Trennungswunsch meiner Partnerin

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Tortosch
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Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Tortosch »

Hallo, allesamt,

meine Partnerin leidet an Panikattacken und Angststörungen und hat Depressionen.
Seit zwei Jahren geht es ihr richtig schlecht und nach einer sechswöchigen stationären Behandlung im letzten Jahr, kurz darauf einer Explosion im Haus ihrer Eltern (zum Glück ist ihnen nichts passiert und einer siebenwöchigen stationbären Behandlung in diesem Jahr mit angehängter Tagesklinik (4 Wochen), will sie sich jetzt von mir trennen.

Wir leben als Patchwork-Familie zusammen und ich habe Angst, dass es meine Familie auseinanderreißt.

Sie sagt, dass ich sie zu sehr liebe bzw. sie schon länger nichts mehr empfindet.

Allerdings hat sie auch eingeräumt, dass sie momentan für nichts Empfindungen hat (unsere Kinder, mich, ihre Umwelt). Einzig zu ihrer Zimmernachberin aus der stationären Behandlung in diesem Jahr hat sie Vertrauen.

Ich weiß nicht, was ich tun kann? Ich bin durch.
Just01
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Just01 »

Da kannst Du gar nix tun. Schütze Dich. War bei mir auch so und bei vielen Anderen auch. Ist wohl Teil der Krankheit.
Lieblingsuli
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Lieblingsuli »

Was verstehst Du unter "schützen"? Die Beziehung beenden?
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Just01
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Just01 »

Lieblingsuli hat geschrieben:Was verstehst Du unter "schützen"? Die Beziehung beenden?
Das man emotional nicht selber "unter die Räder kommt".
Lieblingsuli
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Lieblingsuli »

Gibt es in einer Beziehung nicht so etwas wie Loyalität?

Oder habe ich Dich falsch verstanden?
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Just01
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Just01 »

Lieblingsuli hat geschrieben:Gibt es in einer Beziehung nicht so etwas wie Loyalität?
Sicher aber was bringt dir "Loyalität", wenn einer die Beziehung beenden möchte? Wenn solche Sprüche kommen: ich liebe Dich nicht mehr etc. Dann kann man sich nur selber schützen oder im Sog mit nach Unten gehen ...ich weiß, dass das nicht einfach ist aber ich sehe da nicht wirklich eine Alternative.
Lieblingsuli
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Lieblingsuli »

Ich verstehe das nicht. Was ist denn mit dem Treueversprechen? Eine Alternative könnte eine Paartherapie sein.

Guckst Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paartherapie" onclick="window.open(this.href);return false;
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Just01
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Just01 »

Lieblingsuli hat geschrieben:Ich verstehe das nicht. Was ist denn mit dem Treueversprechen? Eine Alternative könnte eine Paartherapie sein.

Guckst Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Paartherapie" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Sicher aber dafür müsste der Partner erst mal auf den Weg der Besserung sein ...Du kannst ihn doch nicht zu einer Paartherapie zwingen. Wenn aus einer depressiven Episode ein "ich trenne mich" kommt, dann habe ich für mich festgestellt, dass das erst mal so hingenommen werden sollte. Du kannst nix erzwingen und ein Paartherapeut hat mir mal gesagt: so lange sie in einer depressiven Phase steckt, kannst du das mit der Paartherapie vergessen. So sind meine Erfahrungen mit der Thematik.
Candless
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Candless »

@Lieblingsuli: Höre bitte auf, dieses Thema zu schreddern. Wenn du ausser moralischen Vorwürfen nichts beitragen kannst, halte dich bitte heraus. Absurde Vorschläge wie Paartherapie in einer depressiven Krise helfen niemandem und lenken hier nur ab von der Beantwortung der Ausgangsfrage. Es gibt sehr viele Forenbereiche, wo du selbst ein Thema eröffnen kannst und deine Themen besprechen kannst. Vielen Dank!
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Lieber Tortosch,

ich sehe es auch so, dass du nicht viel tun kannst. Wenn depressionsbedingt Gefühle verschwinden, kann man das nicht aufhalten. Wenn sie sich trennen will, wird sie das tun. Es kann sein, dass sie das auch braucht, um sich ganz auf sich zu konzentrieren. Gerade, wenn sie keine Liebe mehr empfindet, was ja in depressiven Krisen hier viele in der Partnerschaft erleben, wird die Beziehung wahrscheinlich mehr und mehr zur Belastung. Erstens, weil sie sie ohne Gefühle nicht mehr wirklich leben kann und zweitens, weil ihr genau das jeden Tag zeigt, dass mit ihr "etwas nicht stimmt". Meine Ex-Partnerin hat in dieser Phase sich immer mehr bemüht und bemüht, nach aussen eine "normale Partnerschaft" darzustellen und es ging ihr immer schlechter. Letztlich hat sie dann Schluss gemacht.

An dieser Entscheidung hast du also wahrscheinlich keinen Anteil und musst abwarten. Was du aber tun kannst, ist den Weg zu ebnen, dass du den Kontakt vielleicht behalten kannst und somit die Tür noch offen halten, falls es eine neue Chance gibt, wenn sie aus der Krise heraus kommt - was natürlich noch lange dauern kann. Wenn du es schaffst, ihr keine Vorwürfe zu machen und ihre Entscheidung akzeptieren kannst, also ohne grossen Streit oder Diskussionen, und auf freundschaftlicher Ebene mit ihr in Kontakt bleiben kannsrt, dann wäre das vielleicht ein Weg. Ich habe meiner Partnerin (die sich krisenbedingt nicht nur einmal getrennt hat, derzeit sind wir über ein Jahr getrennt) bei der letzten Trennung gesagt, dass ich sehe, dass sie nicht anders kann und ihr es daher nicht übel nehme, und der Kontakt hat sich dann erhalten. Wir schreiben uns, über Alltagsdinge, sie schreibt mir auch, wie es ihr geht, und so sind wir uns auf diese Art noch nahe.

Ob wir wieder eine Chance haben, wird sich erst viel später entscheiden, denn sie steckt noch tief in der Krise.

Dieser Weg ist meiner Erfahrung nach aber nur dann geeignet, wenn man den Liebeskummer mit sich ausmachen kann. Wenn man zu stark unter dem Kontakt unter solchen Umständen leidet, schafft man das nicht. Ich war teilweise an meiner Belastungsgrenze, als ich nicht richtig einschätzen konnte, ob sie auch noch suizidgefährdet ist. Das ist sie nun nicht, und so schaffe ich es, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Sie schreibt auch von sich aus, es ist ausgeglichen. War es aber nicht immer, oft habe ich den Anstoss zum Kontakt gegeben, wenn sie stark zurückgezogen war. Beziehungsthemen vermeide ich strikt, denn wenn die Gefühlsbasis nicht da ist und sie ihre Emotionen nicht wie sonst spürt, kann man da nichts besprechen.

Wir kamen nach Trennungen wieder zusammen, wie es diesmal ist, weiss ich noch nicht. In jedem Fall kann es eine Chance geben bei einer krisenbedingten Trennung, jedoch muss man viel Zeit einplanen und sich wirklich selbst schützen, dem kann ich nur zustimmen. Man muss gut schauen, wo die eigene Grenze ist, wo man Abstand braucht und wie weit ein Kontakt gehen kann, dass man dabei noch gut leben kann und nicht selbst in eine Krise stürzt.

Wünsche dir ganz viel Kraft!
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
Newbie1
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Newbie1 »

Lieber Tortosch,

ich bin der Meinung, dass du da nicht viel tun kannst, und sich deine Partnerin in erster Linie selber helfen muss.

Bitte versuche dich zu distanzieren um nicht wie etliche hier (auch wie ich) unter die Räder zu kommen.

@Lieblingsuli, ich kann Candless verstehen. Deine Kommentare helfen NULL in so einer Situation. Und Treueversprechen hin oder her. Man muss auch einsehen können und verstehen, dass manchmal die größte Liebe und jegliches Versprechen wertlos sind und nichts bringen, wenn der Partner sich nicht helfen lassen will.
Lieblingsuli
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Lieblingsuli »

Newbie1 hat geschrieben:@Lieblingsuli, ich kann Candless verstehen. Deine Kommentare helfen NULL in so einer Situation. Und Treueversprechen hin oder her. Man muss auch einsehen können und verstehen, dass manchmal die größte Liebe und jegliches Versprechen wertlos sind und nichts bringen, wenn der Partner sich nicht helfen lassen will.
Das ist nicht mein Anspruch, sorry.
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Newbie1
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Newbie1 »

Lieblingsuli, ich habe keine Ahnung was du mit deinen einsilbigen nichtsnutzigen Antworten willst. Willst du helfen, provozieren andere aufstacheln?

Ich als Sicht einer Angehörigen die jetzt auch noch eine Trennung zu verkraften hat, hat auch einsehen müssen, dass Liebe nun mal NICHT alles heilen kann. Wenn Depressive diesen Anspruch haben, dann sorry, das kann man von keinem Menschen verlangen. Und ja, ich bin jetzt so "egoistisch" zu sagen, dass man am besten eine Trennung akzeptieren sollte, bevor man sich zu Tode kämpft.

Und ja mein Anspruch war auch mal, dass Liebe ALLES überwinden kann und man nur kämpfen braucht, blablabla…. ab und zu muss man aber leider der Realität ins Auge sehen, dass es auch mal besser für einen selber ist, wenn man nicht mehr kämpft und den anderen einfach "ziehen" lässt.

Hast du jetzt etwas konstruktives beizutragen gerne, ansonsten spar dir bitte deine Kommentare, dass ist aus meiner Sicht nur ein verhöhnen was du machst.
Candless
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Candless »

Liebe Newbie1,

wir können nichts dafür, dass unsere geliebten Partner/innen sich von uns gegen unseren Willen getrennt haben. Solche Anschuldigungen sind einfach menschenverachtend. Am besten ignorieren, offenbar gibt es Menschen, die sich am Unglück der anderen erfreuen und einem für ein erlittenes Trauma gerne noch zur Erhöhung des Leidensdrucks die Schuld zuschieben und moralische Vorwürfe streuen. Es gibt ja auch Menschen, die Unfallopfer filmen. Irgendwas im Menschen gibt es, das sowas möglich macht. Begreifen muss man das nicht.

Ganz liebe Grüsse!
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
Tortosch
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Tortosch »

Hallo, ihr alle, die mir mit gutem Rat zur Seite stehen wollen,

ich versuche gerade, mehr Raum für mich zum Abschalten und Entspannen zu finden.

Ich weiß aich, dasd ich nicht viel machen kann und hoffe natürlich noch, dass wir das schaffen.

Eine Trennung ist in sofern problematisch, da wir eine Patchworkfamilie sind und unser Sohn alle zwei Wochen übers Wochenende zu seinem Papa fährt.

Ich arbeit zwei Stunden entfernt von umserem Heimatort und hätte quasi keine Möglichkeit meinen Sohn zu sehen.

Und an den Wochenenden meine Partnerin komplett aus der Verantwortung für unsere Kinder zu nehmen, fände ich falsch.

Liebe Grüße
Tortosch
Newbie1
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Re: Trennungswunsch meiner Partnerin

Beitrag von Newbie1 »

wir können nichts dafür, dass unsere geliebten Partner/innen sich von uns gegen unseren Willen getrennt haben. Solche Anschuldigungen sind einfach menschenverachtend.

@Candless, da hast du Recht, trotzdem macht mich sowas wütend. Keine Ahnung haben wie man sich fühlt, wenn einem sowas passiert, aber groß Töne spucken. Ts
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