Falsche Entscheidung

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Monchen12345
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Monchen12345 »

Das es umin einer Therapie immer mal wieder stockt ist auch total normal. Ich habe ambulant eine VT und in der Reha hatte ich eine Therapeutin mit größeren Anteilen von Tiefenpsychologischen.

Ich hab bis dato auch immer mal wieder überlegt, ob VT für nicht richtig ist oder ob ich nicht wechseln sollte. Auch eben mit der Überlegung: vielleicht muss man da mal tiefer gucken. Nachdem ich das andere mal erlebt hatte, weiß ich, ich bin bei VT richtig.

Ich denke das Beste ist es mit der Krankenkasse zu sprechen.
Evtl. mit einer ärztlichen Bescheinigung, dass ein Wechsel empfohlen wird.
Dann geht die Suche nach einem Therapeuten los.
Aber ich denke, das wird je nach Krankenkasse nicht unbedingt einfach. Und wenn die wenn sie wechselt, muss sie sicher sein dass das das Richtige ist. Noch eine Wechsel wird die Kasse vermutlich nicht mitmachen.
Gertrud Star
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Gertrud Star »

Setzt sie VT mit Pflaster drauf gleich? WEnn ja wie begründet sie das?
Vielleicht ist das Thema noch nicht gefunden, oder die Herangehensweise pass nicht, oder der Therapeut erfasst nicht richtig, was wirklich los ist?
Ich selber hatte Zeiten, da hätte Therapie nicht zum Ziel führen können, sondern im Rückblick betrachtet maximal einen labilen Zustand stabilisieren, oder die Verschlimmerung verlangsamen. Und das auch nur, wenn man das eigentliche Problem erkannt hätte, was nicht zu beseitigen war, bevor die Schulden abbezahlt waren. Aber ich bin nicht der Maßstab.
ßßßß

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von ßßßß »

@Coeko

"WIE das ihrer VT sagen soll"
das ist einfach.
Tschüß.
Mehr ist nicht nötig.

"Pflaster - die Verletzung wird oberflächlich abgedeckt,aber die Wunde selbst nicht behandelt. War meine Metapher. Sie bräuchte einen "chirurgischen Eingriff" oder meinetwegen Antibiose."
Das ist nicht so einfach. das fällt unter trauma. hier kommt es darauf an ob die wunde wirklich noch offen ist oder schon geschlossen wenn auch manchmal schmerzhaft. bei geschlossenen wudnen sollte man sich gut überlegen ob man die öffnen will. verdrängung ist wichtig und legitim. bei offenen wunden kann nur der betroffen selbst was tun. andere können da nur bedingt unterstützen. allenfals könn von dort werkzeuge kommen.
Isla66

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Isla66 »

...
Zuletzt geändert von Isla66 am 21. Mär 2019, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Gertrud Star
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Gertrud Star »

Das mit dem Fühlen kann man nicht erzwingen.
Alles zum richtigen Zeitpunkt, das kommt einfach wieder.
Hat aber auch damit zu tun, ob der Therapeut halbwegs versteht, was mal abging, wie der Patient so tickt, und dann auch noch eine Ahnung hat, was der Patient gerade so brauchen könnte. Also Kenntnis und Passung. Unabhängig von der Therapierichtung.

Ich hab mal einen Therapeutenwechsel einfach schrifltich angekündigt. Kam nichtmal eine Nachfrage. Andere wollen das ewig diskutieren. Das geht manchmal, manchmal nicht.

Gerade in Fällen, wo jemand nicht gut behandelt wurde, sollte es einfach passen. Dann muss nix mehr supergut sein, man kann dann auch einfach sagen was einem nicht passt. Es wird dadurch vieles einfacher, was auch die Lebensqualität schnell hebt.
In Fällen, wo es "nur" darum geht, meinetwegen eine isolierte Angst zu therapieren, oder wo leichte Anpassungen im Leben erarbeitet werden müssen, mag das anders sein. Da muss man nicht so sehr super miteinander können, nur hinreichend gut.
ßßßß

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von ßßßß »

@coeko

"Sie WILL es aufarbeiten und das ist das Entscheidende"
nein entscheidend ist ob es geht. wollen alleine reicht nicht. die kraft, die mittel, die methoden müssen just in time verfügbar sein. das ist leider alles andere als einfach.
dazu den richtigen ansprechpartner/in zu finden wird schwierig. da muss sie wahrscheinlich einige durchprobieren.

@isla66

"Das sehe ich ganz anders. Gefühle wollen gefühlt werden."
nein.
das ist eine veraltete und sehr gefährliche sichtweise die noch auf freud zurückgeht. wer mit etwas aus der vergangenheit abgeschlossen hat und im hier und jetzt lebt (hallo achtsamkeit) muss nicht altes wieder aufbrechen. es kannn nötig sein, wenn der einfluss auf die gegenwart und zukunft zu groß ist. es kann aber auch besser sein es ruhen zu lassen.

"Mit Verdrängung ist das Problem nicht behoben."
muss nicht aber es kann.

"Die Zeit heilt keine Wunden."
richtig man gewöhnt sich nur daran. menschen heilen wunden. und hier ist das problem menschen sind nicht allmächtig. sie können eine menge tun, aber im zweifel eben eine wunde nicht heilen. deswege soll man wunden auch nicht wieder öffnen. man kann es tun. nur im zweifel ist es hinterher schlimmer dran als mit geschlossener wunde. dem risiko muss man sich bewusst sein.

"Die Erinnerung verblasst nur."
daran ist nichts schlechtes. das tuen alle erinnerungen wenn sie nicht verändert werden.

"Aber der Vulkan ist trotzdem noch aktiv und kann jederzeit wieder ausbrechen."
und?
der yellowstone ist das letzte mal vor 70.000 jahren ausgebrochen, trotzdem würde niemand auf die idee kommen den anzubohren oder zu öffnen. die folgen wären katatshophal und von Menschen nicht beherrschbar.
zu weit weg? die eifel ist auch immer noch aktiv.
ßßßß

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von ßßßß »

@coeko

zur diskussion gestellt nicht, hat sich aber ergeben.

Die Ärztin hat da GAR NICHTS ZUENDSCHEIDEN. Den Gewinn und die Risiken trägt alleine deine Bekannte.
Sie hat zu endscheiden und du hast ja geschrieben das sie will. Wenn es sich für sie gut und richtig anfühlt soll sie es machen,aber sie muss sich der Gefahr bewusst sein.
Womit wir wieder bei den Ärzten und Psychotherapeuten sind. Die sind häufig betriebsblind. Auf deren Einschätzung sollte man sich nicht verlassen. Die können ihre Meinung kund tun mehr nicht.

Am besten wäre jemand er sich auf Trauma spezialisiert hat. Das ist aber schwer auszumachen weil es kein Verzeichnisse zu Spezialisierungen gibt. Hier wäre der SPDi oder Selbsthilfegruppen Ansprechpartner. Die kennen sich lokal aus.
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Zarra »

Hallo Coeko,

zum eigentlichen Thema: Sie muß sich halt eine andere, neue Therapeutin/en suchen. Und ggf. ist diese das Problem (oder auch nicht; ggf. kann es auch problemlos sein!), weil sie wahrscheinlich ein ausführlicheres Gutachten für weitere Therapiestunden schreiben muß, was nicht alle gern machen. Also suchen! Vorgespräche führen.

Wenn die letzten zwei Jahre wirklich nichts gebracht haben, dann werden weitere Stunden bei derselben Therapeutin auch nichts mehr bringen.

Abbrechen kann man immer. Bei ihr würde dann ja auch ein sog. "Methodenwechsel" durchaus passen. Dennoch kann sie das vorsichtshalber ja auch noch mit ihrer Krankenkasse besprechen, damit sie durch den Abbruch keine Nachteile hat.

LG, Zarra
Gertrud Star
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Gertrud Star »

Mir fällt gerade noch ein dazu, dass ein Methodenwechsel wahrscheinlich bei der Krankenkasse besser begründbar sein könnte als ein Therapeutenwechsel.
Das wird der neue Therapeut dann wissen und schriftlich so fixieren bei der Beantragung.
DieNeue
Beiträge: 5534
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von DieNeue »

Hallo Cirka,
Coeko hat geschrieben: Die junge Frau weiß nur nicht, WIE das ihrer VT sagen soll.
Also wenn das Problem eigentlich nur ist, dass sie nicht weiß, wie sie ihrer Therapeutin erklären soll, dass sie aufhören möchte, dann könnte sie es ihr doch genauso erklären, wie sie es dir erklärt hat. Eben dass sie nicht weiterkommt, dass sie merkt, sie hat noch tiefsitzendere Probleme und dass die Therapie für sie nur eben ist wie ein "Pflaster", aber eben nicht den Ursprung des Problems angeht. Und dass sie deshalb denkt, eine andere Methode, die anders als die VT mehr an die Ursachen herangeht, für sie jetzt an der Reihe wäre.
Sie muss ja nicht notwendigerweise sagen, dass sie null gelernt hat oder dass die Therapie schlecht war oder die Therapeutin blöd. Sie ist halt jetzt an einem Punkt, wo sie merkt, jetzt ist was anderes dran. Jetzt muss es anders weitergehen. Man könnte ja auch die Betonung auf "nächster Schritt, weitergehen, noch tiefergehendere Therapie" legen und weniger stark darauf, dass sie weg will, weil es ihr nichts bringt etc. Es war gut für die Zeit (wenn's denn so war!), aber jetzt muss was anderes her.
Grundschüler gehen ja nach der vierten Klasse auch auf ne weiterführende Schule. Da entschuldigt sich auch keiner beim Grundschullehrer, dass er ihn verlässt. ;) Es ist einfach so.
Natürlich ist es blöd, das jemand zu sagen, vor allem, wenn es darum geht, dass der Andere vielleicht schlechte Arbeit geleistet hat. Vielleicht ist die Therapeutin überrumpelt. Vielleicht ist sie aber auch froh, weil sie selber merkt sie kommt nicht weiter. Und es muss ja nicht mal an ihr als Person liegen, denn wenn die Methode nichts für einen ist, dann kann sie sich noch so sehr bemühen und es wird wahrscheinlich nichts.
Wenn die junge Frau ihre Therapeutin drauf anspricht, könnte sie sie ja noch bitten, ihr beim Übergang zu helfen. Vielleicht dass sie nochmal einen Rückblick machen über die zwei Jahre o.ä., damit es nicht einfach so ein Bruch wird. Aber auch sowas wäre möglich, wenn es ihr lieber ist, nach dem Gespräch gar nicht mehr hinzugehen.

Ich hoffe, sie findet eine Lösung.

Liebe Grüße,
DieNeue
DieNeue
Beiträge: 5534
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von DieNeue »

Gerne :)
T Ally
Beiträge: 595
Registriert: 30. Jul 2014, 14:34

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von T Ally »

Hallo in die Runde,

in diesem Thema war ich vor mehreren Monaten auch gefangen. Mir hat jedoch meine VT-Therapeutin selbst gesagt, dass sie mit mir nicht weiterkommt und ich mich auf die Suche nach einem Tiefenpsychologen machen solle, da mein innerer Richter übermäßig ausgeprägt ist.

Erst hat es mich überfordert und ich habe mit dem Thema Therapie abgeschlossen. Irgendwann habe ich aus einer "Laune" heraus eine Mail an ein Ausbildungsinstitut für Analysten und Tiefenpsychologen geschickt. Die Wartezeit wurde mit mehr als einem Jahr angegeben, aber es ging zum Glück schneller.

Und ich habe das Gefühl, absolut richtig zu sein. Die Therapeutin sagte zu mir, dass erst die Wunden aufgerissen werden und dann heilen können. Momentan komme ich noch nicht voran (für mein Empfinden), aber es tut sich etwas in mir. Ich bin noch nie so sehr an meine inneren Gefühle herangekommen wie in Gegenwart dieser Therapeutin. Jahrelang konnte ich nicht weinen und jetzt laufen in jedem Termin die Tränen. Es kommen Erinnerungen hoch, die ich gar nicht mehr präsent hatte. Sie werden besprochen, betrauert und / oder eine realistische Deutung gefunden. Mein Weg ist noch weit und manchmal möchte ich aufgeben, hinschmeißen.

Eins weiß ich aber sicher; nur mein Verhalten zu ändern, die Gedanken neu zu deuten, das hat mir nicht geholfen. Jetzt geht es auf den Grund, und das hilft mir beim Verstehen, dann kann ich es auch ändern. Hoffe ich.

Es lohnt sich, diesen anstrengenden Weg zu gehen und einen Tiefenpsychologen zu suchen. Leider ist es nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, welche Methode angewandt wird. Aber vielleicht gibt es bei Euch auch ein Ausbildungsinstitut, das mehr Kapazitäten hat, als ein niedergelassener Therapeut.

Alles Gute für die Suche!
DieNeue
Beiträge: 5534
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von DieNeue »

Hallo T Ally,

das freut mich total für dich, dass du eine passende Therapeutin gefunden hast! Es macht nichts, wenn du noch nicht merkst, dass du weiterkommt, wenn du merkst, es tut sich was in dir, dann ist das super! Meine erste Therapeutin war damals auch noch in der Ausbildung, aber trotzdem richtig gut und bei ihr habe ich auch gelernt, überhaupt an meine Gefühle ranzukommen. Manche Entwicklungen fallen einem man auch erst in der Rückschau auf.

Ich wünsch dir alles Gute und dass du bald auch merkst, es geht voran! Aber es hört sich auf jeden Fall schon gut an :)

Liebe Grüße,
DieNeue
Katerle
Beiträge: 11305
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Katerle »

T Ally hat geschrieben:Hallo in die Runde,

in diesem Thema war ich vor mehreren Monaten auch gefangen. Mir hat jedoch meine VT-Therapeutin selbst gesagt, dass sie mit mir nicht weiterkommt und ich mich auf die Suche nach einem Tiefenpsychologen machen solle, da mein innerer Richter übermäßig ausgeprägt ist.

Erst hat es mich überfordert und ich habe mit dem Thema Therapie abgeschlossen. Irgendwann habe ich aus einer "Laune" heraus eine Mail an ein Ausbildungsinstitut für Analysten und Tiefenpsychologen geschickt. Die Wartezeit wurde mit mehr als einem Jahr angegeben, aber es ging zum Glück schneller.

Und ich habe das Gefühl, absolut richtig zu sein. Die Therapeutin sagte zu mir, dass erst die Wunden aufgerissen werden und dann heilen können. Momentan komme ich noch nicht voran (für mein Empfinden), aber es tut sich etwas in mir. Ich bin noch nie so sehr an meine inneren Gefühle herangekommen wie in Gegenwart dieser Therapeutin. Jahrelang konnte ich nicht weinen und jetzt laufen in jedem Termin die Tränen. Es kommen Erinnerungen hoch, die ich gar nicht mehr präsent hatte. Sie werden besprochen, betrauert und / oder eine realistische Deutung gefunden. Mein Weg ist noch weit und manchmal möchte ich aufgeben, hinschmeißen.

Eins weiß ich aber sicher; nur mein Verhalten zu ändern, die Gedanken neu zu deuten, das hat mir nicht geholfen. Jetzt geht es auf den Grund, und das hilft mir beim Verstehen, dann kann ich es auch ändern. Hoffe ich.

Es lohnt sich, diesen anstrengenden Weg zu gehen und einen Tiefenpsychologen zu suchen. Leider ist es nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, welche Methode angewandt wird. Aber vielleicht gibt es bei Euch auch ein Ausbildungsinstitut, das mehr Kapazitäten hat, als ein niedergelassener Therapeut.

Alles Gute für die Suche!
Hallo T-ally,

freut mich für dich, dass du dich inzwischen gut aufgehoben fühlst bei deiner jetzigen Therapeutin und ich wünsche dir ganz viel Kraft bei deinem weiteren Weg.
Mir wurde auch eine psychoanalytische Therapie empfohlen. Aber bei uns in der Stadt gibt es niemanden, nur in einem weiteren Ort. Inzwischen bin ich aber auch bei einer guten Therapeutin (VT), die auch analytisch tätig ist, wo ich auch denke, dass mir das weiterhelfen wird erstmal. War aber jetzt erst zweimal bei ihr. Ich merke, dass bei mir auch noch Erinnerungen von damals hochkommen, die ich noch nicht
angesprochen habe und dabei mir auch Tränen kommen...
Denke auch, dass es sich lohnt, weiterzumachen, auch wenn sich manchmal negative Gedanken dazwischendrängen...

Liebe Grüße
Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 21. Mär 2019, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
Lieblingsuli
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Lieblingsuli »

Katerle hat geschrieben:
T Ally hat geschrieben:Aber bei uns in der Stadt gibt es niemanden, nur in einem weiteren Ort.
Da habe ich ja Glück. Im meinem kleinen Städtchen mit 12.000 Einwohnern gibt es eine Psychologin, die ihre Dienste anbietet. Allerdings auf ziemlich kuriose Art und Weise ;)
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Lieblingsuli
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Lieblingsuli »

Das wüsstet du wohl gerne. Ich schicke Dir mal eine PN.
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Katerle
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Katerle »

Würde mich auch mal interessieren, was darunter zu verstehen ist.
Lieblingsuli
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Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Lieblingsuli »

Hallo Coeko,

die PN ist raus :)
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
Tewi
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Registriert: 28. Okt 2018, 13:33

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Tewi »

Das Thema ist hier schon ein paar Wochen alt, aber es passt zu meiner aktuellen Situation.
Es tut gut zu lesen das hier einige sich durchaus gut bei einem Tiefenpsychologie aufgehoben fühlen...

Bei mir wurde vor ca. einem Jahr eine schwere Depression festgestellt. Daraufhin habe ich eine Verhaltenstherapie angefangen und war zwischendurch 9 Wochen in einer Tagesklinik.
Ich habe so viel über mich gelernt, kann meine Bedürfnisse schon viel besser ausdrücken, Nein sagen, habe wieder angefangen Sport zu machen und soziale Kontakte aufzubauen. Trotzdem fühlt es sich so an, als wenn ein größerer schwerer Stein in meinem Bauch liegt, der nicht weggehen will - egal was ich mache. Meine Kindheit war schwer mit einer alkoholkranken und aggressiven Mutter, Trennung der Eltern, Bulimie-Erkrankung etc.

Meine Therapeutin hat mir nun einen Tiefenpsychologie empfohlen, der sehr gut sein soll und auch EMDR-Therapie anbietet. Ich habe ihn kennen gelernt und könnte im August starten. Er wirkt sehr nett.
Das Problem ist nur, dass ich meine aktuelle Therapeutin so sehr mag. Sie ist so emphatisch und ich habe noch nie einen Menschen so tief in meine Seele schauen lassen. Wenn ich dran denke sie nicht mehr zu sehen, empfinde ich richtigen Abschiedsschmerz.
Der Tiefenpsychologie hat mich nun heute völlig verunsichert, weil er mich gefragt hat warum ich zu ihm wechseln will, wenn ich doch so eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu meiner aktuellen Therapeutin habe. Dies sei viel entscheidender als die Therapieform... Ich habe dann gesagt, dass ich gerne tiefer forschen würde warum es mir so schlecht geht und warum ich mich so minderwertig fühle. Er sagte, dann auch dass das sicher im Früher begründet liegt und das mir die EMDR-Sitzungen helfen können die Erlebnisse zu verarbeiten.

Trotzdem bin ich nun total unsicher. Habt ihr Erfahrungswerte? Danke euch!
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Falsche Entscheidung

Beitrag von Bittchen »

Liebe Tewi,

das halte ich für eine ganz wichtige Frage von deinem Therapeuten.
Ich selbst hatte auch Glück mit meinem ersten Verhaltenstherapeuten.
Was danach kam war für mich eher enttäuschend.
Aber das gilt nur für mich, vielleicht bekommst du ja noch ausführlichere Antworten.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
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