Wir werden es schaffen ...

Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Guten Morgen Beate

ich hoffe auch du hast gut geschlafen. Und schön gekuschelt...

Ich habe Harry Potter in englisch gelesen, um es vor mir selbst zu rechtfertigen, dass ich Kinderbücher lese. Aber das ist wirklich schwierig. Ich dachte, das sind ja Bücher für Kinder, doch da ich nur Fachliteratur in Englisch gewohnt bin und mein Englisch nicht besonders ....

Wow. Deine Liste wächst von Tag zu Tag. Das freut mich wirklich für dich. Das zeigt, dass du Schritte nach vorne machst. Mach so weiter!

Nein, das kommt vielleicht so rüber. Er spricht eher weniger bzw. ungern über seine Krankheiten. Es war glaube ich so, dass er gerade vom Arzt kam und ich fragte. Das "Kümmerergen" Ich mache auch nichts mehr in die Richtung, "außer" eben ab und zu Gedanken. Für mich sind diese körperlichen Krankheiten zumindest teilweise Ausdruck für sein psychisches Problem. Das ist aber wahrscheinlich mehr "Ausrede" für mich, damit ich mich mit ihm gedanklich beschäftigen kann.

Ich habe gestern überlegt, dass ich evtl doch einen Tanzkurs mache (schrecke bisher noch etwas zurück, alleine hinzugehen). Ich habe gestern an einen Aerobic-Kurs teilgenommen und die Trainerin baut immer auch Tanzschritte mit ein. Da merke ich, wie ich "eingerostet" bin bzgl. Tanzen. Meine Bewegungen sehen steif aus. Ich habe praktisch nicht mehr getanzt, da mein Ex ungern tanzte.

Ich wünsche dir Beate und allen anderen einen wunderschönen Samstag. Jetzt kommt erst mal Hausarbeit dran und dann ein Mini-Stadtbummel.

Bis bald, viele liebe Grüße
Marlen
Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Nochmals Hallo,

gerade habe ich den "Feedback - Grosser Rundumschlag" von Dr. Niedermeier gelesen. Ich fühlte mich angesprochen. Wir sollen hier nicht unser Tagebuch schreiben, sondern DISKUTIEREN. Ich weiß noch nicht, ob ich diese Ansicht teilen kann. Klar sollten wirhier nicht unser Tagebuch schreiben, doch ohne das "ewige gejammere" (so ähnlich von ihm) kommen doch auch keine guten Ratschläge oder einfach moralische Unterstützung. Für mich ist das aber gerade die Unterstützung, die ich so positiv hier finde. Es ist für mich auch ein Erfahrungsaustausch. Über was sollen wir "diskutieren"? Beinhaltet eine Diskussion nicht auch immer die Intention, den Gegenüber von meinen Ansichten zu überzeugen?

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße
Marlen
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Ihr Lieben,

ich stimme mit Marlen überein.

Sicher sollten wir hier nicht unser Tagebuch schreiben, das tun wir auch nicht. Wir schreiben zurzeit einige Dinge, die nicht zur Diskussion gehören, weil wir uns in dieser Zeit sehr nahe gekommen sind. Ich empfinde das für mich als ein großes Stück Geborgenheit.

Wir haben viel diskutiert und tun das noch. Andererseits gehört für mich auch der Austausch in anderen Dingen mit Euch dazu. Es zeigt doch, wie ein hilfreich ein Austausch sein kann, wie wir alle uns freuen, dass z. B. Du, liebe Marlen, jetzt viel zuversichtlicher in die Zukunft schaust. Sicher machen wir hier keine Therapie, aber wir gehen gemeinsam auf unsere Art mit Krisen um und helfen uns auch mit "banalen" Dingen gegenseitig weiter. So hatte ich auch den Titel des Forums verstanden. Das sollte in meinen Augen auch für Wissenschaftler interessant sein, die sich mit Depressionen beschäftigen. Schade, wenn das nicht so sein sollte.

Aus diesem Forum erwarte ich, genau wie von der gesamten Website, neue Denkanstöße und neue Möglichkeiten. Und die bekomme ich von Euch allen auch dann, wenn gerade keine "ernsthafte" Diskussion stattfindet. Zurzeit eben gerade durch den Austausch in andere Richtungen. Und das finde ich sehr schön. Wir kommen voran und beschäftigen uns nicht mehr "ausschließlich" mit der Krise, die uns so sehr runtergezogen hat. Dabei sind wir zum größten Teil noch in Krisensituationen. Und mit denen gehen wir um auf unsere Weise.

Ich persönlich finde es einfach gut zu sehen, wie "weit" wir alle in der kurzen Zeit vorangekommen sind durch unsere lange Diskussion. Warum sollten nicht auch positive und "banale" Dinge geschrieben werden, wenn wir alle von diesem Austausch profitieren?

Wenn Herr Dr. Niedermeier der Meinung ist, das gehöre hier nicht her, können wir den Austausch unserer "Tagebücher" ja auf E-Mail-Kontakte verlagern oder uns ein Forum suchen, wo wir das "dürfen".

Ich bin gespannt, von Euch zu hören.

Alles Liebe
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Nachtrag:

Zurzeit suche ich ab und zu eine andere Internet-Seite auf, bei der ich mich allerdings bisher nicht an Foren beteilige, sondern darin lese. Seit einiger Zeit stehe ich mit dem Verfasser dieser Seite in E-Mail-Verbindung.

Besonders schön an der Seite fand ich, dass der Verfasser selbst (bipolar) seine Erfahrungen samt Lebensgeschichte ausführlich schilderte und dort auch einige Beiträge zu finden sind, in denen andere ausführlich ihre Gefühle Tiefs (und Hochs) beschreiben *jammer*.

Zudem findet ein reger Austausch "Betroffener" und Angehöriger statt, in denen sehr viele traurige, aber genau so viele schöne, oft sogar witzige private Dinge berichtet werden.

Auch die Seite hilft mir persönlich sehr. Wahrscheinlich gerade aus vorgenannten Gründen.

Wir sind in diesem Forum hier sicher nicht, weil wir Depressionen bis in alle Tiefen erforschen wollen. Wir wollen Erkenntnisse und Hilfe finden für uns selbst.

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo Beate

du hast es wie immer sehr schön ausgedrückt. Wenn es auch keine "professionelle" Therapie ist, so doch eine sehr menschliche. So viel anders läuft meine Therapiestunde nicht ab. Ich erzähle mein Erlebtes und Gefühltes und mein Thera gibt Vergleiche, Anekdoten und Erklärungsversuche für Dinge. Und ähnlich läuft es ja auch bei uns. Oft habe ich von euch die gleichen Ratschläge früher erhalten, wie sie mein Thera mir in den 14-tägigen Sitzung dann gibt. Auch die Geschichten oder "Tagebücher" der anderen im Forum lese und verfolge ich sehr gerne, weil ich mich in vielem Wiederfinde. Es hilft mir auch, vieles von mir und auch meinem Ex besser zu verstehen. Vorallem, da er ja nicht darüber redet. Eben - wie du liebe Beate schon sagtest - Denkanstöße...

Ich denke auch, dass ich nicht so weit wäre, wenn ich euch und eure Ratschläge, Sichtweisen und Unterstützung nicht hätte. Und für mich ist es einfacher, in dieser pseudonymen Welt mich Menschen, die es verstehen, mitzuteilen, als in der realen Welt, in der Nicht-Betroffene selten Verständnis dafür haben oder zumindest nicht nachvollziehen können, wovon ich eigentlich rede. Wenn ich auch (noch) nicht himmelhoch hauchze, so sehe ich zumindest wieder klarer in die Welt. In dieser Art der Hilfe sehe ich die "Aufgabe", den Sinn dieses Forums. Nicht in wissenschaftlichen Diskussionen.

@Beate, wo gibt es diese andere Web-Site? Ich habe einiges gesucht und gefunden, aber bisher nichts diesem vergleichbaren.

Liebe Grüße

Marlen
merline123
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von merline123 »

Hallo Ihr Lieben!

Tja, was fällt mir bei Dr. Niedermeier auf? Ich kann den Hinweis auch nachvollziehen. Wir sind hier in einer virtuellen Welt. Je mehr Zeit man darin verbringt, desto weniger ist man in der realen Welt und nur in der leben wir aber wirklich!
Außerdem wird es wohl für ihn immer schwieriger alle Beiträge zu lesen, wenn es noch einige Threads diesen Umfanges gibt !

Den Schuh, dass wir nur jammern würden, ziehe ich mir auch nicht an. Es geht darum Ansätze zu finden, wie schaue ich nach vorn, was kann ich aus Erfahrungen anderer ziehen oder als Denkanstoß mitnehmen.

Also was machen wir darau? Wir diskutieren weiter über unsere Themen, vielleicht nehmen wir uns im erzählen (Tagebuch verfassen) an der einen oder anderen Stelle zurück. Wichtig ist für alle, dass sie die Unterstützung ziehen können, die sie brauchen.

Übrigens hätte ich das gar nicht mitbekommen, wenn Marlen es nicht geschrieben hätte.

Liebe Grüße, Kopf hoch für ein schönes Wochenende

Petra
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Ihr Lieben,

schön, Eure Meinungen zu erfahren. Ich habe auch erst durch Marlen mitbekommen, was läuft.

>Wir sind hier in einer virtuellen Welt. Je mehr Zeit man darin verbringt, desto weniger ist man in der realen Welt und nur in der leben wir aber wirklich!< (Petra)

Klar sind wir hier in einer virtuellen Welt. Ich verbringe nicht so sehr viel Zeit in dieser, schaue aber zwischendurch oft rein, weil ich zurzeit eben einer für mich schlimmen Depression hänge und tatsächlich nicht am "richtigen" Leben teilnehmen KANN. Außerdem arbeite ich durch Internet-Infos auch daran, dass ich aus dem Tief herauskomme. Wie ich schon mal schrieb, hast auch Du, liebe Petra, mich dazu angeregt, mal wieder mit meinem Mann auszugehen. Noch nicht allein, aber immerhin!!! Ein Schritt!
Für mich ist unser Thread wie eine Selbsthilfegruppe, und die Anonymität dabei empfinde auch ich als sehr angenehm (wie Marlen). Geht man zu einer Selbsthilfegruppe, ist man auch nicht in der "realen Welt". Und es sind auch nicht unbedingt Menschen da, die wie wir in großen Zügen ähnliche Erlebnisse haben oder hatten. Wir haben uns glücklicherweise hier getroffen!!!

>Außerdem wird es wohl für ihn immer schwieriger alle Beiträge zu lesen, wenn es noch einige Threads diesen Umfanges gibt !<

Dass wir, die Betroffenen, auf dem Laufenden sind, ist für mich wichtig. Und das sind wir, auch wenn wir mal einen Tag nicht "reinschauen". Herr Dr. Niedermeier weiß sicher inzwischen, dass wir nicht ausfallend werden, keine "gefährlichen" Themen behandeln und uns anständig und nett austauschen. Er MUSS ja nicht alles lesen, wenn er es so empfindet, wie ich es aus Marlens Beitrag herausgehört habe, und sich für entsprechende Details nicht interessiert.

Trotzdem finde ich, er sollte als "Fachmann" Verständnis dafür zeigen, dass jeder Mensch auf seine Weise mit Depressionen und Problemen umgeht. Und wir sind uns bis jetzt, glaube ich, einig darüber, dass es für uns so gut ist, wie wir es tun.

Liebe Marlen,

das andere Forum nenne ich hier nicht. Das können wir per E-Mail austauschen. Einige von uns haben ja ihr Profil freigegeben. Petra kennt meine E-Mail-Adresse. Sie kann sie gern an Dich/Euch weiterreichen. Wenn Ihr das so nicht wollte, schalte ich mein Profil mal frei. Bitte um Mitteilungen dazu.

Inzwischen habe ich sogar von einer Möglichkeit erfahren, ein Forum für uns "ganz" allein zu "gründen". Habe mich aber noch nicht weiter damit befasst. Außerdem fände ich es sehr schade, wenn wir hier so ganz verschwinden würden, weil auch die "Zwischenrufe" anderern Mitglieder immer wieder interessant und hilfreich sind.

Jetzt gehe ich erst mal wieder, um mein reales Leben weiterzuleben!

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Ihr Lieben,

schön, Eure Meinungen zu erfahren. Ich habe auch erst durch Marlen mitbekommen, was läuft.

>Wir sind hier in einer virtuellen Welt. Je mehr Zeit man darin verbringt, desto weniger ist man in der realen Welt und nur in der leben wir aber wirklich!< (Petra)

Klar sind wir hier in einer virtuellen Welt. Ich verbringe nicht so sehr viel Zeit in dieser, schaue aber zwischendurch oft rein, weil ich zurzeit eben einer für mich schlimmen Depression hänge und tatsächlich nicht am "richtigen" Leben teilnehmen KANN. Außerdem arbeite ich durch Internet-Infos auch daran, dass ich aus dem Tief herauskomme. Wie ich schon mal schrieb, hast auch Du, liebe Petra, mich dazu angeregt, mal wieder mit meinem Mann auszugehen. Noch nicht allein, aber immerhin!!! Ein Schritt!
Für mich ist unser Thread wie eine Selbsthilfegruppe, und die Anonymität dabei empfinde auch ich als sehr angenehm (wie Marlen). Geht man zu einer Selbsthilfegruppe, ist man auch nicht in der "realen Welt". Und es sind auch nicht unbedingt Menschen da, die wie wir in großen Zügen ähnliche Erlebnisse haben oder hatten. Wir haben uns glücklicherweise hier getroffen!!!

>Außerdem wird es wohl für ihn immer schwieriger alle Beiträge zu lesen, wenn es noch einige Threads diesen Umfanges gibt !<

Dass wir, die Betroffenen, auf dem Laufenden sind, ist für mich wichtig. Und das sind wir, auch wenn wir mal einen Tag nicht "reinschauen". Herr Dr. Niedermeier weiß sicher inzwischen, dass wir nicht ausfallend werden, keine "gefährlichen" Themen behandeln und uns anständig und nett austauschen. Er MUSS ja nicht alles lesen, wenn er es so empfindet, wie ich es aus Marlens Beitrag herausgehört habe, und sich für entsprechende Details nicht interessiert.

Trotzdem finde ich, er sollte als "Fachmann" Verständnis dafür zeigen, dass jeder Mensch auf seine Weise mit Depressionen und Problemen umgeht. Und wir sind uns bis jetzt, glaube ich, einig darüber, dass es für uns so gut ist, wie wir es tun.

Liebe Marlen,

das andere Forum nenne ich hier nicht. Das können wir per E-Mail austauschen. Einige von uns haben ja ihr Profil freigegeben. Petra kennt meine E-Mail-Adresse. Sie kann sie gern an Dich/Euch weiterreichen. Wenn Ihr das so nicht wollte, schalte ich mein Profil mal frei. Bitte um Mitteilungen dazu.

Inzwischen habe ich sogar von einer Möglichkeit erfahren, ein Forum für uns "ganz" allein zu "gründen". Habe mich aber noch nicht weiter damit befasst. Außerdem fände ich es sehr schade, wenn wir hier so ganz verschwinden würden, weil auch die "Zwischenrufe" anderern Mitglieder immer wieder interessant und hilfreich sind.

Jetzt gehe ich erst mal wieder, um mein reales Leben weiterzuleben!

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich fände das mit den E-mails zumindest zwischendrinnen vieleicht wirklich gar keine schlechte Idee.....und da dies eine ofizielle Seite mit Unterstützung des Bundeminesteriums ist müssen wir sehrwohl jeden Beitrag lesen...
Gruss
Dr. Niedermeier
knubbeluschi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von knubbeluschi »

Hallo ihr Lieben

Ich habe gestern auch noch diesen "Rundumschlag" gelesen und lange überlegt, ob ich mich angesprochen fühlen muß, oder nicht. Meiner Meinung gehören wir nicht zu der "Jammer-Fraktion". Eher im Gegenteil. Allerdings die Tagebuch-Geschichte können (müssen??) wir uns wohl anziehen.

Deshalb werde ich mich zwar nicht zurückziehen, aber etwas weniger posten. Ich werde mein Profil auch freischalten, dann können wir "unwichtigere Dinge" via E-Mail machen. Das entlastet dann wenigstens die Mitleser

Also, ich erwarte E-Mails von euch!!! Auch über das andere Forum, das Beate erwähnt hat.

Liebe Grüße

Uschi
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Sehr geehrter Herr Dr. Niedermeier,

tut mir leid, mir war nicht bewusst, dass Sie alles lesen müssen. Werde mich auch in Zukunft kürzer fassen!

Keine Entschuldigung, sondern eine Feststellung:
Ich bin "übergequollen", weil ich merke, wie gut mir dieser Austausch tut. Auch der banalere. Ich sehe wieder ein bisschen Sonnenschein und krabbele langsam aus meinem Loch.

Meinen Dank an Sie.

Gruß
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo Dr. Niedermeier
Hallo zusammen

ich finde es eigentlich sehr schade, auf E-Mail auszuweichen, da ich das Gefühl hatte, dass wir sehr viele stille Mitleser hatten. Ich lese auch bei vielen Anderen mit, lerne daraus und ab und zu gebe ich meinen "Senf" dazu. Ich empfinde auch die sehr "niedergeschlagenen" Beiträge für mich nicht negativ. Das sind Menschen, die sehr dringend nach Hilfe suchen und auf Zuspruch hoffen.

Auf jedenfall habe ich mein Profile freigeschaltet. Dann können wir zukünftig auch per E-Mail (Mailverteiler) kommunizieren.

Viele Grüße

Marlen
atetobi
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

Liebe Marlen und alle anderen,

in allem, was Du in Deinem Beitrag sagst stimme ich Dir zu. Und jammere jetzt wieder mal rum.

Ich bin nämlich sehr traurig. Meine Unbefangenheit, die ich in diesem Austausch so sehr genossen habe, ist dahin. Für mich habe ich das Gefühl, wieder mal zurückgestoßen worden zu sein.

Das ist kein Vorwurf, an niemanden, auch nicht an Sie, Herr Dr. Niedermeier. Es ist einfach nur mein subjektives Empfinden.

Für heute ganz viele Grüße und eine angenehme Nacht!

Eure Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo Beate, Hallo zusammen,

es ist ziemlich ruhig geworden im ganzen Forum. Der Rundumschlag hat doch für ziemliche Verwirrungen gesorgt. Aber stumm müssen wir deshalb nicht werden.

In dem Buch, das ich gerade lese, aber auch in einer Zeitschrift wurde die Übung, die du liebe Beate gerade machst, mit Auflisten von positiven Dingen von einem, empfohlen, um eine positivere Einstellung zu sich und mehr Selbsbewußtsein zu bekommen. Fand ich sehr interessant. Ich hätte wahrscheinlich einfach darübergelesen, wenn ich diese Methode nicht schon gehört hätte. Werde sie, wenn ich mal länger Zeit zum Nachdenken habe, auch für mich testen. Bin sehr gespannt darauf.

Was habt ihr so für Methoden, um z.B. zu verhindern, dass ihr in ein Loch fallt (kämpfe zur Zeit öfters damit, da ich ziemliche rasche Stimmungsschwankungen habe)? Hat jemand Erfahrung diesbezüglich mit positivem Denken, Yoga, autogenem Training, progressiver Muskelentspannung, Atemtechnik....?

Viele liebe Grüße und eine erholsame Nacht

Marlen
merline123
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von merline123 »

Hallo Marlen,

so ein Rundumschlag hat halt seine "Folgen", aber es wird sich auch wieder normalisieren. Ich gebe allerdings zu - auch ich überlege z. Zt., ob ich reinschaue oder etwas zu schreiben habe...

Ideen gegen das "ins Loch fallen". Eine gute Frage. Bei mir haben sich die "Tiefpunkte" dadurch reduziert, dass die Ursachen dafür sich gelöst haben. Die letzten Male war es für mich gut laufen zu gehen. Das hat etwas von autognem Training. Eine gleichmäßige Bewegung, frische Luft und Ruhe rundum. Dann kann ich in mich hineinhören und mich mit den "Miesmachern" auseinandersetzen. Also den Zweifeln oder Ängsten, die das Loch ausgelöst haben. So schaffe ich es meist, das abzuwägen und die positiven Dinge hervorzuholen.
Alternativ hat es mir in den schlimmeren Phasen geholfen mich mit einer guten Freundin zusammen zu setzen und darüber zu reden. Zum einen die Gefühle zu beachten und auszudrücken - gleichzeitig aber auch Ziele zu stecken, was ist mir wichtig und wie komme ich dahin. Es war immer zukunftsgerichtet.

Liebe Grüße
Petra
atetobi
Beiträge: 274
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von atetobi »

So, meine Lieben alle,

das war es nun für mich hier im Forum. Ich gehe fort.

Euch allen danke ich von ganzem Herzen für alles, was Ihr mir in diesen vergangenen Wochen gegeben habt, und wünsche mir sehr, dass auch ich Euch ein bisschen von meiner Kraft und meinen Erfahrungen abgeben konnte.

Meine guten Wünsche und Gedanken begleiten Euch.

Eure Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Emily
Beiträge: 1217
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Emily »

Hallo Beate,

schade, dass du gehst. Deine Beiträge waren wirklich interessant. Ich würde dir gerne mehr schreiben, aber die Dinge sind halt, wie sie sind.
Alles Gute!
Gruß von Emily
Marlen-04
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo zusammen,

ich werde diesen Thread mal wieder aktivieren und hoffe, dass einige wieder aktiv mitdiskutieren werden. Seit dem Rundumschlag ist es - so finde ich - etwas ruhig im Forum geworden und einseitig.

Zu mir und meiner Geschichte:
Mein Mann hat mich Anfang Februar ja verlassen und hat sich für seine Geliebte entschieden. Es waren harte Zeiten für mich, doch inzwischen geht es wirklich bergauf mit mir. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Depri in den Griff bekomme. Abstürze habe ich nicht mehr, nur noch "Tiefs", die aber meistens durch irgend welche Ereignisse ausgelöst werden. So z.B. der Anblick des Doppelnamens meines Ex und seiner Neuen an seinem Briefkasten, das Ummelden seines ersten Wohnsitzes zu ihr (wohnt 360 km von hier) oder das "Ersetzen" meiner Initialien bei unserem Ex-Auto durch ihre. Und das ganze nach weniger als 2 Monate nach der Trennung einer 14-jähriger "Ehe".

Zu seiner Depri: inzwischen bin ich davon überzeugt, dass er unter eine schweren Erschöpfungsdepression leidet. All seine Symptome letztes Jahr und auch dieses sprechen dafür. Er sieht nur noch sich, absolute Egozentrik, übermäßig Sport, Flucht in die Arbeit, Selbstaufgabe, kein Gefühl mehr, konnte im Januar nicht einmal mehr Berührungen spüren, schleppt sich von einer Krankheit zur nächsten (Gürtelrose, Magen-Darm, Grippe, Tinnitus, Rückenschmerzen, tauber Arm, übermäßiges Schwitzen in der Nacht, ...), Lügen, Traumwelt, Verfolgungswahn, fühlt sich fremdgesteuert, will sich aber nicht davon befreien, etc. So sah er - nach eigenen Angaben - im November nur noch die "Alternativen" sich zu S. zu flüchten oder sich umzubringen. Er hat sich für S. entschieden. Da wir zusammen arbeiten, Büro an Büro, haben wir noch viel zusammen zu tun. Bei den Gesprächen, die immer unweigerlich auch ins Private abdriften, musste ich feststellen, dass er einiges "beschönt" und inzwischen wilde Theorien entwickelt, zumindest zeitweise. Er hat sich eine Welt zusammengebastelt, in der alle gegen ihn sind und ihm böses wollen. Er steht absolut alleine da, außer natürlich S. (sein Gefühl). Vor ca. 2 Wochen war es ganz schlimm, dass ich schon dachte, dass er ganz durchgedreht ist. Da beschuldigte er einige, dass sie an seiner Karriere sägen und ihn kaputt machen wollen, indem sie wilde Gerüchte in die Welt setzen würden. Letzte Woche hat er diese Aussagen wieder bestritten, doch da hat er wieder des öfteren von Selbstmord geredet. Zeitweise hat das wieder mein "Kümmergen" aktiviert und ich habe mir große Sorgen um ihn gemacht. Doch auch diese "Anfälle" habe ich nun im Griff. Ich weiß ja, dass er S. hat. Die weiß nichts von seinen Problemen und bei ihr ist die Welt heile für ihn. Dahin kann er sich flüchten. Jeder Versuch von mir, ihn dazuzubringen, dass er professionelle Hilfe annimmt, ist gescheitert. Und ich habe es auf die veschiedensten Wege und immer wieder versucht. Einmal dachte ich, dass er es macht (er sagte es zumindest), doch beim nächsten Gespräch musste ich anhören, dass er für sich entschieden hat, dass er es auf gar keinen Fall machen wird, da man ihm dann nur die Schuld zuschieben würde (an was auch immer). Also das all zu bekannte Problem des Verdrängens. Ich sorge mich um ihn, doch halte ich diese Sorge klein indem ich mir sage, dass er S. hat. So bescheuert es sich anhört, da bin ich sogar froh, dass es sie gibt, denn ansonsten würde/müßte ich mir ernsthaft Sorgen machen um ihn. Und diese Sorge glaubt er mir ja nicht einmal, da er hinter allem etwas böses vermutet. Wahrscheinlich will ich ihn ja auch nur fertig machen, so seine Vermutung. Ich nehme mir immer wieder vor, diese Versuche zu unterlassen, doch ist die Sorge um ihn einfach stärker.

Wie schon gesagt, ich fühle mich, als würde es gut aufwärts gehen mit meiner Depri. Ich sehe klarer und bekomme mein Leben langsam wieder in den Griff. Auch diese "Tiefs" überstehe ich meist relativ schnell. Nur die Trennung von meinem Mann macht mir noch sehr zu schaffen, und die Sorge um ihn. Selbst Wut kann ich nicht empfinden. Ob das an den Medis liegt oder ob meine "Diagnose" einer Depri bei ihm das bewirkt, keine Ahnung.

Falls es jemanden gibt, der es geschafft hat, seinen "Angehörigen" zu einer Therapie zu überreden, wären wir Erfolglosen für Tipps bestimmt sehr dankbar dafür Auch Tipps oder Kommentare, die zeigen, ob ich die Lage richtig einschätze, sind willkommen.

Viele liebe Grüße
Marlen
kr
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von kr »

Liebe Marlen,

weißt Du, es ist alles so kompliziert. Irgendwie hast Du ja noch immer eine Beziehung zu Deinem Ex-Mann. Ja, ich kenne das nur zu genau, denn mir ging es nicht viel anders. Ich glaube nicht, dass Dein Mann und ich uns allzusehr unterscheiden. Wenn ich das so schreibe komme ich mir so entsetzlich alt vor und ich weiß nicht, was ich eigentlich auf dieser Welt soll, warum ich eigentlich gelebt habe und es immer noch weiter tue. Letztlich bin ich ein großer Feigling, mit Worten schnell dabei, doch die Taten fehlen. Auch das Jammern, wie jetzt, fällt mir ja so leicht, ich fange an, mich vor mir selbst zu fürchten. Ich glaub´, dass ich nicht nur meine Behandlung, nein, auch mein ganzes Leben in Frage stelle. Warum schreibe ich hier eigentlich?
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Marlen-04
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Registriert: 18. Jan 2004, 12:23

Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Lieber kleiner Rabe

du klingst schon wieder so traurig. Du bist nicht alt und dein Leben hat Sinn. Deine Frau liebt dich über alles und auch deine Kinder. Denk daran. Du gibst ihr Stärke und Sinn. Sie würden dich sehr sehr vermissen. Und auch ich. Du hast mir sehr viel Trost gegeben, Verständnis für die männliche Seite der Krankheit, Hoffnung und Mut. Die Welt wäre ohne dich ein großes Stück ärmer.

Was mich anbelangt, ja ich habe noch eine "Beziehung" zu meinem Ex. Am Montag dachte ich noch, dass das Band so gut wie zerissen ist, doch die drei letzten Tage haben mir gezeigt, wie stark ich noch immer an ihn gebunden bin. Ich vermisse ihn unendlich. Ich möchte ihn in den Arm nehmen, ihn trösten und Kraft geben, ihm beistehen in seiner Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Doch das darf ich nicht mehr. Zu sehen, wie er sich aufgibt, tut höllisch weh. Zu wissen, dass er bei S. ist, mit ihr das erlebt, was ich so gerne mit ihm erleben würde, dass sie ihn trösten darf ... Er war mein Sinn des Lebens. Ich hoffe nur, dass ich ihn bald aus meinem Herzen reißen kann, denn der Schmerz ist in diesem Augenblick unerträglich.

Viele viele liebe Grüße,
Marlen
Acedia
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Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Acedia »

Hallo Rabe,
diese Frage, warum du hier schreibst, solltest du wirklich versuchen, zu beantworten. Es ist schon merkwürdig, aber seit dem du hier schreibst, klingst du von Mal zu Mal trauriger und verzweifelter. Warum? Was erwartest du hier? Du hofftest, hier im Forum Hilfe zu finden. Aber das Forum hilft vielleicht irgend welchen kleinen Mädchen und kleinen Jungs in der Pubertät und bei ihren Beziehungsproblemchen, aber nicht einem gestandenen Mann mit einer handfesten Depression. Das siehst du doch auch an den Zuschriften, da geht man dir wohl eher aus dem Weg. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass du deine Probleme immer nur andeutest und dich nicht getraust, mehr über dich zu schreiben. Ich persönlich würde dir auch davon abraten, besonders in deiner jetzigen Situation, wo du dem Aufgeben näher bist als dem Weiterkämpfen. Nimmst du denn wenigstens Medikamente und hast du gar eine Therapie. Aber wahrscheinlich nicht, denn sonst würde es dir ja nicht so schlecht gehen. Mich beunruhigt vor allem dein letztes Post. Weißt du, ich habe nämlich mal gehört, dass Männer meist ernster machen mit dem Aufhören.... Und das wäre sehr schlimm. Ich habe gerade eine Freundin durch Suizid verloren, der Schmerz ist unbeschreiblich....

Stimmt es denn, wie Marlene schreibt, dass deine Frau und deine Kinder dich sehr lieben? Erfährst du denn von ihnen eine Unterstützung? Aber deine Frau ist doch wohl selber depressiv, dann kann sie dir unmöglich helfen, sondern ihr rast beide mit Lichtgeschwindigkeit in eine dunkle Leere... Besser ist, wenn du dir noch Hilfe suchst. Allerdings weiß ich auch nicht, wie die aussehen könnte. Viele würden dir sicher eine Klinik empfehlen, aber ich würde niemals dort hingehen, sondern eine andere Lösung vorziehen. Aber vielleicht siehst du das ja anders?

Und was hast du dir von dem Forumstreffen in München versprochen. Ich habe gelesen, dass du mit dort warst und in der Folge wurden deine Postings immer trauriger und verzweifelter. Wo dran liegt das denn? Du bist auch nicht in den Lobgesang der anderen Teilnehmer eingestimmt? Du bist ziemlich neu hier und ich vermute mal, das warst du auch in München: keiner kannte dich, während alle anderen sich untereinander schon sehr gut kannten und teilweise auch persönlich von anderen Treffen? Vermutlich standest du am Rande, von niemanden beachtet, während um dich herum das Leben tobte, mal etwas überspitzt formuliert. Das kommt natürlich besonders hart wenn man so akut depressiv ist wie du, dann fühlt man sich noch minderwertiger, unwichtig und von allem ausgeschlossen. Häng deine Erwartungen an dieses Forum nicht so hoch, es reißt dich in eine Tiefe, aus der du nicht mehr herausfindest. Ich weiß, wovon ich spreche. Wirklich Kranke werden hier noch kränker, anderen schadet es nichts!
Lea
Marlen-04
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Registriert: 18. Jan 2004, 12:23

Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo Lea,

ich finde deinen Beitrag nicht gerade aufbauend und ich wiederspreche dir in den meisten Punkten. Es hilft ungemein, sich den Kummer von der Seele zu schreiben. Und auch ein depressiver Partner kann sehr viel Hilfe und Unterstützung bieten. Ich bin fester denn je davon überzeugt, dass auch zwei depressive Partner zusammen sich aus den Klauen der Depression befreien können, wenn sie aktiv daran arbeiten. Klar ersetzt beides nicht eine professionelle Hilfe, die bei mittlerer bis schwerer Depression unerläßlich ist. Ich finde auch nicht, dass Kranke noch kränker werden im Forum. Mir haben die unterstützenden Beiträge in meiner schwersten Krise am Anfang des Jahres sehr geholfen und auch die Geschichten von anderen Forumsmitgliedern haben mir gezeigt, dass es immer einen Weg gibt, dass man die Hoffnung nicht aufgeben, das eigene Leben in die Hand und den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen muss. In meiner Depression bin ich durch die Hilfe von sehr lieben Leuten hier schon sehr weit gekommen.

Nichts für ungut. Liebe Grüße
Marlen
kr
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von kr »

Hallo Lea,

nun doch zwei Sätze zum Forums-Treffen in München: An das Kliniksgelände, es liegt mitten in der Stadt, grenzt ein Park. Dort hat auf einem Baum ein Krähenpaar sein Nest und jedesmal, wenn einer der schwarzen Vögel kam, nahmen die fetten Tauben, die von den Kranken mit Ausgang gefüttert wurden, sofort reißaus und flüchteten in panischer Angst während die Kranken leider zurückbleiben mussten – sehr beeindruckend.

Ich bin in Behandlung und werde, wenn ich auf der Warteliste weiter nach vorn rücke auch irgendwann eine Therapie machen. Ich werde, sofern es mir plausibel erklärt wird töpfern, malen, auf Orffsche Instrumente schlagen, mit Tüchern winken, auf Bällen hüpfen, werde alle mir verschriebenen Medikamente probieren und wieder absetzten, ich werde immer meinen Arzt und Apotheker fragen und solange es die Krankenkasse bezahlt Therapeuten in Lohn und Brot halten.

Die Notfallnummern der Eingangsseite kann ich auswendig und ich lasse mich von den guten Wünschen sämtlicher Forums-UserInnen virtuell begleiten. Und trotz alledem werde ich NICHT aufgeben., denn das wusste schon Robert Zimmerman: The Times They Are A-Changin´.

Vielleicht treffen wir uns mal wieder im Gedichte-Thread "auf der Suche nach der verlorenen Zeit".

Kleiner Rabe
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IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Acedia
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Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Acedia »

Acedia
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Re: Wir werden es schaffen ...

Beitrag von Acedia »

Hallo Marlen,

ich habe auch nicht gesagt, dass DIR das Forum nicht hilft, ich habe lediglich meine Beobachtungen zum Kleinen Raben zusammengefasst. Und ich kann mich ja auch irren, da müsste er sich schon mal selber dazu äußern, ob mein Text aufbauend ist oder nicht. Es ist nun mal nicht meine Art, in das Gejammere der anderen mit einzustimmen, aber das muss ja nicht schlecht sein. Wenn ich ihm nicht würde helfen wollen, hätte ich gar nichts erst geschrieben. Das wäre sowieso das Beste, aber er tat mir einfach leid.
Lea
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