Das Leben danach

Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Bittchen, du hast, wie so oft Recht. Gestern Abend hat der schwarze Hund es wieder einmal versucht, aber ich konnte ihn verscheuchen. Ich weiß zwar nicht wie, aber es hat irgendwie geklappt. Vielleicht lag es ja an dem Gespräch mit Claudia. Wir haben uns angewöhnt, abends bei einer Tasse Kakao ein Pläuschchen zu halten. Ein freundschaftliches Verhältnis hatten wir schon immer,seit Barbaras Scheidung. Jetzt hat sich das Verhältnis zwischen uns geändert, ist auf irgend eine Weise enger geworden. Vielleicht ist es nur meine empathische Ader, ich weiß es nicht. Wer kann schon seine Gefühle beschreiben? Das ich nicht mehr die Nummer eins bei meinem Schatz bin tut zwar weh, aber nicht wirklich, denn in dem Fall bin ich so wie du, wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da. Ich denke das ist ein Erbe von meiner Mutter, genau wie die Depressionen. Erben ist also nicht immer was gutes.
Claudia hat wohl den ersten Schock der Diagnose überstanden, sie kann sogar schon wieder lachen. Heute Abend will sie ins Kino gehen. Barbara würde sie am liebsten in Watte packen, aber da ist sie bei ihrer Tochter an die Falsche geraten. Sie möchte gerne anfangen zu kämpfen, aber auch in der Onkologie gibt es Wartelisten. Nur sind die zum Glück nicht so lang wie bei den Psychiatern. Sie ist genau so ungeduldig wie ich, möchte immer alles sofort. Auch sie wird hoffentlich bald lernen, das man auch langsam ans Ziel kommt, mit ganz vielen kleinen Schritten.
Heute geht es mir wieder richtig gut, keine Spur mehr von dem verd... Köter. Hoffentlich bleibt es so.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
DieNeue
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Re: Das Leben danach

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter,

schön, dass es euch wieder besser geht!

Liebe Grüße!
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Unkraut vergeht nicht, und ich war schon immer ein Steh auf Männchen. Manchmal habe ich jetzt im Alter so meine Schwierigkeiten damit, aber mit ein bisschen Hilfe gehts noch.

Peter
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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Lieber Peter, Deine Eifersucht, wie Du sie nennst, ist für mich so gut nachvollziehbar. Ich denke, dass es momentan kein guter Zeitpunkt ist, diese anzusprechen, bin mir aber sicher, dass Du irgendwann den Mut dazu findest und noch sicherer bin ich, dass Barbara es verstehen wird.
Alles Liebe
Janedoe
Kenny
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Kenny »

Hallo Peter,

ich wünsche Euch auch viel Kraft in den nächsten Monaten. Ich weiß, dass nach so einer Diagnose erst mal die Welt Kopf steht...mir haben damals im Krankenhaus die Gespräche mit der Psychoonkologin sehr geholfen. Krebsberatungsstellen gibt es in jeder größeren Stadt, da kann man sich auch viele Info`s und mentale Unterstützung holen. In den letzten 10-15 Jahren sind in der Krebsforschung enorme Fortschritte erzielt worden, heute können die meisten Menschen den Krebs überstehen, die Behandlung muss nur rechtzeitig beginnen und konsequent bis zum Ende durchgeführt werden. Ihr werdet das schaffen, Claudia wird wieder gesund werden, mit viel liebevoller und mutiger Unterstützung von Barbara und Dir.
Die nächsten Monate werden nicht einfach sein, aber auch diese Zeit geht vorbei, und dann ist schon bald wieder Frühling...da solltet ihr etwas schönes planen, für Euch als Familie, damit ihr Euch darauf freuen könnt.

Liebe Grüße

Kenny
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ich bin gerührt und dankbar über so viel Empathie und gute Wünsche von euch. Sie bestärken mich, an Barbaras Seite zu stehen. Zur Abwechselung bin jetzt mal ich der Fels, an den sie sich anlehnen kann, oder dem sie ihre Gedanken offenbart. Trotz all ihrer Sorgen und Ängste nimmt sie immer noch Rücksicht auf mich. Ich bin zwar ein Mann, aber ich kann ihre Ängste sehr gut nachvollziehen.
In der Therapie haben wir heute nur darüber gesprochen, was ich tun muss, um stabil zu bleiben. Die Thera auch den Vorschlag gemacht, meine Betreuung auf zu heben. Sie ist der Meinung, das das übernehmen der Verantwortung für mich, meinem Zustand förderlich wäre. Wir sind jetzt so verblieben, das ich ab Januar meine Geschäfte wieder selbst führe, und Lissy bleibt als Wachhund im Hintergrund. Wenn alles gut geht bin ich ab April ohne rechtliche Betreuung. Lissys Kommentar dazu „Glaub ja nicht, das du mich dann los bist.“ Sie hat mir mehr oder weniger ihre Freundschaft angeboten. Sie ist ein ganz besonderer Mensch. So ein Mensch begegnet einem nur sehr selten. Wer Lissy zum Freund hat, der kann sich auf diese Freundschaft verlassen. Das klingt jetzt wieder so, als würde ich sie auf ein Podest heben, aber dafür ist Lissy nicht geschaffen, denn sie sagt mir auch die Meinung, wenn es für mich unangenehm ist. Sie sagt mir immer die ungeschminkte Wahrheit, und das bewundere ich an ihr.

Alles Gute und Schöne Peter :)
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Kenny, vielen dank fürs Mut machen. Das gilt natürlich auch für alle Anderen.
Ja, die Krebsforschung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Das ist zum größten Teil den ach so bösen, geldgierigen Pharma Firmen zu verdanken. Sie investieren Weltweit viele Milliarden in die Forschung. Sicher verdienen sie an den Ergebnissen ihrer Forschungsabteilungen Unsummen an Geld, aber wo wären wir ohne diese Forschung? Vermutlich würden wir dann, wie im Mittelalter mit 35/40 Jahren sterben.
Auch die Medizin Technik hat enorme Fortschritte gemacht. Allein schon bei den Bild gebenden Verfahren. Ich war erstaunt, als ich zum ersten mal Bilder von meinem Gehirn sah. Die MTA fragte mich, was ich auf den Bildern suchen würde. Ich erzählte ihr von meinem kleinen, grünen Männchen, und sie sagte, das solche Wesen sehr Kamera scheu sind. An dem Tag habe ich zum ersten mal in der Klinik gelacht, es sollte nicht das letzte mal gewesen sein.
Ich denke gern an die Zeit in der Klinik zurück, haben mir die Ärzte, Therapeutinnen und das Pflegepersonal doch geholfen, aus der tiefen Dunkelheit der Depression wieder ans Sonnenlicht zu kommen. Auch die Mit Patienten waren daran beteiligt. So etwas kann und darf man nie vergessen.
Meine Thera hat mir gestern auch nahe gelegt, den schwarzen Hund nicht zu verjagen, sondern ein Abkommen mit ihm zu treffen. Tust du mir nichts; tu ich dir nichts. Sie meinte dazu, ihn zu vergessen wäre nicht möglich, deswegen das Stillhalte Abkommen. Und wieder einmal musste ich der jungen Dame recht geben.

Alles Gute und Schöne Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Mein Schatz hat Claudia Ausgang gegeben. Am liebsten würde sie „das Kind“ in Watte packen, nur beißt sie da bei ihrer Tochter auf Granit. Barbara war böse auf mich, weil ich nicht zu ihr gehalten habe, als sie meinte, das sich ihre Tochter schonen müsse. Die Kleine hat sich nicht verlaufen, und ist auch nicht in einer der Bars, in der City versackt. Sie hat sich einfach einen schönen Abend gemacht. Ab 22 Uhr ist Barbara alle paar Minuten zum Fenster gegangen, und hat Ausschau nach dem Auto gehalten. Ich habe einfach nur gelächelt, aber das hat sie nur noch nervöser gemacht. Erst als Claudia zur Tür rein kam, hat sie sich wieder beruhigt.
Es scheint mir fast so, als hätte mein Schatz mehr mit der Diagnose zu kämpfen, als ihre Tochter. Ich werde am Montag, in Essen mal nach einem geeigneten Therapeuten für Barbara fragen. Sie dann aber zum Therapeuten hin bringen wird wohl ein sehr harter Kampf werden. Sie redet ja noch nicht mal mit uns über ihre Probleme, frisst alles in sich hinein, um uns zu schützen. Das ist aber, wie ich aus eigener, leidvoller Erfahrung weiß, der falsche Weg.

Alles Gute und Schöne Peter
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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Lieber Peter, sag ihr, dass sie Dich nicht schützen muss, sondern sich selbst. So eine Diagnose geht auch an den Angehörigen nicht spurlos vorüber. Sie braucht alle Kraft für ihre Tochter und hilft ihr nicht, wenn sie am Boden liegt. Der Kampf wird lang und kräftezehrend für alle. Je eher sie sich Hilfe holt, und wenn es nur ein, zwei Gespräche sind, desto besser kann sie Claudia helfen. Ich kann verstehen, wenn sie euch nicht belasten will, aber einem Fremden die Ängste gestehen, kann oft hilfreich sein.
Ich drück euch alle Daumen und Fußdaumen, dass ihr alle gut durch diese Situation kommt.
Janedoe
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo Janedoe
Wir werden es schaffen,es gibt keine andere Option. Das versuche ich Barbara klar zu machen, aber ihr Vater ist an Magenkrebs gestorben, allerdings 1975. Seit dem hat sich die Chance auf Heilung sehr stark erhöht. Aber ich kann auch ihre Ängste verstehen.

Peter
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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Ich verstehe ihre Ängste auch. Wer hätte die nicht, wenn es um das eigen Kind geht.
Ich wünsche mir nur, dass auch Barbara Hilfe annehmen kann.
Janedoe
Bittchen
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Bittchen »

Lieber Peter,

die Ängste von Barbara kannst du nur sehr ernst nehmen.
Wenn du darüber gelächelt hast ,ist das nicht schön,das hätte mich verletzt und wütend gemacht.
Jede Mutter dreht da bald durch ,gerade bei der Vorgeschichte mit ihrem Vater.
Da reagiere ich auch sehr empfindlich, wenn meine Kinder oder Enkel was haben.
An Krebs will ich da gar nicht denken,das habe ich zu der Zeit, wie Barbaras Vater verstorben ist,auch erleben müssen.
Da ist ja mittlerweile viel passiert durch Forschung usw und doch ist es auch nicht einfach die Behandlung zuzulassen und zu verkraften.
Das wissen Barbara und Claudia auch.
Therapie bewirkt auch da keine Wunder.
Wie es mir später so schlecht ging ,weil unsere jüngste Tochter sehr krank war,hat zu mir Mal ein Psychologe gesagt : "Es geht hier nicht um ihre Tochter ,sondern um sie."
Wie blöd war der denn ?
Gutes tun,wie sollte das gehen?
Ich wusste ja was passieren kann,da konnte ich nicht abschalten.
Da hatte ich sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich zuviel an mich gedacht habe ,weil es unserer Tochter so schlecht ging.
Klar,war ich da schwer depressiv,sowas kommt von sowas.
Später habe ich dann einen sehr emphatischen Therapeuten gehabt ,der mich fünf Jahre begleitet hat.
Auf das Thema kann ich immer noch sehr schlecht eingehen,aber ich weiß sehr gut wie Barbara sich fühlt und du weißt das ja auch.
Alleine der Gedanke daran, die einzige Tochter verlieren zu können, macht doch schon total
fertig.
Bei uns wurde es irgendwann wieder gut,das wünsche ich euch auch von ganzem Herzen.
Es ist eine schwere Zeit für euch im Moment,das tut mir sehr leid.
Alles erdenklich Gute,viel Kraft, für dich und deine kleine Familie.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Samstag
Ich habe mit meinem Schatz gesprochen, und ihr begreiflich zu machen versucht, das ich mich selber am besten schützen kann. Aber sie ist stur wie ein Esel. Sie meint all ihre Probleme alleine lösen zu müssen, wie wir es als Kinder gelernt haben. Ich habe versucht ihr plausibel zu machen, wo ich jetzt wäre, hätte ich keine Hilfe zugelassen. Es wird nicht mehr lange dauern, denke ich, bis sie zusammen bricht.
Sonntag
@Bittchen
Ich habe nur gelächelt, um Barbara zu provozieren, denn wenn sie böse wird, vergisst sie ihre Zurückhaltung, und ko... sich aus. Hat aber nicht geklappt. Erst später, als sie sich im Bett an mich gekuschelt hat, begann sie zu weinen. Vergessen war die starke Frau Lehrerin, due keine Schwächen oder Angriffsflächen zeigen darf. Sie war auf einmal die ängstliche, traurige Barbara, die in den Arm genommen und getröstet werden wollte. Ihr Schweigen vorher hat mich doch mehr belastet, als ich Anfangs dachte, denn das ist nicht meine Vorstellung von Partnerschaft, wenn einer seine Sorgen und Ängste vor dem Anderen verbirgt. Auch mein Schatz muss lernen, Hilfe von anderen Menschen einzufordern und anzunehmen. Heute morgen hat sie schon wieder gelächelt, und das Lächeln war nicht aufgesetzt, wie in den letzten Tagen.

Alles Gute und Schöne Peter
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ich sitze hier, vor der Klinik in Essen, und befriedige meine Sucht. Warum habe ich eigentlich noch nicht aufgehört zu rauchen? Ich weiß seit 50 Jahren, das es nicht gesund ist, und trotzdem.....
Claudia wird gerade von innen Fotografiert, dauert ungefähr eine dreiviertel Stunde. Das Gespräch mit dem Arzt hat auch eineinhalb Stunden gedauert. Er hat auch Barbara überredet, mit dem Klinik eigenen Psychologen zu reden. Das wird für meinen Schatz sehr schwer, denn sie redet nicht gerne über ihre Gefühle und Gedanken. Sie hat aber zum Glück ein Beispiel für eine gelungene Therapie vor Augen, mich. Nachher ist noch ein Gespräch mit dem Arzt. Er will mit uns die Bilder des MRT besprechen, und mögliche Therapie Ansätze. Der Doc ist ganz sympathisch, und geht auf jede Frage ein. Mal schauen, was der Tag noch so bringt.

Alles Gute und Schöne Peter
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janedoe
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Re: Das Leben danach

Beitrag von janedoe »

Lieber Peter, ich bin in Gedanken bei euch.
Janedoe
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Puuuh, endlich wieder zu Hause !
Der Arzt hat uns ein paar Bilder von dem Tumor gezeigt.Angeblich ist die OP ein Routine Eingriff.
Danach bekommt sie Medikamente, die eventuell freie Krebszellen abtöten sollen. Der Tumor liegt direkt an der Magenunterseite.Heilungschance ca.95% Hoffentlich hat der Doc nicht übertrieben. Der OP Termin steht noch nicht fest, soll aber in den nächsten zwei Wochen sein.
Claudia hat sich in den letzten Tagen auch in mein Herz geschlichen. Sie ist genau wie die Mama, nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Charakter. Selbst die Gestik, beim sprechen ist bei beiden gleich.
Ich staune über mich selbst. Früher hätten mich solche Nachrichten aus der Bahn geworfen. Jetzt bin ich stabil, kein Hinweis auf irgendwelche Symptome einer Depression. Habe ich das der Psychotherapie zu verdanken ? Ich weiß es nicht. Im Grunde genommen ist es auch völlig egal, Hauptsache der schwarze Hund findet mich niemals wieder !

Alles Gute und Schöne Peter
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Camille
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Camille »

Lieber Peter,

Ich fühle mit - mit Dir, Barbara und Claudia - in eurer schweren Zeit.

Tröstlich und schön zu lesen, wie liebevoll und zugewandt ihr euch gegenseitig stützt und füreinander da seid

Ganz liebe Grüße
Camille
Bittchen
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Bittchen »

Lieber Peter,

das sind gute Nachrichten und ihr werdet das zusammen durchstehen.
Die Ärzte sagen heute unverblümt die Wahrheit,da brauchst du bei seiner Zuversicht keine Zweifel haben .
Es freut mich für Claudia und ich schicke ihr unbekannterweise ein großes Kraftpaket.
Bis alles wieder gut ist,dauert es etwas,aber es ist ja ein gutes Resultat zu erwarten.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Fehler
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Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ihr ahnt nicht, wie sehr mich eure Worte immer wieder aufbauen, und mir Kraft geben. Vielen Dank dafür.
Auch meine Weibchen sind heute fröhlicher als in den letzten Tagen. Camille, der liebevolle Umgang miteinander sollte eigentlich normal sein, dann gäbe es auch weniger Konflikte auf unserer Erde.
Bittchen, hast du nicht den Knall gehört, als mir der Stein vom Herzen fiel? Es bleibt zwar noch ein kleiner Rest an Unsicherheit, aber der ist verschwindend gering.
Meine Thera wollte mir sofort einen Termin geben, aber ich denke, das kann auch bis Donnerstag warten. Barbara hat sich überzeugen lassen, und hat am 18.11. einen Termin für ein Erstgespräch.
Ich wundere mich immer wieder über mich selbst, das ich immer noch stabil bin. Schön wäre es, wenn es so bliebe.

Alles Gute und Schöne Peter
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sonnenblume71
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Re: Das Leben danach

Beitrag von sonnenblume71 »

Lieber Peter, ich freue mich soooo sehr mit und für euch!
Danke für deine PN, ich schreibe dir bald zurück!
Liebe Grüße
Sonnenblume
Leben heißt, nicht zu warten bis der Sturm vorbeizieht, sondern, zu lernen im Regen zu tanzen!
DieNeue
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Re: Das Leben danach

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter,

ich freue mich auch mit euch, dass die Heilungschancen so gut sind. Das glaube ich, dass dir ein Stein vom Herzen gefallen ist. Vielleicht bekommst du ja mit Claudia noch eine Art "Adoptivtochter" dazu :) Ich wünsche dir auch, dass du weiterhin so stabil bleibst.

Liebe Grüße an euch drei :)
DieNeue
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ich soll euch von meinem Psychiater grüßen. Er hält solche Art von Konversation wie hier im Forum für sehr wertvoll. Er hat auch meine Thera gelobt. Sie hätte in dem halben Jahr einen ganz anderen Menschen aus mir gemacht.
Die Neue, ich werde Claudia zwar nicht adoptieren, aber es gibt nur sehr wenig Menschen, die mir so nahe stehen wie sie. Wenn sie jemanden zum reden braucht, kommt sie zu mir. Mama behandelt mich immer noch wie ein Kind. Das sie immer Barbaras „Kind“ bleiben wird, habe ich ihr noch nicht gesagt. Nur versuche ich immer, Barbara in die Gespräche mit ein zu beziehen, weil ich ihr nicht weh tun möchte. Barbara ist eigentlich ein Mensch, den nichts so schnell aus der Bahn wirft, aber im laufe der letzten Woche ist sie sehr dünn häutig geworden. Wie gerne würde ich ihr den Schmerz und die Sorgen abnehmen.

Alles Gute und Schöne Peter
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DieNeue
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Re: Das Leben danach

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter,

das ist doch schön, wenn sie zum Reden zu dir kommt.
Ich habe auch eine befreundete Familie, die mich sehr unterstützt und immer interessiert ist, wie es mir geht und wie es weitergeht. Die haben auch schon mal gescherzt, ich wäre ihr "Adoptivkind". ;)
Ihre Tochter, 15, hängt mittlerweile sehr viel bei meiner Schwester und ihrem Mann rum, die ist im Prinzip auch schon "adoptiet". Neulich haben sie ihr gezeigt, wie man Zwiebeln schneidet :lol:
Bei so jemandem lernt sich manches leichter als zuhause bei den Eltern.
Was ist denn eigentlich mit Claudias Vater?

Liebe Grüße,
DieNeue
Peter1
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Re: Das Leben danach

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Sicher finde ich es schön wenn Claudia mir vertraut, aber ich stehe zwischen zwei Fronten, und will es mir mit keiner von ihnen verderben. Darum beziehe ich die Mama immer in die Gespräche mit ein. Barbaras Ex ist vor mehr als zwanzig Jahren, direkt nach der Scheidung verschwunden. Claudia hat mal versucht ihn zu finden, aber selbst sein Bruder weiß nichts, oder will nichts sagen.
Damals war Claudia gerade mal 8 oder 9 Jahre alt. Seit dem fehlte ihr immer eine männliche Bezugs Person. Ich habe sie mal gefragt, wie es bei ihr mit den Männern läuft. Alle die ich bis jetzt kennen gelernt habe, waren Turnschuhe, bekam ich zur Antwort. Vermutlich wartet sie auf einen Märchenprinzen auf einem weißen Pferd, wie in pretty woman.

Peter
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