mittlerweile schwere Episode erreicht?

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Legoslas
Beiträge: 158
Registriert: 20. Jul 2017, 10:32

mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Legoslas »

Hallo,

leider ist es schon wieder sehr lang her dass ich mich hier gemeldet habe. Tut mir echt leid das ich es nicht schaffe mich hier konstruktiv einzubringen.

Mittlerweile schaffe ich es "nur noch" zu arbeiten. DH. ich stehe auf und überlege schon wann ich endlich wieder ins Bett kann. Wenn ich nicht arbeite stehe ich gar nicht auf, es sei denn es liegt ein Termin an. Mein Appetit ist komplett verschwunden. Schon von dem Gedanken an Essen wird mir übel. Darunter leidet natürlich auch die Familie. Dazu gesellen sich immer häufiger böse (oder erlösende?) Gedanken, von denen ich meinem Psychiater aber auch schon mal erzählt habe.

Alles in allen wird es irgendwie immer schlimmer statt besser.

Kann es sein dass man mittlerweile eher von einer schweren depressiven Episode ausgehen muss? warum wird das nicht mal besser?

LG Legoslas
Arpeggio
Beiträge: 78
Registriert: 30. Okt 2017, 17:34

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Arpeggio »

Hallo Legoslas,
danke für deinen Mut hier zu schreiben , trotz deiner Erschöpfung und innerlich erlebten Hoffnungslosigkeit.

Du zwingst dich mit höchsten Aufwand weiter im Alltag zu funktionieren.Trotz der Hilferufe deiner Seele......
Für mich klingt das nach Auszeit!! Dringend!!
Die Verschärfung von übel zu dramatisch kann leider schnell gehen, speziell auch wenn du schon länger so energisch dagegen ankämpfst. Es ist keine Frage des Willens!!Du brauchst ärztliche Hilfe und Ruhe.
Dass du von der Sehnsucht nach Lösung (Erlösung ?!) schreibst , ist wirklich Ausdruck deiner Not und Verzweiflung....
Bitte bitte hol‘ dir Hilfe bzw. gib‘ deine innere Not beim deinem Arzt klar Ausdruck!

Gute Besserung , alles Gute
Arpeggio
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Monchen12345 »

Hey Legolas,
warum es nicht besser wird?- weil du, zumindest nach der kurzen Schilderung, gute Gepressionspflege betreibst.
Therapeuten und auch die meisten Psychiater raten dazu, aktiv zu werden und sich dem nicht hinzugeben. Sprich: Arsch aus dem Bett bekommen.
Mir hat es geholfen, nicht sofort fest stehen zu haben: ich geh jetzt 5km laufen, sondern das langsam aufzubauen. Wichtig war mir immer die Option an jedem Punkt auch nicht weiter machen zu müssen.
Also: ich liege im Bett und möchte mich am liebsten heulend unter meiner Decke verkriechen. Kann ich machen, sorgt allerdings so überhaupt nicht für eine Verbesserung. Alsovsteh ich auf und trinke erstmal nen Kaffee. Ist der durch, könnte ich (duschen und) mich anziehen, dann vielleicht doch nen Joghurt essen. Nach dem Joghurt, etwas für mich Schönes einbauen ( malen, Diamond Painting Bullent Journal....ne Stunde zocken, alles ist erlaubt was gut tut/ ablenkt), dann könnte man ja evtl. einkaufen...usw.
Reihenfolge ist beliebig und wenn beim Joghurt Schluss ist, ist es auch okay wenn an dem Tag nicht mehr ging. Wichtig ist dann, das auch genau so bedingungslos zu akzeptieren.

Nach der Arbeit bin ich aktuell auch einfach erledigt. Ich gönne mir dann auch ne Stunde im Hängesessel mit ner Katze auf dem Schoß. Aber dann sehe ich zu, dass ich noch ein bisschen was mache. Kann auch einfach nur nen bisschen Haushalt sein. Dinge die mir gut tun und mich entspannen lassen, kommen noch zu kurz.

Ob du inzwischen eine schwere Episode hast, kann ich schlecht beurteilen und die Grenzen sind auch fließend. Nachdem ich mal 3 versch. Diagnosen in wenigen Tagen hatte, nehme ich die nicht mehr ganz so wichtig. Es ändert sich ja nichts bei dir, nur weil der Schweregrad jetzt ein anderer ist bzw anders eingeschätzt wird. Dir geht es immernoch genauso bescheiden.

Alles Gute für dich,
Monchen
ßßßß

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von ßßßß »

Monchen12345 hat geschrieben: Therapeuten und auch die meisten Psychiater raten dazu, aktiv zu werden und sich dem nicht hinzugeben. Sprich: Arsch aus dem Bett bekommen.
kann helfen muss es aber nicht und im zweifel schadet es

@Legoslas

ich habe mich mal durch deine bisherigen posts gelesen. und fasse mal zusammen, wenn was nicht stimmte einfach korrigieren.

das ganz läuft schon ein weile mit befeuerung durch unschöne interpersoneller erfahrung
medi immer noch citralopram?
psychotherapie vor 2(?) Jahren beendet. war aber nicht wirklich erfolgreich.
2 erkrankungsbedingt anstrengende kinder, kein wirklich unterstützendes soziales umfeld.
berufstätig in einem betrieb wo das kilma zwar ok, aber auch nicht wirklich stützend ist.
es gibt da ein belastendes thema im hintergrund, was du hier nicht benannt hast, aber in der therapie zu sprache kam und für das du keine praktikable lösung hast.

wenn die zusammenfassung passen sollte, wäre es eher verwunderlich wenn es besser werden würde. spontane ausheilungen sind natürlich immer möglich.

wie siehts es mit kur, reh etc aus?
was ist mit spdi oder shg?
Legoslas
Beiträge: 158
Registriert: 20. Jul 2017, 10:32

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Legoslas »

herzlichen Dank für eure Beiträge.

Ich habe schon vier mal versucht zu antworten, musste aber immer wieder abbrechen, weil ich es nicht geschafft habe, etwas Vernünftiges zustande zu bringen. Sorry

Ich weiß dass ich eine Auszeit brauche. oder besser gesagt, die eine Hälfte meines Verstandes weiß das. Der Rest sagt: "Du darfst nicht auf der Arbeit fehlen. Krankschreibung heißt Versagen, den Chef zu enttäuschen, Verrat an den Kollegen... aufgeben, wertlos sein, ein Nichtsnutz...". Ebenso hat das persönliche Umfeld kein Verständnis dafür. Der Psychiater hält mich definitiv nicht für arbeitsfähig und würde mich sofort aus dem Gefecht ziehen, sagt aber auch dass es meine Entscheidung sei ob er mich krank schreiben soll. Ich kann im Moment keine Entscheidungen treffen...

Zu einer psychosomatischen Reha wurde mir auch geraten. Auch diese Entscheidung liegt bei mir.

Die Psychotherapie, die ich gemacht habe, war letztes Jahr beendet. Es gab aber bis Anfang diesen Jahres immer wieder sporadisch Kontakt zur Psychologin. der Rest deiner Zusammenfassung stimmt so ungefähr, ßßßß.

Citalopram wurde zwischenzeitlich auf 40mg erhöht, zeigt aber keine Wirkung. Jetzt ist ein Wechsel zu Venlafaxin im Gespräch.

LG legoslas
ßßßß

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von ßßßß »

@legoslas

du musst dich hier für gar nichts entschuldigen.
du kannst viel schrieben oder gar nicht oder auch alle sind doof. alles in ordnung.

also ich kann nur wiederholen spricht mit einem therapeuten/in oder dem spdi. du scheinst dich im kreis um dich selber zu drehen ohne das dir das hilft.
Selbsterkenntnis
Beiträge: 17
Registriert: 2. Apr 2019, 13:12

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Selbsterkenntnis »

Hallo Legoslas,
Ich weiß dass ich eine Auszeit brauche. oder besser gesagt, die eine Hälfte meines Verstandes weiß das. Der Rest sagt: "Du darfst nicht auf der Arbeit fehlen. Krankschreibung heißt Versagen, den Chef zu enttäuschen, Verrat an den Kollegen... aufgeben, wertlos sein, ein Nichtsnutz...". Ebenso hat das persönliche Umfeld kein Verständnis dafür. Der Psychiater hält mich definitiv nicht für arbeitsfähig und würde mich sofort aus dem Gefecht ziehen, sagt aber auch dass es meine Entscheidung sei ob er mich krank schreiben soll. Ich kann im Moment keine Entscheidungen treffen...

Zu einer psychosomatischen Reha wurde mir auch geraten. Auch diese Entscheidung liegt bei mir.
dann höre auf die erste Hälfte, denn das ist der vernünftige Teil deines Verstandes. Die andere Hälfte ist von depressiven Überzeugungen geprägt, die Teil der Erkrankung sind und die du später einmal als Einbildung bzw. krankhafte Verzerrung der Realität erkennen wirst: Du würdest dich schuldig machen, Kollegen verraten, schlecht sein, wärst ein Versager etc.pp. Ich kenne niemanden, der mit einer Depression nicht in diesem Dilemma steckte, einschließlich mir selber.

Eine wirklich gut gesicherte Erkenntnis der Behandlung von Depressionen lautet, dass sie unbehandelt schlimmer werden, länger dauern und dass die Rückfallgefahr ansteigt.
Wenn du das nun ganz logisch angehst, dann bedeutet das, dass die ganze Angst, andere zu enttäuschen und deshalb nicht auszusteigen, nur dazu führen wird, dass das Problem immer größer wird. Die Kollegen und der Chef werden noch länger ohne dich auskommen müssen und in der Zwischenzeit rennst du ohne Aussicht auf Erfolg gegen einen Prozess an, der nur durch ein Zurruhekommen und durch ENTlastung zum Stillstand kommen wird.

Diese ganzen Sorgen befeuern die Depression nur zusätzlich. Als ich an diesem Punkt war und mich schließlich zur Klinik entschlossen habe (ist 25 Jahre her), war ich dann so krank, dass ohnehin nichts anderes mehr übrig blieb. Anstatt dass aber die Welt zusammenbrach ohne mich, drehte sie sich munter weiter. Meine Familie lebte auf, weil sie das Drama nun nicht mehr täglich verarbeiten musste und bei der Arbeit konnte man endlich Maßnahmen ergreifen, um meinen Ausfall zu überbrücken.

Zögere daher nicht länger. Du kannst das entscheiden.

Alles Gute! T.
ßßßß

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von ßßßß »

Selbsterkenntnis hat geschrieben: Eine wirklich gut gesicherte Erkenntnis der Behandlung von Depressionen lautet, dass sie unbehandelt schlimmer werden, länger dauern und dass die Rückfallgefahr ansteigt.
ähm nein

dann und nur dann wenn eine behandlung anschlägt kann nicht muss das die stärke, länge oder häufigkeit positiv beeinflussen. im zweifel aber kann sie nicht eine verschlimmerung verhindern.
und gerade bei geringer gradiger schwere ist watchful waiting eine erpropte und empfohlende methode, denn dir von dir unterstellte automatik existiert nicht.
ßßßß

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von ßßßß »

Guinevere7 hat geschrieben:Finde ich gerade etwas kontraproduktiv :-) , das mit den Zweifeln.
im gegenteil
es geht immer als erstes, und danach kommt lange nichts, um die vermeidung von weiteren schäden. alles was wie gewünscht wirkt, kann auch nebenwirkungen haben. alleine das ausbleiben einer positiven wirkung kann ziemlichen schaden anrichten. gerade dann wenn wie üblich nur von den theoretisch möglichen positiven wirkungen gesprochen wird, aber das schadenspotential unter den teppich gekehrt wird.
den schaden trägt immer der patient nie der verursacher (nachgewiesener vorsatz mal ausseracht).
wer sich einer behandlung unterzieht muss alle fakten kennen und ja im zweifel ist es besser erstmal abzuwarten (hier sind natürlich akut lebensbedrohliche dinge aussen vor). auch eine funktionierende behandlung ist keine garantie.
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Legoslas,

Guinevere und auch die Anderen haben dir ja schon das Richtige eindringlich geschrieben.
Da will ich dir nur dazu raten dir eine Auszeit zugestehen zu können.
Therapeutische Begleitung ist dabei ganz wichtig.
Ob in eine Klinik oder ambulant ist deine Entscheidung.
Deine Firma wird es dir nicht danken, wenn du irgendwann nicht mehr kannst.
Besser wird es von alleine nicht.
Wenn es dir so schlecht geht und du dich weiter nur über Leistung(Arbeit)orientierst,
bricht du irgendwann zusammen.
Dann wird es richtig übel.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Selbsterkenntnis
Beiträge: 17
Registriert: 2. Apr 2019, 13:12

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Selbsterkenntnis »

ßßßß hat geschrieben:
Guinevere7 hat geschrieben:Finde ich gerade etwas kontraproduktiv :-) , das mit den Zweifeln.
im gegenteil
es geht immer als erstes, und danach kommt lange nichts, um die vermeidung von weiteren schäden. alles was wie gewünscht wirkt, kann auch nebenwirkungen haben. alleine das ausbleiben einer positiven wirkung kann ziemlichen schaden anrichten. gerade dann wenn wie üblich nur von den theoretisch möglichen positiven wirkungen gesprochen wird, aber das schadenspotential unter den teppich gekehrt wird.
den schaden trägt immer der patient nie der verursacher (nachgewiesener vorsatz mal ausseracht).
wer sich einer behandlung unterzieht muss alle fakten kennen und ja im zweifel ist es besser erstmal abzuwarten (hier sind natürlich akut lebensbedrohliche dinge aussen vor). auch eine funktionierende behandlung ist keine garantie.
Hallo ßßß,
es geht immer als erstes, und danach kommt lange nichts, um die vermeidung von weiteren schäden.
gut, aber werden nun weitere Schäden durch Nichtbehandlung wahrscheinlicher oder durch Behandlung? Natürlich gibt es keine Garantie, dass sich eine Depression nicht auch durch ein falsch gewähltes Medikament, einen glück- oder lieblosen Therapeuten oder durch eine schlechte Klinik verschlechtern kann. Nur kann dieses Risiko ja nicht ein Argument sein, sich nicht in Behandlung zu begeben. Einen Automatismus gibt es nicht, aber das ist bei jeder Erkrankung so und bei psychischen noch weniger als bei den sog. körperlichen Erkrankungen.

Entscheidungsgrundlage muss doch aber sein, dass es eine sehr fundierte Erfahrung gibt die besagt, dass Depressionen unbehandelt schwerer sind und länger dauern - statistisch gesehen.
Die Aussagen von Legoslas weisen nicht auf eine leichte Depression hin, die mit einiger Wahrscheinlichkeit von selbst wieder verfliegen kann sondern auf ein behandlungsbedürftige depressive Krise.

Beste Grüße von T.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Das eine Behandlung, gerade bei psychischen Problemen, wirkungslos sein kann, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Medikamente wirken bei jedem Patienten anders, Therapeuten sind keine Zauberer, und der beste Pswychiater ist machtlos, wenn der Patient nicht offen und ehrlich ist. Meine Therapeutin sprocht immer wieder von Patienten, die nach der Sitzung nach Hause gehen, und nicht mehr an das Gespräch mit ihr denken.
Therapie, ob ambulant oder stationär bedeutet ständiges arbeiten an sich selbst. Die Therapie ist vollkommen nutzlos, wenn ich mich, mein Denken nicht ändern will. Wie viele Patienten habe ich in der psychiatrischen Klinik erlebt, die keine Ads nehmen wollten, und dann nicht zugänglich waren, für die Therapeuten ?
Bei jeder Behandlung ambulant oder stationär wurde ich über Nebenwirkungen, und Erfolgs Aussichten ausreichend informiert.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
ßßßß

Re: mittlerweile schwere Episode erreicht?

Beitrag von ßßßß »

@selbsterkenntnis

vorweg wir sind gar nicht so weit auseinander aber
Selbsterkenntnis hat geschrieben:gut, aber werden nun weitere Schäden durch Nichtbehandlung wahrscheinlicher oder durch Behandlung?
das ist offen, auch weil die schäden durch behandlung nicht wirklich erfasst werden und auch eine definitionslücke existiert. die statistiken dazu sind nicht sauber. was gut dokumentiert ist, sind die positiven wikungen oder das ausbleiben wirkungen einer spezifischen maßnahme innerhalb von wenigen wochen. aber fast immer ohne subtyp einteilung und damit für die praxis nahezu wertlos. es gibt bei depressionen keine schlecht gewählten medis, weil es keine gut gewählten gibt. ja man kann nach wirkung/nw ratio gehen und auch nebenwirkungen als wirkunge einsetzen, nur einen entscheidung welches im einzelnen funktioniert gibt es nicht.
Selbsterkenntnis hat geschrieben:Nur kann dieses Risiko ja nicht ein Argument sein, sich nicht in Behandlung zu begeben. Einen Automatismus gibt es nicht, aber das ist bei jeder Erkrankung so und bei psychischen noch weniger als bei den sog. körperlichen Erkrankungen.
oh doch genau das.
das ich ekt verweigere liegt daran das ich, mal wieder besser als die weißkittel, weiß welche risiko ich da eingehen würde. und das ist schlicht zu hoch selbst wenn es funktionieren würde. und nicht mal dafür gibt es ein garantie. die hohen resposeraten die da immer angegeben werden sind übrigends schrott. die studien zu ekt sind alt, sehr alt. nach heutigen standard schlicht nicht zulässig.
Selbsterkenntnis hat geschrieben:Entscheidungsgrundlage muss doch aber sein, dass es eine sehr fundierte Erfahrung gibt die besagt, dass Depressionen unbehandelt schwerer sind und länger dauern - statistisch gesehen.
ja und als allererstes lernt man, dass sich von statistiken keine aussage zu einem konkreten einzelfall ableiten lässt. ansonsten wären glücksspiele sinnlos. deswegen muss es immer eine einzelfallentscheidung sein.




@guinevere7
Guinevere7 hat geschrieben:aber, ob diese Ent-täuschung auf Dauer so negativ bleiben muss (?). Vielleicht ist diese auch besser hinzunehmen, wenn man sieht, man ist mit seinem Schicksal nicht so alleine.
Oder, was meinst Du denn mit Schadenspotential ? ->
muss nein nur wenn sie sich wiederholt verstetigt sie sich und schadet damit. zumal fast alle ja schon vor der diagnose selber dinge versucht haben, die nicht funktionierten und sich so diese negativerfahrung wiederholt. wenn es dann auch immer nur positv konotiert ist und fehlschläge der behndelten/in angerechnet werden.
das mit den mitbetroffenen hilft nur am anfang, auch das kann zum Bumerang werden
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