Watt Nu ?

[Peter1]

Hallo die Neue
Ja. Es ging wirklich so schnell.
Meiner Meinung nach war es mein gesamtes Umfeld, das die Depressionen verjagt hat. Angefangen bei den Ärzten, über den Hund, Barbara und vor allem die Psychologin. Sie erschien mir auf den ersten Blick Sympathisch. Wir haben uns nicht wie Behandler und Patient unterhalten, sondern wie zwei alte Bekannte. Beim Erstgespräch haben wir uns fast zehn Minuten über Musik unterhalten, bis auf ein mal die Frage von ihr kam, „Warum bist du hier“?
Ich gab ihr eine ehrliche Antwort.“Weil ich fast unterwegs war, nach Hornbach, um mir einen Strick zu kaufen“. Die Antwort rutschte mir einfach so heraus, ich wollte es ihr eigentlich nicht erzählen, aber ich war ihr gegenüber einfach machtlos.
Als zweite Frage kam von ihr,“Wo kommen deine Depressionen her“? Ich saß da, und konnte gar nicht anders, als ihr meine geheimsten Gedanken anzuvertrauen.
Ich weiß bis Heute nicht, warum, aber ihr gegenüber habe ich mich völlig geöffnet, ihr sogar von Sachen erzählt, die ich noch nicht einmal Barbara erzählt habe. Warum ? Kann ich nicht sagen, ich weiß nur, das ich mich in ihrer Anwesenheit so fühlte, als stände meine Mutter neben mir,und auf der anderen Seite Carola.
Dann waren da ja auch noch mein kleines, schwarzes Teufelchen, und Fidelio. Sie haben mich nach Leibeskräften unterstützt. Beide waren, und werden es auch immer bleiben, unentbehrlich. Ohne ihre Unterstützung wäre ich nie so schnell, so weit gekommen.
Aber am Ende bin ich noch lange nicht angekommen. Morgens kommt ein Morgentief, das sich nicht immer abwehren lässt, und auch der Antrieb lässt manchmal zu wünschen übrig.
Aber die anderen, schwerer zu ertragenden Symptome sind verschwunden. Und das, innerhalb von vier Monaten. Schreien wir es lieber nicht zu laut, sonst kommen sie wieder zurück.

VlG Peter

[Bittchen]

Lieber Peter,

die Angst,dass es wieder schlechter wird bleibt,aber es muss ja nicht so sein.
Ich will dir auch etwas Mut zusprechen,genau wie du mir.
Es ist trotz auch so vieler guten äußeren Umstände nicht immer leicht.
Das ist die sch....Krankheit.
Du hast du schon viel schlimmere Zeiten bewältigt.
Verlobt ihr euch zu Weihnachten?
Barbara hat ja schon ja gesagt,aber dann hättet ihr immer auch eine freudige Erinnerung an die Feiertage.
Nur so ein Gedanke von mir.
LG Bittchen

[Katerle]

@ Peter

War auch mal bei einer Psychologin, der ich fast alle meine geheimsten Gedanken anvertraut hatte... Leider war die Zeit viel zu kurz... und die Entfernung leider zu weit und dann sagte sie auch noch, da waren sie aber einsam, weil ich erwähnte, dass ich noch nie einem Menschen über schwierige Sachen geredet hatte/konnte und ich sagte, ja sehr einsam sogar... Nicht einmal meiner besten Freundin konnte ich es anvertrauen... und einem Arzt eh nicht... Naja, so ist das nun mal...

Das du ein Morgentief hast, ist schade. Auch ich möchte dich gerne ermutigen, dass du es überwinden wirst und wünsche weiterhin viel Kraft, LG Katerle.

[Bittchen]

Lieber Peter,

ich bin wieder sehr nachdenklich und meine Gefühle sind zwiespältig in dieser immer noch für mich anstrengenden Zeit.
Da denke ich an auch dich und möchte dir liebe Grüße senden.
Vielleicht liest du ja noch mit.
Meine Gedanken hängen auch nach den vielen Jahren noch mit deinem Wohnort zusammen und ich habe wieder ein wehmütiges Gefühl in meinem Bauch.
Ist eigentlich nicht zu glauben,aber es ist leider so.
Ich kann nicht sagen wie es mir geht,es könnte besser sein,aber es war auch schon viel schlimmer.
Dir wünsche ich,dass du deine zuversichtliche Art behalten kannst und wünsche dir nur das Beste.

Deine Bittchen

[Camille]

Mein lieber Peter1,

Ich wünsche mir, dass es dir gut geht und du deine Zeit mit deinem "kleinen schwarzen Teufelchen" geniesst. So wie es euch beiden zusteht.


Ich wünsche mir, dass das der Grund ist, dass du schon längere Zeit nicht mehr hier im Forum warst - oder dich zumindest nicht beteiligt hast.


Ich wünsche es mir für dich von ganzem Herzen - und ich stelle mir vor - ihr beiden auf dem Weihnachtsmarkt, lachend im Gespräch mit anderen, im Kindergarten Geschichten vorlesend, und eine Gruppe von Kindern um dich und Barbara mit glänzenden Augen, eifrig, lachend, Quatsch machend, ihr beide mit euren Hunden unterwegs in der Natur, dann wieder versunken einer Musik lauschend.

So wünsche ich es mir.

Ich habe Sorge, dass ich mit meinen Antworten und meinem abrupten Rückzug nicht gut war für dich. Es bleibt so ein diffuses Gefühl bei mir zurück, als habe diese Aussage von dir, etwas mit diesem unseligen hin und her über die Rolle von Partnern zu tun.

Ich möchte gerne mit meinem kleinen, schwarzen Teufelchen einen fröhlichen und glücklichen Jahresabschluss verbringen. Ist das zu viel verlangt ?

Wenn dem so sein sollte - dann können wir es klären. Wenn nicht - dann sehe es als Teil meiner "Störung."

Von meiner Seite wünsche ich dir und gönne es dir, dass genau das in Erfüllung geht.

Jetzt sehe ich eher die schönen Zeiten, die wir zusammen verbringen durften, und die bauen mich auf, und bestärken mich in der Hoffnung, das die Zeit mit Barbara genau so schön wird, und mir den Mut zu leben zurück gibt.

Du hast es dir verdient.
Euch beiden ein wunderschönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2019

Vielen Dank, für all deine Antworten.

Herzliche Grüße
Camille

[Bittchen]

Lieber Peter,

einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dir.
Ein kurzes Lebenszeichen von dir würde mich, aber auch viele andere hier im Forum sehr freuen.

Lasse dich freundschaftlich drücken und liebe Grüße auch an Barbara.
Deine Bittchen

[Peter1]

Hallo
Mein Laooy hat nach dem Zusammenstoß mit einer Kaffeetasse den Geist aufgegeben, aber ich habe einen Neuen. Jetzt habe ich wieder Zugang zum Internet.
Vielen Dank für die guten Wünsche. Ich hoffe das ihr auch so gut ins neue Jahr gerutscht seid wie ich. Sylvester haben wir uns verlobt. Die Hochzeit folgt irgendwann, im Sommer.

bis morgen Peter

[Gertrud Star]

Hallo Peter,
schön dass du dich gemeldet hast, und dass nur der Läppy einen Unfall hatte.
Glückwunsch zur Verlobung
LG Gertrud

[Seelentief]

Guten Abend lieber Peter und liebe Forianer!

Seit einigen Wochen lese ich hier im Forum, soweit es mir möglich ist.

Jetzt habe ich mich endlich angemeldet und möchte sagen, dass ich die Story von dir, lieber Peter, gelesen habe und auch emotional seit einigen Wochen mit dabei gewesen bin. Es freut mich sehr, dass dein Leben eine so positive Wendung genommen hat. Von daher herzliche Glückwünsche zur Verlobung, ich wünsche euch von Herzen eine von Sonnenschein erfüllte, liebevolle gemeinsame Zukunft. Ihr tut euch gut und ich hoffe, dass dies immer so bleiben wird. Sorgen um dich habe ich mir auch schon gemacht…. Schön, dass es dir gut geht und es nur an der Hardware lag .

Es grüßt ganz herzlich
Seelentief

…ich komme mir jetzt komisch vor, das so zu schreiben, aber ich möchte es auch nicht unterlassen

[Camille]

Hallo Peter,

Ich freu mich so, dass du "wieder da bist."

Herzlichen Glückwunsch zu eurer Verlobung - alles Gute zum Neuen Jahr 2019 - das wird mit eurer Hochzeit ja ein ganz besonderes Jahr werden


Wie geht es Dir im Moment?


Herzliche Grüße

Camille

[Bittchen]

Lieber Peter,

schön wieder von dir zu lesen !!!

Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung .

Die Feiertage habe ich ganz gut überstanden,ja sogar Freude gehabt und Zufriedenheit gespürt. Was ja nicht selbstverständlich ist.
Wie waren bei dir die letzten Wochen?
Da wünsche ich dir,du kannst auch außer der Verlobung, noch mehr Positives berichten.

Alles Gute für dich und deine Lieben und herzliche Grüße
Bittchen

[Peter1]

Hallo
Jetzt
habe ich etwas mehr Zeit als gestern, weil Barbara mit den Hunden
unterwegs ist.
@Seelentief
Was glaubst Du, wie komisch ich mir vorkomme, wenn ich hier über meine
Fehler und Probleme berichte? Wenn ich mein Innerstes nach Außen kehre.
Erleichtert wird es mir nur dadurch, weil wir uns vermutlich niemals
persönlich kennen lernen werden. Das Forum hilft mir immer wieder aus
meinen Krisen heraus, wie eine Psychologin bei der Therapie. Ich hatte
auch das Glück, die richtige Klinik zu finden, mit fähigen Ärzten und
Therapeuten. Ende Februar fange ich eine ambulante Psychotherapie an.
@Alle und besonders Bittchen(geboren in meiner Heimatstadt)
Ihr ahnt nicht, wie sehr ich euch vermisst habe.
Euer Zuspruch, eure Aufmunterungen haben mir gefehlt. Mein Umfeld ist
zwar sehr gut aufgestellt, aber es geht nichts darüber, sich mit
Betroffenen auszutauschen, denn nur sie können meine Gedanken und
Gefühle wirklich nach empfinden.
Sylvester habe ich Barbara im beisein ihrer Tochter den Ring an die Hand
gesteckt. Anschließend haben wir ihr unsere Geschichte erzählt, von der
Schule bis heute. Als Barbara ihren Ex kennen lernte, hatte ich gerade
Carola und Marie verloren. Während der Erzählung suchte ich immer wieder
Barbaras Hand, wie ein kleines Kind die Hand der Mutter.
Immer wieder frage ich mich, womit ich so viel Glück verdient habe, aber
mittlerweile kommt häufig der Gedanke auf, das ich all das Gute, das
ich in letzter Zeit erleben darf, sauer verdient sind, sehr sauer, und
durch viele Tränen.
Ich will euch nicht neidisch machen, aber mir geht es im Moment so gut,
wie schon lange Zeit nicht mehr.
Vielen Dank fürs lesen, und ein frohes, gesundes 2019 wünscht

Peter

[Seelentief]

Danke für deine Worte, Peter!
Da ich auch unter Zwängen leide, habe ich immer sehr viel Angst, etwas von mir zu geben. Ich habe aber das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein, weil meine Gefühle und mein Befinden euch nicht fremd sind. Deshalb versuche ich gerade, über meinen Schatten zu springen.

Dir kann ich nur sagen, dass du sehr viel ertragen musstest in deinem Leben und dass du diese Liebe und diese Geborgenheit mehr als verdient hast und insbesondere dein bezauberndes Teufelchen. Erfreue dich jeden Tag an deinem wohltuenden Umfeld in dem Wissen, ihr könnt alles gemeinsam tragen und schaffen. Bergauf und bergab. Gemeinsam seid ihr stark!

Es wird weiter einen guten Weg nehmen, den ihr nun gemeinsam geht. Und frage dich bitte nicht, wie du das verdient hast.... du hast es verdient.

In diesem Sinne ein phantastisches und gesundes Jahr 2019 für euch!
LG
Seelentief

[Emma52]

Lieber Peter,

auch ich freue mich sehr von Dir zu hören und dass es Dir so gut geht. Ich bin soooo erleichtert, hab mir doch größere Sorgen gemacht als gedacht.

Ich wünsche Dir eine wundervolle Zukunft.

Alles Gute, Emma

P.S. natürlich hast Du es verdient.

[DieNeue]

Hallo Peter,

ich finde es gut, dass du schreibst, wie gut es dir gerade geht. Es ist ermutigend zu sehen, dass es nach einer scheiß Zeit wieder so gut werden kann.

Liebe Grüße,
DieNeue

[Peter1]

Hallo
Zuerst mal vielen Dank für Eure Antworten, und all Eure guten Wünsche, sonst vergesse ich das wieder.
Heute war ich bei meinem ambulanten Psychiater. Er hat sich selbst, und seine Kollegen in der Klinik gelobt. Seit neun Monaten bin ich bei ihm in Behandlung, und er war erstaunt über meine Fortschritte. Er wurde vom Amtsgericht aufgefordert, ein Gutachten zu erstellen, ob meine rechtliche Betreuung fortgesetzt werden soll oder nicht. Dafür hat er sich mit den Ärzten in der Klinik kurzgeschlossen, und die haben ihm einen Brief geschickt, der die Fortführung der Betreuung befürwortet, und er wird das auch in seinem Gutachten schreiben. Also bleibt mir Lissy, mein Schutzengel und Mentor noch ein paar Jahre erhalten. Gott sei Dank.
@Camille
Deine Antworten haben mich nie negativ beeinflusst. Mach Dir bitte nicht so viel Gedanken um andere Leute, und dem Einfluss deiner Gedanken auf sie. DENKE LIEBER AN DICH SELBST !!!

Die Behandlung einer Depression, solange sie nicht chronisch ist, beginnt mit der Einsicht, krank zu sein, schwer krank!
Keine Therapie oder sonstige Behandlung kann wirken, wenn der unbedingte Wille fehlt, gesund zu werden. Damit meine ich nicht nur das regelmäßige schlucken der Pillen, den wöchentlichen Termin bei der Psychologin usw. Nein, das Umfeld muss stimmen. Bei mir sind es Lissy und Ronja, meine beiden Betreuerinnen, Chilly, Fidelio, und allen voran mein kleines, schwarzes Teufelchen. Ohne Barbaras Liebe zu mir wäre mein Fortschritt niemals möglich gewesen. Sie allein gibt mir die Zuversicht, diese besch.... Krankheit besiegen zu können.

[Gertrud Star]

Hallo Peter,

deine 3 Damen scheinen ja nur qua Anwesenheit Heilung zu bewirken;)
Wenn es denn so einfach wäre.
Nicht jeder kann sich das Umfeld so formen, dass es heilsam ist. Das dürfte auf die meisten zutreffen, denn zaubern kann keiner, oder dem Zufall auf die Sprünge helfen.

Heilung gibt es für die einen, für die anderen nicht.
Die einen haben irgendwie Glück, die andern müssen sich um Erhaltung des Zustandes kümmern unter widrigen Umständen.
Manchmal erkennt niemand das Problem, und der Patient gilt als gesund, obwohl ers nicht ist.
Manche finden nie einen geeigneten Behandler, trotz aller Mühen. Bei manchen boykottieren äußere Umstände Heilung immerzu, und phasenweise immens, und niemand peilts.
Der Zufall spielt eine viel größere Rolle, als wir glauben.

Nur mal so als Rückmeldung.

Ich vermutete schon fast, ihr wart am Jahreswechsel in den Flitterwochen.

lG Gertrud

[Peter1]

Hallo
Natürlich waren an meinem Fortschritt auch noch andere Menschen beteiligt, aber ohne die ständige Aufforderung der drei Mädels, wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen, wäre ich immer noch in dem tiefen, schwarzen Loch gefangen. Barbara hat mich erbarmungslos immer wieder angetrieben, wenn ich aufgeben wollte. Allerdings immer auf die ganz liebe Art.
Das mit dem Zufall trifft aber auch zu. Ich hatte vermutlich das Glück an die richtigen Ärzte zu geraten. Das Umfeld hat sich ganz von selbst gestaltet, nachdem Lissy meine Betreuung übernommen hatte, also trägt vermutlich sie die Schuld an Allem. Ha Ha Ha

VlG Peter

[Camille]

Hallo Peter1

Camille
Deine Antworten haben mich nie negativ beeinflusst.

Das freut mich. Und danke, dass du es nochmals geäußert hast, damit kann ich das Thema jetzt abschließen.

Mach Dir bitte nicht so viel Gedanken um andere Leute, und dem Einfluss deiner Gedanken auf sie.

Es wird schon besser - mit mir. Mache kleine Fortschritte. Ic hab gemerkt, dass ich mich zu wichtig nehme

DENKE LIEBER AN DICH SELBST !

Das versuche ich auch. Ich kann wieder hier Schreiben - und das hilft mir - alle Themen gehen nicht, manches ist noch zu schmerzhaft ….. Aber ich hab ja therapeutische Hilfe


Herzliche Grüße

Camille



Hm - ich

[Peter1]

Hallo
Im Moment schreibe ich weniger, als ich lese. Mir fällt einfach nichts ein, was ich erzählen könnte. Seit die Depressionen mich nicht mehr so in der Hand haben, bin ich mehr draußen unterwegs, an der einen Hand meinen Schatz, an der anderen den Hund. Oder wir sitzen im Kindergarten, und erzählen Märchen, was mehr Spaß macht, als ich am Anfang erwartet habe.
Durch die ganzen Aktivitäten haben die Depressionen keine Chance mehr, sich in meinen Gedanken auszubreiten, wobei Barbara immer aufpasst, das die ganze Sache nicht in Stress ausartet. Sicher habe auch ich immer noch meine Tiefs oder Krisen, aber ich habe in der Klinik gelernt, damit um zu gehen. Das klappt aber leider nicht immer. Auch ich weine manchmal, aber meist nach fünf bis zehn Minuten frage ich mich dann, was machst du da? Dann nehme ich unsere Hunde und gehe im Wald spazieren, oder mache Muskel Entspannung. Wenn das nicht hilft, habe ich immer noch meine Opern zur Entspannung, und die wirken immer.
Ich habe mich wirklich total verändert. Ging ich vorher fast immer mit gesenktem Kopf durch die Gegend, so laufe ich heute mit erhobenem Kopf, und schau den Menschen, mit denen ich spreche, in die Augen. Auch so eine Sache, die ich vorher nie gemacht hätte.

Ich wünsche euch ein wunderschönes, Symptom freies Wochenende Peter

[Peter1]

Hallo
Ich habe gerade den Post von Aikido gelesen, und freue mich, das es auch noch andere Kliniken gibt, in denen fähiges Personal arbeitet. In der Klinik in der ich letztes Jahr "nur" 3 Monate verbracht habe, ging das Wohl ergehen der Patienten vor. Wenn die Schwester merkte, das ich mies drauf war, ließ sie ihre Arbeit liegen, und kümmerte sich erst einmal um mich. Ich sehe jetzt, das nicht alle Krankenhäuser nur auf den Profit schauen, sondern auch auf die Patienten.
Die wichtigste Erkenntnis, die ich aus der Klinik mitgenommen habe,war, das der wichtigste Teil der Therapie draußen statt findet Dort, wo sich Betroffene miteinander unterhalten. Aus diesen Gesprächen habe ich sehr viel gelernt, wie ich der schwarzen Dame gegenüber treten muss, um sie zu verscheuchen.
Sicher kamen auch sehr viele Tipps von den Psychiatern, Therapeuten, und vor allem von der jungen Psychologin. Gerade bei ihr hatte ich in der ersten Stunde so meine Probleme. Ich betrat ihr Büro, und dachte,was sollst du denn hier im Kindergarten? Ich dachte, wie soll die Frau dir erklären, wie das Leben funktioniert? So ganz ohne Lebens Erfahrung. Zum Glück hat sich raus gestellt, das sie es sehr wohl kann. Die Gespräche mit ihr vermisse ich sehr !
Ich kann nur hoffen, das noch viele von euch so gute Erfahrungen sammeln.

VlG Peter

[Peter1]

Hallo
Ich habe in den letzten Monaten gedacht, ich hätte es endlich geschafft, die schwarze Dame zu verscheuchen. Sch... wars. Sie ist wieder da, oder besser war. Schon beim aufstehen heute morgen hatte ich Probleme, die Füße wollten einfach nicht laufen. Dann das verd... Grübeln. Ich sah meine Zukunft vollkommen hoffnungslos. Dabei weiß ich genau, das diese Gedanken falsch sind. Mir geht es doch besser, als all die Jahre vorher. Ich begann sogar an meinem Verhältnis mit Barbara zu zweifeln, dabei ist sie das Beste, was mir in den letzten Jahren passiert ist. Ich möchte nicht mehr ohne sie sein !
Als ich dann mit den Hunden wieder nach Hause kam, war erst einmal alles ruhig, niemand hat gesprochen. Bei uns eigentlich ungewöhnlich, denn wir haben uns immer sehr viel zu erzählen. Dann fing Barbara an, das sie enttäuscht wäre, weil ich ihr nicht gesagt habe, wie schlecht es mir ging. Als bei mir dann auch noch die Tränen flossen, War mein Schatz ganz schnell wieder sie Alte, sie nahm mich in den Arm, und redete mit mir.
Da ist ein Mensch an deiner Seite, der dir hilft, gegen die Depressionen zu kämpfen, du bist nicht alleine !
Ich habe heute zum ersten mal meinen Bedarf voll ausgereizt. 3 x 50 mg Quetiapin. Hoffentlich passiert das nicht so schnell wieder.

VlG Peter

[Camille]

Ach Peter,

Das ist doch der Mist - du weißt soviel und hast soviel gelernt, mit diesen blöden Gedanken umzugehen - und trotzdem finden sie immer wieder einen Weg und lauern einem auf - ohne dass man weiß warum -

Du schreibst so liebevoll weiter, so versöhnlich - egal, wenn du noch ein paar weitere Tage deine Dosis ausreizen musst. - ich bin mir sicher, ihr kriegt das hin.

Lass dich dan herzlich grüßen
Camille

[Peter1]

Hallo
@Camille
Vielen Dank für deone lieben Worte, sie haben mich darin bestärkt, zu überlegen, warum ich gestern so mies drauf war. Ich gkaube auch, den Grund gefunden zu haben.
Morgen mussw ich zum Üsychiater. Er soll im Auftrag des Amtsgerichtes ein Gutachten erstellen, ob meine Betreuung fortgesetzt werden muss, oder nicht.
Lissy ist mittlerweile für mich zu einer großen Schwester geworden, (ich habe zwar eine Schwester, aber die kann man menschlich vergessen) die dem „kleinen“ zeigt, wie man mit anderen Menschen umgeht. Um nochmal den Vergleich mit dem Drahtseil heran zu ziehen, ich hab zwar ein Netz, und eine Sicherheitsleine, aber immer noch ngst, bin etwas wackeöig auf den Beinen. Lissy gibt mir den Mut trotzdem raus, auf das Seil zu gehen.
Durch meine Erziehung denke ich immer noch, das ich Barbara zeigen muss, das ich stark bin. Nur bin ich das leider „noch“ nicht. Ob ich es jemals sein werde, steht in den Sternen.
Gestern habe ich gemerkt, wie wenig stabil ich doch bin. Ich habe immer mit dem Gedanken gespielt, die Therapie ab zu sagen, aber nun habe ich gemerkt, das ich noch kange kein Sieger bin, und due schwarze Dame lacht sich wieder mal ins Fäustchen.

VlG Peter

[Bittchen]

Mein lieber Peter,

gerade lese ich wie schlecht es dir geht und mir kommen die Tränen.
Nicht nur über deine Geschichte auch über meine,weil sie sich so ähnlich sind und doch auch wieder nicht.
Zu deiner Stärke fällt mir nur eins ein,überlege Mal was du erlebt hast in der Vergangenheit, trotzdem bist du noch da.
Wenn du nicht stark bist,wer dann ?
Also ich bin eine Siegerin, ich habe nie aufgegeben.
Deine Barbara weiß sehr gut, wie stark du bist,denn sie hat sich ja sehr mit Depressionen beschäftigt und das hat sie nicht abgeschreckt dich zu lieben.
Ich fühle mich auch geliebt,das ist sowieso das größte Geschenk was ich habe.
Barbara hat dich mit der depressiven Störung akzeptiert,dich durch die letzte Krise begleitet,sie weiß worauf sie sich einlässt.
Natürlich überprüfen die Ämter,ob du Lissy noch brauchst,die sehen ja ,du bist in einer Beziehung und würden evtl. Barbara die "Verantwortung" überlassen.
So eine amtliche Betreuung kostet ja auch Geld.
Wenn es rein formell abläuft, schreibt dein Psychiater eine dementsprechende Empfehlung und Lissy ist weiter für dich da.
Wenn Barbara und du heiraten, kann das vielleicht anders sein,aber so gut kenne ich mich da nicht aus.
Ihr solltet euch jeden Schritt gut überlegen.
Da solltest du aufpassen,aber vielleicht brauchst du das Seil von Lissy nicht mehr so lange und kannst gut für dich selbst entscheiden,was gut für dich ist.

Ich kenne es sehr gut,wenn die nächste Phase sich wieder anschleicht.
Mein Mann und meine Kinder merken das eher wie ich,aber ich kann jetzt viel besser damit umgehen.
Da halte ich mich an die Empfehlungen ,die ich mir mit Therapien und Selbsthilfebücher erarbeitet habe und weiß ,es geht auch wieder vorbei.
Wie ich mittlerweile zu Medikamenten stehe,weißt du ja,da gehe ich nicht näher darauf ein.
Nach 50 Jahren rezidivierenden Depressionen, bin ich nicht geheilt,aber ich führe jetzt auch noch
ein lebenswertes Leben,auch mit den Tiefen die ich ja immer noch habe.
Auch mit körperlichen Beeinträchtigungen komme ich zurecht,nervt mich,aber das ist eben so, ist in meinem Alter ja kein Wunder.
Aber man sieht es äußerlich nicht,ich sehe immer noch ganz passabel aus,lach.
Denn eitel bin ich auch noch und gepflegtes Aussehen ist mir wichtig und tut mir gut.
Selbst das ist in einer Krise sehr anstrengend und ich lunger dann auch mal gerne rum.
Ein oder zwei Tage gestehe ich mir dann auch zu.
Was ich in der Vergangenheit,trotz depressiver Krisen bewältigt habe,macht mich schon sehr stolz.
Auch das wir immer noch mit den Folgen des Brandes zu kämpfen haben und noch immer in einem recht verwüsteten Haus wohnen müssen,macht mich zwar zunehmend wütender, aber aufgeben tue ich nicht.
Wir überlegen ob wir wieder in die Öffentlichkeit gehen müssen,Versicherungen sind das Letzte.

Lieber Peter,schaue nur noch auf die guten Dinge die du jetzt hast.
Du wirst auch diese Krise, mit Barbaras und Lissys Hilfe bewältigen.
Du bist nicht mehr alleine,du hattest bei Allem Leid auch Glück.
Das hast du so sehr verdient!!!
Wir haben eine sch....Krankheit,Stress triggert uns,das bleibt auch so,aber glaube mir, es wird leichter.
Manchmal kam eine Krise aus heiterem Himmel und ich musste überlegen,was war denn jetzt schon wieder los?
Meine Erfahrung in den vielen Jahren ist,ich bin nicht sehr belastbar.
Sehr schnell wir es mir Alles zuviel,auch positive Aktivitäten.
Ich brauche oft Ruhe und auch Zeit für mich.
Gerade jetzt,hier vor der Tageslichtlampe und PC sitze ,schalte ich ab und schreibe dir gerne.
Habe Geduld,akzeptiere dass es dir im Moment nicht gut geht und gönne dir Erholung.
Kämpfe nicht dagegen an,aber tue was dir möglich ist,es geht auch wieder vorbei.

Alles erdenklich Gute für dich und für die Menschen,die dir am Herzen liegen.
Eine freundschaftliche Umarmung mit ganz viel Zuversicht auf Besserung.

Deine Bittchen

PS. In den letzten Tagen habe ich viel an Dortmund und an dich gedacht.
Wohl auch weil mein Verein auf dem ersten Bundesligaplatz liegt(Jubel)und bald hier auch gegen Frankfurt spielt.
Gestern hatte ich gerade mit einer Bekannten hier,auch Fan,ein Gespräch darüber.
Wir wollen im Sommer ein paar Tage ins Sauerland fahren.
Wenn wir dann endlich unsere normale Wohnsituation wieder haben.
Das haben wir schon Mal gemacht,(Karl May Festspiele) dann fahren wir auch wieder in meine Heimatstadt,da freue ich mich schon drauf.