder gut berappelt, dass du einen für dich interessanten und ausfüllenden Ganztagesjob machen kannst. Das ist so gut für dich, schreibst du.

Du wohnst im selben Haus wie deine Eltern, und jetzt sind auch noch BEIDE pflegebürftig geworden mit PG 2 und PG 3, das ist gar nicht so wenig.
All den Unbill und die Nöte kann ich sehr gut nachvollziehen.

Zum Einen willst du den Eltern helfen, zum Anderen ist deine seelische Stabilität schwer in Gefahr.

Statistisch gesehen, erkranken Pflegende Angehörige sehr oft an Erschöpfung und Depressionen. Es gibt sogar Kurse von den Gesetzlichen Krankenkassen, um genau dem vorzubeugen.

2 Sachen kommen mir in den Sinn.


1. Bei deiner eigenen Krankenkasse anrufen, darauf hinweisen, DASS du alleinige Pflegeperson für BEIDE Elternteile bist, und dringend psychotherapeutische Unterstützung brauchst, und ob es Ausnahmen von der 2 Jahresregel Pause nach einer PT gebe etc. etc.
Ich glaube, das gibt es schon.
Deiner Kasse ist ja auch dran gelegen, dass du nicht komplett zusammenkrachst.
Würde dein ehemaliger Psychotherapeut / Psychotherapeutin dich denn wieder nehmen? Oder müsstest du dir jemand Neues suchen?

2. Bei der Krankenkasse deiner Eltern anrufen. Für jeden pflegenden Angehörigen gibt es diese kostenlosen Beratungen, mehr als einmal im Jahr, soweit ich informiert bin.
Dort können die dich beraten, WAS deinen Eltern alles zusteht an Hilfen, und vorallem WIE und WO du die Hilfen herkriegen kannst.
Vorallem auch WELCHE HILFEN sinnvoll sind.

Meine Bayern_Freunde haben auch zwei Elternteile, jeweils 88 Jahre alt, beide dement, auch je PG 2 und PG 3.
Die haben nun eine Pflegekraft über einen Privaten Anbieter, welche auch im Haus wohnt, und das läuft jetzt gut dort.
Allerdings gab es da auch 2 erfolglose Versuche davor, weil eben diese alten Herrschaften, welche einst mal so liebenswürdig gewesen sind, durch die Demenz und die Erkrankungen sehr boshaft und charakterverändert sind.

Aber jetzt läuft diese Pflege wohl gut.

Ja, liebe Emma, dieses Thema Freunde, Bekannte, Nachbarn......wie die sich verhalten, wenn das mit Pflegefällen sooooo lange dauert und man oft auf dem Zahnfleisch kriecht....
auch ich habe bitter erfahren, dass das Thema Gebrechlichkeit im Alter den meisten Menschen sehr viel Angst macht, und man sich genau deswegen distanziert, man will nix damit zu tun haben......in der Hoffnung, wenn ich da nicht hingucke verschont mich das Schicksal mit so einem Thema :roll: :mrgreen:

Aber so spielt das Schicksal nicht. *lach*

Auch mit dem Thema Tod und Todesfällen habe ich dann Ähnliches erlebt, das macht sooo viel Angst, ist so ein Tabu_Thema......und da kann man andere Menschen nur rudimentär mit belasten.
Leider ist das in unserer Gesellschaft so.
Wo doch Krankheit, Tod, aber auch Liebe und Leidenschaft eng zusammengehören und zum Leben gehören.

Ich habe mich von etlichen Menschen verabschiedet, welche mich auch sehr enttäuscht haben zu diesem Thema.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du gute Lösungen findest mit der Pflege deiner hilfsbedürftigen Eltern.
Damit auch du übrigbleibst.


Ganz liebe Gedanken
GiseEli
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.


Franz Kafka
Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Es hilft in der Tat, hier etwas zu schreiben. Ganz besonders, wenn auch erfahrene Pflegende dabei sind.

Momentan fühle ich mich nur völlig blockiert im Kopf. Einerseits war mein starkes "Verantwortungsgefühl" immer der Motor dafür, dass ich viel geschafft habe, andererseits möchte ich mich jetzt einfach nur in die Ecke legen und von allen in Ruhe gelassen werden.

Meine Schwester war da. Leider wohnt sie nicht um die Ecke. Sie hat jetzt ein wenig mehr mit bekommen und ich habe ihr gesagt, dass ich gerade fürchterlich depressiv bin und das nicht in den Griff bekomme.
Gleichzeitig habe ich die letzte Nacht das erste Mal wieder gut geschlafen, weil sie da war und ich mich nicht so alleine gefühlt habe.
Jetzt fährt sie wieder weg und ich merke schon, wie sich die "Angst" ein schleicht. Vielleicht hilft am Freitag die Arbeit wieder. Dieser "Drang" einfach los zu heulen ist sehr stark, zu stark.
Die Kulleraugen des kleinen Hundes helfen hier leider auch nicht.
Ich will da wieder raus, aber woher die Kraft nehmen, warum gelingt es mir nicht mehr?
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Aurelia Belinda
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Emma,
Ich stecke in der selben Zwickmühle und weiss auch nicht wie das weiter geht.
Der ewige Druck den man sich selber macht weil man da sein will, das ganze meistern will, weil niemand anders da ist zur Entlastung.
Bin auch völlig am Limit und es gibt Tage da will ich nur liegen bleiben.
Denken funktioniert nicht mehr richtig,
Renne nur noch umher wie ein Depp, weil alles einfach zuviel ist.
Man ist nur im Abarbeitemodus.

LG Aurelia
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Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Genau so ist es Aurelia,

ich will aber etwas daran ändern. Sonst endet alles in einer Abwärtsspirale.
Der Körper streikt, im Grunde alles Warnsignale.
Ich möchte aber nicht mit Medikamenten zugestopft werden, nur damit Ruhe ist. Das ist
nicht die Lösung auf Dauer.

Wie lange kannst Du das noch aushalten?
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Aurelia Belinda
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ich weiss es nicht wie lange,....
Seit 2 Jahren rät man mir zu einem Klinik Aufenthalt, eine Reha wurde abgelehnt, wäre eh nicht machbar gewesen, da war der Pflegegrad noch nicht, der ist seit Juli.

Die Herausforderung wenn man selber krank ist, ist fast zu groß.
Ich bewundere dich wie du noch arbeiten gehen kannst.

Tabletten sind natürlich keine Lösung.
Ich versuche erst mal Dank hilfreicher Tipps hier, Hilfe von Außen zu kriegen.
Bisher bin ich noch selbst für alles verantwortlich, die Anträge dauern.

Angst vor der Abwärtsspirale habe ich schon auch. Sich mal eben nur auf sich fokussieren, was man ja auch in Therapien lernt, ist nicht mehr als pflegende Angehörige.

Ich hoffe jetzt erst mal auf ein klein wenig Entlastung im Alltag durch ambulante Betreuung.

LG Aurelia
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Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Mein Arzt wollte mich vor über 2 Jahren schon in Reha schicken, da ich zwei schwerere OPs hinter mir hatte, verbunden mit Mobbing im Job. Damals ging das Problem auch mit meinem Vater schon los, Pflegegrad 3. Meine Mutter war eben noch fit und zu zweit haben wir das irgendwie geschafft.

Ich gehe arbeiten, weil es mir dort schon fast besser geht, mein Kopf muss rechnen und nicht grübeln.

Dafür habe ich eben keine persönliche Zeit oder kaum noch. Ich merke auch, dass ich nicht mehr lesen kann, nicht mehr am Stück fernsehen und ohnehin immer schlechter schlafe.
Ich habe bereits 2 Burnouts hinter mir und kenne die Signale. Natürlich habe ich Angst. Aber wenn ich jetzt im Job nach lasse oder aufgebe, komme ich nicht mehr zurück.

Wie sieht die ambulante Hilfe denn aus? Nimmt Dein Mann die Hilfe auch an?
Mein Vater ist sehr aggressiv, nur auf mich hört er - dabei habe ich ihm auch schon einmal ein Schlüsselmäppchen (leer) an den Kopf geworfen. Danach habe ich mich geschämt.

Genau, auf sich focussieren - das klappt irgendwie nicht so, wie man es gelernt hat.
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saneu1955
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Emma, ich kann mich da Bittermandel nur anschließen, zieh rechtzeitig die Reissleine.
Wir hatten 10 Jahre lang drei Pflegebedürftige mit Demanz. Mein Vater war auch sehr aggressiv, meine Mutter nicht minder. Körperlich hTten wir das auch nicht geschafft. Obwohl sie dann im Pflegeheim waren, hatten wir immer noch genug zu tun, da wir auch die Vormundschaft hatten. Ich war zu dem damaligen Zeitpunkt auch schon schwer erkrankt. Meine Ärzte haben dann gesagt wenn ich nicht bald Verantwortung abgeben würde, würde ich als erste weg sein. Ich habe den Ratschlag dann befolgt, zu der Zeit lebte allerdings nur meine Mutter noch.

Geh bitte nicht über deine Grenzen hinaus. Als Tochter bis du emotional viel mehr eingebunden.

Lg Saneu1955
Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Mir ist eines ganz sicher bewusst: Hole ich meine Eltern aus ihrer Umgebung, dann ist das das Ende.
Das habe ich sehr oft im Umfeld erlebt. Solange sie bei "Bewusstsein" sind möchte ich, dass sie zuhause bleiben. Es genügt, wenn mir das irgendwann einmal blüht, da ich keine Kinder oder sonstige Menschen habe, die sich um mich sorgen würden. Der alleinige Gedanke daran ist ein Albtraum. Zu viele Menschen siechen irgendwo dahin und es fehlt ihnen Menschlichkeit. Das Pflegepersonal hat doch gar keine Kapazitäten, um sich so zu kümmern wie es in einer Familie üblich ist.

Es wird einmal so kommen, insbesondere bei meinem Vater. Aber noch suche ich nach Lösungen, wo sie sich in ihrem gewohnten Umfeld bewegen können.

Wenn ich nicht in den Spiegel sehen kann und nicht meine Werte lebe, dann ist das in meinen Augen alles andere als vernünftig. Nur so habe ich mich immer wieder aufraffen können.

@Bittermandel, ich weiß, Du meinst es gut - nur für mich ist das keine Option, mit der ich wirklich leben kann. Zu viele Jahre sind wir immer ein gutes Team gewesen. Wir hatten in guten Zeiten einmal abgemacht: Wenn sich die Persönlichkeit zu sehr verändert oder ein Zusammenleben gefährlich wird, dann soll ich den betreffenden Elternteil in ein Heim geben.
Noch aber sehe ich die Gefahr nicht. Das kann in einem Jahr schon wieder anders aus sehen, aber noch lebt mein Vater auf, wenn er in seinem Werkkeller "basteln" kann. Noch fordere ich ihn und weiß, es ist richtig. Die Veränderung wird schneller kommen, als mir lieb ist.
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Aurelia Belinda
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Emma,

Oh je, da hast du auch sehr schwer zu tragen. Verstehe, vorher war deine Mutter noch eingebunden, und jetzt brauchen beide Hilfe. Schwierig.
Für dich ist der Job dann “Ablenkung“.
Bei mir ist es umgekehrt, Rechnen und solche Dinge wie Bürokratie fallen mir zusehends schwerer.
Bei uns ist die letzten 3 J. im Haushalt und Büro so viel liegen geblieben, mein Mann hat nur noch resigniert, war oft nicht ansprechbar, seine Stimmung wechselhaft und trüb. Manchmal auch aggressiv. Er kam nicht da mit klar, zum Pflegefall zu werden.
Wir haben beide viele körperliche Einschränkungen, auch Operationen hinter und, und nun beide psychisch kaum belastbar.

Bei dir ist es ja auch nicht besser. Phuuuu. Zwei Burn out, schwere OP und dann beide Eltern.....
Pass gut auf dich auf, irgend eine Art von Entlastung brauchst du.
Mobbing im Job, da haben wir auch Erfahrung...

Ja, mittlerweile kann mein Mann Hilfe annehmen, das hat gedauert. Er ist schon dankbar für Hilfe. Aber manchmal so b d wir natürlich auch überreizt, weil wir ( bisher ) alles alleine stemmen müssen.

Die ambulante Betreuung ist beantragt, übers persönliche Budget, gefühlt tausend Termine, Rennerei, und PapierKram...da geht's im Januar weiter. Zuerst für meinen Mann, dann für mich.
Da sind es dann so praktische Hilfen im Alltag, wie Einkauf, Bürokratie, Wohnung sauber halten, Gespräche führen.
Auch Freizeit gestalten.
Ich habe ja keine Minute mehr in der ich durchatmen kann. Mein Mann ist immer neben mir, hinter mir, ich kann auch N ich mal für einige Stunden weg, er braucht mich beim Toilettengang, und duschen, Baden, rasieren, anziehen, alle Autofahrten, Telefonate, und und.
Bürokratie war früher seine Aufgabe, habe ich auch übernommen, war dann total überfordert.

Wir fangen erst seit ein paar Monaten an, nach Hilfe zu schauen. Pflegerisch bin ich aber schon seit Jahren tätig.

Mal so Kurzzeitpflege wie oben geschrieben wurde, könnte ich mir bei dir zur Entlastung schon mal vorstellen.
Aber im Prinzip brauchst du eine Lösung die allgemein entlastend ist.

Kann ich schon verstehen dass du die beiden nicht ins Heim geben willst.
Und es stimmt auch, dass das Personal dort gar nicht die Zeit hat, sich zu kümmern, oder die Leute zu beschäftigen.
Klar gibt es auch Heime in denen es vorbildlich zugeht und sich gekümmert wird. Jedoch hört man überwiegend schlechtes.
Selbst bei der ambulanten Pflege ist es so, dass nur noch gespart wird....
Wir hatten eine Beratung, wo ganz klar würde, die haben gar nicht die Zeit, Personal, um zu bestimmte Zeiten nach Hause zu kommen. Da hat es geheissen, “abends haben wir eh kaum Zeit“ sondern vormittags, und Krankenfahrten ( was für mich große Entlastung wäre ) werden immer mehr gestrichen vom Roten Kreuz....das hört sich beängstigend an.
Vielleicht würde dir eine stundenweise Betreuung auch helfen?
Ich weiss es nicht. Gleich beide Eltern ist schon hart.

Aber so kannst du ja auch nicht weiter machen....Es braucht eine Lösung.
Wünsche dir weiter Viel Kraft.
Und gebe auf dich acht.

Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Emma1968
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Re: Austherapiert - und pflegende Angehörige

Beitrag von Emma1968 »

Liebe Aurelia,

Euch hat es wirklich sehr gebeutelt. Solange ich meinen Job noch habe, komme ich raus und habe ein Stück Sicherheit - ich bin sehr sicherheitsorientiert, was mir ebenfalls hilft. Es gibt eben ein paar "Pfeiler", an die ich mich selbst stützen kann. Ich habe gelernt, nachzudenken, bevor ich handle.

Heute war ich länger arbeiten. Komme nach Hause und finde eine völlig verstörte Mutter vor.
Mein Vater hatte wieder einen seiner bösen Tage. Bei mir traut er sich nicht, vor mir hat er tatsächlich so etwas noch wie "Respekt". Aber meine Mutter - schlimm. Es tut mir so leid, sie so zu sehen. Sie nimmt wenigstens die Nachbarschaftshilfe an.
Es wäre gut, wenn jemand immer wieder einmal kommen könnte. Manchmal habe ich Angst, er tut ihr etwas an. Er akzeptiert nicht, dass sie schwer sehbehindert ist und meint, sie würde nur so tun.

Ich weiß noch, als meine Mutter mal dringend in eine weitere Stadt zu einem bestimmten Arzt musste, hat ihr die Krankenkasse die Zahlung einer Krankenfahrt verweigert . Diese Termine bekommt sie von der Arztpraxis vorgeschrieben, da die Wartezeiten ohnehin lang sind und kann es sich nicht aussuchen. An diesem Tag hatten weder die Sozialstation, noch die Nachbarschaftshilfe Zeit.
Ich habe keinen Urlaub bekommen und zum Glück hatte meine Schwester frei bekommen und eine sehr lange Autofahrt auf sich genommen.
Von daher bin ich, was Hilfe betrifft, auch nicht so ganz zuversichtlich. Wenn es so schon nicht funktioniert.
Ich kann sie doch nicht mit dem Zug in eine fremde Stadt fahren lassen, wenn sie kaum etwas sieht. Was stellen die sich alle vor? Das war schon ein "act", die Schwerbehinderung zu beantragen. Es hätte sich einfach mal jemand zum Essen neben sie setzen sollen.

Als ich nicht da war, wäre auch der Sozialdienst zum Spritzen gekommen, aber Zeit ungewiss.
Das können die Menschen dort einfach auch nicht leisten. Ich hatte Glück, da eine Nachbarin gelernte Krankenschwester ist und gelegentlich helfen kann. Aber eben auch nur gelegentlich.

Im Gegensatz zu Dir können sie aber noch selbständig sich im Haus bewegen. Meine Mutter braucht gelegentlich Hilfe beim Waschen, bei der Hand- und Fußpflege (klar, man kann einen Termin ausmachen, aber hier auf dem Land ist die Wartezeit oftmals verdammt lang - dann muss ich einspringen).

Ich habe meiner Krankenkasse eine Mail geschrieben - aber sicher muss ich warten, bis sich jemand meldet. Es ist eine ungünstige Zeit.

Danke fürs Lesen.

Lieber Gruß
Emma
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