Überfordert mit der Jobsuche

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Rey
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Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Rey »

Hallo,

ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen. Ich bin 31 Jahre alt und jetzt seit knapp 3 Jahren arbeitslos, was mich stark belastet.

Mitte 2014 habe ich eine Ausbildung als Fotografin abgeschlossen, kann und will in dem Bereich aber nicht mehr arbeiten.

Seit dem Abschluss hänge ich in der Luft, Ende 2014 habe ich als Aushilfe in einem Fotostudio gearbeitet, wurde damals aber von der Inhaberin nochmals darin bestätigt, dass ich definitiv nicht über die Kenntnisse einer ausgebildeten Fotografin verfüge und dass es für mich in dem Bereich keine Zukunft gibt. Damit hat sie meine Absicht, mich in einem anderen Bereich umzuschauen gefestigt.

Ich habe dann angefangen, mich auf andere Ausbildungen zu bewerben. Hatte auch eine Zusage, konnte die Stelle wegen starken Ängsten (Agoraphobie) & Depressionen aber nicht antreten. Meine Psychiaterin hat mich damals krankgeschrieben und mir zu einer Therapie geraten. Seitdem habe ich eine stationäre & eine tagesklinische Therapie hinter mir, nach denen es mir eine ganze Weile lang besser ging. Seit ein paar Wochen sind die Ängste & speziell die Depressionen aber wieder akut.

Jetzt muss (und will) ich mich bewerben und weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Einerseits habe ich Angst, nie wieder irgendwo einen Job zu kriegen, weil ich ja schon so lange arbeitslos bin. Andererseits geht es mir zur Zeit einfach wirklich nicht gut, habe schon mehrfach überlegt mich einweisen zu lassen. Aber eigentlich habe ich da überhaupt keine Zeit für und ich war ja am Anfang des Jahres schon mal in stationärer Behandlung. Irgendwann muss ja auch mal gut sein.

Aber wie soll ich so zu Bewerbungsgesprächen gehen? Ich komm ja kaum zu meiner Psychiaterin, geschweige denn zu anderen Terminen. Und wer will mich denn jetzt noch einstellen? Wie soll ich erklären, warum ich seit Ende 2014 arbeitslos bin? Was mache ich, wenn ich eine Zusage bekomme, aber wieder so Probleme mit meinen Ängsten kriege?

Eine Umschulung wird mir die Arbeitsagentur nicht bezahlen, mir wurde schon meine Erstausbildung mitfinanziert.
Aber was kann ich sonst machen? Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Lg Rey
T Ally
Beiträge: 595
Registriert: 30. Jul 2014, 14:34

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von T Ally »

Hallo Rey,

genau um diese Fragen drehe ich mich auch sehr oft. Aktuell habe ich eine feste Anstellung, aber diese macht mich nicht glücklich - eher krank. Ich halte zwanghaft daran fest, da ich vor der Arbeitslosigkeit eine zu große Angst habe. Zudem habe ich keine Kraft, mich um einen neuen Job zu kümmern.
Wie soll ich es mit meinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein hinbekommen, ein Vorstellungsgespräch zu absolvieren und dann auch noch eine Probezeit mit ständiger Beobachtung überstehen?

Zudem gibt es ja meist nur noch befristete Jobs und ich habe eine unbefristete Anstellung, die jedoch auch jederzeit beendet werden kann; da mache ich mir nichts vor.

Also, zurück zu Deinen Schilderungen. Du bist weiblich, hier in meiner Heimat gibt es Beratungsstellen für Frauen. Ursprünglich eingerichtet für Frauen, die nach der Kinder-Auszeit wieder in den Beruf wollen. Dort habe ich auch schon einmal nach Unterstützung gesucht und wurde kostenfrei beraten. Mittlerweile wird auch wegen Umorientierung oder drohender Arbeitslosigkeit beraten. Kosten trägt das Land. Vielleicht kannst Du mit unabhängiger Unterstützung von Außen einen ersten Weg finden.

Auch das Arbeitsamt sollte Dir doch helfen. Vielleicht bin ich etwas naiv, denn ich glaube immer an das Gute im Menschen. Ich stelle mir vor, dass die dortigen Angestellten Dir helfen können. Und wenn es erst einmal nur mit Bewerbungstraining ist. Damit Deine Unterlagen auf den aktuellen Stand kommen.
Ich habe hier im Forum schon sehr negative Beiträge zum Arbeitsamt gelesen und bin froh, dass ich dort noch nie hin musste. Aber es muss doch auch die guten Betreuer dort geben.

Hast Du denn schon einmal über Deine Stärken und Schwächen nachgedacht? Dir vielleicht eine Plus und Minusliste angelegt mit Deinen Eigenschaften, Wünschen und Vorstellungen?
Wenn die Fotografie nicht Deins ist, Du aber grundsätzlich kreativ und handwerklich tätig sein möchtest, dann wäre vielleicht ein Handwerk etwas für Dich. Mir fallen da Tischler oder Goldschmied ein.
Vielleicht möchtest Du aber auch etwas ganz anderes machen und kannst Dir einen Bürojob vorstellen. Bei all diesen Fragen sollte Dir eine externe Unterstützung helfen können. Manchmal ist es ganz gut, Input von außen zu bekommen.

Vielleicht gefällt Dir das Ergebnis Deiner eigenen Suche oder der externen Beratung aber auch nicht. Vielleicht bist Du einfach noch nicht so weit, einem Beruf nachzugehen.
Hast Du schon einmal über eine Reha nachgedacht? Ich weiß nicht, ob Du einen Anspruch auf eine Reha über die Rentenversicherung hast, aber es wäre doch einen Versuch wert. Dort wird gerade auf die berufliche Zukunft geschaut, wieder fit zu werden, für den Arbeitsmarkt. Und ich habe auch schon davon gelesen, dass es spezielle Programme zur Umschulung etc. gibt. Frag doch mal Deinen Psychiater, ob er einen derartigen Antrag von Dir unterstützen würde.
Du hast jetzt eine ganze Zeit Abstand vom Arbeitsalltag, warum solltest Du es überstürzen. Gönn Dir die nötige Zeit um dann aber wirklich wieder Fuß zu fassen, anstatt einen Sprintstart hinzulegen und direkt gegen die Wand zu laufen.

Ich verwende derzeit all meine Kraft nur darauf, den Job festzuhalten und jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Dabei weiß ich, dass ich jeden Tag gegen meine inneren Werte arbeite und mir schade. Die Angst vor dem AUS sind jedoch so groß, dass ich immer weiter strampele.
Ein Leben habe ich eigentlich nicht mehr. Gehe nur arbeiten und danach ins Bett um den nächsten Tag zu schaffen und wieder die gewünschte Dauerlächlerin im Büro aufsetzen zu können.
Heute habe ich insgesamt 16 Stunden geschlafen und bin immer noch total erschöpft. Ich würde auch so gern die Antwort auf die Jobfrage wissen. Kann sie mir aber selbst nicht geben...

Dir alles Gute und einen schönen Sonntag
Ziege04
Beiträge: 1329
Registriert: 1. Feb 2016, 17:56

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Ziege04 »

Hallo Rey,

zu einem Punkt in T.Ally's Beitrag möchte ich ergänzen, dass auf Reha wohl eine "medizinisch/berufliche Reha" gemeint ist. Diese kann von der Rentenversicherung oder dem Arbeitsamt finanziert sein. Ich habe sie von RV bezahlt bekommen, für 9 Monate.

Frage mal nach.

Viel Erfolg und bitte berichte weiter.

LG Ziege04
Rey
Beiträge: 8
Registriert: 2. Nov 2017, 14:16

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Rey »

Hallo T Ally & Ziege04,

vielen Dank erstmal für euren Input.

Ich habe am Ende des Monats einen Termin mit meiner Beraterin von der Arbeitsagentur und werde sie mal auf eure Vorschläge ansprechen. Wie sie reagieren wird weiß ich noch nicht, sie ist erst seit kurzem für mich zuständig und ich kann sie noch nicht einschätzen. Bei der Arbeitsagentur bin ich aber immer vorsichtig, ich komm mir da immer vor wie eine Bittstellerin.

Ich hab mir grob über meine Stärken und Schwächen Gedanken gemacht und dabei festgestellt, dass weder das Handwerk noch das Kreative mir liegen. Wie ich damals auf die Fotografie gekommen bin kann ich mir heute nicht mehr erklären. Vermutlich hat mich die Herausforderung angesprochen... Mir fallen da Sachen wie Mathe viel leichter, sowas ist mir in der Schule immer "zugeflogen". Auch naturwissenschaftliches, wenn ich denn mal aufgepasst habe.

Über eine Reha habe ich noch nicht nachgedacht. Ich kann mir darunter aber auch nichts vorstellen. Wie lief deine Reha damals ab, Ziege04?

T Ally, hast du schonmal über eine Therapie in einer Tagesklinik nachgedacht? Du hättest dann erstmal Abstand von deinem Job und damit vielleicht einen anderen Blickwinkel auf deine Situation. Willst du denn generell in der Branche bleiben, oder dich eher komplett neu orientieren?

Lg Rey
Rey
Beiträge: 8
Registriert: 2. Nov 2017, 14:16

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Rey »

Hallo,

ich brauche nochmal eure Hilfe.

Ich hatte jetzt etliche Termine bei der Arbeitsagentur und bin genauso weit wie vorher.

Von der Arbeitsagentur wird mir keine Umschulung bezahlt werden.
Laut der Sachbearbeiterin kann ich auch mit einer Sozialphobie als Fotografin arbeiten oder wenn ich das absolut nicht will, als Hilfsarbeiterin. (Oder in einer Behindertenwerkstatt...)

Sie würde aber generell (nachdem sie keine 5 Minuten mit mir gesprochen hat!) daran zweifeln, dass ich arbeitsfähig sei. Ich sei ja schließlich schon so lange krank. (Ja danke, das macht Hoffnung...)

Jetzt weiß ich gar nicht mehr weiter. Ich hab schon überlegt, erstmals Nebenjobs zu machen mich und währenddessen in einer Fernschule weiterzubilden.
Aber dann weiß ich in welcher Richtung, weil ich mir auch nichts mehr zutraue.

Vielleicht war ja schon mal jemand in der gleichen Situation und weiß, was ich noch machen kann.

Lg Rey
Jani1990
Beiträge: 69
Registriert: 16. Nov 2017, 15:37

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Jani1990 »

Hallo Rey

Ich kann deine Situation gut nachvollziehen, da es mir gerade sehr ähnlich geht. Ich selbst(28, werd im Januar 29) war nach der Schule sehr lange Zeit untätig, da mir durch Mobbing in der Schule jedes Selbstwertgefühl genommen wurde und nur mit einem mehr schlecht als rechten Hauptschulabschluss abging. Hab danach noch ein Jahr versucht die Mittlere Reife zu machen, aber da es mir einfach nicht mehr gut ging hab ich sehr oft die Schule geschwänzt und schlieslich abgebrochen. Danach war ich gute 8 jahre untätig(mein Freund und meine Mutter waren alles was mich noch davon abhielt Suizid zu begehen...)bevor ich einen Therapeuten fand, der mir genug Mut zusprach die Abendschule nachzuholen und endlich meinen Realschullabschluss in der Tasche zu haben. Aber dann kam es so wie es kommen musste...natürlich fand ich keine Ausbildung. Ich bekomm überall zu hören im kaufmännischen Bereich wird gestopft und es ist schwer dort einen Beruf zu finden, leider weis ich nicht was ich sonst lernen soll da jeder Berufsfindungstest auf das selbe Ergebnis kommt und ich auch sonst nicht weis was mich noch innteressiert. Ich habe kurzzeitig bei einer Zeitarbeitsfirma noch gearbeitet, aber diese körperlich anstregenden Jobs konnte ich einfach nicht Vollzeit ausüben weswegen mir gekündigt wurde.

Das schlimmste ist aber die Erinnerung an die Abendschule...mir ging es dort richtig gut, ich hatte Leute mit denen ich mich verstanden habe und sogar eine Frau in die ich mich verliebt hatte. Aber nichts von dieser Zeit ist mir geblieben...mir geht es wieder jeden Tag schlechter, da ich nicht arbeiten kann und die Frau in die ich verliebt bin jetzt auch eine Ausbildung gefunden hat, und ich mir geschworen habe sie in Ruhe zu lassen da sie einfach jemand besseren verdient...

Mein Therapeut hat mir die Nummer einer beruflichen Reha Werkstatt gegeben für Leute mit Behinderungen, die keine Arbeit auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt finden. Ich habe mich auch lange for sowas gestreubt, aber ich merke das es mir mit meinen Depressionen und dem Liebeskummer immer schlechter geht, deshalb hab ich am 30 November jetzt einen Termin zum kennenlernen vereinbart. Vielleicht wäre das ja etwas für dich? Ich habe zumindest das Gefühl dort in einem geschützen Umfeld arbeiten zu können.

Ansonsten, hast du Freunde, Famiele oder einen Partner der dir halt geben kann? Es ist wirklich ganz wichtig in solchen schwierigen Lebenslagen nicht alleine zu seien.
Rey
Beiträge: 8
Registriert: 2. Nov 2017, 14:16

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Rey »

Hallo Jani,

Danke für deine Antwort! Für mich wäre das aber nichts. Mein Therapeut hält mich auch für arbeitsfähig. Die ersten Wochen wären vermutlich schwierig, aber ich weiß dass mir nur die Routine fehlt...

Hast du mal mir ihr geredet? Wie kommst du auf die Idee nicht gut genug zu sein? Vielleicht ist sie da ja auch anderer Meinung...

Lg Rey
Jani1990
Beiträge: 69
Registriert: 16. Nov 2017, 15:37

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Jani1990 »

Die Sache mit dieser Frau ist kompliziert, falls es dich wirklich innteressiert, ich habe schon mal bereits dazu einen Thread verfasst. Kurz gesagt hatte ich schon öfter das Gefühl das sie auch etwas empfindet(könnte aber auch nur einbildung gewesen seien...) aber ich will sie einfach nicht verletzen. Ich bin krank und es ist schwer das hinzunehmen...aber noch schwerer ist die Tatsache das man sich niemanden aufbürgen will und so ist es auch gekommen das ich noch nie in meinem Leben eine Beziehung hatte. Vielleicht ist das auch der Grund wieso ich nicht loslassen kann...ich will nur das sie jemanden findet der sie glücklich macht, auch wenn ich das nicht seien kann.
Rey
Beiträge: 8
Registriert: 2. Nov 2017, 14:16

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Rey »

Aber vielleicht würdest du sie ja glücklich machen...
Jani1990
Beiträge: 69
Registriert: 16. Nov 2017, 15:37

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Jani1990 »

Mit Liebe bezahlt man keine Rechnungen :(

Wie gesagt weis ich es zu schätzen das du mir raten willst sie nochmal zu kontaktieren, aber das kann ich leider nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Mein Therapeut meinte bereits ich wäre ein Altuist(Jemand der penibelst aufpasst andere nicht zu verletzen) und gerade im moment geht es mir sowieso so schlecht, das ich nicht in der Lage wäre vernünftig mit ihr zu reden und mich am Ende noch an sie zu klammern...
ptrckhf
Beiträge: 7
Registriert: 18. Nov 2018, 17:13

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von ptrckhf »

Hallo zusammen,

ich habe nicht alle Beiträge dieses Threads gesehen, nur den ersten Beitrag angelesen.

Ich kann allen empfehlen, die verzweifelt auf der Jobsuche sind und Angst haben, keine passende Stelle zu finden, eine Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten zu absolvieren. Der Beruf erscheint für viele auf den ersten Blick langweilig, wenn man sich aber etwas für Zahlen interessiert, wird es sehr schnell sehr spannend. Ich selber habe Steuerrecht (mit Depression) studiert und bin in einer Steuerkanzlei tätig. Nächstes Jahr geht die Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen (Staatsexamen) los.

Und das tolle an dem Job bzw. der ganzen Brache ist: Es herrscht chronischer Nachwuchsmangel. Einen Ausbildungsplatz zu finden, dürfte also kein Problem sein, und als ausgebildete Steuerfachangestellte stehen einem alle Wege offen: Man hat einen krisensicheren Job, das Angebot an offenen Stellen ist rieeeesig, und wenn man will, stehen einem auch noch genügend Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ansonsten kann man aber auch ohne stetige Weiterbildung ein vernünftiges Einkommen erzielen.

Bei Fragen dazu stehe ich gerne jederzeit für Antworten bereit.
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo,
Ich weiß nicht, ob die Frage noch aktuell ist, aber verfolge doch mal die Idee der medizinischen Reha. Die gucken dann dort auch nach deiner beruflichen Leistungsfähigkeit und schreiben diese in den Bericht. Vielleicht schreibst du auch direkt in den Antrag, dass du eine medizinisch-berufliche Reha möchtest.
Oder aber du stellst einen Antrag auf Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben. Im Rahmen dessen gibt es für psychisch Erkrankte eine Belastungserproben; 6 Wochen in denen man guckt was du leisten kannst, getestet wird welche Stärken und Schwächen du hast und es wird dann mit dir geguckt, wie es weiter gehen kann. Hier in der Gegend heißen die Träger solcher Maßnahmen: Berufliches Trainingszentrum. Vielleicht informierst du dich mal dort.Info-Termime sind erstmal unverbindlich.

Bei mir ist es etwas durcheinander gelaufen....
Nächste Woche startet die Med. Reha und es ist alles genehmigt für ein berufliches Training. Geht über 11 Monate startet mit 4 Stunden, man hat versch. Unterrichts-einheiten ( Bewerbungstraining, Soziales Training...) und fängt langsam an, geschützt zu arbeiten. Nach ca. 4 Monaten macht man zum ersten Mal ein Praktikum in einem normalem Betrieb und testet wie das so läuft. Läuft es gut, soll man sich in versch. Praktika ausprobieren und wird aber auch noch betreut. Wenn die Arbeitsargentur es hinbekommt, werde ich das im Februar anfangen können. Hatte heute ein 4-stündiges Probearbeiten und freu mich schon drauf.
Wobei: ich hab "nur" 15 Monate nicht gearbeitet, bin so wie es dich liest auch deutlich gesünder und nach den 4 Stunden war ich echt fertig.
Reiseonkel87
Beiträge: 368
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Reiseonkel87 »

Hi und frohes neues Jahr,

ich kenne das nur zu gut. War 2016 in einer ähnlichen Situation. Ich habe mit meinen Beruf (Reiseverkehrskaufmann) bisher nur Pech und es war schwer was neues zu bekommen, weil man halt nen etwas längeren Lebenslauf hat. Wichtig ist, höre nicht darauf, was andere Sagen. Ob man etwas kann oder nicht kann, liegt immer im Auge des betrachters. In meinen Fall, ich habe Kunden immer beraten und wenn ich wusste, das ist das völlig falsche für Sie, waren sehr dankbar, kamen auch immer wieder. Die Chefs sahen es aber anders, wer braucht Stammkunden? Es ging nur um die Verkaufszahlen - was heute leider normal ist. Als Fotografin hat man eigentlich einen schönen Job, ich mache als Hobby sehr gerne und viele Fotos. Was ich damit meine, Du hast das Talent, oder Du bist ein Rohdiamant der noch geschliffen werden muss. Nicht aufgeben und höre nicht auf andere.

Zwecks deiner Jobsuche und der gesundheitlichen Situation, eine Reha kann Abhilfe schaffen. Auch hier ist es wichtig, an die Sache positiv rangehen. Und auch nicht zu große Erwartungen. Viele gehen daran und meinen "ich mache eine Reha und danach ist das Leben in Ordnung". Meine Reha 01/2017 hat mich auf den richtigen Weg geschubst. Den Weg muss man alleine gehen. Wann man ans Ziel kommt, kommt auf jeden einzelnen individuell an. Auch hier gibt es mal Rückschläge. Aber wenn man am Ziel ist, dann ist das eine tolles Gefühl.

Wichtig ist, glaube an Dich!
LG von der Küste
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Reiseonkel
Lieblingsuli
Beiträge: 1253
Registriert: 28. Sep 2018, 12:22

Re: Überfordert mit der Jobsuche

Beitrag von Lieblingsuli »

Rey hat geschrieben:Ich bin 31 Jahre alt und jetzt seit knapp 3 Jahren arbeitslos, was mich stark belastet.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Im Jahr 2005 wurde ich arbeitslos und fand in meiner Region eine verdammt lange Zeit keine adäquate Beschäftigung. Dadurch erkrankte ich psychisch und meine Familie brach auseinander. Dieser Zustand dauert bis heute an, obwohl ich im Jahr 2012 wieder eine Beschäftigung aufnahm.
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
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