Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Bittermandel,
Schön dass dein Nebel sich etwas gelichtet hat. Wer schaut schon gern ständig durch die Nebelwand....

@ Skygirl, ich vermute es ist echt noch nicht die richtige Medikation.
Bleib am Ball, mache Druck.
Es wird besser werden, mit der richtigen Behandlung.

LG Aurelia
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Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Was vergessen. Bei mir war's seinerzeit auch eine Verschlechterung durch Tabletten...war furchtbar.
Aber ich war hilflos. Noch unwissend.
Man konnte noch nicht im Internet gucken, gab es ja nicht. So hatte ich viele unnötige Monate das Zombi Dasein.
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

@Aurelia: ja das sehe ich auch so mit der Medikation. Sie passt nicht zu mir bzw meinem Hirnstoffwechsel. Es tut sich einfach nichts. Ich bin gefühlsleer und benommen. Muss Druck machen. Die Reha macht vor der Stabilisierung gar keinen Sinn.

Das mit dem Lesen geht mir genauso. Sehe alles verschwommen.
Ich will eine kleine Besserung wahrnehmen. Bin wirklich verzweifelt.
Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Da hast du so was von Recht, Liebe Bittermandel.
Den Schweizer Käse trifft es gut....Hirn wie Sieb....bei mir auch ganz schlimm.
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich eine andere Person. Traurige, trübe Augen, herunter zeigende Wangen... Diese Krankheit hat mich verändert. Ich habe Angst, nie mehr ich selbst sein zu können sondern nur dieses Wrack...

Wie soll ich nur meinen Alltag schaffen wenn ich immer so neben mir stehe...
Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Bittermandel, klar könnten wir ein Buch schreiben, aber da braucht man Grips dazu, hehe.
Mit dem Denkvermögen schaut's bei mir holprig aus, die Merkfähigkeut ist ähnlich wie bei dir mit dem Kaffee...

@ Skygirl, warte ab, es wird auf jeden Fall besser, logisch kannst du dir jetzt keinen Alltag vorstellen. Momentan kannst du nur versuchen, jeden Tag zu überstehen...
Dass die Ärzte und Therapeuten oft zu Aktivität und raus gehen raten, ist gut gemeint, aber un der Situation so mühsam.

LG Aurelia
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Danke Ihr Lieben,

Ich rede heute mit der Oberärztin. Wenn man nach vielen Wochen nichts an Veränderung spürt, ist es nicht das richtige Medikament. Habe nur Nebenwirkungen. Geduld ist verdammt wichtig und jeden Tag eine große Herausforderung. Ich möchte nicht bis Weihnachten hier drin sein, aber wenn es nicht anders geht... Ich will gesund werden.

Kennt Ihr die Auslöser und Ursachen für Eure Depression? Ich denke oft darüber nach. Ein großer Teil war eine dauernde Überlastung und Erschöpfung.
Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Ist diese ständige Benommenheit und das benebelt sein wirklich ein Depresionssymptom oder eine NW der Medikation??
Ich kann das nicht differenzieren. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass ich vor 3 Monaten so hier ankam. Mir ging es schlecht, aber ich stand nicht so neben mir. Der Zustand macht mir nach wie vor so Angst:-((
Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Skygirl. Beides!!
Das unwirkliche hab ich sowohl vorher, also ohne Medikament gehabt, ist aber auch durch Tabletten noch schlimmer geworden.
Schaue vielleicht doch ob es eine andere Medikation gibt für dich.
Ist meine Empfehlung.

Lieben Gruß, und halte durch.
Ich fühle mit dir, Aurelia
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Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

....die Auslöser bei mir waren, viel in mich hinein gefressen an diversen Gefühlen ( unterdrückt ) und Probleme.
Hatte früher gelernt, man muss? mit allem alleine fertig werden.....
Das wurde mir falsch eingetrichtert.
Seit ich es besser oder richtig mache, ist es gut.!!
Wie du auch sagst, zu viel Stress, Überlastungen die man nicht ernst genug genommen hat, auf Signale besser hören hab ich erst in der Therapie gelernt, und seither funktioniert es auch besser.
Alles Liebe,
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Oh mein Gott, wenn der Körper das dann als Normalzustand annimmt..und es bleibt... Das halte ich nicht aus.
Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Wie kommst du darauf dass es so bleibt??
Es wird besser, vertraue drauf, und glaube daran. Es wird besser!!
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Ich habe einfach so Angst. Mir ist in den drei Monaten hier im Klinikum nicht geholfen worden in Richtung Stabilität. Ich habe kein Medikament, das mir hilft. Mein Sohn braucht mich und ich wache auf mit dem Gefühl neben mir zu stehen und gehe damit schlafen.
Aurelia Belinda
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Das ist überaus traurig aber war bei mir auch so. Es hatte sich wie gesagt sogar verschlechtert durch Tabletten.
Es ist sehr verständlich dass du dir Gedanken machst um deinen Sohnemann.
Von wem wird er denn aktuell betreut?
Und mal abgesehen von Tabletten, wie läuft's eigentlich therapeutisch in der Klinik?
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Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Ich habe die Hoffnung, dass es mit der richtigen Medikation besser wird.
Ich spüre von dem Duloxetin nach 6 Wochen noch gar nichts außer Nebenwirkungen.

Wenn die wieder rumdiskutieren und ablehnen, weil wir ja schon so oft gewechselt haben, suche ich nach einer anderen Klinik.

Wann wärst Du den Mist ganz los, Aurelia?
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Mein Sohn wird hauptsächlich von seinem Vater betreut. Wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. Aber es tut mir auch weh, dass ich es nicht mehr kann.
Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Ich habe ein Mal in der Woche Psychotherapie. Es geht dort um Aufmersamkeitslenkung und Achtsamkeitsübungen.
SoulSurfer
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von SoulSurfer »

Hi du :)

geht mir sehr oft genau so und bei mir wurde ein Trauma diagnostiziert.
Ich frage mich, ob es mit dem Trauma zusammenhängt oder ab manchmal einfach alles etwas "zu viel" wird für Geist & Körper und man sich so etwas "abschottet" und nicht mehr alles mitbekommt..

Mir machen solche Momente auch Angst, ich kenne mich da manchmal gar nicht mehr.
Vielleicht liegt es auch an den Medikamenten? Schwer zu sagen.

Ich drücke dir die Daumen, bist nie alleine. ;)

SoulSurfer
Das schaffen wir. :-)
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Hi Soulsurfer,

Danke! Das tut mir sehr leid, dass Du sowas auch durchmachst.
Ich hoffe, dass es mit der Trauma Aufarbeitung besser wird.

Ich muss auch an das Thema Trauma ran.
Das wirklich Quälende ist der dauerhafte Zustand des Benommenseins.
Ich muss versuchen, die Medikamente zu wechseln.

Weine jeden Tag.
Du bist auch nicht allein.

Liebe Grüße
Skygirl
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Man kann sich nicht permanent ablenken, um es nicht zu fühlen. Morgens ist es am schlimmsten. Ich war nie der Typ Mensch Hauptsache den Tag irgendwie durchstehen... Ich habe mich so verändert. Kann das Leben danach nicht sehen, nur das aktuelle Leid. Morgen in der Visite bitte ich um einen Medikamentenwechsel, in der Hoffnung dass es bald erträglicher wird.
MsMojo
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von MsMojo »

Versuch es so zu sehen, dass das Gefühl dich schützen möchte. Ich weiß, das ist schwer. Und ich hab mich immer gefragt, warum ich so leiden muss, warum gerade ich sowas durchmachen muss. Aber es ist eine Schutzfunktion. Du schaffst das, ich drücke die Daumen für das Arztgespräch.
LG
Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

Dieser Zustand war nicht immer da. Es gab eine Zeit davor, vor der Depression. Ich weiß nicht, warum das mit dem Trauma ausgerechnet jetzt hochkommt. Warum ich jetzt geschützt werden muss...

Wird es bei Dir durch die Aufarbeitung stetig besser liebe MsMojo?
Skygirl07
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Skygirl07 »

ch fühle mich so neben der Spur, so richtig sediert. Total schlimm. Wie im Nebel unter Drogen.
Als ob man gar nicht richtig da ist. Macht mir gerade eine Riesenangst.
Habe Angst verrückt zu werden.

Ich weiß gar nicht, wie ich wieder in einen Alltag zurückkehren soll.
MsMojo
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von MsMojo »

Bei mir war es so, dass ich die Warnzeichen jahrelang ignoriert habe, bis es irgendwann nicht mehr ging und ich zusammen gebrochen bin. Für mich ist das Symptom ein Schutzmechanismus, was ich auch erstmal lernen und akzeptieren musste. Ich habe durch die Therapie gelernt, was es mir sagen möchte, seitdem arbeite ich an mir und so wird es langsam besser. Es war ein langer Weg mit Medikamenten, Verhaltens-und Traumatherapie, der aber noch nicht vorbei ist. Aber in der Akutphase konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass ich jemals wieder Hoffnung schöpfen kann, oder dass es besser wird. Kann sein, dass bei dir mit dem „richtigen“ Medikament schneller Besserung eintritt. Aber Medikamente allein heilen leider nicht.
LG
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Re: Unwirklichkeitsgefühl in der Depression

Beitrag von Peter1 »

Hallo Skygirl
Hast du schon mal gefragt, warum sie mit dir keine VT machen, um dich zu stabilisieren?

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
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