Beziehung beenden oder nicht

[Kijo]

Hallo

ich hatte vor einiger Zeit schon einmal geschrieben, als mein Partner eine Kontaktsperre zu mir wollte.
Ich bin etwas über 50, mein Partner auch und ich habe ihn Anfang des Jahres in der Anfangsphase seines Burnout/seiner Depression kennengelernt. Anfangs hatten wir durchaus schöne Tage, haben Dinge unternommen. Inzwischen ist er trotz 3 Monaten Klinik, Medikamenten und Psychotherapie immer tiefer hineingerutscht. Wir sehen uns kaum noch (ca. 2 mal pro Woche) und wenn, dann auch nur kurz. Keine Wochenenden gemeinsam, keine Pläne, kein Lachen, keine körperliche Nähe mehr ....nichts.....

Zwischendrin verhält er sich bedeckt....kurze WhatsApp Nachrichten, weinige Telefonate (er sagt immer er ruft an, tut es dann aber doch nicht). Alles ist unter dieser dicken schwarzen Wolke.

Ich habe immer zu ihm gehalten, habe alles akzeptiert, habe gedacht, es würde schon bald besser werden. Aber so langsam kann ich nicht mehr. Es frisst mich auf. Ich habe durchaus mein eigenes Leben...Job, Hobbys, Freunde und Familie. Aber wenn ich eine Beziehung habe (und vor allem ganz frisch habe), dann quält so ein Zustand einfach nur.

Ich denke immer öfter an Trennung. Kann mich aber nicht in letzter Konsequenz dazu durchringen. Ich bin verliebt, es hat sich ein tiefes Vertrauensverhältnis aufgebaut (er redet viel mit mir über die Depression). Andererseits möchte ich mein Leben genießen und noch mal richtig glücklich werden.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.

P.S. Die Kontaktsperre hat es nciht noch negativer gemacht....ihn aber auch nicht wirklich weiter gebracht

[Petra2312]

Liebe Kijo, hab dir eine PN geschrieben. Liebe Grüße

[Kijo]

Liebe Kijo, hab dir eine PN geschrieben. Liebe Grüße

Liebe Petra, es ist leider keine Nachricht angekommen

[Petra2312]

Hab dir noch mal eine PN gesendet vielleicht hat’s ja jetzt geklappt

[Kijo]

Hab dir noch mal eine PN gesendet vielleicht hat’s ja jetzt geklappt

Ist angekommen. Antwort unterwegs

[Bimbam]

Hallo Kijo,
schicke PN

[Cynthia]

Ich würde Deinen Partner fragen wie er zu Dir steht, ob er noch eine Beziehung möchte und wie er sich diese vorstellt. Wenn ihr keine gemeinsamen Schnittmengen mehr habt, bleibt Dir wohl nichts anderes als Dich (vorübergehend) zu trennen. Retten kannst Du ihn nicht und Beziehung ist gegenseitiges Geben und Nehmen. So ist halt das Leben.

[FrequentFlyer]

Ich würde Deinen Partner fragen wie er zu Dir steht, ob er noch eine Beziehung möchte und wie er sich diese vorstellt. Wenn ihr keine gemeinsamen Schnittmengen mehr habt, bleibt Dir wohl nichts anderes als Dich (vorübergehend) zu trennen. Retten kannst Du ihn nicht und Beziehung ist gegenseitiges Geben und Nehmen. So ist halt das Leben.

Aus meiner Erfahrung mit einer Partnerin die unter depressiven Episoden leidet, sind dies genau die Fragen, die ein Betroffener in seiner Depression nicht beantworten kann, wenn nicht sogar überfordert. Denn zum einen ist das emotionale Koordinatensystem gestört und zum anderen wird alles auf die Zukunft gerichtete fast ausschließlich unter einem negativen Aspekt gesehen. Wenn Angehörige von Betroffenen, aber auch Betroffene selbst, Beziehungen unter dem Aspekt von gemeinsamen Schnittmengen und gegenseitigem Geben und Nehmen betrachten würden:
-Müsste jeder Betroffene sich nach jeder Episode einen komplett neuen Freundeskreis aufbauen
-Langfristige partnerschaftliche Beziehungen wären nicht möglich und sollten vermieden werden.
-Von einem Kinderwunsch müsste dringend abgeraten werden.
-Nicht Betroffene sollten einen näheren Umgang mit Betroffenen meiden.

Oder um es mal noch überspitzter auszudrücken. Wenn alles ein geben und nehmen ist, geh ich auf den Bazar und werde da glücklich. Auf einen anderen Menschen geh ich dann besser nicht zu.

LG

[Clown]

Hallo Kijo,

seit 4 Wochen hast du dich hier nicht mehr geäußert, vielleicht hast du deine Entscheidung inzwischen treffen können.

Ich wollte dich einfach nur ermutigen, für dich selbst zu sorgen und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Wenn ich das Gefühl hätte, mir fehlt zu viel in meiner Beziehung, dann würde ich versuchen, auf meine Intuition zu achten. Soll heißen, ich suche Stille in mir (gerne auch im Äußeren, das kann helfen) und warte, welche Gedanken und Gefühle zu dem Thema auftauchen.
Kann sein, dass das einige Zeit dauert und du einfach länger mit dieser Suche unterwegs sein musst.

Vielleicht kannst du ja mit meiner Idee etwas anfangen, vielleicht auch nicht, auch ok.

Alles Gute,
Clown

[Kijo]

Hallo zusammen,

ich war lange nicht im Forum...viel zu tun gehabt beruflich (was auch ganz gut abgelenkt hat).
Umso mehr trifft mich jetzt der Frust, keine "normale" Beziehung führen zu können.
Jedoch, mein Freund bemüht sich gerade sehr. Ich denke, er setzt manchmal eine Maske auf, aber manchmal habe ich auch das Gefühl, es geht ihm ganz gut (wobei ein "ganz gut" natürlich das ganz gut eines Depressiven ist - also eher ein "nicht ganz so schlecht"). Und dann sind da wieder plötzlich Tage, wo gar nichts mehr geht....mir wird abgesagt, er zieht sich zurück.

Ich habe ihn in der Vergangenheit schon öfter gefragt, wie er zu uns steht und wie er es sich weiter vorstellt. Er sagte jedesmal, dass er mich sehr liebt, dass er sich nichts mehr wünscht, als wieder gesund zu werden und eine ganz normale Beziehung mit mir zu führen, mit Plänen und Unternehmungen und Urlaub usw. Er das alles aber momentan einfach nicht könne. Aber diese Aussagen lassen mich dann immer hoffen und so harre ich aus.

Ich empfinde wirklich sehr sehr viel für ihn und an den guten Tagen merke ich halt, wie gut es mit uns beiden eigentlich passt. Und doch - wenn ich immer nur zufrieden mit dem sein muss, was bei ihm gerade geht, ist es mir einfach viel zu wenig auf Dauer. Dieses Auf und Ab der Gefühle, immer die Angst, dass er sich wieder zurückzieht...wie lange will und kann ich das noch? Ich merke, dass es mich mehr und mehr runter zieht und ich selbst viel zu viel um das Problem mit ihm kreise. Eine Beziehung sollte beide auf eine Art zufrieden stellen und momentan unterstütze ich nur ihn. Ich bin gerne bereit das zu tun nur habe ich gerade Zweifel, ob er überhaupt jemals aus der Krise heraus kommt.
Aber jemanden aufgeben, den man liebt? Nein, das kann ich auch nicht.

Insofern - ich weiß nach wie vor nicht, was ich tun soll.

[Mama Maus]

Es ist schwierig, zum einen auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und zum anderen jemanden in so einer Krise NICHT fallen zu lassen. Als es meinem Mann damals sehr, sehr schlecht ging, habe ich mir, um mich selbst zu schützen, eine Auszeit erbeten, in der ich Kraft schöpfen konnte, um danach auch wieder für ihn da zu sein. Damals war er noch nicht mit mir verheiratet.

[Kijo]

.....einfach mal ein "Danke, was Du alles für mich tust", ein "Danke, dass Du zu mir hältst"...

Stattdessen Rückzug, Stille....keine Nachricht, keine Treffen.

Warum mache ich das mit? In einer Beziehung, die noch nie Phasen ohne Depression hatte.
Ich verstehe mich selbst nicht mehr.

[Herz1234]

Ich habe die Nase auch so voll von diesem ganzen Stress .
Manchmal glaube ich das gar nicht , dass das alles von den Depressionen
kommen soll . Ich kann dir keinen Rat geben , ich mache hier selber ein Theater mit . Aber nochmal würde ich schnellstens das Weite suchen

[Herz1234]

@LaLeLu
Ich weiß es auch nicht . Es hat auch keinen Sinn mehr .

[Kijo]

@LaLeLu
Ich weiß es auch nicht . Es hat auch keinen Sinn mehr .

Ziehe die Reißleine.

Vielleicht wacht er/ sie auf und reagiert. Und wenn keine Reaktion erfolgt, würde ich wirklich mein Leben leben und ihn/ sie ziehen lassen!

Übrigens, bin ich keine Angehörige, sondern selbst von Depression betroffen und möchte mich keinem Menschen zumuten

Alles Liebe

LaLeLu123

Man klammert sich ja immer an die Hoffnung, dass es besser wird. So ist es bei mir zumindest. Und wenn ich ihn verlasse und es geht ihm dann irgendwann wieder gut, ist die Chance nachher vertan weil man nicht mehr zueinander findet.

[Herz1234]

@Kijo @LaLeLu123
So siehts aus . Die Hoffnung stirbt zuletzt .
Aber ich kann jetzt auch nicht mehr . Nur gibt es da keinen Schalter den ich drücken kann

[Kijo]

@ Kijo & @ Herz1234

Sind Eure Partner/innen in psychiatrischer und/ oder psychotherapeutischen Behandlung?

Wie lange leidet Ihr beide schon unter der Erkrankung Eurer Partner?

Liebe Grüße

LaLeLu123

Ich bin seit 11 Monaten mit ihm zusammen und da ging es bei ihm gerade los mit der Erkrankung.
Und seitdem ist er auch in therapeutischer Behandlung und nimmt Medikamente. Im Sommer war er 3 Monate in einer Tagesklinik. Insgesamt eher Verschlechterung als Verbesserung.

[Herz1234]

@LaLeLu123

Ich bin seit fast 30(!) Jahren mit meinem Mann zusammen . Er ist vor einigen Monaten ausgezogen . Bei ihm fingen die Depressionen schleichend, aber völlig untypisch an . Für mich zumindest . Hatte vorher nie etwas mit Depressionen zu tun . Er ist unruhig , feindselig , aggressiv gewesen . Hat sich von der Familie zurückgezogen .
Er meint er wäre gesund . Er ist nicht in Behandlung .
2 Ärzte haben mittelschwereDepression diagnostiziert .
Das würde nicht stimmen , sieht er nicht so ...

[Herz1234]

@LaLeLu123

Ja, du hast Recht ! Ich bin schon krank . Ich kann schon nicht mehr .
Leider kann ich auch nichts mehr ausrichten , ich bin ihm nämlich sch...egal . Er hat sich von mir endgültig getrennt , es interessiert ihn auch nicht , was ich mache oder wie es mir geht . Er lebt in seiner eigenen Welt .
Ich dndschuldige sein Sch...verhalten nur wegen dieser Depressionen .
Wahrscheinlich ist das auch ein Fehler

[Kijo]

Liebe LaLeLu,
vielen Dank fuer Deine mitfuehlenden Worte.
Ich denke auch, dass ein Klinikaufenthalt wichtig fuer ihn wäre und ich hoffe, dass er das auch macht.

Ich kann einfach schlecht damit umgehen, an einem Tag gesagt zu bekommen, dass er mich liebt und ab dem naechsten Tag taucht er dann völlig ab und meldet sich nicht mehr. Ich verstehe das einfach nicht. Ich weiss ja, wie es ihm geht aber wenigstens ein kurzer Anruf wuerde mir doch schon reichen.
Na ja..... vielleicht kommt ja irgendwann der Punkt, an dem mein Kopf stärker ist als das Herz

[Mausi00716]

Hey.
Ich würde dir gerne einen Rat geben, kann ich leider nicht weil ich in dem gleichen Konflikt stecke. Mein Mann hat es leider immer noch nicht geschafft sich einen Therapieplatz zu suchen, einen Klinikaufenthalt lehnt er kategorisch ab, da sind ja nur verrückte. Seine Medikation erhält er bei der psychiatrischen institutsambulaz. Das reicht ihm auch völlig aus. Er jammert nur rum, jeden Tag neue wehwechen. Es ist wie bei Frauen mit der Menstruation. Jeden Monat aufs neue gehen die dunklen Phasen los.und ich bin wie in jeder Phase schuld daran . Ich kann langsam nur noch drüber lachen was er mir alles an den Kopf schmeisst. Es ist gut eine gewisse Distanz aufzubauen. Für einen gewissen Zeitraum. Ich mach das aber schon so lange das ich langsam merke das ich machtlos bin. Ich bin wirklich am überlegen ob die Trennung nicht besser wäre, jedenfalls f0r mich und unseren Sohn. Leider überkommt m8ch dann das schlechte Gewissen weil ich Angst habe das er dann komplett zusammen bricht. Ich werde die nächsten Tage das Gespräch suchen. Und ich werde ihm ein Ultimatum stellen auch wenn man das nicht sollte. Aber nach fast 6 Jahren kann ich sagen das dir handhabungsanleitung für depressive nichts bringt ausser alleine weiter zu leiden und für alles die Depression als Entschuldigung zu nehmen. Ich kann definitiv sagen, wären wir kinderlos wäre ich schon lange weg. Obwohl ich ihn liebe, bei einer Depression bringt liebe alleine gar nichts. Der Schmerz den man Monate lang empfindet kommt beim Partner nicht an. Mir hat es die Augen geöffnet als er von der institutsambulaz nach Hause kam und er erzählt hat das sie wieder den Klinikaufenthalt empfohlen hat, er hat abgelehnt, die haben ihn gefragt was ich denn dazu sage, er hat mich angeguckt und ernsthaft gefragt warum die immer nach meiner Meinung Frage es ist doch seine Depression. Als ich ihm gesagt habe wie sehr ich und unser Kind untr4 seiner Krankheit leiden, kam nur ich will auch nicht weiter darüber reden. Ich gebe auf ich bin nicht weiter bereit alles auszuhalten, auch wenn ich mich nicht von heute auf morgen trennen kann, ohne Therapie hat unser Familienleben keine Chance mehr. Viel Glück und Kraft für dich

[Stinker1512]

Liebe Kijo,

Ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht, welche Gedanken mittlerweile immer wieder in deinem Kopf umher schwirren.
Das du eigentlich für ihn da sein möchtest, weil man diesen Menschen so sehr liebt aber trotzdem wieder glücklich sein möchte und dieses Gefühl eine vernünftige Beziehung führen zu wollen, wo von beiden Seiten die Bedürfnisse befriedigt werden. Aber das funktioniert im Moment nicht. Da ist es wieder- im Moment... Ja auch ich Rede mir immer wieder ein, dass alles wieder gut wird, weil man trotz all dem immer noch einen Funken Hoffnung hat, weshalb man auch nicht loslassen kann und eigentlich nicht möchte.

Du sagt ein "Danke" zu hören wäre schön. Das finde ich auch. Man gibt so viel her und ein Danke vom Partner kann für uns Angehörige schon sehr viel ausmachen. Das man weiß, es richtig daran festzuhalten.


Liebe Mausi,

Ich finde es sehr stark von dir, dass du nun nach so vielen Jahren einen Schlussstrich ziehen möchtest. Vor allem für dein Wohlergehen und das deines Sohnes. Auch ich denke ich letzter Zeit öfter darüber nach ihm ein Ultimatum zu stellen, weil ich mir sicher bin, dass ohne Hilfe keine Besserung eintritt.

Ich persönlich mache das noch nicht so lange mit wie ihr. Dennoch habe ich nun nach ca. 3 Monate wirklich zum ersten mal ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich das möchte. Natürlich liebe ich meinen Partner - meine erste große Liebe. Und es macht mir gleichzeitig Angst diesen Gedanken zu haben, weil ich es auf der anderen Seite nicht möchte also ihn allein zu lassen. Aber ich für meinen Teil weiß auch, dass ich sehr abhängig von ihm bin, was es für mich irgendwie noch schwieriger darstellt. Ich in froh dass ich es in letzter Zeit geschafft habe mich etwas distanzieren zu können. Aber trotzdem...
Heute morgen wurde ich wach und seit Wochen schien mal wieder richtig schön die Sonne durchs Fenster. Und mir kam direkt der Gedanke wie schön es wäre einfach wieder wie früher neben ihm aufzuwachen, mit ihm zu lachen und Späße zu machen, spontan etwas zu unternhemen. Ich konnte nicht aufhören zu weinen.
Und dass er mir vor kurzem sagte, dass er das nicht für sich getan hat (sich mit mir zu treffen nach ca. 2 1/2 Monaten) sondern weil er weiß, dass das auch nicht einfach für mich ist, aber es sich für ihn so anfühlt als ob er das tun muss...
Will ich das wirklich? Wenn er es doch gar nicht möchte? Wobei ich ihn nicht nach einem Treffen fragte, es kam von ihm aus.
Da kommt einem der Gedanke - bin ich vielleicht doch der Störfaktor in seiner Depression ? Würde es ihm ohne mich vielleicht wieder besser gehen?

Jedoch könnte ich es nicht übers Herz bringen ihn gehen zu lassen.
Einfach nur schrecklich...

LG und ich wünsche euch viel Kraft

[Candless]

Auch ich denke ich letzter Zeit öfter darüber nach ihm ein Ultimatum zu stellen, weil ich mir sicher bin, dass ohne Hilfe keine Besserung eintritt.

Ich möchte nur kurz auf diesen einen Satz eingehen: Meine Ex hat eine Depression, die rezidivierend und in "Schüben" auftaucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass ihre depressiven Phasen nicht anders oder kürzer ablaufen, wenn sie in Behandlung ist. Der einzige Vorteil einer Behandlung für mich liegt in der Tatsache, dass sie dort unter "Beobachtung" ist und falls nötig sie eine stationäre Behandlung bekommt. Ich glaube, dass Therapie langfristig etwas bringt, vielleicht, damit die Betroffenen lernen, mit der Krankheit umzugehen und Risikofaktoren für einen neuen Schub in den Griff bekommen. Bei meiner Ex gingen depressive Episoden auch ohne Behandlung vorbei und dauerten genauso lange wie mit Behandlung. Ich würde daher von einer Behandlung nicht zuviel erwarten. Eine Behandlung kann keine Wunder wirken und bringt auch langfristig nur etwas, wenn derjenige freiwillig dorthin geht und aktiv mitmacht. Es ist deshalb besser, abzuwarten, bis er bereit dazu ist. Ein Ultimatum bringt glaube ich nichts, ausser den Druck zu erhöhen - dem Betroffene ja gar nicht gewachsen sind. Ich würde empfehlen, sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass bald wieder "alles gut" ist, wenn die Betroffenen nur in Behandlung wären. Wenn man in einer schlimmen Situation feststeckt, als Angehörige/r, bringt es gar nichts, das erkrankte Gegenüber zu adressieren, damit sich etwas ändert, denn sie können das in der Krise, die sie mit sich haben, ja gar nicht. Wir können für uns Entscheidungen treffen, mehr nicht. Davon bin ich nach jahrelanger Erfahrung überzeugt.

Ganz liebe Grüsse!

[Herz1234]

Ich würde auch kein Ultimatum stellen . Das kannst du doch von ihm gar nicht verlangen . Wir müssen alle sehr, sehr , sehr geduldig sein .

[Mausi00716]

Es ist schwer sich mit dem ganzen zu arrangieren. Und ich würde an deiner Stelle auch kein Ultimatum stellen, dafür ist das ganze zu frisch. Ich für meinen Teil hab mehr als 5 Jahre rum, mit angefangener Therapie, abgebrochen wieder alles verdrängt über selbsrmordgedanken und ein Trauma ausgelöst durch den tot seiner Eltern. Ich werde mit dem Ultimatum den Druck erhöhen, das ist abgesprochen mit der psychaterin und dem Hausarzt, mein Mann funktioniert meist nur unter imensem Druck. Kommt kein Druckdenkt er alles ist gut und alle haben vergessen was Sache ist.gedult ist gut braucht man auch, aber ich kann nicht mein leben lang nur gedult haben. Mein Mann hat mir vor ca 1 Jahr von alleine, ohne Druck versprochen eine Therapie zu machen, ich hab ihn überall hin mit begleitet, ich war bei der Ehe Beratung, erziehungsberatung Psychologe, Hausarzt, Sozialpsychatrische Dienst und bei der institutsambulaz überall bin ich mit gegangen um es ihm einfacher zu machen. Aber jetzt wo er selbst machen muss kommt nichts mehr und da muss ich ehrlich sagen, fühl ich mich so langsam verarscht und hingehalten. Er ist ja auch immer so witzig und zieht es ins lächerliche. Das reizt mich so sehr das ich manchmal durchdrehen könnte, hab aber gelernt mich unter Kontrolle zu halten. Dazu muss ich sagen vor Jahren wollte er mir die Depression einreden und das ich wahnvorstellungen habe. Ich war so doof das irgendwann zu glauben und bin zum Arzt gegangen und zu verschiedenen Psychologen am Ende kam raus das ich vollkommen gesund und bei Verstand bin und man hat mir Nähe gelegt meinen Mann zum Arzt zu bekommen. Zu dem Zeitpunkt wäre mir nicht in Sinn gekommen das er depressiv sei. Man hat mich zur Ergotherapie geschickt wo ich Entspannung gelernt have und meine Wut und Verzweiflung unter Kontrolle zu halten. Das ist 3 Jahre her seid dem werde ich stärker und stärker. Mein Mann ist nicht blöd er weiss auch ganz genau was von allem abhängt und wenn er beim Arzt sitzt sagt er ihm auch das er Angst hat das ich bald weg bin. Ich bin sozusagen auch abhängig von meinem mann. Aber das hält mich nicht mehr davon ab. Auch wenn ich dann wieder ganz von vorne anfangen muss, es wäre ein Schritt ins Glück auch wenn ich den weg lieber mit ihm gehen würde. Aber ich fühle mich wie bei täglich Grüsse das Murmeltier. Ich wohne auf einer Baustelle weil mitten im Umbau kam die Depression. Man muss sich fragen was wünsch ich mir vom Leben wo will ich hin und wie will ich mich fühlen. Man kann soviel reden wie man will diese Antwort kann man Nur allein finden, leider. Ich wünsch dir alles gute, Versuch es mal mit Meditation das hat mir sehr geholfen.