Verletzt vom Psychiater

[Kartenkönigin72]

Ich hatte heute den üblichen 4 wöchentlichen Kontrolltermin bei meinem Psychiater. Leider lief es gar nicht gut und er hat mich mit seinen Äußerungen sehr verletzt und mich wieder in eine tiefe Krise gestürzt. Ich war dann fix und fertig und bin heulend aus der Praxis. Jetzt hänge ich wieder so tief im schwarzen Loch, dass ich schon wieder die bösen Gedanken habe in Richtung warum tu ich das alles überhaupt noch an, hat ja eh alles keinen Sinn, sollen mich doch alle in Ruhe lassen, am liebsten verkriechen und nix mehr mitkriegen. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Völlige Verzweiflung

[ßßßß]

@kartenkönigin72

oh mal wieder eine besonders sensibler Weißkittel *ironie off*

hm..
grundsätzlich gäbe es eine Menge was du machen könntest das hängt aber von deiner Situation ab, also was kannst, was willst, was hat nicht funktioniert (außer der letzte Arzttermin)
dazu müsste du einbisschen was erzählen.

[Kartenkönigin72]

Danke für die Antwort ßßßß. Es ging darum, dass dass ich einen ziemlich großen Schritt vorhabe bei dem ich jede Unterstützung brauchen kann. Ich bin nämlich stark übergewichtig und habe mich jetzt im Adipositas Zentrum angemeldet mit dem Endziel einer Magenverkleinerung. Jetzt wollten die vom Adizentrum dass er dazu Stellung nimmt. Da hat er halt total blöd reagiert drauf:er sieht nicht dass er da was schreiben müsste und er glaubt sowieso eigentlich nicht dass ich's schaffe das durchzuhalten usw. Das hat mich als Bordi mit starken Depressionen jetzt natürlich wieder komplett umgeschrieben.

[ßßßß]

@kartenkönigin72

alternativ könntest du den MDK deiner KK eine Stellungnahme schreiben lassen. Dein Arzt muss denen Auskunft geben.
Du könntest dir auch jemand neuen suchen. Nur gerade in Zusammenhang mit Gutachten habe ich da ganz schlecht Erfahrungen gemacht.
Du könntest Ihn auch unter Druck setzten.
Email und das Zentrum in Kopie setzen. Oder Einschreiben mit Rückschein und der Auforderung die Stellungnahm zu schreiben. Das könnte aber der Verhältnis ganz ruinieren.

Wie sieht's bei dir mit den SPDi aus? Könnte von dort Unterstützung kommen?

[Christiane1]

Hallo Kartenkönigin,

ich kenne das von meinen damaligen Kontrolllterminen auch, allerdings vierteljährlich, und ich bin auch schon manchmal zuletzt nur noch mit Wut schon da angekommen, nachdem meine Reizgrenze völlig überschritten gewesen war. Es ging gar nicht mehr, was ich mir da in sieben Minuten "Therapie" immer antun musste. Schlimm war das. Ich fühlte mich eines Tages so, als ob ich als Sträfling alle Vierteljahre zum Rapport musste und das Rezept war meine Leine zur
Psychiaterin, die es oft schaffte mich nur zu kritisieren und ich stand unten auf der Strasse und weinte. DAS WAR NICHT richtig! Ärztin? Ein Witz vor dem Herrn, aber echt.
Meine Not sah sie auch, das ist klar, aber wichtig waren nur die Tabletten, sonst gar nichts.

Bis heute habe ich nicht verstanden, wieso mir das passiert ist, aber ich nehme an, dass
es an dem Umstand lag viele Jahre Antidepressiva verschrieben bekommen zu haben und diese Kontrollbesuche gehörten dazu.

Mehr kann ich dir dazu im Moment nicht sagen.

Alles Gute und wehre dich, wenn du das Gefühl hast, es läuft falsch für dich.

Christiane

[Gabi59]

Hallo, Kartenkönigin

ein gewaltiger Schritt so eine Magenverkleinerung. Das ist nicht ohne.
Weisst du, woher dein Übergewicht kommt?
Viele Psychopharmaka begünstigen die Entstehung einer Adipositas.
Hast du schon einmal andere Wege eingeschlagen, um dein Gewicht zu reduzieren?

LG
Gaby

[Bittchen]

Liebe Kartenkönigin,

dass der Psychiater sehr unsensibel reagiert hat steht außer Zweifel.
Da habe ich auch schon hin und wieder sehr unsympathische Exemplare erlebt.
Aber auch schon gute Erfahrungen gemacht,suche dir einen anderen Arzt.
Aber weißt du auch welche Nebenwirkungen so eine Magenverkleinerung haben kann ?
Gaby hat da schon einige Punkte genannt.

Ob sich die OP positiv auf die depressive Störung auswirkt ist nicht erwiesen.
Ich nehme an,daran bist du erkrankt?
Vielleicht hilft dir der Link es noch einmal eine konservativen Methode zu versuchen.
Nur schlank sein bedeutet ja nicht, auch automatisch glücklich zu sein.

https://www.meinbauch.net/risiken-magenverkleinerung/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Gute Besserung und liebe Grüße
Bittchen

[Lieblingsuli]

Viele Psychopharmaka begünstigen die Entstehung einer Adipositas.

Oh ja ;(

[Melodie1]

Eine Bekannte von mir bekam eine Magenverkleinerung.

Sie hat alles gut überstanden und ist sehr glücklich mit ihren neuen Gewicht.

Natürlich muss man versuchen sich gesund wie möglich zu ernähren sonst kann man das Wohlfühlgewicht nicht lange halten.

Ich wünsche dir viel Kraft dafür.

[Kartenkönigin72]

Vielen lieben Dank an euch alle die ihr geantwortet habt, ihr habt schon recht so eine Magenband OP ist schon eine große Sache. Aber anders also sprich mit Diät und viel Sport schaffe ich es nicht mehr. Ich hab schon öfters abgenommen,. Aber irgendwann kommt der Jojo Effekt und alles ist wieder drauf. Um euch mal ein Bild von mir zu geben: ich bin 1,53m klein und wiege 120kg mit einem Bei von. 51,3!!!!!!! Ich muss jetzt einfach die Notbremse ziehen. Das mein Psychiater so doof reagiert hat ist halt.blöd, aber. Wenn die vom Adi Zentrum eine Stellungnahme wollen, sollen sie sich. selber drum kümmern.

[Marlene57]

Hallo Kartenkönigin,
das sehe ich auch so. Das Zentrum kann doch von deinem Psychiater einen Bericht anfordern. Hättest du evtl. die Möglichkeit das vom Hausarzt schreiben zu lassen?
Trotzdem finde ich das von deinem Psychiater nicht ok, dass er dich da nicht unterstützt. Würde mir langfristig evtl. jemand anderen suchen. Hast du die Möglichkeit evtl. eine Psychotherapie zu machen? Wäre in deiner Situation sicher auch hilfreich?
Liebe Grüße
Marlene

[Kartenkönigin72]

@Marlene57 Danke für deine Antwort. Hast schon recht ich habe es mir auch schon überlegt einen Anderen zu suchen aber im großen und ganzen klappt es ja gut mit ihm und ich bin schon 8 Jahre bei ihm. UND dann wieder einen Neuen ich. weißt nicht außerdem bin ich schon eher ein schwieriger und auch sehr dünnhäutiger und extrem sensibler Patient. Psychotherapie mach ich auch schon seit8 Jahren aber da läuft es gut.

[mime]

Hallo Kartenkönigin,
ich hatte auch die Möglichkeit eines Hausarztberichts im Kopf, dass eine OP ggf. aus ärztlicher Sicht (nicht psychiatrischer Sicht) zu befürworten wäre - ich weiß aber nicht, ob das geht.

Was die Verletzung durch den Psychiater angeht, und weil es sonst ganz gut läuft: Vielleicht machst du deine Verletztheit bei ihm noch einmal zum Thema? Beim nächsten Gespräch oder per Brief oder E-Mail?

Ich hatte auch einmal eine Situation mit meinem Psychiater, die mich zutiefst getroffen und noch mehrere Tage beschäftigt hat. Ich habe ihm einige Tage später eine E-Mail geschrieben (das mache ich höchst selten, aber in dem Fall musste es sein) und ihm mein Getroffen-Sein mitgeteilt (ohne Anklage oder Beschuldigung, möglichst sachlich - es hätte ja auch sein können, dass ich nur überempfindlich reagiert oder ihn missverstanden habe) - und er hat sogar (durchaus sensibel) darauf geantwortet, das hat mir gut getan und mich erleichtert. Das war ein positives Beispiel der Reaktion eines Psychiaters - es gibt natürlich auch ganz andere geartete Fälle, und das tut mir echt leid.

Vielleicht kann er dir, vorausgesetzt du fühlst dich dem Gespräch dann gewachsen, erläutern, warum er der Auffassung ist, dass du es "sowieso nicht schaffen" wirst (ist er Hellseher? sorry, für den Sarkasmus, aber ich finde den Satz recht krass). Doch zurück zum Thema: Möglicherweise stehen da auch noch andere Gründe im Vordergrund. Also eben nicht, dass DU es nicht schaffen kannst, sondern dass es momentan möglicherweise eine ungünstige psychische Ausgangssituation bei dir gibt, die ein solches Procedere wie Magenband / OP / Krankenhaus usw. eher schwierig machen.

Wenn er keine Zeit zu einem Bericht hat (oder keine Lust) oder es aus psychiatrischer Sicht eben nicht ratsam ist, einen solchen Eingriff kurzfristig vorzunehmen, wäre es an ihm, kurz dazu Stellung zu beziehen. Aber das betrifft dann wiederum ihn und das Adipositaszentrum (nicht dich).

Ich drücke dir die Daumen, dass sich der Konflikt wieder beilegen lässt und du zu deinem Ziel näher kommst.

Liebe Grüße
Mime

[Kartenkönigin72]

@mime danke für die schnelle und liebe Antwort. Ich versuch mir drüber keinen Kopf mehr zu machen wenn die eine Empfehlung oder einen Bericht von einem meiner Behandler wollen, sollen sie sich's selbst organisieren. Ich häng da keine Nerven mehr dran. Zumal ich zur Zeit eh sehr instabil bin und es mir schlecht geht. LG Nicole

[mime]

Hallo Kartenkönigin,

danke für deine Rückmeldung . Richtig so: sich keinen Kopf mehr zu machen - die sollen klinik- und insitutsmäßig mal aus dem "Quark kommen" . Gibt es für dich irgendetwas, das sich stabilisierend auf dich auswirken kann? Es tut mir leid dass es dir so schlecht geht... vielleicht gibt es positive Ablenkungsmöglichkeiten zur Überbrückung, bis es dir wieder ein bisschen besser geht? Bei mir ist es manchmal Basteln (manchmal auch nur TV, interessante Youtube-Videos); vielleicht hast du etwas Ähnliches? Ich wünsche dir jedenfalls, dass es dir bald wieder etwas besser geht.

LG Mime