Allegretto hat geschrieben:(...)zwar habe ich in den vergangenen Tagen immer wieder mal hier gelesen, aber "einklinken" konnte ich mich nicht. Ich fühle mich von allem ganz weit entfernt. Eigentlich gäbe es so viel zu tun, aber ich schaffe nur das Nötigste: Heute Tätigkeit im Mini-Job und meinen Hund versorgen. Ihr kennt das ja auch, wenn Antrieb, Energie und Kraft gegen Null tendieren. Vor allem diese vorherrschende Antriebslosigkeit, einhergehend mit großer Erschöpfung und Tagesmüdigkeit, stürzt mich immer wieder in Verzweiflung. Kleinigkeiten, ein Termin oder eine anstehende Aufgabe werden in solchen Phasen zu schier unüberwindbaren Bergen. Dass das möglicherweise nie mehr besser wird, davor habe ich Angst. Was bleibt dann noch? Traurigkeit, Einsamkeit, innere Leere empfinde ich momentan sehr stark und auch das Gefühl, mit all dem total allein zu sein. Es gibt hier (in meinem Lebensumfeld ) niemanden, an den ich mich, so wie es mir momentan geht, wenden könnte.
Liebe Allegretto,
mit dem, was Du beschreibst, bist Du nicht allein - wenn die Kraft gegen Null tendiert, und selbst Kleinigkeiten zu schier unüberwindbaren Herausforderungen mutieren.
Und ja, auch die Angst und Verzweifelung, die Du benennst sowie die Tatsache, mit dieser Situation völlig allein zu sein, ist mir - und sicher auch vielen Anderen hier - leider viel zu vertraut.
Auch ich bin seit längerem in einer Phase, die ich nur versuche, irgendwie durchzustehen.
Ich verstehe sehr genau, was Dich so sehr plagt.
Ich gebe mir immer Mühe (ich weiß, diese Wortwahl ist Mist), mich wenigstens etwas aus meiner Gefühlslage zu befreien, immer ein paar der anstehenden Aufgaben zu erledigen, ganz bewusst, eines nach dem anderen. Versuche mich abzulenken, wenn mich Traurigkeit, Ängste, Erschöpfung..... maltertieren. Und mitunter versuche ich mich diesem Schwermut durch (kurzzeitiges) Schlafen zu entziehen, etwas Ruhe und Erholung zu finden, sofern ich schlafen kann.
Aber da sind wir sicher wieder alle sehr verschieden, durch diese dunklen Phasen hindurchzukommen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und dass Du bald wieder etwas festeren Boden unter den Füßen verspürst !!!
Herzliche Grüße
Bunte Tupfen