Körperliche Symptome

[kathi_b]

Hallo ihr Lieben,

ich habe bis jetzt leider nichts wirklich hilfreiches für mich gefunden und mache deshalb mal ein neues Thema auf. Und zwar wollte ich euch fragen, ob ihr ebenfalls Bekanntschaft mit vielen körperlichen Symptomen während der Depression gemacht habt?
Bei mir ist es jeden Tag anders, aber im Endeffekt habe ich von 5 von 7 Tagen in der Woche folgende Symptome: Übelkeit/Appetitlosigkeit, Zittern im Körper, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen, Herzschmerzen.
Das führt dazu, dass ich mich zu nichts mehr in der Lage fühle und ich denke, dass ich todkrank sei. Dabei bin ich 23. Ich versuche mir vor Augen zu führen, dass das nur Symptome von der Psyche sind, aber das lässt mich nicht besser fühlen.
Habt ihr etwas gefunden was euch geholfen hat? Ich wäre um jeden Rat sehr dankbar

Liebe Grüße
Kathi

[kira-kira]

Hallo Kathi,
erst einmal das tut mir sehr leid, dass es dir an so vielen Tagen schlecht geht. Bist du denn in Therapie? Bekommst du Medikamente?

Bei mir ist es ähnlich. Ich habe Erkältungssymptome, sprich Ohren-Hals-Kopfschmerzen und einfach ein Krankheitsgefühl wie Fieber, nur ohne Temperatur. Ich dachte auch, ich bin totkrank. War sogar schon im Krankenhaus und hab bestimmt 15 verschiedene Ärzte aufgesucht. Tja, "leider" immer ohne Erfolg. Körperlich bin ich topfit. Das hat mich fast an den Rand der Verzweiflung gebracht. Denn ich habe mich ja so krank gefühlt
Letztendlich weiss ich, dass es psychisch sein muss. Ich glaub einfach meine Depression äussert sich mit diesen Symptomen. Ich glaube sonst hätte ich nie gemerkt dass ich eine Depression habe. Eigentlich ist es eine gute Sache. Die Seele spricht mit dir, das etwas nicht stimmt. Jeder muss für sich herausfinden, was das ist. Was stimmt in deinem Leben nicht? Was bereitet dir Sorgen, Ängste etc?. Und daran muss man arbeiten. Sei es mit Gesprächen, oder Medikamenten und in kleinen Schritten sich selber.

[kathi_b]

Hallo Kira,
danke für deine Antwort!
Ich habe insgesamt 3 Jahre Psychotherapie hinter mir und einen ambulanten Aufenthalt in der Klinik von 6 Wochen. Tabletten nehme ich (bis jetzt) keine.

Ich war wegen der Symptome noch nicht beim Arzt, obwohl ich mir schon fast mal einen Krankenwagen gerufen habe wegen akuter Symptome. Ich bin dann aber ein typischer “Ich warte mal bis morgen”-Mensch und gehe dann doch nicht, weil ich Angst habe nicht ernst genommen zu werden und im Endeffekt bin ich mir auch sicher, dass es von der Depression kommt.

Das mit dem Fieber kenne ich auch. Wie oft habe ich schon Temperatur gemessen und es war immer normal. “Schön”, dass man nicht alleine ist.

Liebe Grüße

[gvman]

Hallo Kathi.
Auch ich leide unter starken körperlichen Symptomen. Vielleicht hast Du Beiträge von mir schon einmal gelesen. Bei mir ist es hauptsächlich die Übelkeit, die mein Leben stark einschränkt. Aber auch viele weitere, damit einhergehende Symptome. Ich schreibe später mal etwas ausführlicher meine Erfahrungen mit “somatoformen Störungen“.LG

[Katerle]

Hallo Kira,
danke für deine Antwort!
Ich habe insgesamt 3 Jahre Psychotherapie hinter mir und einen ambulanten Aufenthalt in der Klinik von 6 Wochen. Tabletten nehme ich (bis jetzt) keine.

Ich war wegen der Symptome noch nicht beim Arzt, obwohl ich mir schon fast mal einen Krankenwagen gerufen habe wegen akuter Symptome. Ich bin dann aber ein typischer “Ich warte mal bis morgen”-Mensch und gehe dann doch nicht, weil ich Angst habe nicht ernst genommen zu werden und im Endeffekt bin ich mir auch sicher, dass es von der Depression kommt.

Das mit dem Fieber kenne ich auch. Wie oft habe ich schon Temperatur gemessen und es war immer normal. “Schön”, dass man nicht alleine ist.

Liebe Grüße

Hallo kathi,

tut mir leid, dass du auch mit körperlichen Symptomen zu kämpfen hast. Mache aber dennoch den Weg zum Arzt, um organische Ursachen erstmal ausschließen zu lassen.
Ich habe auch schon länger mit körperlichen Symptomen zu kämpfen, mal mehr und mal weniger. Und ich behaupte, auch schon in jungen Jahren an Depressionen erkrankt zu sein. Hatte da allerdings auch schon mit Kopf- und Bauchschmerzen zu kämpfen, als Kind, soweit ich mich erinnere. Und auch im Kleinkindalter ne OP gehabt und mit 8 Jahren ca.
Blasenprobleme hatte ich schon seit ich klein war, nur darüber konnte ich nicht weiter reden... Heute weiß ich, was die Ursache war...
Mit 20 ca. hatte ich zunehmend Infektionen in diesem Bereich und war dann zum Facharzt gegangen, weil es immer wiederkehrend war und ich auch bis heute weiter in Behandlung bin. Mit ca. 25 Jahren hatte ich schlimme Gallenkoliken, so dass sich dann nach einer weiteren Untersuchung Gallensteine feststellen ließen in der Gallenblase, welche dann auch entfernt werden musste. Weiterhin hatte ich immer wiederkehrende Zwischenblutungen und noch weitere Operationen in diesem Bereich.
Mit 30 Hatte ich dann den Zusammenbruch und es wurde eine endogene Depression diagnostiziert, nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter... Hatte einen Hörsturz und plötzlich nichts mehr gehört und eine Durchblungsstörung, sowie ein Schulter-Arm-Syndrom, so dass ich meinen rechten Arm kaum noch bewegen konnte und noch dazu keine Kraft mehr.
Später diese Schlafstörungen, dass ich manchmal nächtelang wach war oder nur sehr wenig schlief, Angststörung.
Infolge Schlafmangels erkrankte ich noch an einer Psychose, und einer ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Schwerhörigkeit 50% beidseitig. Spritzen bekomme ich alle drei Wochen.

Und zur Zeit habe ich immer wieder mit Ohrenschmerzen zu kämpfen, Schmerzen in der HWS und LWS aufgrund Bandscheibenvorfalls, momentan geht es. Hatte auch schon eine Mittelohrentzündung und gehe nächste Woche erneut zum HNO-Arzt.

Hoffe, es wurde dir oder euch jetzt nicht alles zuviel, was ich geschrieben habe. Aber es tut mal gut, das alles loszuwerden...

Liebe Grüße und alles Gute,
Katerle

[gvman]

Hatte gerade einen langen Text geschrieben, der versehentlich gelöscht wurde. Ärgerlich
Ich fasse mich daher jetzt kurz.
Ich leide unter diesen körperlichen, “ psychosomatischen“Störungen (Magen/Galle/Verdauung etc) schon seit der Kindheit. Dazu unter Phobien. Am stärksten unter Emetophobie. Hangelte mich durch Schulzeit, Ausbildung und Berufsleben. War immer mal wieder in Behandlung und nahm auch zeitweise , später dauerhaft Medikamente.
Nach meinem Zusammenbruch vor fast genau 8 Jahren mit einer Erschöpfungsdepression standen zuerst Schlafstörungen im Vordergrund.
Seit 2014 traten aber die körperlichen Symptome , diesmal sehr stark, wie Übelkeit, Magenmissempfindungen, Sehstörungen, Migräne und Angst vor dem Erbrechen wieder so stark auf, dass ich zuerst dachte, es sei nur NW meiner Medikation, die ich zu dem Zeitpunkt bereits reduziert hatte. Da ich eh sehr empfindlich reagiere, setzte ich meine Medikamente (Sulpirid, Bromazepam, vertrage kein einziges AD mehr) hintereinander langsam ab und “versackte“ so extrem in diesen Beschwerden, dass ich 13 Kilo verlor, wieder kaum schlief und ich vor Übelkeit und Angst suizidal wurde. Vollkommen am Ende begann ich wieder mit beiden Medikamenten und es besserte sich , aber ich bin nach wie vor schwer eingeschränkt. Immer wieder versuche ich mich von dem Benzodiazepin zu lösen, weil ich bis heute verunsichert bin , ob es nicht doch zu den Beschwerden beiträgt. Es funktioniert nicht.
Was mir hilft 1) regelmäßige ausgewogene Mischkost. Ich esse trotz Übelkeit weiter und es bessert sich jedes Mal 2) Viel Ruhe, aber auch ein leichtes Sportprogramm 3) nur wenig Reizstoffe (Alkohol ist vollkommen tabu, Kaffee höchstens ein bis zwei Tassen ). Sich immer wieder versuchen abzulenken, um den Beschwerden nicht zu viel Raum und Bedeutung zu geben . Nächstes Jahr werde ich wieder mit einer Verhaltenstherapie beginnen. Klinikaufenthalt, Reha (bin jetzt verrentet) und etliche Therapieversuche habe ich schon hinter mir und habe mich gerade einer Selbsthilfegruppe angeschlossen.
Man sollte sich immer vor Augen halten, es ist die Psyche! Nichts anderes, auch wenn es so erscheint.Wenn alles Körperliche ausgeschlossen wurde, lerne mit den Beschwerden umzugehen. Leicht gesagt, aber irgendwann geht es (mehr oder weniger). 4) Nutze alle Therapieangebote und vermeide psychische und körperliche Überbelastungen-auch die wir uns selber machen LG und viel Kraft

[kathi_b]

Danke für deine Antwort, gvman!
Die Symptome hören sich schon sehr einschränkend an. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird

Da bei mir alles noch sehr neu ist was körperliche Symptome angeht, habe ich ein wenig Panik, dass es bei mir nicht besser wird. Das mit der Übelkeit belastet mich momentan auch am meisten. Daneben noch so ein ekeliger Schwindel - selbst im Liegen.
Ich werde gleich aber zum Arzt gehen, weil ich es anpacken möchte und es nicht mehr aufschieben kann.

Deine Auflistung nehme ich mir zu Herzen. Vor allem versuche ich mir Zeit für mich zu nehmen, um mal Atemtechniken auszuprobieren.

Liebe Grüße
Kathi

[kathi_b]

Hallo Katerle,

Das hört sich wirklich heftig an. Hast du denn Strategien gefunden, die dir wenigstens ein bisschen Linderung verschaffen?

[Katerle]

@ kathi

Ja, hatte es lange Zeit mit Entspannungsübungen gut hinbekommen. Nur in letzter Zeit schleift es in der Hinsicht. Pausen mache ich aber und entspanne mich gerne bei Musik.

Zur Zeit sind meine Ohrenschmerzen besser, war auch beim Arzt heute und es wurde nichts weiter festgestellt, zum Glück. Liebe Grüße

[Katerle]

Hallo ihr Lieben,

die letzten Tage ging es mir nicht so gut, wahrscheinlich auch weil ich zu wenig Schlaf hatte und auch schlecht zur Ruhe kam zu Hause. Denn irgendwas hatte ich immer zu tun. Hatte auch heute morgen mit Übelkeit zu kämpfen. Jetzt im Laufe des Tages fühle ich mich besser. Heute früh baute ich mein Autogenes Training mit ein und schrieb mir nochwas von der Seele. Nach dem Mittagessen unternahm ich einen Spaziergang, was mir ganz gutgetan hatte, danach entspannte ich mich bei einer CD. Mir ist noch eine schöne kreative Idee gekommen, wo ich mich noch heute dransetzen werde, um zu beginen. Ausserdem möchte ich mir eine kleine Geschichte (DVD) anschauen, die mir meine S. mitgebracht hatte.

Liebe Grüße

[Katerle]

Hallo ihr Lieben, seit ca. 2 Tagen habe ich nun stärkere Kopfschmerzen und auch Übelkeit immer noch, so dass ich heute meinen Zahnarztbesuch fast abgesagt hätte. Aber ich hatte mich dann doch wieder aufgerafft und bin los, muss ja noch ne Strecke mit dem Bus fahren, wenn ich in den anderen Ort will. Zum Glück hatte mein ZA heute nichts weiter gemacht, was mir ganz recht war. Und dann habe ich gleich gesagt, dass ich erst im Februar einen Termin möchte, denn anfang Januar und im Dezember habe ich auch noch andere Arzttermine, damit mir das nicht zuviel wird.
Drückt mir die Daumen, dass es mir morgen besser geht, denn dann kommt meine T. und mein E., worauf ich mich schon sehr freue und am Wochenende wollen wir zusammen mit S. und F. mal über den Weihnachtsmarkt schlendern und ich möchte gerne mit dabeisein. So und Essen möchte ich ja auch noch vorbereiten.

Liebe Grüße
Katerle

[Bittchen]

Liebe Katerle,

ich wünsche dir gute Besserung und hoffe es geht dir heute gut.
Viel Spass mit deiner Tochter und dem Kleinen.

Liebe Grüße
Bittchen

[VanGogh]

Hallo Kathi

ich finde mich darin leider komplett wieder. Ich habe durch meine Tabletten kaum Appetit und bin auch sehr oft kraftlos obwohl ich nachts durchgeschlafen habe. Ich habe extremes Untergewicht das hatte ich aber auch schon vor der Depression.


Diesen Sommer war ich bei sehr vielen Ärzten weil ich nicht mehr weiter wusste. Ich war beim Neurologen und habe auch eine Darmspiegelung und Magenspiegelung hinter mir - alles in Ordnung. Jetzt will ich noch testen lassen ob ich auf irgendwas allergisch bin.

So etwas macht mich wahnsinnig und ich bin nur noch verzweifelt weil ich trotz positiver Ergebnisse nicht
komplett abschalten kann. Fast täglich Übelkeit und Kopfschmerzen.

Ich hoffe uns geht es bald wieder besser bzw wir sind wieder gesund sodass wir unseren Alltag ganz normal meistern können

lg

[DieNeue]

Hallo Kathi,

ich kenne auch ein Zittern, aber ich weiß nicht, ob es so ist wie bei dir. Bei mir ist es wie ein inneres Zittern, hauptsächlich in der Brust. Das wurde, glaub ich, besser, seit ich mehr Ruhe habe. Ich bin jetzt berentet (mit 32), meine äußeren Lebensumstände sind jetzt nicht mehr so nervenaufreibend wie vorher (Studium, Hartz 4, Ämterstress...) und ich denke, ich habe mit der Zeit auch mehr Routine bekommen, z.B. beim Einkaufen.
Mittlerweile wenn ich dieses innere Zittern spüre, ist es das Signal, dass es mir gerade wieder sehr viel schlechter geht und ich unbedingt langsamer tun muss.


Hallo Katerle,

oh nein, da hast du anscheinend unfreiwillig das All-inklusive-Paket gebucht... Das ist ja echt ätzend, was bei dir alles zusammenkommt. Die Ohrenschmerzen sind bestimmt nicht ohne, wenn man schon mal nen Hörsturz hatte und nur noch die Hälfte hört.
Was hattest du denn für eine Durchblutungsstörung? Ich hatte dieses Jahr eine Darmentzündung aufgrund einer Minderdurchblutung der Darmschleimhaut. Das ist eigentlich ungewöhnlich für Leute in meinem Alter. Die Ärzte konnten mir aber auch nie was gescheites dazu sagen. Wie hat sich denn deine Durchblutungsstörung bei dir bemerkbar gemacht?


Hallo VanGogh,

was lässt du denn für Allergietests machen?


Liebe Grüße an euch alle (auch die, die ich nicht direkt angesprochen habe),

DieNeue

[VanGogh]

Hallo DieNeue

Laktose, Gluten und Glukose weil ich gemerkt habe das ich nach einer Sahnetorte Bauchkrämpfe bekommen habe oder nach Weißbrot :/

lg

[Katerle]

Hallo DieNeue,

das mit dem Zittern war bei mir auch, bin ja auch seit ca. 30 berentet. Das waren bei mir Panikattacken.

Naja, die Ohrenschmerzen sind erstmal wieder besser. Danke dir. Komme bestimmt sehr jammrig rüber...

Ich hatte immer kalte Hände und auch Füße. Und als meine Mutter damals plötzlich verstorben war, hatte ich plötzlich nichts mehr gehört, wegen dem Hösrturz. Meine Blutwerte waren da auch schlecht. Aber dann ging es wieder, wie gesagt 50% höre ich noch, seitdem.

Wegen deiner Darmentzündung, dass ist ja auch schlimm in deinem Alter. Ist es etwas besser geworden, seitdem du mehr Ruhe hast?

Alles Liebe, Katerle