Das Leben danach

Bittchen
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Bittchen »

Lieber Peter ,
ich antworte dir Mal hier.
Ich hatte noch nie Berührungsängste mit Menschen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben.
Das kann sehr schnell gehen und oft sind sehr tragische Schicksale dahinter.
Es ist sehr schade,dass es freiwillige Helfer geben muss ,die da zur Seite stehen.
Wenigstens gibt es da immer wieder Menschen,die auch die Ärmsten nicht vergessen.
Wir suchen nur zusammen,was noch gut ist,auch Decken usw.
Da ist ja auch die ehemalige Pension meines Schwiegermonsters ein guter Ort um fündig zu werden.
Die Organisation übernehmen hier sehr engagierte Menschen,da gab es einen Aufruf in der regionalen Zeitung.

Noch zu deiner Aussage über Claudia,weil ihr die männliche Bezugsperson gefehlt hat.
Auch wenn bei meinen Töchtern das nicht der Fall war,sind zwei noch nicht oder nicht mehr in einer Beziehung.
Dabei lieben sie ihren Vater sehr, umgedreht ist das auch so.
Manchmal ist das so.
Selbstbestimmt leben zu wollen, hat ja auch was.
Beide sind emanzipiert,genau wie meine verheiratete Tochter und ich auch,das sehe ich als sehr wichtig an.

Liebe Grüße und weiterhin alles Gute und nur die besten Wünsche.
Bittchen
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
@Bittchen
Ohne die vielen freiwilligen Helfer,Gasthaus,Suppenküche, Franziskaner,usw. Hätte ich die Zeit auf der Straße nicht überlebt. Der Zusammenhalt unter den Obdachlosen hat mir geholfen. Jeden Tag nahm mich ein anderer mit, und zeigte mir, wo man Essen, Kleidung, und eine Dusche bekommen kann.
Ich wusste vorher nicht, das es so viele, hilfreiche Menschen gibt, die gerne geben oder helfen, und seien es nur ein paar freundliche Worte, denn die helfen manchmal mehr, als alles andere.
Barbara meint, das ihre Tochter vollkommen anders ist als sie. Als Claudia ihre erste eigene Wohnung bezog, und Mama ihre Tochter besuchte, stand kein einziges Möbelstück in den beiden Zimmern, außer einem Klavier. Die kleine schlief lieber in einem Schlafsack, Hauptsache sie konnte Klavier spielen. Mama konnte es lange Zeit nicht verstehen, das man auch mal Spaß haben muss, um das Leben zu spüren. So langsam lernt auch Frau Lehrerin, das man nicht immer vernünftig sein muss, sondern auch mal Unsinn machen darf.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Das Leben mit zwei Mädels zusammen, in einer Wohnung kann sehr anstrengend sein, vor Allem wenn die Beiden zusammen halten, wie bei mir. Immer wieder scheuchen sie mich aus meinem Sessel hoch. Einkaufen spazieren gehen, ins Kino gehen, shoppen in der City. Immer muss der Alte mitgehen. Ich habe schon überlegt, mir eine weiße Fahne neben meinen Schreibtisch zu stellen. Die „Kleine“ überredet mich immer wieder, und Barbara steht nur dabei, und grinst. Sie weiß genau, das ich zu Claudia schlecht nein sagen kann, darum schickt sie sie immer vor.
Ich war heute wieder bei meinem Diabetologen. Langzeit Wert 6,5 , Besser geht es kaum. Dieses mal ist mein Schatz sogar mit gegangen, und hat ihm gesagt, das er mich zur Fußpflege schicken soll. Ich halte das zwar immer noch für übertrieben, aber der Doc, dieser Verräter, hat Barbara Recht gegeben. Ich glaube ich muss den Arzt wechseln. :lol:
Heute war es das erste mal, das ich mich im Wartezimmer, das recht voll war, keine Unsicherheit verspürte. Sonst war da immer so ein Gefühl, als würde ich innerlich zittern. Ich kann es nicht besser beschreiben. Es war keine Angst oder Panik, sondern einfach nur ein unwohl sein.
Ich denke mal, das dieser Fortschritt meiner Psychotherapie zu zu schreiben ist, wenn ja, kann es gerne so weiter gehen.

Alles Gute und Schöne Peter
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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Oh Peter, ich lese Dich so gerne hier. Also nicht nur Dich...
Schön, dass es Dir so gut geht und Du Deine beiden Mädels unterstützen kannst. Wir Frauen genießen es nämlich, wenn die Lieblings-Männer dabei sind und bin mir sicher, dass Du Claudia ähnlich um den Finger wickelst, wie Du das bei Barbara kannst. Man spürt aus jedem Wort und jedem Buchstaben, wie sehr ihr einander zugetan seid.
Janedoe
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo Janedoe hallo Bittermandel
Die "Weiberherrschaft" ist manchmal ganz schön. Wenn es zum Beispiel darum geht, Kakao zu kochen, heißt es meist, bleib sitzen, sonst ist wieder die ganze Küche versaut. Aber um den Finger wickeln, ist bei beiden nicht, denn sie halten zusammen. Nicht so, wie da, wo ich herkomme. Es macht nur immer wieder Spaß, zusammen zu wohnen, wie eine richtige Familie, in der man sich mit Respekt gegenüber steht. Es zaubert mir jeden Morgen ein lächeln ins Gesicht, wenn wir alle um den Frühstückstisch sitzen.

Alles Gute und Schöne Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ja Bittermandel, wir verstehen uns sehr gut. Wir ergänzen uns auch, denn ich brauche hin und wieder mal einen kleinen Schubs, damit ich in die Gänge komme. Aber wenn es dann mal passiert, bin ich eigentlich ganz lustig.
Wir liefen durch Dortmunds Einkaufsstraße, und ich hatte eine leere Tüte vom Bäcker in der Hand. Wir liefen an einem Straßenreiniger vorbei, und er hob den Deckel von einem seiner Container, und schaute mich an. Ich sagte „Darf ich nicht, sonst gibt es Ärger mit der Frau.“ Ich warf die Tüte in einen Mülleimer, und der Straßenkehrer schaute mich nur an, und dachte sich vermutlich, der hat einen am der Waffel. Ich erklärte ihm, das Barbara gesagt hat, ich solle die Tüte in den Mülleimer werfen, und wenn ich sie wo anders hin werfe gibt es Ärger. Er schaute mich an, und ganz plötzlich fing er an, laut und herzhaft zu lachen. Barbara, Claudia und ich stimmten in das Lachen ein. die Leute um uns herum schauten nur verständnislos, verschiedene waren vielleicht auch neidisch. Wie kann man so früh am Morgen schon so gut drauf sein? Dabei ist herzhaft zu lachen ein so schönes Gefühl, und ganz nebenbei auch noch gesund.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, und ganz viele Gelegenheiten zum lachen Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
In Punkto Vergesslichkeit habe ich heute wohl den Vogel abgeschoßen.
Ich bin mit den Hunden raus, in den Wald. Als ich wieder zurück kam, habe ich mich auf der Straße von den beiden Mädels verabschiedet. Als sie weg waren, fasste ich in die Tasche, und bekam einen Schreck, kein Schlüssel. Ich wollte Babs anrufen, das sie zurück kommt, fasse in die andere Tasche, kein Handy. Watt nu? Ich fuhr zu Lissys Büro, ihre Wohnung ist direkt daneben.Lissy war nicht da. Ihr Mann sagte mir, das er, aus Datenschutz Gründen nicht an die Akte darf. Also Lissy anrufen und fragen. Ich bekam den Schlüssel. Als ich wieder zu Hause war, stellte ich fest, das ich, nur wegen dem blöden Reserve Schlüssel, vier Stunden mit zwei Hunden kreuz und quer durch Dortmund gefahren bin. Ich glaube, das ich, wie der Ausweis es sagt, zu 50% B E H I N D E R T.
bin.
Alles Gute und Schöne Peter
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Sternenwolke

Re: Das Leben danach

Beitrag von Sternenwolke »

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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Das hätte Dir ohne die Behinderung auch passieren können, Peter.
Nicht tragisch, so geht der Sonntag auch vorbei.
Janedoe
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo nochmal
Als mein Schatz zurück kam, hätte sie mich am liebsten in den ,,,.. getreten. Claudia fragte mich hinterher, ob die Vergesslichkeit einer Demenz Erkrankung entspringen könnte. Ich konnte sie beruhigen, indem ich ihr Bilder von meinem Gehirn zeigte. Wir wissen zwar beide nicht, wie ein Gehirn mit Alzheimer o.ä. aussieht, aber der Arzt hat mir gesagt, das keine Anzeichen vorhanden seien.
Durch die Vergesslichkeit werde ich langsam zum Kontroll Freak. Nach dem Kochen gehe ich zwei, drei mal in die Küche, und schau, ob der Herd aus ist, oder wenn ich in die Wohnung komme, schau ich nochmal nach, ob ich den Schlüssel von außen in der Tür stecken gelassen habe, ist mir auch schon öfter passiert. Ich glaube meine Thera kann Donnerstag Überstunden machen.

Alles Gute und Schöne Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo Sternenwolke
Ich habe gar kein Auto, und auch den Führerschein habe ich wegen Problemen mit der Konzentration abgegeben. Ich fahre mit S oder U-Bahn, und dem Bus.

Peter
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Sternenwolke

Re: Das Leben danach

Beitrag von Sternenwolke »

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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Peter, damit bist Du nicht allein. Das mache ich auch öfter, bzw. ganz oft.
Und würde mich wegen meiner Vergesslichkeit gerne selbst in den A... treten, denn ich habe weder Barbara noch Claudia.
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo Sternenwolke
Seit zwei Jahren habe ich ein Monatsticket in der Brieftasche, und die ist in der Jacke, die ich immer trage, wenn ich mit dem Hund raus gehe. Den Schlüssel hatte ich in der Hose vergessen, die ich gestern getragen habe. Wenn ich mit Chilly raus gehe, ziehe ich immer alte Klamotten an, denn sie springt ferne an mir hoch.

Peter
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Sternenwolke

Re: Das Leben danach

Beitrag von Sternenwolke »

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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo Sternenwolke
Du kannst dem Traum vielleicht die Macht nehmen, wenn du den Inhalt deiner Brieftasche auf mehrere Jacken bzw. Hosentaschen verteilst. Taschendiebe geben sich meist mit dem Inhalt einer Tasche als Beute zufrieden.

Alles Gute und Schöne Peter
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Sternenwolke

Re: Das Leben danach

Beitrag von Sternenwolke »

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Bittchen
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Bittchen »

Lieber Peter,

dass die Konzentration(Vergesslichkeit ) leidet,kann durch die Depression kommen,aber auch eine Nebenwirkung der Medikamente sein.
Passe bitte auf,dass du nicht noch eine Zwangsstörung entwickelst.
Es ist ja nicht weiter tragisch Mal einen Schlüssel zu vergessen.
Die Umstände waren dabei etwas unglücklich,aber das passiert ja nun wirklich öfter, auch ohne depressive Störung..
Wir haben von unseren Kindern auch einen Schlüssel für solche Umstände und mein Enkel kam auch vor ein paar Tagen mit dem Fahrrad gefahren,weil er wieder Mal den Schlüssel vergessen hatte.
Wir haben aber auch gegenseitig mit Nachbarn eine Abmachung,wie wir in die Wohnung kommen können,wenn keiner da ist.
Unsere Tochter hat das mit ihren Nachbarn auch,aber da hatte sie dann auch noch vergessen, den Schlüssel wieder da zu deponieren,lach.
Auch jungen Leuten passiert das.
Weiterhin alles Gute und dass du weiterhin so stabil bleibst .

Liebe Grüße
Bittchen
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DieNeue
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Re: Das Leben danach

Beitrag von DieNeue »

Hallo Sternenwolke,
Sternenwolke hat geschrieben: Weißt Du, immer und immer wieder habe ich diesen schrecklichen Alptraum, dass mir in einer Großstadt mein Portemonnaie gestohlen wird, in dem sich wirklich alles befindet: Sämtliche Ausweise, Bankkarten, Führerschein, Fahrzeugschein, Geld usw.

Im Traum stehe ich in dieser Großstadt dann völlig mittellos, mutterseelenallein und ohne jeglichen Identitätsnachweis dort. Nicht einmal 20 Pfennig habe ich, um in eine Telefonzelle zu gehen um zu telefonieren, Bankkarten sperren zu lassen oder Hilfe zu holen.
[...]
Das Schlimmste ist, dass ich niemandem meine Identität nachweisen kann!
Hast du schon mal überlegt, ob oder was der Traum mit deinem Leben zu tun haben könnte?
Manchmal verarbeitet man oft ja Situationen im Traum und es gibt in den Träumen Parallelen zum Leben. Ich haben es zum Beispiel erlebt, dass ich oft geträumt habe, dass ich Züge oder Flugzeuge nicht erreiche, weil ich ständig aufgehalten werde, oder ich mit einer Gruppe verreisen will, ich dann aber auf der Fahrt merke, ich habe meinen Koffer vergessen und als Einzige zurück muss. Das war in einer Zeit, als ich immer das Gefühl hatte, alle anderen kommen im Leben weiter, aber ich werde ständig durch die Krankheit ausgebremst. Seitdem ich das Thema immer wieder mit meiner Betreuerin besprochen habe und jetzt das Problem nicht mehr habe, habe ich den Traum schon lange nicht mehr geträumt.
Eine Zeit lang hat mich auch unterbewusst sehr viel beschäftigt und ich habe viel über Altes nachgedacht. Da habe ich oft geträumt, dass ich durch irgendwelche Tunnels oder Höhlen krieche, oder in Kellern von irgendwelchen verfallenen Häusern irgendwas suche.

Hast du vielleicht Angst davor, alleine vor Schwierigkeiten zu stehen und es ist niemand da, der dir hilft?
Oder darfst du nicht so sein, wie du bist? Weil dir jemand deine eigene Identität nicht zugesteht?
Das sind nur so ein paar Gedanken, muss aber auch überhaupt nicht passen! Aber vielleicht findest du eine Parallele zu deinem Leben und kannst das bearbeiten. Vielleicht hören dann auch diese blöden Träume auf.

Zu dem "keinen Fahrschein haben": Ich bin mal mit der Straßenbahn zum Arzt gefahren, wo ich dann festgestellt habe, ich habe meine Versichertenkarte nicht dabei, weil ich meinen Geldbeutel daheim vergessen habe. Konnte dann auch nicht heimlaufen, da es zu weit war und Schwarzfahren war mir zu riskant. Bin dann zwei Stationen weiter zum Straßenbahnterminal gegangen und hab da gefragt, ob ich eine Fahrkarte haben und die später bezahlen könnte oder wie ich jetzt nach Hause kommen soll. Der Mann hat mich erstmal skeptisch angeschaut und nachdem ich gesagt habe, dass wenn ich Schwarzfahren wollte, ich hier nicht so blöd fragen würde, hat er sich meine Adresse aufgeschrieben und mir ein Ticket gegeben. Bin dann heimgefahren, hab das Zeug geholt und das ausgelegte Geld noch schön am gleichen Tag zurückgegeben. Da war ich auch sehr froh.
Notfalls hätte ich auch ein Taxi rufen, zu mir nach Hause fahren, den Geldbeutel holen und so bezahlen oder notfalls mit dem Taxi noch zur Bank fahren können. Da ist es ganz gut, wenn man etwas Bargeld zuhause hat.

Liebe Grüße,
DieNeue
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
@Bittchen
Das, was ich jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind neue Probleme. Ich wunder mich so wie so, das ich in den letzten zwei Wochen keinen Rückfall hatte. Zu den Problemen, die neu dazu kamen, sind wir jetzt in der für mich gefährlichsten Zeit des Jahres. In den letzten drei Monaten des Jahres haben sich meine schlimmsten Traumata abgespielt. Zu meinem Erstaunen musste uch feststellen, das der Tod meiner Mutter mir zwar immer noch nahe geht, aber es tut nicht mehr so weh, wie früher. Am 13.11. wäre sie 87 Jahre alt geworden.
@Sternenwolke
Wie sieht es bei dir mit einem Psychiater aus, oder mit einer Psychotherapie?
@Janedoe
Du brauchst dich nicht selbst in den A... zu treten. Die Vergesslichkeit kommt entweder von der depressiven Störung, oder ist Nebenwirkung der Medikamente.

Alles Gute und Schöne Peter
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Marlene57
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Marlene57 »

Guten Morgen an alle,
@Peter, das mit dem Schlüssel vergessen würde ich nicht über bewerten. Ich glaube das ist so ähnlich schon jedem passiert. Ist wahrscheinlich in unserem Alter schon jedem passiert.
Ich kann mir z.B. schon sehr lange Namen schlecht merken. Ich hab ja mal im Reisebüro gearbeitet, da kommen die Kunden 1 bis 2 mal pro Jahr zum buchen. Die Gesichter kannte ich selbstverständlich, aber der Name? Hab dann eben gesagt: Entschuldigung, ich glaube ich habe gerade ein Brett vor dem Kopf; oder ich kenne sie selbstverständlich, mir fällt aber gerade ihr Name nicht ein. Die Kunden haben dann toll reagiert, so nach dem Motto, mir geht das auch oft so oder kein Problem, sie haben ja viele Kunden, da kann man nicht alle Namen parat haben.
Mein Mann hatte einen Vater der zwischen 70 und 80 schleichend eine zuletzt sehr starke Demenz entwickelt hat.
Mein Mann hat sich dann mit kurz vor 60 u untersuchen lassen, weil er auch sehr vergesslich ist. Zuerst hat ihm eine Neuroligin Antidepressiva verschrieben. Die hat er aber alle nicht vertragen und geholfen haben die Medikamente auch nicht. Da hat sie ihm gesagt er soll doch in eine Gedächtnissprechstunde an der Uniklinik. Das haben wir gemacht. Dort waren aber seine Werte im normalen Rahmen nur bei einem Test war er etwas schlechter wie der Durchschnitt. Er hatte allerdings einen starken Vitamin B12 Mangel, dagegen hat ihm unsere Hausärztin Vitamin B12 gespritzt. Nach einem halben Jahr wurde der Spiegel im Blut kontrolliert. Ist dann normal gewesen. Er ist jetzt 66, seit 4 Jahren in Rente, seine Vergesslichkeit hat sich weder verschlechtert noch in der Rente verbessert.
LG Marlene
Sternenwolke

Re: Das Leben danach

Beitrag von Sternenwolke »

-
Zuletzt geändert von Sternenwolke am 19. Dez 2019, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ich habe gerade das Blatt vom Kalender ab gerissen. Dabei ist mir in den Sinn gekommen, das es keine drei Wochen mehr dauert, bis uch 65 Jahre alt werde. Sofort fiel mir der Berufsberater in der Schule ein, der mich vor der ganzen Klasse fragte, was ich denn werden wolle. Ich stand auf, und sagte ganz zuversichtlich „Rentner!“ Mein Lehrer bekam einen Tobsuchts Anfall, und die ganze Klasse lachte laut. Ich hatte schon einen Lehrvertrag als Betriebsschlosser bei der RAG in der Tasche.
Der Name RAG trügt allerdings.(Ruhige Arbeit Gefunden) Die Arbeit im laufenden Betrieb hat sehr viel Ärger und Stress mit sich gebracht, und mich am Ende kaputt gemacht. Als ich nach 30 Jahren, nach meinem Urlaub einfach nicht mehr hin ging, ohne zu kündigen, war ich mit den Nerven am Ende. Dazu kamen noch die schlechten Erlebnisse, die eigentlich jeder Mensch hat. Nur, wenn jemand schon so schwer angeschlagen ist, wie ich es war, dann geht alles viel tiefer rein, ohne das ich selbst etwas dagegen tun konnte. Erst Lissy, mein Psychiater, die Klinik, und jetzt die Psychotherapeutin haben mir geholfen, aus dem Sumpf der Depressiobeb wieder auf zu tauchen..Zwar nicht wie Phönix aus der Asche, aber ich bin wieder da! Mein Berufswunsch hat sich auch erfüllt. Ich bin Rentner.

Alles Gute und Schöne Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Endlich habe ich mal wieder Ruhe. Die Mädels sind in Essen, zur Vor Untersuchung. Es ist kaum zu glauben, aber ich bin froh, die Wohnung mal ganz für mich alleine zu haben. Ich könnte ja auch, wenn sie da sind, in mein Zimmer gehen, und die Tür schließen, aber ich will den Beiden nicht zeigen, wie anfällig ich noch bin. Sie haben wahrlich Sorgen genug. Es fällt mir nicht schwer, den Starken zu markieren, aber mein Schatz kennt mich zu gut, als das sie sich täuschen ließe. Sie läßt mir immer wieder Ruhe Pausen, in denen ich alleine bin. Gestern hat sie mir eine neue Oper mit gebracht. Meine vierte Aufnahme von Don Giovanni, aus der Wiener Staatsoper.
Gestern war ich bei meiner Augenärztin. Mein verschwommenes sehen mit dem linken Auge kommt vom grauen Star. Noch ist es nur im Anfangs Stadium, ich soll in einem halben Jahr wieder kommen, zur Kontrolle. Die Ärztin meinte, das wäre in meinem Alter normal. Sie hat laut gelacht, als ich ihr sagte, das es das erste Mal sei, das bei mir was normal wäre. Ich glaube, ich werde langsam alt.

Alles Gute und Schöne Peter
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Re: Das Leben danach

Beitrag von sonnenblume71 »

Lieber Peter,
ich wünsche dir, dass dieses Jahr die schwere Jahreszeit für dich leichter wird. Weihnachten ist für mich vor allem die Zeit der Liebe. Und du liebst...! Deine 3, die mit dir zusammen wohnen, und die, die in deinem Herzen sind! Ich wünsche dir, dass deine Liebe dir die Kraft gibt, Frieden und auch Freude zu finden.
Herzliche Grüße
Sonnenblume
Leben heißt, nicht zu warten bis der Sturm vorbeizieht, sondern, zu lernen im Regen zu tanzen!
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