Unordnung + Erschöpfung

Bittchen
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittchen »

Guten Morgen zusammen,

ich weiß oft nicht ob es mir wieder schlecht geht und ich in eine depressive Periode rutsche ,oder ob es mir zusteht,dass es mir schlecht geht, wegen meiner jetzigen Situation.
Im Moment funktioniere ich noch einigermaßen,aber gestern hatte ich auch einen sehr schlechten Tag.
Das macht mir immer wieder Angst.
In der letzten Zeit haben mich gesundheitliche Probleme meiner jüngsten Tochter,oder auch immer wieder Vertröstungen,der Renovierung des Hauses betreffend, belastet.
Geldforderungen von Firmen, weil wir durch den Brand nebenan da rein geschlittert sind,die Auslagerung unserer Möbel betreffend, werfen mich immer wieder aus der Bahn.
Manche Dinge sind unfassbar,wenn ich sie nicht selbst erleben würde,hätte ich ein Problem soviel Mist auf einmal zu glauben bei Anderen.
Auch wenn ich versuche gelassen zu bleiben und wir unser Möglichstes tun,damit irgendwie umzugehen,bin ich doch oft verzweifelt.
Zwar habe ich es geschafft meinen Haushalt einigermaßen hin zu bekommen,aber schön ist anders und weit davon entfernt so zu sein wie vorher.
Es ist seit 18 Monaten ein Provisorium,das zerrt bei einer erneuten Schwierigkeit ganz massiv an meinen Nerven.
Das heißt wenn Auto oder Waschmaschine kaputt gehen,das nehme ich im Normalfall locker,da kriege ich jetzt Angstgefühle.
Im Moment ist da bei mir ständig ein Katastrophengefühl und schlägt sich auf meine Stimmung.
Mein sehr cooler Mann bekommt das auch zu spüren.
Heute will ich die Betten neu beziehen,das Schlafzimmer saugen und Staub putzen.
Irgendwie sehe ich das als Mammutaufgabe,aber gemeinsam sind wir stark,mein Mann hilft mir.
Das machen zu wollen will ich positiv sehen,ich hatte schon Phasen,da trieb mir der Gedanke irgendwas im Haushalt zu machen schon die Tränen in die Augen.
Irgendwie hatte ich das Bedürfnis mich Mal wieder auszuko....vielleicht hilft es ja etwas.

Einen guten Tag,an dem ihr euch für kleine Erfolge loben könnt, das wünsche ich euch von Herzen.
Kleine Schritte will ich immer wieder üben.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Insa: Vielleicht kannst du den Spruch von deinem Mann auch so auffassen, dass er dir ansieht, wenn es dir nicht gut geht. Denke, da gibt es auch Beziehungen, da merken das die Partner gar nicht oder achten nicht auf einander.

Das mit dem Psychiater kenne ich auch. Da hätte man mal die Gelegenheit zu erzählen, wie es einem geht und es bleibt doch irgendwie oberflächlich und hinterher merkt man, dass das Gespräch eigentlich "umsonst" war, weil man sich eigentlich noch auf dem gleichen Stand fühlt wie vorher.
Hast du mittlerweile eine Idee, warum das so war?
Ich könnte mir bei mir vorstellen, dass ich manchmal selber nicht ganz weiß, wie es mir geht bzw. nicht weiß, wie ich das ausdrücken soll. Oder es geht mir so schlecht, dass ich gar keinen klaren Gedanken fassen kann und dem Gespräch nur folgen kann, indem ich Fragen nur einigermaßen beantworte oder nur "hm hm" sage, weil mehr Denken und Reden zu anstrengend ist.
Oder ich habe mich nicht gut vorbereitet, mir nichts aufgeschrieben, was ich sagen will. Oder er unterbricht mich und man landet im Gespräch irgendwo ganz anders als da, wo man hinwollte. Das hat meiner ganz gut drauf ;)
Ich weiß nicht, ob ich mich beim Psychiater auch manchmal fröhlicher gebe als ich gerade bin.
Hatte das aber auch mal bei meinem Betreuer am Anfang. Der hat so viele Witze gerissen, es war ziemlich lustig, hinterher war ich auch gut drauf, aber kurz darauf bin ich in ein Loch gefallen.
Vielleicht lässt man sich in Gesprächen auch leicht mitziehen von den Anderen? Mir wäre es da lieber gewesen, wenn er mir das angesehen hätte, aber so gut kannte er mich ja auch nicht.

@ alle: Mir geht's grade nicht so gut. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich nicht mal mehr weiß, ob ich es schaffe, zum Gottesdienst zu gehen.
Am liebsten würde ich mich zuhause verkriechen und gar nichts mehr mitkriegen, bis alles vorbei ist.
Gestern habe ich vormittags nur geheult, weil ich es gerade nicht mal schaffe, meine Haare zu waschen. Eigentlich wollte ich gestern noch zum Friseur, um probeweise die Haare hochstecken lassen. Nicht geschafft. Nachmittags hatte ich dann noch ein Gespräch mit der Leiterin vom Betreuten Wohnen. War ganz gut, aber hinterher war ich doch wieder etwas aufgewühlt und unsicher.
Was mich auch aufgewühlt hat, war ein Gespräch mit meiner Mutter über meine Geschwister, weil die das nicht ganz überreissen, wie es mir geht und nicht mal nachfragen, was ich z.B. in der Therapie gemacht habe oder wie das läuft usw. Ihr Bruder ist auch psychisch krank, ich weiß nicht genau, was er hat, ich schätze eine PTBS und eine Angststörung. Er ist auch schon früh berentet worden. Mir kam er als Kind immer etwas seltsam vor, habe nicht verstanden, was er hat. Er lebt alleine, traut sich oft nicht aus dem Haus und war oft nicht bei irgendwelchen Familiensachen dabei. Er ist der Lieblingsbruder meiner Mama, aber sie hat erzählt, dass sie früher auch nicht nachgefragt hat, wie es ihm geht, als er z.B. berentet wurde oder auch allgemein. Dabei hat sie ihn über alles geliebt. Aber sie hat seine Situation auch erst richtig nachvollziehen können, als ich krank wurde. Sie wollte mir damit sagen, dass meine Geschwister mich trotzdem lieben, auch wenn sie es nicht überreissen oder nachfragen.
Ich kam mir aber gestern irgendwie wie das schwarze Schaf der Familie vor. Ich will nicht so sein oder werden wie mein Onkel. Ich will nicht komisch sein oder das Leben verpassen nur wegen dieser beschissenen Krankheit. Ich will nicht so sein :(
Das hat mich gestern doch mehr runtergezogen als ich gedacht habe. Ich dachte, ich kriege es hin mit der Hochzeit, aber jetzt ist es doch so unendlich schwer. Habe auch seit einiger Zeit wieder keinen Appetit. Das war schon lange nicht mehr so.

Naja, heute steht dann die "große Herausforderung" Haare waschen an...

@ Bittchen:
Du kannst dich gerne hier auskotzen, mache ich ja auch und ich finde, es hilft auch. Vielleicht sollten wir Sorgen-Kotztüten mit in unser Sortiment mit aufnehmen... ;) Bisschen eklig, ich weiß, aber die Nachfrage wäre bestimmt da ... ;)
Das glaube ich dir, dass bei dir ein Katastrophendenken auftritt, bei dem was gerade alles auf euch einprasseln. Gut dass du deinen Mann an deiner Seite hast!

Ich wünsche euch allen einen erträglichen Tag!

Liebe Grüße,
DieNeue
Insa40
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Insa40 »

Hallo zusammen ( fast hätte ich „Guten Morgen“ geschrieben),

Bittchen, au weia, Du schriebst von einem Brand ,aber möchte nicht genau nachfragen von wegen Wunden aufreißen.
Dein Zuhause ist seitdem ein Provisorium, da ist es sehr gut nachvollziehbar, wie Du Dich fühlst.
Das Zuhause sollte der sichere Hafen für einen sein, und der ist bei Dir grad fort.
Dann kennst Du das sicher auch, wenn man „ zwischen Tür und Angel lebt“.
Sind Eure Möbel denn inzwischen zurück oder noch eingelagert?
Du, dieser Thread ist dazu da, dass man sich auskxxxxx kann.
Aida schrieb mal „ wenn nicht hier, wo denn dann?!“

Jenny, herzlich willkommen :-)
Genau, das mit dem Beobachter und man versteht sich selbst grad nicht, verhält sich aber munter weiter so, wie es einem nicht geht.
Ich kam mir gestern wie ein Schauspieler vor beim Psychiater, aber wie ein schlechter eben.
Ich habe mal das Wort „ Gefühlskompass“ gegoogelt und bin noch dabei, mich da durch zu lesen, gutes Stichwort von Dir,danke. :-)

Die Neue, Du klingst gar nicht gut. Ich versteh auch nicht die Leute, die einen mögen und einem nahe stehen, aber doch so selten bis gar nicht fragen, wie es einem geht, also wirklich geht.
Ich hab es bei mir zwischen Scheu vor der Krankheit, die so schwer zu verstehen ist und Oberflächlichkeit der Gesellschaft abgelegt.
Kannst Du in Sachen Hochzeit evtl. eine Freundin bitten, mit zu kommen?
So als Beistand eben, eine Person, mit der man sich wohl fühlt.
Ich denke, so jemand kann einem bei angstbehafteten Situationen bestimmt helfen, man kann sich mit mit ihm unterhalten oder sagen „ ist mir grad zu laut hier, zu viel, lass uns zusammen raus gehen“.

Wünsche Dir heute einen kräftigen Energieschub.
P.S. Kann die Friseurin nicht zu Dir heim kommen? Unsere macht das, vielleicht bietet Dein Salon das auch an? Dann hast Du weniger Stress.
Emma52
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Emma52 »

Liebes Bittchen,

ich kann Dich sooooo gut verstehen. Ich drück Dich mal von ganzem Herzen. Das mit den kleinen Schritten ist einfach fantastisch.....

Allerliebste Grüße, Emma
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Ich will nicht mehr. Ich will, dass das alles vorbei ist...
Haare sind gewaschen. Müssen jetzt an der Luft trocknen. Ich versteh nicht wo die Freude auf die Hochzeit hinverschwunden ist. Ich hab mich echt drauf gefreut. Aber ich bin nur noch am Heulen, ich kann niemanden anrufen. Die können eh nicht helfen. Am ehesten noch meine Mama, aber die macht das nur fertig.
Dann denk ich mir, eigentlich bin ich grad reif für die Klinik, aber ich will NIE wieder in eine Klinik.
Ich weiß nicht, ob es mir doch so zusetzt, dass mein Betreuer weg ist, jetzt wo es gut war. Schon wieder eine Bezugsperson weg. Die Leiterin ist jetzt auch 2 Wochen im Urlaub.
Wir haben gestern auch noch über die Zeit mit meinem Betreuer gesprochen und auch das, was ich nicht so gut fand. Waren tw. schon Sachen, die ihrer Meinung nach nicht gehen. Sie kann aber halt schlecht prüfen, wie die Mitarbeiter bei den Klienten vor Ort sind, da sie ja nicht immer dabei sein kann. Ich dachte halt, wären halt seine Macken, und muss ich irgendwie damit klarkommen. Ging ja dann auch irgendwie, aber es war immer wieder so verwirrend und gewöhnungsbedürftig mit ihm. Haben es halt beim nächsten oder übernächsten Mal geklärt. Das letzte Gespräch war dann richtig gut, wo er mir voll geholfen hat. Aber jetzt nach dem Gespräch gestern ist das Bild, das ich von ihm hatte, wieder angekratzt und ins Wanken geraten. Und sowas verunsichert mich wieder voll. Dabei könnte es mir egal sein, er ist ja schließlich weg. Vielleicht sollte ich mich nicht zu sehr auf jemanden stützen, aber andererseits brauche ich noch jemanden, der mich stützt. Ganz trau ich meiner Wahrnehmung immer noch nicht und ich weiß nicht, wie ich mich orientieren soll. Manchmal bin ich immer noch sauer auf die Klinik. Die haben so viel kaputt gemacht.
Ich hab die Zeit mit dem Betreuer eher als Herausforderung gesehen und auch ganz gut hingekriegt laut der Leiterin, aber heute frag ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn ich nen Betreuer hätte, bei dem ich nicht jedes Mal so "durchgebeutelt" werde, sondern der mir mehr Stabilität und Sicherheit gibt... ist ja eigentlich auch der Sinn vom Betreuten Wohnen, dass die Klienten stabil bleiben. Immer wieder mal ne Herausforderung okay, aber jedes Mal...

Gestern kam noch meine Tante und hat mir ein Blumengesteck von der Aussegnung meiner Oma geschenkt. Eigentlich wollte ich keinen Besuch, nur meine Ruhe haben. aber sie hatte geschrieben, sie wollte kurz was vorbeibringen, dann war ich halt so nett und hab ja gesagt. Es ist ja voll schön, dass sie mir eine Freude machen wollte, aber eigentlich will ich nichts von der Beerdigung bei mir zuhause haben und Sonnenblumen kann ich gar nicht ab. Heute morgen hat sie mir noch geschrieben, ob ich ein Sterbebildchen habe... Nein, hab ich nicht und ich will auch keins. Ich will einfach nichts mehr mitkriegen. Das Gesteck hab ich vorhin wütend auf die Terrasse gestellt, dann seh ich es nicht ständig. Ich weiß, dass das alles nett gemeint ist, aber ich pack das grad alles überhaupt nicht.
Für mich ist grad alles so unwirklich... der Höhenflug nach dem Gespräch neulich... gab's den wirklich? War das Gespräch wirklich so gut oder wollt ich das nur so sehen?
Die anderen bereiten grad die Hochzeit vor. Hab vorhin ein Foto vom Saal geschickt bekommen... Das ist alles so weit weg. Ich hab das Gefühl, wenn ich da morgen hingeh, bin ich nur ein Roboter, der nix fühlt und dem alles egal ist. Der einfach dasitzt und schweigend vor sich hinglotzt. Den alle anderen bemitleiden, weil er nix genießen kann. Ich will auch nicht den Miesepeter der Party machen. Ist ja blöd, wenn meine Schwester denkt, mir geht's wegen ihr schlecht.
Mir erschließt sich grad auch nicht mehr, warum man sowas überhaupt feiert... Ist doch völlig egal, ob man das feiert oder nicht. Nur weil man feiert, freut man sich auch nicht mehr. Und freuen tut man sich auch ohne Feier. Ich kann mich nicht auf Knopfdruck freuen. Was soll ich da morgen dann da?
Ich versteh gar nichts mehr... :(
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Guten Abend ihr Geplagten,
Ich sitze auf der Couch, habe meine Lichterketten an, meine Kerze, und bin in Herbststimmung.
Mein Kreuz macht arges Aua, zum Mäusemelken zur Zeit, die Nerven wie Drahtseil....aber jetzt gerade “fahre ich mich runter“, um gemütlich Fernseher schauen zu können.

@ Insa, du hattest ja ziemlich turbulente Tage. Deine Nicht Arbeitswoche sollte dir ja dienlich sein, für dich die Zeit zu nutzen und für den Haushalt etc. Wenn du natürlich so eingespannt bist wie mit deiner Mutter, über 100 km die Mama zurück fahren, heftig. Ist klar dass du da voll platt bist....dann hast du noch deinen Hund, nicht einfach. Das mit dem Psychiater, kenne ich auch, das beschönigen. Aber nicht von mir, mein Mann ist da so veranlagt immer bei Ärzten alles nichts So wild darzustellen.

@ Jenny, falls du mitliest, durch deine Threads wird mir klar wie schlecht es dir eigentlich geht. Ich hoffe du nimmst den Ratschlag an vom Forum und schaust nach Hilfe. Wollte dir noch sagen, ich kann es sehr gut nachvollziehen wenn dein Mann Pflegegrad 4 hat, wie es um dich steht, und was das heisst beim Haushalt. Ich bin gerade dabei auf das Ergebnis vom MdK zu warten. Sollte eigentlich die Woche eintrudeln.

@ Bittchen, auf jeden Fall darfst du dich hier ausjammern. Hau ruhig raus die Sch...se....ist doch logisch dass du in deiner Situation nicht immer taff sein kannst. Das haut jeden um. Es muss aber nicht unbedingt in einer neuen Episode enden, versuche da bitte acht zu geben.
Es ist normal dass bei deinen derzeitigen Umständen und zusätzlich noch Sorgen um die Tochter und vieles mehr, dein Gerüst wackeln kann.
Dir darf es also schlecht gehen.
Ich hoffe nur für dich, dass du es schaffst weiter genug auf dich acht zu geben, oder wenn das nicht mehr hinhaut, dir das einzugestehen und Stop zu sagen, nicht um jeden Preis weiter zu funktionieren.

@ DieNeue, dein Gefühlschaos ist ziemlich zermürbend gerade. Und die Hochzeit jetzt, ist wahrscheinlich zu viel, alles in letzter Zeit zu schnell hintereinander, dann der innere Druck dass du bei der Hochzeit nicht gerade die “Kranke“ sein willst, dann die Angst was andere erwarten. Dann der Lärm, der Tumult, die vielen Gäste, ehrlich, ich könnte es nicht. Über 160 Leute...wir hatten im Mai einen 50 sten abgesagt, ein lieber Freund vom Mann der früher sehr oft bei uns war. Das war ein großes Garten und Grillfest mit Ca 50 Leuten.
Ich weiss nicht, bei einer Hochzeit ist es nochmal was anderes. Da erwartet jeder dass alles Perfekt ist, Glanz und Gloria...der Gottesdienst ist vielleicht nicht mal so schlimm. Aber der Tumult bei der Festlichkeit.
Bei dir war in letzter Zeit einfach auch zu viel was einen zurück wirft, dann die ewige Betreuer Unklarheit. Immer neu anpassen, immer wieder Veränderung.
Da kann es schon passieren das die Freude auf die Hochzeit sich jetzt in Angst verwandelt. Dann noch deine Oma. In deiner Haut möchte ich gerade nicht stecken, nicht umsonst mach ich einen weiten Bogen um solche Veranstaltungen.
Aber es ist deine Schwester, hinzu kommt halt noch deine Gedanken, die Geschwister gehen in Richtung Beziehung oder eigene Familie, die Vergleiche hält, die einem wieder zeigen wo man steht, alles doof. Aber deine Familie kennt deinen Zustand, wird ja nicht morgen erwarten dass du perfekt gestylt und lächelnd von Früh bis spät durchhälst. So wie du erzählst verstehen die schon wie es um dich steht und was so ein Tag auslöst....na ja. Deine Mutter hat ja auch über ihren Bruder erzählt. Und wollte dir sagen, du bist geliebt in der Familie, auch wenn nicht alle immer nachfragen. Das ist wichtig, dass man trotzdem akzeptiert und geliebt ist.
Ich weiss nicht was ich dir für morgen wünschen kann, vielleicht doch etwas Freude, und schöne Momente, wenn's dir zu laut wird, ziehe dich zurück.
Ansonsten gutes Durchhalten. Hinterher wird dir ein Stein vom Herzen fallen.
Und der Appetit kommt bestimmt wieder wenn's mal wieder ruhiger wird.

Alles Liebe, viel Kraft für morgen.
Gute Nacht, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Jenny117
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Jenny117 »

Hallo Alle,

@Insa:
freut mich, dass ich dir Anregungen geben konnte.

wie schon gesagt, es geht mit gut, den Unständen entsprechen.

Vor zwanzig Jahren, als meine erste Ehe in die Brüche ging und ich die Diagnose HepC bekommen hatte, da bekam ich einen unsichtbaren Freund. Ich war zu der Zeit schon sehr allein. Wir sprachen etwa ein halbes Jahr miteinander dann hatte ich auf einmal das Gefühl losgelassen zu werden. Es war spooky und weird aber dieser "Geist" war der mitfühlendste und verständnisvollste, den man sich vorstellen kann.

Den Rest der Geschichte erzähle ich nicht, weil das ins relgiöse geht und ihr mich jetzt schon für irre haltet.

So long

Jenny
Es gibt zwei Wege, ein Problem zu lösen:
Die Antwort zu finden oder die Frage zu vergessen.
Der letztere ist der weitaus klügere.
( Laotse )
Bittchen
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittchen »

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Grüße und lieben Worte.
Gerade hatte ich länger geantwortet ,dann war es weg.
Da ich mir hier über jeden so meine Gedanken gemacht.
Es hat mich auch abgelenkt von meinen eigenen Schwierigkeiten,wenn ich an euren Berichten teilnehmen darf.
Morgens brauche ich längeren Anlauf ,ich will dann aber auch weder Haushalt machen,noch Löcher in die Luft starren.
Es zeigt mir hier auch,wir haben alle so unser Päckchen.
Jeder auf seine eigene Art,genauso vielfältig ,wie sich das Leben und die depressive Störung auswirken kann.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Positive Aktivitäten, so wie es euch gut tut.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Guten Morgen zusammen,

Aurelia, danke für deine verständnisvollen Zeilen. Gestern war der schlimmste Tag seit langem. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie schlimm es mir mal ging.
Mittlerweile habe ich mich wieder einigermaßen beruhigt.
Bittchen, es ist wie du sagst, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Gestern wurde mir mal wieder sehr bewusst, wie groß mein Päckchen ist.

In 2 Stunden ungefähr muss ich fertig sein... steh jetzt vor der nächsten Herausforderung. Was zieh ich an?
Eigentlich hab ich ja was, aber tataaa: Es regnet. Und das nicht nur ein bisschen...

Naja, werd dann mal in den Tag starten...
Wünsche euch alles Gute für heute.

Liebe Grüße,
DieNeue
Bittchen
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittchen »

Liebe DieNeue,

ich wünsche dir von ganzem Herzen,dass du diesen Tag nicht nur gut überstehst ,sondern auch genießen kannst.
Vorgestern hatte ich auch so einen Tag,den ich ganz schnell vergessen will.
Aber auch Menschen ,die nicht unter Depressionen leiden ,haben solche Tage.
Du siehst bestimmt in deinem neuen Kleid sehr gut aus,sei nicht verunsichert.
Die Braut muss ja auch mit ihrem Kleid im Regen zurecht kommen.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr Lieben,

danke, Bittchen, für deine Nachricht heute morgen. Hat mir gut getan.

Bin vorhin wieder von der Hochzeit heimgekommen. Der Gottesdienst war toll und mir ging's da ziemlich gut. War stressig in der früh, aber hab es sogar noch geschafft, mir die Haare einigermaßen hochzustecken und nachdem ich sie mit Haarspray festbetoniert habe, hat's sogar gehalten.
Bin froh, dass ich dabei war und war schön, meine Schwester so glücklich zu sehen. Nach dem Gottesdienst wollte ich eigentlich noch mit zum Saal kommen, hab da aber schon gemerkt, wie mich langsam alles nervt. Das ganze Gewusel, dann braucht man was von XY, muss erst XY suchen, dann Autoschlüssel von so und so holen, währenddessen ist XY wieder verschwunden... hab mich dann lieber von meinem Bruder heimfahren lassen, das macht keinen Sinn, wenn ich so gereizt bin, dann bin ich wieder langsam am Anschlag.
Daheim hab ich nen Eintopf gegessen, den mir meine Mutter gestern noch extra gekocht hat. Und jetzt lieg ich platt auf dem Sofa. Ich weiß nicht, ob ich später nochmal hinfahre. Das Programm zu sehen, wäre cool, aber es ist, glaube ich, besser daheim zu bleiben.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das heute hinkriege, so wie ich gestern beieinander war... zur Zeit ist es echt eine Achterbahn der Gefühle.

Lieben Dank fürs Drandenken und eure lieben Worte nochmal.

Jetzt werd ich erstmal ne Runde pennen.

Liebe Grüße,
DieNeue
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Huhu ihr Lieben Erschöpften,

Ob “DieNeue“ wohl schon mit ihrem Dirndl
Schweissgebadet auf der Tanzfläche rum hüpft....:-)) sorry, der musste sein.
Denke gerade an dich, DieNeue.

@ Bittchen, hab bei den 3 guten Dingen gelesen du hast dein Schlafzimmer geschafft, und noch wärmere Decken dazu, Glückwunsch, gut gemacht.

@ Jenny, kenne auch jemand der Hep C hat, schwierig zu behandeln...
Sag mal, wieso ist eure Haushaltshilfe eine Katastrophe?? Könnt ihr nicht jemand anderes dann nehmen?

@ Alle, wo habt ihr euch versteckt,
Frauenzimmer,Aida, und cool ( um dich wurde es auch still ).

Grüße euch mal, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Insa40
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Insa40 »

Hallo zusammen,

mache grad eine Pause vom Unkraut jäten, bin seit 1,5 Std. dabei und alle Viertelstunde brauch ich ne Pause, weil Rücken und Muskeln im Hintern weh tun, von denen ich nicht mal was ahnte.
Ist mir unangenehm, so viele Pausen zu brauchen, aber nützt ja nix.

DieNeue, Gratulation, Du warst da und konntest sogar gute Gefühle aufbringen .
Ruh Dich gut aus und falls Du heut Abend noch Kraft hast, gehst hin und wenn nicht, dann nicht.
Ist es nicht immer wieder verrückt, wie sehr und wie lange wir uns oftmals vor einem Ereignis in Nervosität und Ängsten ertränken, und dann ist es meist nicht ganz so schlimm wie ausgemalt.

Bei Dir war es in letzter Zeit eben alles etwas viel, das schrieben ja auch schon die Anderen.
Übrigens, hast Du den „Beton“ wieder aus Deinen Haaren bekommen? :-)

Cool, an Dich hab ich auch schon gedacht, bist sehr ruhig, es sind hoffentlich nicht ganze Verwandtenscharen zu Besuch bei Dir eingefallen? ;-)
Hoffe, Dir gehts gut.

Bittchen, ja, mir gehts da wie Dir, es tut mir gut, an Euren Erlebnissen und Beschreibungen Teil zu haben.
Von anderen Menschen sieht man ja im eigenen Alltag meist nur, dass alles gut klappt, Fröhlichkeit, Lachen und Erfolge.
Hier sieht man mehr unter Oberflächen und die Gefühle dahinter und dass es eben nicht alles schöner Schein ist.
Hoffe, man versteht, was ich grad ausdrücken will, bin etwas wirrig heute.
Bisher noch kein Tadaaa, aber das kann ja noch kommen.

Jenny, nur herein, irre Leute sind wir hier alle :-)
Das mit dem unsichtbaren Freund kenne ich aus meiner Kindheit. Ich war eine Zeit lang recht einsam und da half mir dieser Freund bzw. Freundin irgendwie gut durch.
Eines Tages war sie fort und ist auch nie wieder gekommen. Ich hab immer weniger dran gedacht und erst durch Deine Zeilen fiel sie mir wieder ein.

Aurelia, Du bist sicher im Warte-Modus wegen der Post von der Behörde?
Das mit dem Dirndl war gut, ich hatte sofort Kopfkino :-)
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hihihi, nix Dirndl ;) DieNeue dreht sich grade höchstens auf dem Sofa vom Bauch auf die Seite auf den Rücken und zurück... Mehr geht nicht mehr. Dirndl hab ich nicht mal eins. Mag die nicht so.

Bin jetzt echt völlig geplättet, wird nix mit nochmal hingehen, aber auch okay...
langsam kommt auch wieder die Angst zurück... bei der gibts irgendwie keinen Gewöhnungseffekt.
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

.....hier sind alle etwas irre, hehe...cool Insa.
Ja, ich warte auf Post. Ich mache mir nicht zu viel Hoffnung, bzw. Erwarte keine großen Sprünge u. Keine große Entlastung, somit kann ich nicht großartig enttäuscht werden.
Das Unkraut gehört zu meinen “Lieblingsaufgaben“ aber halt nur im Traum. Geht gar nicht mehr. So ne Arbeit. Und das ständige Pausieren, kann schon nervig sein.
Bis mancher mal erkennt, es ist mehr ein pausieren als ein “in Kraft sein“...
Ist der Zeitpunkt mal erreicht, denkst du nicht mehr über Pausen nach und was man alles in der Zeit nicht schafft, sondern bist froh wenn du endlich tätig sein kannst.

Hallo Küken,
Suuuper, du hast es geschafft, heute rechtzeitig fertig zu sein, und der Gottesdienst hat dir gefallen.
Mehr ist erst mal unwichtig.
Das hat nach gestern genug gefordert von dir. Glückwunsch dass du es durchgezogen hast. Diese nervenaufreibenden Gefühle, Ängste und Sorgen die man vorher hat, kann man kaum beschreiben für jemanden der es nie erlebt hat.
Ein Grund warum ich mir solche Tage nicht mehr antue....klar verzichtet man halt dann auch auf Momente die u.U. auch mal schön sein könnten.
Aber die Erfahrung hat halt gezeigt der Aufwand und das kaputt machen vorher wiegt das schöne nicht mehr auf.

Für heute gute Nacht.
Aurelia
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Jenny117
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Jenny117 »

Hallo Alle,

es tut mir lei, dass ich nicht so an eurem Leben teilnehmen kann, wie es euch gebührt. Aber ich bin halt auch mit meinem "Päckchen" beschäftigt.

@ Die Neue
es freut mich, dass du den/die Tage gut überstanen hast. Du hast dir eine Pause redlich verdient. Von welchen Ängsten sprichtst du? Ich hab grad mein Job verloren und Existenzängste. Immer wenn ich eine Panikattacke habe atme ich ganz bewußt und tief, wie im autogenen Training.

@Insa, Aurelia
wir haben mittlerweile die dritte oder vierte Person vom Pflegedienst und lassen sie nur noch die Kehrwoch machen, alles andere hat keinen Wert. Oh, ich gehöre zu der glücklichen Minderheit, bei denen Hepc von selbst ausheilt. Aber dass wußte ich damals natürlich noch nicht. Ich war allerdings schon über dreissig, als mein unsichtbarer Freund auftauchte. Zum Unkraut jäten habe ich zwei tage und etliche Pausen gebraucht. Unser Grünstreifen ist 1.2x3.0 Meter groß.

Gute Nacht

Jenny
Es gibt zwei Wege, ein Problem zu lösen:
Die Antwort zu finden oder die Frage zu vergessen.
Der letztere ist der weitaus klügere.
( Laotse )
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Jenny,
Du brauchst dich nicht entschuldigen,
Jeder bringt sich hier so ein wie er gerade kann....Alles ist gut.
Das ist ja der Hammer mit der Haushaltshilfe....sowas kann ich echt nicht gebrauchen. Ist ja keine Entlastung für dich. Tut mir leid für euch. Mit der Existenzangst das kenne ich sehr gut. Ich habe mehrmals den Job verloren und am Ende durch chronische Dinge und Reha berentet worden.
Das dumme ist nur, mein Mann u. Ich waren seit Kindheit krank, und in Kliniken. Und so hat auch mein Mann nach langem kämpfen um den Job und immer wieder Reha aufgeben müssen.
Seither Leben wir von 2 Frührenten. Der Supergau. Haben das meiste ersparte schon aufgebraucht, bis auf eine Lebensversicherung....an der hielten wir fest, weil da am längsten eingezahlt wurde. Wir hatten oft halbe Monate wo wir nicht einkaufen konnten.
Auch immer mal Leute vertröstet hatten wenn's eng wurde, mit Rechnungen.
Ängste dass ein Gerät kaputtgeht....Und und. Wollte nur sagen, diese Ängste vor der Zukunft kenne ich gut.
Warum hast du deinen Job verloren?
Auch wegen deiner Krankheit.
Und was besprichst du alles so mit deinem unsichtbaren Freund?

@ DieNeue, hab bei den 3 guten Dingen gelesen du hattest noch ein WhatsApp Filmchen gekriegt, auch schön.
Wie geht's dir denn heute?

So, ich trink jetzt Kaffee.
Kuchen bei meiner Schwester gibt's auch bald.
LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Kenny
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Kenny »

Hallo zusammen,

eine Haushaltshilfe könnte ich gerade auch gebrauchen, bin schon wieder seit Tagen ständig müde und schlapp, nichts geht mehr...Kaum habe ich versucht mal wieder etwas aktiver zu werden (schöne Aktivitäten), da bekomme ich schon wieder die Quittung. Irgendwie kann ich mich einfach nicht wirklich mit diesem ernergiearmen Level identifizieren. Der Kopf möchte so vieles, aber der Rest macht einfach nicht mit.
Es fällt mir immer wieder schwer, diese Tatsache akzeptieren zu müssen. Geht es Euch auch manchmal so?

Ich wünsche mir einen Zaubertrank, der diesen Zustand ein für alle mal beendet!!!

Liebe Grüße an Euch alle, lasst es Euch möglichst gut gehen.

Kenny
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe Kenny,
Ein Zaubertrank bei dem wir wieder fit werden, normal planen können, Energie haben,....zumindest mal für positive Dinge. Das wäre herrlich. Das ist das Non plus ultra. Vielleicht sollten wir so einen Trunk kreieren, aber welche Mittel müssen da rein, grübel....
Um mehr Energie zu erreichen.?
Manchmal ja, da nervt es mich auch gewaltig, nirgends mithalten zu können, am gesellschaftlichen Leben nicht mehr Teil nehmen zu können. Das sind bei mir aber immer nur so kurze Momente, mal ein Tag, dann ist wieder gut. Im allgemeinen hab ich es akzeptieren MÜSSEN, weil alles andere ein ewiges “dagegen sträuben“ oder gegen arbeiten war, was dann noch mehr Energie frisst.
Akzeptieren ist nicht so einfach, aber aus heutiger Sicht sinnvoll.
Und sollte sich wider Erwarten doch mal
Wieder mehr Energie ergeben, kann ich mich immer noch freuen.
Es ist nicht so dass ich nicht nach Wegen Suche, aber bis dahin...

Aus wenig noch gutes raus holen ist da die Devise. Klar gesellt sich ab und an Frust dazu, das bleibt nicht aus, weil wie du richtig gesagt hast, der Kopf möchte ja schon noch gern mehr.....
Was hattest du denn für Aktivitäten geplant?

Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Peter1
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Peter1 »

Kenny hat geschrieben:
Ich wünsche mir einen Zaubertrank, der diesen Zustand ein für alle mal beendet!!!
Hallo Kenny Fahr doch einfach nach Gallien, und frage Miraculix :lol: :lol: :lol:

Peter :hello:
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Bittchen
Beiträge: 5430
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittchen »

Liebe Kenny ,liebe Mitleser,

das kenne ich leider sehr gut.
Auch positive Aktivitäten kosten Kraft.
Das habe ich auch lange nicht akzeptieren können.
Da sind die kleinen Schritte angebracht ,immer wieder.
Kurze Kontakte,kurze Spaziergänge am Anfang,dann langsam steigern.
Da habe ich meine Schritte gezählt ,bis sieben und dann wieder von vorne angefangen.
So konnte ich auch meine dunklen Gedanken ausschalten und meine Konzentration trainieren.
Auch heute bin ich immer noch ungeduldig,überforder mich und liege dann wieder auf der Nase.
Die Symptome von Depressionen sind ja sehr vielfältig und können sich auch bei jeder Episode ändern.
Heute versuche ich auf mich acht zu geben,aber das Leben macht mir da auch einen Strich durch die Rechnung und nimmt keine Rücksicht darauf, dass ich an einer depressiven Störung erkrankt bin.
Das ist aber bei körperlichen Krankheiten auch so,manchmal sogar doppelt belastend.
Gleich gehe ich zum Rehasport und dann kehre ich evtl.noch alleine in ein nettes Cafe ein.
Das entscheide ich spontan,so wie ich mich fühle.
Wenn ich das geschafft habe ,lobe ich mich und bin auch etwas stolz,was doch wieder geht.
Rückschläge nehme ich immer wieder hin,aber ich stürze nicht mehr so ganz tief,toi, toi,toi.

Einen guten Tag,mit vielen schönen Momenten wünsche ich.

Liebe Grüße
Bittchen

@ Peter,es wäre schön,wenn wir wie Obelix in ein Fass mit Zaubertrank gefallen wären,dann hätten wir Kraft ohne Ende.
Aber bei traurigen und ängstlichen Momenten würde das auch nicht helfen.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
DieNeue
Beiträge: 5831
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr Lieben,

ich stecke grade in einem ziemlichen Loch. :( Keine Motivation für irgendwas, nur noch negative Gedanken im Kopf, fühle nichts, liege lethargisch auf dem Sofa, alles egal und doch nicht egal.
Vorhin habe ich es geschafft, die Spülmaschine auszuräumen, einräumen fehlt noch. Vor-vorgestern habe ich Wäsche gewaschen... und es nicht geschafft sie rauszutun und aufzuhängen und dann vergessen... habs nochmal gewaschen, aber das Zeug stinkt immer noch. Hab vorhin nen Waschmaschinenreiniger auf 90° durchlaufen lassen und muss jetzt noch die Wäsche, die jetzt in meiner Dusche vor sich hinmieft, nochmal waschen. Hoffe, dass der Geruch dann verschwindet...
Die Wohnung sieht jetzt nach der Hochzeit und dem ganzen Chaos davor und der Hektik an der Hochzeit selber aus wie S.... Aber das wird schon wieder. Dauert halt.

Könnte gerade einschlafen, deshalb belasse ich es erstmal dabei. Vielleicht später noch mehr.

Wie geht's euch? Wie läuft euer Tag?
Merkt ihr eigentluch grad auch, dass es langsam wieder früher dunkel wird?

Liebe Grüße,
DieNeue
Frauenzimmer
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Registriert: 15. Mär 2016, 08:32

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Frauenzimmer »

Hallo zusammen,

ja, ich bin auch noch da. Im Moment ein wenig in mich gekehrt, alles ist gerade ziemlich mühsam und vor allem sooo anstrengend. Keine Ahnung, woran es liegt. Fühlt sich jedenfalls nicht so richtig gut an und ich muss wieder mal tief in die Trickkiste greifen, damit ich irgendwie in die Gänge komme.
Na ja. Wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt, sich mal eine Weile normal zu fühlen?

Liebe Neue,

gut gemacht, die Hochzeit ist vorbei. Gute Entscheidung, nach dem Gottesdienst zu gehen. Solche Feiern sind gar nichts für mich! Die Hochzeiten meiner beiden von mir sehr geliebten Nichten habe ich demzufolge auch verpasst. Ich hätte mich vermutlich schon Wochen vorher mit diesen "Was ist, wenn..." - Gedanken fertig gemacht.
Kein Wunder, dass du jetzt in den Seilen hängst, das war in der letzten Zeit ja auch voll der Psychostress bei dir.
Mach dich nicht fertig, ruh dich aus, das wird schon wieder.

Aurelia, diese Woche kein Terminstress? Bin mal gespannt auf die MDK-Entscheidung.
Du vermutlich noch mehr.

Insa, deine freie Woche ist schon wieder rum, und du hast wieder Therapierupfen gemacht.
Was ich mit üben meine bzgl. der Angststörung? Ich nehme mir die Sachen vor, die mir Angst machen, z.B. Einkaufsbummel in der Innenstadt, und übe sie regelmäßig in kleinen Dosierungen, z.B. statt Innenstadt mit ganz vielen Menschen und Geschäften erst mal Einkaufszentrum im Vorort mit nicht ganz so vielen Menschen und Geschäften. Das dann so oft, bis Angst weg ist und dann langsam steigern.
Mit angsthemmenden Medis komme ich nicht klar, da fühle ich mich wie ein Zombie, das so zu üben, bringt mir mehr.

Hey, die Sache mit dem Zaubertrank wäre doch was. Dieser Druide hat bestimmt noch mehr drauf als den Krafttrunk, wie wäre es mit Zuversicht? Lebensfreude? Mut?

So, ich widme mich mal wieder meinem Tagesplan...

Liebe Grüße an alle, stresst euch nicht und habt einen guten Tag!
Ich will sehen, was passiert, wenn ich nicht aufgebe!
DieNeue
Beiträge: 5831
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Frauenzimmer: Schön, dass du auch noch da bist. Habe mir schon etwas Gedanken gemacht. Blöd, dass bei dir grad auch alles so anstrengend ist. So einen Zaubertrank hätte ich auch gerne...

Macht es dir denn dann nichts aus, dass du auf den Hochzeiten nicht dabei warst? Ich bin grade schon etwas geknickt, weil ich den Rest verpasst habe. Komm mir da immer schnell ausgeschlossen vor, als würde ich nicht dazugehören.

Hab es tatsächlich geschafft, mich vom Sofa zu erheben und den Hasenstall zu misten. Hab dann gleich noch das Laub zusammengekehrt. Und die runtergefallenen Zwetschgen... so wies aussieht gibt es dieses Jahr am Baum nur entweder verschimmelte oder welche mit Wurm.

Irgendwann kamen nebenan die zwei Nachbarsjungs raus. Die haben seit ein paar Tagen so ein riesen Teil im Garten stehen, man sieht nur nen Teil davon über die Hecke. Hat sich rausgestellt, dass das ein Pool ist. Scheinbar beheizbar... jedenfalls saßen dann beide Jungs im Pool und haben Techno-Musik gehört :lol:
Irgendwann bin ich dann wieder rein, weil ich fertig war und der Chlorgeruch, den es rübergeweht hat, war auch nicht so angenehm. Aber fand's irgendwie ganz witzig, als die da so im Pool saßen...

Mein Hase hat heute auch keinen wirklich guten Tag. Er guckt traurig und hängt nur im Stall rum, fressen tut er aber zum Glück schon. Mal weiter beobachten...

@ Aurelia: War heute was in der Post?

Euch allen einen guten restlichen Tag!

Liebe Grüße,
DieNeue
Frauenzimmer
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Registriert: 15. Mär 2016, 08:32

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Frauenzimmer »

So, Plan für heute abgehakt. Ob ich es morgen endlich mal zum Friseur schaffe?

Liebe Neue, die Techno-Pool-Jungs hätte ich gerne gesehen... :lol:
Was meinste, merkt dein Hase auch, dass es Herbst wird oder langweilt er sich nur alleine?

Ich bin ganz froh, dass ich heute schon mit Freundin spazieren war. Sonnenschein und ein Eichhörnchen nach dem anderen, das war cool.

Na klar hat es mir was ausgemacht, nicht auf die Hochzeiten zu gehen. Das gibt so dieses schöne Gefühl von außen vor, zu krank und und und...
Aber was nützt es? Hingehen, es nicht genießen, die ganze Zeit mindestens Unbehagen, eventuell Panik, und damit den Mädels die Feier versauen? Nee. Es ist halt so wie es ist.
Ich will sehen, was passiert, wenn ich nicht aufgebe!
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