Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

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SigiM1
Beiträge: 8
Registriert: 25. Sep 2019, 20:33

Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von SigiM1 »

Hallo,
ich habe seit 01/2017 wegen Krankheit einen Rechtsstreit mit der Rentenversicherung wegen Erwerbsminderungsrente. Natürlich kam vom Sozialgericht ein Gutachten das ich 6h und mehr Arbeiten kann, das ich nicht nachvollziehen kann.
Dann habe ich mir einen Gutachter gesucht, der mir ein Gegengutachten erstellen sollte. Ich habe eine Rechtsschutzversicherung, also wird der Gutachter von mir bzw. der Vers. bezahlt.
Ich traute meinen Augen nicht, das Gutachten sagte auch das ich 6h und mehr Arbeiten kann. Der Gutachter hat mich ganz schön über den Tisch gezogen.
Was kann ich jetzt noch machen? Kann mir jemand einen Tipp geben?
Das Sozialgericht möchte unverzüglich wissen, ob ich die Klage weiter führen möchte.
Was kann ich nur tun.?

MfG Sigi
Aurelia Belinda
Beiträge: 8316
Registriert: 23. Aug 2018, 20:03
Wohnort: Mittelfranken

Re: Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Sigi,
Es tut mir leid dass du so arg um deine Rente kämpfen musst.
Das zermürbt einen natürlich.
Immer wieder kommt es vor dass schwer kranke hier zum Spielball der Ämter werden. Trauriges Match.
Was du tun kannst.....schwierig.
Auch mit Unterstützung kann es problematisch bleiben.
Zum Beispiel Sozialverband einschalten. Wenn du noch nicht hast, ein neues Gutachten müsstest du ja selber finanzieren. Die Rechtschutz zahlt ja nicht ewig...
Im Normalfall rate ich zum weiter kämpfen. Die Frage ist wie und mit welcher Unterstützung. Ist das Sozialgeticht stur, hat man wenig Chancen, noch dazu mit so einem Gutachten.
Ich habe selbst schon schwere Kämpfe ausgefochten. Aus heutiger Sicht würde ich raten, im Sinne der Gesundheit auch zu überlegen, nicht weiter zu klagen. Ich weiss es hört sich doof an....
Es hat aber Gründe. Kämpfen um jeden Preis kommt für mich heute nicht mehr in Frage....ein Kranker muss sich nicht noch mehr Schäden aussetzen, nur weil die Rentenversicherung nach System handelt und sparen will...
Also entweder gute Unterstützung mit ins Boot holen, oder Klage erst mal zurück stellen, dann wird aufgrund deines Gesundheitszustandes so und so raus kommen dass du arbeitsunfähig bist.

Was ist zum Beispiel mit einer Reha??

Alles Gute,
Und Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
SigiM1
Beiträge: 8
Registriert: 25. Sep 2019, 20:33

Re: Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von SigiM1 »

Hallo Aurelia,
da hast Du schon recht das man nicht immer Kämpfen muss. Ich habe auch wegen der Sache bald keine Kraft mehr, aber man muss sich nicht alles gefallen lassen. Das man Aufgibt, spielt den Behörden in die Karten.
Leider hat mir der VDK vor Gericht nicht wirklich geholfen, das hätte ich auch alleine geschafft. Ich war schon auf Reha, meine Krankheit wurde deshalb auch nicht besser und ich würde Arbeitsunfähig entlassen.
Ich habe 2 Attests von Ärzten, die mir bestätigen das ich nur noch unter 3h Arbeiten kann. Dann noch einen Befund einer Uni Klinik, das mir auch bestätigt das ich nur noch unter 3h Arbeiten kann. Dann habe ich noch 2 Klinikbesuche (gesamt Aufenthalt, ca. 17 Wochen), da wurde ich auch 2x Arbeitsunfähig entlassen. Zu guter letzt war ich noch bei einem Gutachter (vom Jobcenter veranlasst), der auch besagt das ich nur noch unter 3h Arbeiten kann.
Das alles reichte der Deutschen Rentenversicherung und dem Sozialgericht nicht, so musste ich gesamt zu 3 versch. Gutachtern.
Die sagen das ich 6h und mehr Arbeiten kann, das war ja klar das diese Gutachter anderer Meinung sind.

Eigentlich reicht es mir zu Kämpfen, mal sehen wie lange ich das noch schaffe.

Aber trotzdem danke ich Dir für Deine Antwort.

Lg Sigi
SigiM1
Beiträge: 8
Registriert: 25. Sep 2019, 20:33

Re: Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von SigiM1 »

Hallo Aurelia,
Da ich mich wenig auf einen Erfolg vor Gericht habe, soll ich jetzt eine Verzichtserklärung unterschreiben.
Denn wenn nicht, kann mir das Gericht die Gerichtskosten berechnen. So sagt der VDK zu mir!
Die setzen einen voll unter Druck, nicht mal der VDK berät mich was ich noch machen kann.
Obwohl, der VDK rät mir zu Unterschreiben.

Lg Sigi
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von Monchen12345 »

Eigentlich hatte ich schon nen langen Text geschrieben; aber wozu?
Fragen werden nicht beantwortet und ich gab auch einfach den Eindruck, ich rede bzw. schreibe vor eine Wand.
Auch hab ich das unbestimmte Gefühl: hier stimmt was nicht oder die ganze Geschichte wird sehr verdreht dargestellt...

Ich bin raus.
Pfadi
Beiträge: 81
Registriert: 23. Sep 2019, 16:30

Re: Depressionen/Chronischer Schmerz und Behörden

Beitrag von Pfadi »

Hallo Sigi,

ich schreibe mal meine juristische Einschätzung:

Die Empfehlungen des Gerichts und des VDK lassen darauf schließen, dass Du aktuell wenig Aussicht auf Erfolg hast. In derartigen Fällen geht es verfahrens- / kostenrechtlich darum, d. Kläger/-in vor vermeidbaren Kosten zu schützen.

Du selbst bist anderer Meinung. Daher empfehle ich Dir herauszuarbeiten, wieso Ärzte und Gutachter zu einer anderen Einschätzung gelangen. Stammen die Einschätze etwa aus der selben Zeit (oder sind die ärztlichen Befunde ggfs. schön älter). Beziehen sich beide auf eine Arbeitsfähigkeit insgesamt oder ggfs. nur auf den bisher ausgeübten Beruf? Und vermittelst Du ggfs. das Bild, dass Du in erster Linie auch nicht arbeiten willst?

Ich glaube, nein ich bin mir sicher, dass Du nur mit Fakten weiter kommst. Dass Deine Gefühlswelt anders aussieht, kann ich gut verstehen. Aber was erwartets Du denn von anderen (wie dem VDK), wenn Du derartige Bemühungen so scharf kritisierst?

Viel Erfolg

Pfadi
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