Berufsunfähigkeitskapital

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Flabia
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Registriert: 8. Okt 2018, 12:13

Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Flabia »

Hallo Ihr Lieben, :hello:

ich habe gesehen, dass ich einmal ein Berufsunfähigkeitskapital erhalten kann.

Ich merke halt, dass ich in meinem Job nicht mehr arbeiten kann und bin aus diesem Grund seit 3 Monaten krankgeschrieben.

Wie geht das ganze eigentlich? Muss ich mit dem Arzt reden, Therapeuten usw.? Wer entscheidet das? Das wird wahrscheinlich Behördengänge nachsichziehen. :roll:

Ich habe Null Ahnung. Bevor ich was falsch mache, höre ich mich lieber erst mal um. Ich denke, die Krankenkasse und mein Arbeitgeber sind die schlechtesten Ratgeber dazu.

Viele Grüße
Flabia
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Bittchen »

Hallo Flabia,

stelle deine Frage unter "Umgang mit der Krankheit".
Ich kann dir da leider nicht helfen ,aber unter dieser Rubrik haben sehr viel mehr User Erfahrung damit und da lesen auch sehr viel mehr Betroffene.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Flabia
Beiträge: 30
Registriert: 8. Okt 2018, 12:13

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Flabia »

:) Danke, habe ich gemacht
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Zarra »

Hallo liebe Flabia,

ich antworte mal hier, weil es ja auch eher hierher gehört:

Du benutzt das Wort "Berufsunfähigkeitskapital" - ich nehme an, Du meinst eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Mal etwas absichtlich vage formuliert: Meines Wissens (!) greifen Rentenansprüche (egal ob es Erwerbsunfähigkeit oder "nur" Berufsunfähigkeit betrifft) erst, wenn man nicht mehr von zu behebender, sich in ein paar Monaten legender Krankheit ausgeht.

Ich stelle Dir noch ein paar Links rein, wo Du so ein paar grundlegende Begriffe nachlesen kannst; ggf. auch zum Weiterklicken dort:
https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf ... rsicherung
https://www.betanet.de/ fand ich eigentlich auch immer ganz gut, da finde ich aber nichts speziell zur Berufsunfähigkeit, sondern nur zum "Gesetzlichen":
https://www.betanet.de/erwerbsminderungsrente.html

Außerdem solltest Du Deine Versicherungsunterlagen anschauen - ich denke schon, daß es da unterschiedliche Versicherungen mit jeweils anderen Bedingungen geben kann.
(Ich glaube, es gibt da auch sog. "Verweistätigkeiten" - dazu weiß ich gar nichts Konkretes.)

Die Frage ist ja auch, ob Du stattdessen in einem anderen Beruf, einer anderen Tätigkeit arbeiten kannst. Von der gesetzlichen Rentenversicherung aus würde vorher wohl eine berufliche Reha veranlaßt (... und u.U. ggf. irgendwann in der Folge ggf. auch eine Umschulung), falls vorher bereits eine medizinische Reha stattgefunden hat; sonst zuerst diese.

Ansonsten: Letztendlich geht es immer um ärztliche Gutachten! D.h., es schadet keineswegs wenn Du Deine Ärzte (und Therapeuten) darauf ansprichst - wie sie Dich sehen, wie sie das einschätzen. Dann bist Du schon mal weiter, einfach von der Sachlage her, bevor Du Dich in den "einfachen" oder schwierigen rechtlichen Dschungel begibst. Denn sie würden von der Versicherung wohl als erstes befragt (und falls sie das nicht unterstützen, ist das schon mal eher schlecht; wenn sie nicht sofort begeistert reagieren, kann das aber auch andere Gründe haben). Und natürlich kann es dann zusätzliche Gutachtertermine geben.

LG, Zarra
ßßßß

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von ßßßß »

die Frage ist hier schon richtig
nur der Begriff "Berufsunfähigkeitskapital" sagt weder mir noch der Suchmaschine was.

wenn du nicht mehr in deinen Beruf arbeiten kannst, gibt es verschiedene Stellen um finanzielle Unterstützung für eine Neuausrichtrung zu erhalten.
Für eine obern erwähnte Bu musst du schon vor Erstfeststellung der Erkrankung ggf plus Wartezeit eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und bezahlt haben.
Von offizeller Stelle gibt es auch Unterstützung als erster Ansprechpartner die Arbeitsagentur dann die Jobcenter dann die Rentenversicherung. Bei denen geht es immer darum dich wieder schnellst möglich aus den Sozialsystemen zu bekommen. Dann gibt es grunddsätzlich noch die Bafögstelle.

Für alle gelten unterschiedlichen Bedingungen und Möglichkeiten.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Flabia,
mit dem Begriff kann wohl tatsächlich keiner was anfangen.
Kommt der aus dem Ausland?
LG Gertrud
Flöhchen
Beiträge: 5
Registriert: 27. Dez 2018, 17:45

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Flöhchen »

Hallo zusammen!
Ich werde Ende Februar meine Zurruhesetzung beantragen, da ich zum dritten Mal wegen Depressionen erkrankt bin und meinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Amtsarzt? Ich bin Beamtin. Das heißt der Amtsarzt entscheidet nach eineinhalb Stunden Verhör, ob ich weiter arbeiten gehe oder in Rente gehe.
Flabia
Beiträge: 30
Registriert: 8. Okt 2018, 12:13

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Flabia »

Hallo Ihr Lieben,

es tut mir leid, dass ich bisher nicht geantwortet habe. Ich habe meine Depressiomsphase hinter mir und muss mich noch etwas stabilisieren und gehe jetzt in die Tagesklinik.

Im Bezug auf den Namen Berufsunfähigkeitskapital. Dieses Wort kommt von meinem Arbeitgeber. Ich hatte das die Möglichkeit für eine Hinterbliebendenrente und für die Berufsunfähigkeit eine Versicherung über den Arbeitgeber zu entscheiden. Diese Beiträge zahlt der Arbeitgeber.

Aber dazu kann ich vielleicht in der Tagesklinik erfahren.

Schönen Abend euch noch :-)
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Monchen12345 »

Deinen Antrag auf Rente wegen Berufsunfähigkeit musst du bei deiner Rentenversicherung stellen.Es heißt dann Erwerbsmonferungsrente.
Besprich dich zuerst mal mit deinen Ärzten und Therapeuten.
Grundsätzlich gilt aber bei der Rentenversicherung: Reha vor Rente. Es kommt sicher auch darauf an, was bisher an Therapien gelaufen ist und auch wie alt du bist. Mach dich also drauf gefasst, dass du erstmal in eine psychosomatische Reha geschickt wirst und dort wird dann auch mit die besprochen, wie es weiter gehen kann. Die Klinik kann einen Vorschlag machen, ggf kannst du auch aus der Reha herraus schon die Anträge stellen. Aber die Rentenversicherung ist nicht an den Vorschlag der Klinik gebunden.

Einfach "nur" seit 3 Monaten krankgeschrieben und du meinst du kannst das nicht mehr arbeiten, wird nicht reichen. "Kann nicht" - ist alleine keine Begründung. Du wirst schon darlegen müssen warum du gar nicht mehr arbeiten kannst.( So hat es grob der Chefarzt in der Reha-Klinik formuliert)
Die Vorraussetzung ist auch nicht: du kannst deinen Job nicht mehr weiter ausüben, sondern du bist nicht mehr in der Lage mehr als 3 Stunden leichte Arbeiten durchzuführen.

Zwischen an deiner bisherigen Stelle weiter arbeiten und Rente beantragen gibt es noch ganz viele Möglichkeiten.
Von berufl.Training über Umschulung in einer geförderten Werkstatt arbeiten, Job wechseln..gibt es da x-Optionen.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Gertrud Star »

Erwerbsmonferungsrente

Hallo Monchen, ich nehme an, T9 hat dir einen Streich gespielt, und du meintest die Erwerbsminderungsrente.
LG
Flabia
Beiträge: 30
Registriert: 8. Okt 2018, 12:13

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Flabia »

Danke für die Antwort.

Dann weiß ich erst mal Bescheid. Da ich ja knapp ein Jahr mit mir gerungen habe den Job weiter zu machen oder nicht, habe ich mich für ein klares NEIN entschieden und somit würde der Arbeitgeber eh rausfallen.

Ich schaue jetzt erst mal, wie es mir in der Tagesklinik geht und warte ab, was ich danach mache.

Schönen Tag euch allen noch!
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Berufsunfähigkeitskapital

Beitrag von Zarra »

Hallo Flabia,

ich sage mal frech: Ich glaube, Du weißt überhaupt nicht, was für eine Versicherung Du hast (und/oder hast auch nicht nachgesehen und/oder nicht verstanden, was da steht). Das ist verständlich (!), da das meist auch recht kompliziert ist.

Meine Assoziation (nicht mehr, nicht weniger) ergab inzwischen im nachhinein, daß es sich um eine über die die gesetzliche Versicherung HINAUSGEHENDE Versicherung handeln könnte, irgendeine Kombination zwischen einer Risiko-Lebensversicherung (für Dich gerade und in Depressionshinsicht nicht von Interesse) und einer Berufsunfähigkeitsversicherung (falls Du in Deinem Beruf krankheitsbedingt nicht mehr oder nur noch sehr wenig arbeiten kannst, sehr wohl von großem Interesse!!). Letzteres kann lachhaft wenig sein - oder aber sehr wohl EINIGES abpuffern, wenn Du wirklich in die Lage kommen solltest, dauerhafter nicht mehr arbeiten zu können. Verschleudere das nicht durch Unachtsamkeit!

Mein Rat wäre: Nimm alle Deine diesbezüglichen Unterlagen zu der Sozialberatung an der Klinik mit und frage nach! Und das ggf. VOR einer Kündigung!

Ich will Dir keine Hoffnung auf irgendwas machen; doch ich finde, daß da jemand Kundigeres einen Blick auf die Unterlagen werfen sollte, - BEVOR Du ggf. kündigst oder oder.

LG, Zarra
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