Bittchen hat geschrieben:Hallo Candless ,
ich finde es schon bedenklich wie du die Betroffenen einer depressiven Störung hier
behandelst.
Ich stelle richtig: Ich reagiere auf Beiträge, nicht auf "Betroffene depressiver Störungen". Wer hier welche "Störung" hat weiss ich erstens nicht, ich habe keine Diagnosen gesehen und spielt für mich auch keine Rolle.
Bittchen hat geschrieben:Wir wollen auch an Angehörige nur unsere Erfahrung weiter geben.
Weil das sehr wohl hilfreich sein kann.
Die Art und Weise, wie dies geschieht, ist zum Teil äusserst grenzwertig. Schau dich hier in den aktuellen Themen doch um, es gibt genug Beispiele. Ich, von dem meine Ex-Partnerin sagt, ich sei der einzige, der sie nie fallen gelassen hat und auf den sie sich immer verlassen kann, musste mir hier anhören, ich "verdonnere andere zum Leiden". In einem anderen Thema wird Angehörigen die Schuld und moralische Verantwortung zugeschustert, weil unsere Partner/innen sich getrennt haben. Es war von Betroffenen an Angehörige schon zu lesen, man habe keine Lust mehr auf immer dasselbe Gejammer. Es hiess, dass wir unsere suizidalen Angehörigen nicht sterben lassen, sei mangelnde "Empathie" von uns. Dann Medikamente. Sollen wir uns jetzt in die Behandlung einmischen? Sollen wir Ursachen für psychische Erkrankungen ausmachen und unseren Angehörigen dann Tipps über die Medikamente geben, die ihnen verordnen wurden? Damit spielen wir uns, die ein paar Dinge aus einem Internetforum aufgeschnappt haben, gegenüber unseren Angehörigen als "Experten" auf. Das macht sie nochmal kleiner, wenn ich als Nicht-Experte und Nicht-Betroffener nun meiner seit Jahren unter Depression leidenden und sich damit intensiv auseinandersetzenden Ex Tipps, Ratschläge und Infos, basierend aus einem Halbwissen aus dem Internet gebe. Das kann doch wohl nicht sein! So einen Rat zu geben, das kann man doch nicht machen, so macht man vielleicht den letzten Schimmer Vertrauen dort in der Beziehung auch noch kaputt.
Bittchen hat geschrieben:Sehr selten schreibe ich in diesem Thread , aber deine Überheblichkeit ist sehr schlecht zu ertragen.
Wenn du schon Alles weißt,umso besser für dich.
Wie du darauf kommst, kann ich nicht nachvollziehen. Nirgendwo schreibe ich, dass ich alles besser weiss. Wenn "DieNeue" der Meinung ist, dass ich irgendwelches Spezialwissen für mich behalte, ist das ja nun nicht auf meinem Mist gewachsen. Wenn jemand wegen einer anderen Perspektive meint, zu einer Diskussion nichts sinnvoll beitragen zu können, ist das zu akzeptieren. Meine Perspektive und mein Beruf hat nichts mit Medizin zu tun, aber auch gar nichts.
Ich gehe hier nicht weiter auf die Anschuldigungen ein, schon gar nicht auf den Unsinn mit dem medizinischen Personal (damit meine ich die Unterstellung, ich sei medizinisches Personal). Ich stehe auf einer ganz anderen Seite, aber wenn ihr hier eure Vorurteile, über die Angehörigen, die einen "leiden lassen wollen" und diejenigen, die sich in der Psychiatrie für die Betroffenen einsetzen, zum "bösen medizinischen Personal" erklären wollt, dann freue ich mich, dass ich eurem Bild entsprechen konnte und damit euch Bestätigung und ein gutes Gefühl geben konnte, dass ihr mal wieder mit allen Vorurteilen Recht hattet.