Depression und Gesellschaft 2

kr
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Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo zusammen,

die Ladezeit von "Nr. 1" war schon so lang. Deshalb an dieser Stelle weiter.

Grüße an alle
Euer Kleiner Rabe
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IMPOSSIBLE IS NOTHING.
kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo Sue,

Du schreibst.
<Wenn es mir gut geht und ich ein Lächeln auf dem Gesicht habe und die Menschen die mir begegnen anlächle oder grüße kommt auch etwas zurück.>

Kann es sein, dass du irgendwo in einer ganz inneren Ecke glaubst "ich bin ja selbst schuld" *grins*

Kleiner Rabe
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IMPOSSIBLE IS NOTHING.
kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo zusammen,

damit es hier mal weitergeht.

Mir ist aufgefallen, dass in vielen Beiträgen geschrieben wird, das die/der Betroffene sich unverstanden fühlt, sie/er Angst hat sich zu offenbaren oder anderweitig mitzuteilen. Was dann vielleicht vorschnell als "Jammern" abgetan wird. Ist es aber wirklich nur Jammern oder steckt nicht auch System dahinter. So musste ich in einem Kurantrag der BfA den Satz lesen, "Die Kur dient der Wiederherstellung ihrer Arbeitskraft." Ist ja auch nicht falsch, doch ich hab´ eigentlich gedacht, dass die Gesundheit des Patienten an erster Stelle steht. Muss ich davon ausgehen, dass ich als 55-jähriger Arbeitsloser keine Chance auf eine Kur mehr habe, weil sich die Wiederherstellung meiner Arbeitskraft nicht mehr rechnet?

Natürlich könnt Ihr mir jetzt Polemik und Haarspalterei vorwerfen – doch ich bin mit Absicht polemisch, hört ja sonst kaum noch jemand zu in dem Getöse. Wer in unserer Gesellschaft am lautesten schreit findet Gehör, wer noch einen draufsattelt und die entsprechende Lobby hinter sich weiss, der kann auf Hilfe hoffen, oder sich bei entsprechender finanzieller Ausstattung kaufen.

Einen schönen Tag noch wünscht
Euer kleiner Rabe
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kessy4949
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Alle Miteinander,
der letzte Absatz vom kleinen Raben mit "wer am lautesten Schreit...." erinnert mich doch tatsächlich an einen Politiker.

@ Sue: Momentan bin ich leider fast am Resignieren, wenn ich doch das Haus verlasse um Spazieren zu gehen. Ich wünschte mir, daß mir Niemand begegnen würde, aber alles andere als das passiert. So wird spazierengehen in letzter Zeit fast zum Horrortrip für mich.

@ Rabe: Zum Thema Arbeit und Deutschland kann ich nur "Bravo Deutschland!!!" sagen. Für Dich tut es mir wirklich sehr leid und ich hoffe, daß es Dir auch mal wieder besser gehen wird. Ansonsten wundert es mich nicht, daß die Leut vermehrt krank werden. Dieser Lebensstil, der uns teilweise - von der Industrie (Beispiel Arbeit) - aufgezwungen wird, ist einfach gegen unsere Naturell. Da brauchts dann vielleicht wieder 1-2 Generationen bis die dann "perfektioniert" sind, aber wir kriegen das bestimmt nimmer mit und müssen mit dem lernen umzugehen, was die "Machthaber" von uns wollen. Was soll's, früher hießen sie Götter, dann Pharaonen, dann Kaiser und Könige über Politik und jetzt heißt sie halt Industrie.

Zum Eingangssatz des ThreadI "....was die Teilnehmer im Forum gerne an der momentanen Entwicklung der Lebensgestaltung und Arbeitswelt o.ä. ändern würden....wenn sie könnten" muß ich sagen, daß mich derzeit nichts mehr beschäftigt als dieses Thema. Keine Spezies ist so blöd und macht sich selbst überflüssig!!! Ich fass' es nicht!!! Und der Mensch hört nicht auf damit, nein er macht sogar noch weiter. Computer schön und gut, solang die Arbeit den Menschen leichter gemacht wird, aber nicht um ihn vollständig zu ersetzten. Mir wird kotzübel, wenn ich sehe, daß der Westen seinen vermurksten Lebensstil - der meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt ist - unbedingt zwanghaft den Naturvölkern in Afrika genauso aufzudrückt, ob sie wollen oder nicht. Sie müssen!!! Bravo.

Punkt zwei: Ich würde mir wünschen - ein Ding der Unmöglichkeit - daß man dieses scheiß Geld abschaffen könnte. Was bringt es dem Lebewesen Mensch überhaupt??? Es verdirbt ihn maaaßlos !!! Da braucht man gar nicht weit schauen, kriegt man überall zu sehen. Am besten beim Sport und in der Politik!!!

Das mag jetzt vielleicht komisch klingen, aber ich kann Leute verstehen, die ohne sich abzumelden einfach von der Bildfläche verschwinden und untertauchen (z.B. in Wald ziehen). Besonders in Deutschland, wo ja nichtmal mehr mit dem Verstand entschieden wird, sondern mit allem anderen. Diese beschissene Bürokratie hier ist einfach unübertrefflich.

Solong,
Christin
christoph6667
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von christoph6667 »

Hallo Christin!

Du schreibst, du wünschst, dir würde beim spazierengehen niemand begegnen. -dann bin ich wohl ( zum GLück ?) nicht die einzige, der es so geht. An guten Tagen, wenn ich mich einigermaßen wohl fühle auch in meiner Haut macht es mir nichts aus. Aber immer, wenn es mir schlecht geht, finde ich es auch furchtbar, wenn ich draußen rumlaufe, und am liebsten niemandem begegnen würde, und trotzdem passiert es leider die ganze Zeit. und dann auch noch, die Autos, die an mir vorbeifahren. da denk ich mir : hoffentlich kennen die mich nicht. ect. soweit nur dazu. du siehst du bist damit also nicht allein. so ist das leben nicht mehr lebenswert.
udn um beim Thema des threads zu bleiben. Ich habe das Gefühl, wenn die Leute sehen, dass es einem schlecht geht, wenn man einfach irgendwie schlecht gelaunt aussieht, dann ist man auch sofort ein Außenseiter der Gesellschaft. Viele Leute tolerieren einfach keine schlechte Laune bei anderen. deshalb zieh ich mich ja dann auch zurück, weil ich denke, es hat eh keinen sinn, dann rauszugehen, wenn ich mal wieder einen schlechten Tag habe. barbara
kessy4949
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Barbara,
zum letzten Absatz Deines Beitrages kann ich nur sagen......meist krieg ich erst schlechte Laune, wenn ich die Leute da draußen sehe, weil ich gegen meine Gefühle handeln muß. Und es kotzt mich immer wieder an!!! Letztens als ich Spazieren ging und von vornherein wirklich ultra deprimiert war kam mir doch so ne blöde Kuh entgegen die mich dann doof anlaberte....sowas hat mir gerade noch gefehlt. Kotzgesellschaft!!! *sorry,aber es ist so*
Zum Thema vom Kleinen Raben "Akzeptanz und Gleichstellung von Schwerbehinderten" kann ich ihm aus eigenen Erfahrungen nur Recht geben.
Da kann ich ein passendes Beispiel nennen, das mir in den letzten Tagen wieder durch den Kopf geisterte. Meine Kollegen im Büro wo ich früher arbeitete wußten, daß ich Epilepsie habe, trotzdem kamen immer antworten wie: "Ich habs Dir doch schonmal erklärt, warum hast Du's noch immer nicht kapiert!" Solche Aussagen haben mich derart fertig gemacht, daß ich mir heutzutage fast gar keine Arbeit mehr zutraue, selbst den 2. Beruf den ich erst erlernt habe nicht.
Tolle Gesellschaft!!! Von wegen Gleichberechtigung und Akzeptanz Schwerbehinderter. Ich kotze gleich !!!!
kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo zusammen,

ja, leider ist der Eigangssatz, wie es Christin formuliert verloren gegangen. Aus diesem Grund habe ich den alten Thread wieder vorgekramt und freue mich, dass Du Dich so stark zu Wort gemeldet hast.

Meiner Meinung nach wird viel zu wenig nach den Gründen, dem Auslöser der Depri gefragt und gesucht. Woran liegt´s, dass so viele Menschen sich krank fühlen, keinen Lebenssinn erkennen können, sich ausschließlich über Beruf und das damit verbundene Einkommen definieren. Nach dem Motto: "Ich kaufe, also bin ich" *grins*

Daraus ergibt sich für mich eine nächste Frage: Was erwarte ich von meiner Therapie, meiner "Heilung""? Sollen mich die ganzen Doc`s und Thera´s dazu bringen, ja kein Außenseiter mehr zu sein, nicht mehr gegen den Strom schwimmen zu wollen, endlich wieder angepasst dem Irrsinn in der Gesellschaft Beifall zu klatschen, nur Spaß zu haben wie die "normalen" Idioten? Für mich hab´ ich entschieden: Danke, NEIN.

Einen schönen Tag noch.
Euer kleiner Rabe
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kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo und heute besonders die Frauen,

heute ist ja wohl die Freude eine ungeheuerliche Ein Tag für Frauen, was ist denn die restlichen Tage im Jahr? Ach ja, Kinder, Behinderte haben auch ihre Tage, wir dürfen niemand vergessen, wegen der Political Correctness.

Was hat denn das nun wieder mit Depression zu tun: Die bekomme ich, wenn ich mir das Gelaber der Politiker dazu anhöre und besonders einen Blick in die Zeitung mit den vier großen Buchstaben werfe. Da wird nämlich heute das schönste Decolleté gesucht. Ach so war das also mit dem Tag gemeint. Danke für die Aufklärung

Einen schönen Tag noch.
Euer "sarkastischer" kleiner Rabe
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Sascha3
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von Sascha3 »

kleiner rabe schrieb:
>Daraus ergibt sich für mich eine nächste Frage: Was erwarte ich von meiner Therapie, meiner "Heilung""? Sollen mich die ganzen Doc`s und Thera´s dazu bringen, ja kein Außenseiter mehr zu sein, nicht mehr gegen den Strom schwimmen zu wollen, endlich wieder angepasst dem Irrsinn in der Gesellschaft Beifall zu klatschen, nur Spaß zu haben wie die "normalen" Idioten? Für mich hab´ ich entschieden: Danke, NEIN.<

nein. sie können dich aber im besten fall lehren zu erkennen warum du außenseiter bist, warum du den drang hast gegen den strom zu schwimmen, warum du dies oder jenes als irrsinn empfindest. und letztendlich kannst du lernen entweder anders zu werden(falls alles nur auf einem überholten automatismus heraus geschieht) die welt anders zu betrachten oder so zu bleiben und dich dabei wohl zu fühlen.


mfg
sascha
kessy4949
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kessy4949 »

@ Rabe:
Über Politik und Sinn hatten wirs erst heute Abend wieder.
Fazit ist: GELD VERDIRBT DIE WELT !!! AUF DER STRECKE BLEIBT DIE MENSCHLICHKEIT !!!

Gottseidank hab ich eine Alternative gesehen, dem ganzen Gesellschaftstheater weitgehends zu entgehen und gemerkt, daß Jene die anders denken, nicht alleine damit da stehen.

Heute im Radio hab ich was gehört, was abends in den Regionalnachrichten kommt, dabei war eine ziemlich üble Nachricht. Mich hat es erschüttert, wie weit schon die Sensationsgeilheit um Einschaltquoten gekommen sind !!!!

In diesem Sinne,
freuen wir uns auf den kommenden Tag und die Scheiße was wir morgen zu hören kriegen !!!

Es grüßt,
Christin
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Hallo kleiner Rabe,

Du schreibst:
"So musste ich in einem Kurantrag der BfA den Satz lesen, "Die Kur dient der Wiederherstellung ihrer Arbeitskraft." Ist ja auch nicht falsch, doch ich hab´ eigentlich gedacht, dass die Gesundheit des Patienten an erster Stelle steht. Muss ich davon ausgehen, dass ich als 55-jähriger Arbeitsloser keine Chance auf eine Kur mehr habe, weil sich die Wiederherstellung meiner Arbeitskraft nicht mehr rechnet?"

Die Antwort ist: ja!
Ist de facto so. Und ist auch zu Recht so.
So eine Kur ist teuer, wieso sollte die BfA sie bezahlen, wenn der Patient danach immer noch nicht wieder arbeitsfähig ist und dem Rententräger oder Krankenkasse weiter auf der Tasche liegt?
Ich formuliere das so überspitzt, weil ich finde, daß in Deutschland viele Leute eine ganz schön hohe Anspruchshaltung haben. Meiner Meinung nach ist nichts im Leben selbstverständlich. Daß man als Kranker in Deutschland schon mal eineinhalb Jahre Krankengeld bekommt, halte ich für den absoluten Luxus.
Und daß man "die Gesellschaft" und die "veränderten Werte" verantwortlich macht
für das persönliche Scheitern, halte ich auch für ganz schön bequem.
Meine Erfahrung mit der Krankheit ist, daß man immer bei sich selber anfangen muß. Inwieweit man sich dann wieder in die Gesellschaft mit all ihren Zwängen integriert, hängt doch von einem selbst ab.
Ich finde auch, es hilft, das Leben mal auf den rein biologischen Überlebenskampf zu reduzieren. Klar, wenn man in einer tiefen depressiven Episode steckt, ist man zu nichts mehr fähig. Aber die Episode klingt auch irgendwann mal ab und dann muß man eben wieder etwas tun, um weiter zu existieren.
Nicht böse sein, aber das mußte ich in diesem thread mal loswerden.
Liebe Grüße,
Virginia
Anastasia
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von Anastasia »

Hallo Virginia!
Ich würde gerne genauer wissen, was Du unter "rein biologischen Überlebenskampf" verstehst. Gehst Du in den Wald und sammelst Beeren?
Nun ich empfinde meine Auseinandersetzung und Überleben mit der Krankheit schon als Überlebenskampf. Um meine Arbeit nicht zu verlieren, kämpfe ich mich jeden Morgen aus dem Bett und schleppe mich zum Dienst. Manchmal halte ich es kaum aus. Die ganzen Geräusche machen mich verrückt. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher als in das ruhige Dunkel der Depression hinabzusinken. Aber ich weiß auch, daß es dort kalt und leer ist. Also beiße ich die Zähne zusammen, versuche mich an einem Sonnenstrahl oder einer blühenden Blume zu freuen. Und mache weiter. Dann Therapie. Das Leben wird zerpflückt in appetitliche Häppchen. Ich versuche verschüttete Gefühle erneut zu durchleben, damit ich sie lassen kann. Nachts dann überkommen mich diese Gedanken, die sich wie ein Hamsterrad drehen und ich finde keinen Schlaf. Bis dann morgens der Wecker klingelt und ich wieder den Kampf beginne. Vielleicht hast Du es noch nicht erlebt, aber jeder Handgriff wird zum Kampf: aufsitzen im Bett, in die Hausschuhe steigen, duschen...Bei jeder Tätigkeit denkst Du darüber nach, ob das einen Sinn hat und warum Du das überhaupt tust. So kämpfe ich jeden Tag 24 Stunden lang. Aber wenn ich dann die Segel streichen muß und einfach nichts mehr geht, dann möchte ich auch das mir zustehende Recht auf Bezahlung während meiner Krankheit in Anspruch nehmen.

LG Ana
Ein Schiff das im Hafen liegt, ist sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Hallo Ana,

das spricht Dir auch keiner ab, ich selbst habe Krankengeld bekommen und nehme momentan Arbeitslosengeld in Anspruch.
Meine Kritik wendet sich auch nicht gegen Kranke, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Sondern ist als Appell gedacht, vielleicht nicht immer alles für selbstverständlich zu halten und sich als Depressiver nicht immer hinter "der krankmachenden Leistungsgesellschaft "zu verstecken. Jeder hat doch in diesem Land die Möglichkeit, sich sein Leben zu gestalten nach eigenem Plan. Sicher, als Depressiver muß man dann oft schmerzliche Abstriche machen und eben auch wirkliche Veränderungen in seinem Leben. Aber so ist das nunmal. Dafür kann man doch aber niemanden verantwortlich machen.

Das ist mir hier im thread ein bißchen aufgestossen und man möge mir verzeihen, daß ich es wage, mal eine nicht mitfühlende Meinung zu formulieren.
Natürlich ist es gut und richtig, daß man als Schwerkranker in Deutschland (noch) in ein soziales Netz fällt. Aber man könnte dafür auch mal dankbar sein, denn es ist im Vergleich zu den meisten anderen Ländern dieser Erde eine Ausnahme. (Und das meinte ich mit Überlebenskampf: woanders gibt es vielleicht nicht einmal Medikamente , geschweige denn Psychotherapie. Da stirbt man dann - oder überlebt irgendwie).
Ich habe es übrigens auch erlebt, wie es ist, sich zu allem zwingen zu müssen und nicht mehr zu können. Vielleicht gerade weil 2 Jahre schlimmstes Grauen hinter mir liegen, bin ich sehr bescheiden geworden. Und würde mir wünschen, daß einige hier sich nicht immer nur beklagen, sondern vielleicht einfach versuchen, aus der Situation das Beste zu machen.

Auch liebe Grüße,
Virginia
letu
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von letu »

@ Virginia, @all

2003-11-03 in Depression und Psychiatrie in Deutschland - Ein Erfahrungsbericht

>Habe ich denn zu hohe Erwartungen? Nach nun 2 Jahren Krankschreibung wegen der Depression, sozialem Abstieg, verlorener Lebenszeit im Hinblick auf Karriere und Privatleben und endlosem, selbstquälerischem, zermürbendem Kampf gegen die Depression komme ich aus der Klinik, und habe sie immer noch, die Krankheit.

>2 Psychotherapien, psychosomatische Kur und -Klinikaufenthalt, Selbsthilfegruppe, Versuch des Wiedereinstiegs ins berufliche Leben mittels Hamburger Modell sowie die Lektüre unzähliger Bücher zum Thema und auch immer wieder Selbstmotivation, Joggen, Yoga, Entspannungstechniken etc. liegen hinter mir.

>Und heute, eine Woche nach der Entlassung, kämpfe ich wieder gegen das Grauen an.


2004-12-03 11 in Depression und Gesellschaft 2

>Meiner Meinung nach ist nichts im Leben selbstverständlich. Daß man als Kranker in Deutschland schon mal eineinhalb Jahre Krankengeld bekommt, halte ich für den absoluten Luxus.
>Und daß man "die Gesellschaft" und die "veränderten Werte" verantwortlich macht für das persönliche Scheitern, halte ich auch für ganz schön bequem.

>Ich finde auch, es hilft, das Leben mal auf den rein biologischen Überlebenskampf zu reduzieren.

Ist obiges Ergebnis, Sinn und Zweck einer "erfolgreichen" Therapie?

letu
Anastasia
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von Anastasia »

@Virginia
Jetzt habe ich Deinen Einwand verstanden. Und kann Dir über weite Strecken zustimmen.
Es liegt vielleicht auch etwas in der Depression selbst begründet, daß man manchmal dazu neigt, die Umwelt oder die anderen für seinen Zustand verantwortlich zu machen. Genauso wie man manchmal sich selber haßt und sich selbst als Versager und nutzloses Wesen empfindet. Trotzdem empfinde ich es so, daß gerade die Depression in unserer Gesellschaft eine Krankheit ist, die weitgehend mißverstanden wird. Obwohl die Anzahl der Erkrankten erschreckend hoch ist (ca. 5% der Bevölkerung; hätte ich nie gedacht, daß es so viele sind). Entweder ist ein Depressiver ein Mensch der sich nicht zusammenreißen kann und sich einfach gehen läßt, oder aber es ist ein Mensch, der in eine psychiatrische Anstalt gehört. Bisher habe ich nur im engste Freundeskreis und meinen Eltern gegenüber über meine Erkrankung gesprochen und ich war schockiert, wieviele Vorurteile es gibt. Obwohl ich im medizinsichen Bereich arbeite, ist es für mich auch sehr schwer gewesen, mit der Diagnose klarzukommen. Ich wollte mich lange Zeit nicht damit abfinden, daß meine Antriebslosigkeit und Stimmungstiefs etc. diesen Namen haben sollten. Es gab zu viele Witze, Gängeleien und ähnliches unter den Kollegen über Menschen mit dieser Erkrankung. Das wurde für mich erst besser, als mir ein Arzt etwas über Hirnstoffwechselstörungen erzählte. Aber in weiten Kreisen der Bevölkerung ist das Denken glaube ich noch so, daß Depressionen entweder Anstellerei ist oder aber zu den Geisteskrankheiten gerechnet werden muß.

LG Ana
Ein Schiff das im Hafen liegt, ist sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Liebe Ana,

Du hast Recht, auch ich kämpfe noch immer mit dieser Diagnose und ich gab mir eineinhalb Jahre lang selbst die Schuld für dieses unerträgliche Versagensgefühl, ohne zu wissen, daß es die Krankheit war, die mich mich so klein fühlen liess...ich versuche jedoch, offensiv mit dem Thema umzugehen, weil ich den trend unterstütze, der momentan ins Rollen kommt: daß eine breite Öffentlichkeit erfährt, was diese Krankheit bedeutet und daß es eben n i c h t eine Sache des sich Zusammenreissens ist.
Aber ich merke oft/fast immer das Unverständnis auf der Seite der Gesunden (und ihre Angst) und fühle mich dann für einen kurzen Moment schwach...es muß noch viel Aufklärung passieren! Vorallem, damit Kranke früher erfahren, daß sie nicht selbst Schuld sind an ihrem Zustand und daß dieser behandelbar ist. Und daß es doch einen Ausweg gibt.
Ich freue mich, daß ich mich nun verständlich machen konnte und wünsche Dir, daß Du es schaffst...vielleicht brauchst Du ja auch eine Pause. Bei mir war sie erzwungen, mein Körper schickte mir sehr starke Symptome, und verweigerte sich.
Heute glaube ich, daß diese 'Pause vom Leben' ein Teil des Weges zu mir selbst gewesen ist.
Alles Gute!
Virginia
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

tja, letu, da hast Du anscheinend wirklich Deine Hausaufgaben gemacht... anscheinend.
Ist das nicht langweilig, von jedem alle posts zu recherchieren?
Abgesehen davon, daß Du Zitate aus einem Kontext reisst, möchte ich doch darauf hinweisen, daß ich mich glücklicherweise weiterentwickle. Was ich hier heute geschrieben habe, ist das Ergebnis neuer Gedanken, neuer Erkenntnisse und eines neues Lebensgefühls.
Meine Kritik damals bezog sich auf das System Psychiatrie und ich stehe nachwievor zu dieser Meinung, daß nämlich die Aufgabe, die die Psychiatrie dem Kranken gegenüber hat, zumindest in meinem erlebten Fall, sagen wir mal, in einigen Punkten optimaler hätte erfüllt werden können.
Ungeachtet dessen hat mich dieser Klinikaufenthalt gerettet und das ist mir sehr bewußt.
Was mir letztendlich -auch dadurch- klar geworden ist, ist, daß man selbst verantwortlich ist, daß man sich nicht auf Dauer in andere Hände geben kann und Heilung erwarten, und daß man irgendwann sein Leben wieder selbst bestimmen muß.

Sei so gut und verschone mich in Zukunft mit Deinen moralisierenden und dabei nicht sehr genauen Recherchearbeiten und schreib stattdessen von Dir selbst.
Darüber kann ich mit Dir reden, das andere ist mir zu klein.

Virginia
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Hallo kleiner Rabe,

es tut mir leid, wenn ich Dich verschreckt habe. Es war nicht meine Absicht, diesen thread zum Versiegen zu bringen. Mein Gefühl sagt mir, daß ich vielleicht hier zu hart war und es vielleicht auch eine Härte war, die eigentlich jemand anderem galt.

Vielleicht meldest Du Dich nochmal kurz?

Liebe Grüße,
Virginia
kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo Virginia,

keine Bange, bin am Aufplustern und beim Schnabel wetzen *grins*.

Liebe Grüße vom Kleinen Raben
___________________________________________________


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triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Hallo Virginia,

Hat´s Dir die Sprache verschlagen?

Ganz liebe Grüße!

Kleiner Rabe
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triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Hallo kleiner Rabe,

nö, aber ich fand, ich hätte bereits alles gesagt. Das blieb bis auf 2 Antworten von Anastasia und letu bisher unkommentiert, und nun warte ich ab, ob ich noch Schelte beziehe oder Zuspruch bekomme oder was auch immer.
Wetzt Du denn immer noch den Schnabel?

Guten Abend wünscht
Virginia
kr
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von kr »

Liebe Virginia,

Du hast leider recht, hier ist es zu ruhig geworden. Im thread Depression und Medien (http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1076931506) wurde verschiedenes geschrieben, was auch hier ganz gut gepasst hätte. Die Öffentlichkeit (Gesellschaft) nimmt die Krankheit Depression doch offensichtlich als eine Krankheit der Prominenz wahr. Nach dem Motto, der/die hat ja schon alles, jetzt muss noch eine chice Krankheit her. Schließlich weiss man ja aus einschlägigen Postillen und Filmen, dass jeder Promi wenigstens einen Psychiater sein eigen nennt. Da stinkt der normale Kassenpatient doch total ab. Und dann kommen aus dem Bekannten- und Freundeskreis, bei den Arbeitskollegen und wenn es ganz dick kommt in der Familie die allseits bekannten Sprüche und gutgemeinten Ratschläge.

Für mich ist es nicht erstaunlich, dass im Forum fast täglich ein neues Posting von einem Betroffenen zu lesen ist, der hier Verständnis und vielleicht sogar Hilfe sucht. In meinen Augen ist das fast immer ein Hilfeschrei, wenn gar nichts anderes mehr geht.

Ich mache mir da nichts vor. Die Gesellschaft ist dabei diejenigen Menschen, die nicht in der Lage sind, sich den Spielregeln des Turbokapitalismus anzupassen endgültig auszusondern. Und dazu gehören eben auch die Kranken.

Ach, Virginia, vielleicht merkst Du´s beim Lesen. Ich bin müde, unendlich müde.

Liebe Grüße vom kleinen Raben
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
triste
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von triste »

Lieber kleiner Rabe,

es tut mir leid, daß Du müde bist und ich weiß sehr gut, was das für ein Gefühl ist, die totale Resignation! Ich verstehe auch Deine daraus resultierende Haltung.

Allerdings bin ich nachwievor nicht Deiner Meinung. Ich teile weder die Auffassung einiger in dem Depression+Medien-thread, daß in den Medien nur über die Depression von Prominenten berichtet wird, noch glaube ich, daß man die "Turbokapitalismusgesellschaft", wie Du sie nennst, für unsere Krankheit verantwortlich machen kann.

Daß die Medien in den letzten Monaten mehr über die Krankheit Depressionen berichtet, liegt zwar schon daran, daß in relativ kurzer Zeit einige Prominente ihre Diagnose öffentlich gemacht haben.
Der Promi-Status war der Aufhänger für die Berichterstattung. Na und? Kann uns doch herzlich egal sein, warum nun mehr darüber berichtet wird. Hauptsache, es wird darüber berichtet!!! ich begrüße es total, daß man mehr und mehr über die Krankheit erfährt, und ich habe schon einiges, sehr gut recherchiertes gelesen, in der SZ und der Zeit beispielsweise.
(Die Sendungen im Fernsehen waren bisher leider noch sehr oberflächlich).
Das Ergebnis ist doch, mehr und mehr, daß Depressionen als schwere Erkrankung ernst genommen werden. Und das ist doch schon sehr viel, finde ich!
Daß Bekannte und Familien Probleme mit dieser Krankheit haben, wird wohl weiterhin so sein.
Der Depressive ist sehr schwer zu ertragen und das nicht verstehen können des depressiven Zustandes durch die Gesunden sowie ihre Ängste und ihr Ohnmachtsgefühl gegenüber dem Depressiven macht den Umgang mit dieser Krankheit so schwer.
Deshalb wird in fast jedem Buch zum Thema ein Kapitel dieser Problematik gewidmet.

Tja, und mein Lieblingsthema Gesellschaft...klar leben wir in einer Leistungsgesellschaft. Klar werden Alte und Kranke gnadenlos ausgesondert.
Ich hatte eineinhalb Jahre massivste Zukunftsängste.
Ich habe sie auch jetzt noch ab und zu.
Aber trotzallem liegt es doch in der Hand jedes einzelnen, was er aus seinem Leben macht!
Ich sage ja nicht, daß es nicht sauschwer ist, mit chronifizierten Depressionen wieder seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Es ist sauschwer. Supersauschwer.
Aber so ist das nunmal.
Das Überleben ist oft schwer und es gab immer Zeiten, in denen die äusserlichen Umstände das Überleben erschwert haben. Aber eine Errungenschaft unserer heutigen Gesellschaft in Deutschland ist das soziale Netz und das erlaubt uns schon für eine Weile, gesund zu werden, die Gründe für die Krankheit herauszufinden. Dauert das länger, als Krankengeldzahlung oder Rentenzahlung dauern, na dann muß man versuchen, einen Weg zu finden, weiter zu überleben.
Das war nie vorher anders, im Gegenteil!!
War man früher chronisch krank, dann hat das die Großfamilie aufgefangen oder man ist verhungert.

Jetzt gibts wahrscheinlich wieder einen Aufschrei...
ich verstehe Dich ja, kleiner Rabe, weil ich mich ähnlich schwach gefühlt habe, zu schwach,den Anforderungen des heutigen Lebens gerecht zu werden.
Ich habe auch noch immer Angst, ob ich es schaffe.
Aber man kann es versuchen. Falls man scheitert, muß man eben kleinere Brötchen backen. Die Schuld daran hat aber niemand, keine Gesellschaft und keine Politiker und kein Job. Denn der Grund der Erkrankung liegt in einem selbst und der Weg der Erkrankung ist ein Weg zu sich selbst. Und wenn man das begriffen hat, wird alles gut.

Verstehst Du das ein bißchen?

Liebe Grüße,
Virginia
Acedia
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Re: Depression und Gesellschaft 2

Beitrag von Acedia »

Hallo kleiner Rabe,

entschuldige, dass ich mich hier mal einschalte. Aber diese Diskussion scheint mir für einen kleinen Raben, der so sehr müde ist, nicht gerade hilfreich oder aufbauend zu sein. Weiß du, kleiner Rabe, wenn man sehr weit unten ist und alles in seinem Leben mit einem Fragezeichen versehen muss, kann dieses Forum tödlich sein. Dieses Ringen um Verständnis und Anteilnahme kann hier auch seinen Endpunkt nehmen und dann bricht dieser Strohhalm, der dieses Forum zu Beginn darstellte, auch noch weg. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass gerade diese teilweise sehr harten Diskussionen hier in diesem Forum einen bestätigen, dass es nur einen Ausweg gibt und der heißt Suizid. Du kannst dem nur erfolgreich entgegensteuern, wenn du hier rechtzeitig aussteigst, wenn du erkennst, dass das hier alles nur Laien sind und dass sie ja gar nicht wissen können, was du schon für erbitterte Kämpfe geführt hast, für (gesellschaftliche) Tiefschläge hinnehmen musstest bist dir endlich klar wurde, die Türen für ein Leben innerhalb dieser Gesellschaft sind zugeschlagen und der Türgriff zum Öffnen befindet sich innen, Du aber stehst draußen! Diese Gesellschaft will keine kleinen Raben, sie akzeptiert höchstens Krähen.
Virginia kennt deine Erfahrungen nicht und sie weiß auch nicht, dass das von ihr so gepriesene soziale Netz nicht alle auffängt, dass es da Ausnahmen gibt und wenn man durchfällt, reicht es halt nicht einmal mehr für, um die kleinen Brötchen zu backen. Und niemanden interessiert, ob du krank oder gesund bist oder daran stirbst. Und sie weiß auch nicht, dass sehr wohl die Gesellschaft, der Job und auch die Politik krank machen können.
Du bist müde, kleiner Rabe, sehr müde. Ja, ich glaube, ich kann dich verstehen. Du bist müde, alles zu erklären, du bist müde, die Kämpfe noch einmal zu wiederholen und sei es nur hier auf dem Papier. Du hast längst erkannt, dass es aussichtslos ist , einem Blinden das zarte Grün einer erwachenden Pflanze zu erklären, das leuchtende Rot einer untergehenden Sonne. Aber lass Virginia ihre Hoffnungen, vielleicht hat sie ja auch andere Chancen und Möglichkeiten.
Du, kleiner Rabe, hast trotzdem etwas, was manche hier so sehr vermissen, dass sie sogar krank geworden sind, du hast etwas, worum dich mancher beneidet: nämlich eine "Liebste", wie Du sie in deinen Gedichten nennst. Und dieser "Liebsten" ist es egal, ob du einen Arbeitsplatz hast, ob du Geld verdienst, ob die Gesellschaft dich ausgeschlossen hat. Sie liebt dich um deinetwegen und sie hat längst erkannt, dass es für einen Liebsten keinen Ersatz gibt. Mit ihr zusammen kannst du das Leben in seiner ganzen Fülle haben.....

Lea
Antworten