Pflegegrad 1 bei Depression?

anna54
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von anna54 »

Liebes Bittchen
ich kann gut verstehen,dass du eine Pause brauchst.
Es zieht runter und macht mürbe,wenn man für sich kämpfen muss.
Ich ersticke in den Pflichten um die Eltern,wir haben einen Wechsel der Pflegekraft,hoffentlich stehen wir nicht wieder am Anfang.
Meine Mutter ist in der Kurzzeitpflege und hat Aussichten für eine Tagespflege.
Immer neue Anläufe,die Situation zu entspannen um wieder zu Kräften zu kommen,immer tut es gut sich verstanden zu fühlen.
Ich wünsche dir eine gute Zeit!
Alles Liebe
anna54
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hallo,

ich hole das Thema nochmal hoch, habe ein bisschen was zu erzählen.
Liebe Malu, für dich hoffe ich, dass du vom Pflegegrad weiterhin profitierst so wie du es brauchst.

Kurze Rückblende:
Ich hatte für meine Mutter in den Jahren 2016 und 2017 versucht eine Pflegstufe bzw. einen Pflegegrad zu erreichen, doch beides scheiterte seinerzeit am MDK bzw. seiner Einschätzung der Lage, obwohl die Hilfebedürftigkeit mehr als offensichtlich war.
Dieses Jahr hatte es nun geklappt. Die "Punktzahl" beim dritten Anlauf war so hoch (kurz vor Pflegegrad 3) für meine Mutter, dass der Verdacht naheliegt, bei den ersten beiden Begutachtungen anderen Regeln unterworfen gewesen zu sein.

Und im Grunde war es auch so, wie ich jetzt erfuhr.
Neulich war eine Pflegeberaterin zu Besuch und ab Pflegegrad 2 ist dieser Besuch zweimal jährlich Pflicht. Ich als erste Pflegeperson bekam eine Schulung bezüglich der Möglichkeiten bei zum Beispiel Wohnraumanpassung oder Verhinderungspflege, wurde als Angehörige erstmals wirklich gesehen und das alles war ziemlich neu für mich.

Ein toller Besuch und rundum informativ. Mich interessierte nach einiger Zeit, als ich mir sicher war, dieser Pflegeberaterin mit Auftrag zu helfen, vertrauen zu können, wieso meine Mutter zweimal abgelehnt worden war in den Jahren zuvor. Vor allem, weil alle, die bisher ins Haus kamen, also die MDKler, von Beruf Pflegefachkräfte sind und doch eigentlich alle das gleiche Bild von der Situation hätten haben müssen. Wie kann es sein, dass unter gleicher Voraussetzung
bei drei Begutachtungen so krasse Unterschiede bei den Bewertungen entstehen?
Ich hatte es zwar schon geahnt, aber es war doch nochmal etwas anderes es auch zu hören von jemandem, der sich auskennt.

Mehr im Spass sagte die Pflegeberaterin, die ebenfalls von Beruf Pflegefachkraft ist, dass
MDK Mitarbeiter Provisionen bekämen für jede Ablehnung und ob ich das nicht wüsste.
So. Kein Gerücht mehr.

Sie hat selber zuhause gerade so ein Problem, sagte sie, wo ihre halbseitig gelähmte Schwiegermutter abgelehnt wurde. Und ihre Familie kämpft und steht kurz vor dem Termin beim Sozialgericht nach den Widerspüchen und Ablehnungen. Richter Mist ist das.

Was ich klasse fand war, dass sie sich bei Kaffee und Kuchen (Bestechung war ja überflüssig) warmredete und sich nochmal den Fall meiner Mutter anschaute und ihre Gutachten und sie fragte meiner Mutter ganz viel, zum ersten Mal überhaupt jemand.
Das war so schön.

Heraus kam, dass allein schon die Tatsache, dass jemand, der mit selbstbedienenden Sauerstofftonnen zuhause lebt und schwerst sehbehindert ist, es, zur Pflegestufe bereits 2016 hätte führen müssen!
Die offensichtlichen Behinderungen und Einschränkungen dieses Menschen so diffizil auf selbstständiges Pulliausziehen und Waschen des Oberkörpers zu reduzieren, hat mit der Auslegung der Bewertungsinstrumente zu tun und des jeweiligen MDK-Mitarbeiters und das ist uns zweimal passiert.

Ich mochte "unsere" Pflegeberaterin sofort gerne und sie hat Recht, wenn sie sagt, dass man sich auch dumm stellen kann, um die logischen Schlüsse aus solcherlei harten Fakten zu übersehen. Meine Schlussfolgerungen bei den Widersprüchen damals waren ähnlich, ich konnte es einfach nicht verstehen.

Liebe Grüsse
Christiane
malu60
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

Hallo Christiane,
zur Zeit les ich nur hin und wieder bei Euch mit,an dieser Stelle ganz liebe Grüße an Euch Alle.

Ja,ich hatte wohl großes Glück und auch mit meiner
"Pflegekraft" bin ich so zufrieden.Es ist Hilfe zur Selbsthilfe für mich.So bleib ich dran,am Saubermachen,hab so auch eine Struktur im Haushalt.Das Schönste ist der menschliche Kontakt,
der ist das aller Wichtigste,wenn man wie ich zum Rückzug neigt,wenn sich die Depression nähert.
Meine Hilfe kommt und so komm ich schnell wieder ins Leben.Wir gehen auch schonmal einkaufen
oder wandern,spielen mal Karten,arbeiten im Garten.......sogar einen Klöppelkurs besuchen wir zusammen,das aber privat.......also ein gelungener,guter Kontakt ist da entstanden.
Mein Finanzpolster ist abgebaut und so ist es wöchentlich 1Stunde,sprich 125 Euro im Monat.

Was Du über die Ablehnungsprämie schreibst,gehört an die Bildzeitung,oder gar RTL,wobei da glaubt,s ja Keiner.Es ist ,grob fahrlässig,einen fast blinden,kranken,mit Sauerstoff
behandelten Menschen so allein und hilflos zu lassen.Wenn Deine Mutter nicht der Hilfe bedarf,
wer dann!? Oder muss es erst zu "Unfällen"kommen!? Sie lebt doch allein!

Ich wäre fast geneigt,Rückforderungen ab der 1.Begutachtung zu erstreiten.Leider sind das aber
negative Zeiten,die Ihr durchstehen müßtet.......es heißt ja,wer sich nicht wehrt lebt verkehrt...
Mit der Nachzahlung könntet Ihr Zwei im Luxus schwelgen....,na das wär doch mal was.....
Eher als Scherz gemeint,aber es hätte Deiner Mutter schon 2Jahre eher zugestanden,man hat
Euch betrogen.Laß uns froh sein,dass der MDK hinter uns liegt,ich bin sehr froh,dass es läuft.....


Alles Liebe für Dich und bekannte Mitleser,man liest sich Eure malu
Leben ist mehr
Seide
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Seide »

Liebe Malu,
ich freue mich wahnsinnig von Dir zu lesen.An Dich habe ich sehr oft gedacht und auch schon nach Dir gefragt.
Deinen Beitrag lese ich morgen, denn ich bin sehr müde und ich gehe jetzt
in mein Bett.
Alles Liebe und gute für Dich Eure treue Seide :hello:
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Für dich auch alles Liebe Malu.
Es freut mich von deinen guten Zeiten zu lesen,das gibt auch mir Hoffnung.
Es kann nur besser werden.
Ganz liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
malu60
Beiträge: 4143
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

:hello: Für Bittchen und Seide,
wenn ich mitlese,bin ich in Gedanken bei Euch,dieses Gemeinschaftsgefühl ist immer noch da.
Wir wissen,wie schlimm uns die Depression aushebelt und fühlen mit,wenn,s Einen wieder
erwischt.Manchmal hilft es mir,nicht im Forum zu sein,aber im Herzen bleibt das Forum
weil ich hier verstanden wurde und auch Hilfe, wenn ich allein und hilflos war.

Wir profitieren von unserer Leiderfahrung und es gibt viel Hoffnung,wenn Eine(R) von uns
auch mal etwas seltener im Forum ist,weil er mehr im Leben unterwegs ist.Grund zur Hoffnung!
Ich lass einfach nochmal ganz herzliche Grüße da,werd bestimmt auch wieder mal bei Euch
aufschlagen,denn Ihr seid mir lieb und wert und grad in diesem Thread habt Ihr mir so viel
geholfen.Bittchen und das Tollste,wir sind Nichtraucher und Du gar in schlimmen Zeiten.

Alle aufzuzählen,ist grad was viel,aber Allen die mich noch kennen,wünsch ich, dass es Euch
gut gehen möge und Ihr nie die Hoffnung aufgebt.....es geht immer wieder raus,mit Achtsamkeit,Geduld,den kleinen Schritten,und Hilfen,wie hier im Thread auch dem "Pflegegrad1" Eure malu
Leben ist mehr
Emma52
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Emma52 »

Liebste Malu,

freu mich so sehr von Dir zu lesen und dass Du mehr am Leben teilnimmst. Ich hab Dich schon vermisst und sehr gehofft dass der Grund Dein Wohl ist.

Von Herzen alles Gute, Emma
Christiane1
Beiträge: 583
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Malu, hallo alle,
damals dachte ich noch daran, dass aus "Pflegerad" manchmal mehr werden könnte als blosses
Bezahlen von Tätigkeiten, die man selber kaum noch schafft.
Dass es bei dir genau so gekommen ist, finde ich einmalig für dich.

So ähnlich verhält es sich bei der Reinigungsfrau meiner Mutter, von der ich sagen möchte, dass sie eine Freundin geworden ist, die zufällig auch gerne Wohnungen reinigt. Daraus wurde mit der Zeit immer mehr, sie kennt sich mit Blumen aus, bringt zwischendurch Obst und Kuchen vorbei und was
mir persönlich unheimlich hilft ist, dass sie einen ruhigen Einfluss auf mich hat. Ich höre nur auf wenige Menschen und merke selber meinen Stress manchmal nicht mehr, bin unruhig und düster, schimpfe auch und sie ist dagegen ausgeglichen und ich höre unbedingt auf sie. Sie hat ein unheimliches Gespür für Menschen und rückt auch schon mal Schränke weg, um den Staub dahinter aufzusammeln, eine Wucht von einem Menschen wie ein warmer Ofen. Unfassbar schön
ist sie.

Beim dritten MDK-Besuch war sie als zweite Pflegeperson auch dabei, also wir fuhren diesmal alle Geschütze auf, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es ohne sie möglicherweise auch ein drittes Mal gescheitert wäre. Naja, wer kommt schon auf die Idee wie sie, herzlich und fröhlich
die MDK-Mitarbeiterin mit dem Kopf fast in die Dusche meiner Mutter zu schubsen und so Sätze zu sagen, dass man neben den O2-Tonnen lieber keine Weihnachtskerzen aufstellen sollte, denn sonst macht es bumm. Der Druck auf den MDK war diesmal sehr hoch und vielleicht war die Glaubwürdigkeit der Situation durch eine nichterwandte Person höher als vorher.

Solche Gedanken macht man sich, wenn es plötzlich klappt, und dann hört man, dass das alles kaum eine Rolle spielte.
Mir war jetzt wichtig diese Information mitzuteilen, dass es Provisionen gibt, wie und in welcher Form weiss ich nicht, aber wer den Auftrag hat zum sparen wie die KKs, wird sich wohl zwangsläufig etwas ausdenken, um die Kosten niedrig zu halten.

Nun kann auch ich mich zurücklehnen und denken, wegnehmen geht nicht mehr.

Ganz liebe Grüsse
Christiane
irma
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Hallo Malu, hallo Christiane,

Schön mal wieder von dir zu lesen. Ich denke nicht immer positiv. Deswegen machte ich mir auch Gedanken, dass es dir nicht gut geht. Auf die Idee, dass du nicht schreibst, weil es dir gut geht, komme ich gar nicht. Ich freue mich, dass du guter Dinge bist.

@ Christiane,

Du bist wirklich locker drauf. Ich merke es daran, wie du schreibst. Es ist ganz anders als früher. Ich freue mich für euch.

Ich hatte mal kurz geschrieben, dass der MDK mir den Pflegegrad 2 wegnehmen wollte. Dies ist aber nun bei der Begutachtung sehr gut gelaufen. Wir hatten ja Einspruch erhoben. Ich musste gar nichts machen, sie hat sich die Unterlagen angesehen und Fragen gestellt. 2 Wochen später hatte ich positive Post. Übrigens soll auch keine Prüfung mehr stattfinden. Es ist auf unbestimmte Zeit.

Ich wusste nicht, dass es eine Pflegeberaterin gibt, deren Pflicht es ist, 2 mal im Jahr vorbei zukommen. Oder meinst du die Dame vom beauftragten Pflegedienst? Sicher, der kann man vertrauen. Die bezahlt man auch dafür. Und du meinst, sie hat es mit der Provision ernst gemeint? Ich kann es kaum glauben.

Gute Nacht
Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Christiane1
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Irma,

wie schön, dass du den Pflegegrad behalten konntest!
Soweit ich weiss, ist die Überprüfung des Pflegegrades unter bestimmten Voraussetzungen üblich,
ein Beispiel kenne ich aus meiner Familie. Eine Tante von mir wurde nach einem Schlaganfall letztes Jahr vorübergehend in Pflegegrad II eingestuft (über das Krankenhaus noch, als Blitzantrag), und etwa ein halbes Jahr später sollte diese Einstufung auch zurückgenommen werden. Sie war da längst zuhause und wurde von meiner Cousine und ihrem Mann betreut, die mit ihr unter einem Dach wohnen.

Die Einstufung in II wurde nach dem Widerspruch seitens meiner Cousine und ihrem Mann ebenfalls nicht mehr angerührt. Sie konnten nachweisen, dass meine Tante durch die Folgeschäden ihres Schlaganfalls hilfebedürftig blieb, danach war auch Ruhe.

Meine Cousine war witzigerweise viele Jahre Leiterin eines Pflegedienstes, ihr Mann ist Arzt, und sie zogen vor ca. zwei Jahren in den Norden, um für die Mama da zu sein.
Als der MDK sich nun erlaubt hatte, den Pflegegrad eventuell zurückzunehmen, schoss meine Cousine an die Decke. Sie ist nochmal ein ganz anderes Kaliber als ich und schreit auch schon mal ins Telefon, wenn sie keine vernünftigen Antworten von "Behörden" bekommt.
Wenn man sie auf den MDK anspricht, wird sie gleich rot, dagegen bin ich schüchtern.

Mein Eindruck bei unserem ersten Beratunsgeinsatz durch die Pflegeberaterin neulich war, dass diese aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse im familiären Bereich mit dem MDK eine ziemliche Wut hatte. Ich glaube nicht, dass sie uns das unbedingt erzählen wollte, es gab sich einfach beim Plaudern. Natürlich habe ich nachgehakt und sie sagte lediglich, dass wir das ruhig weitererzählen dürften, aber nicht ihren Namen nennen sollten.

Unabhängig davon, weil du gefragt hast, also die Beratunsgeinsätze sind nur dann Pflicht, wenn man statt Pflegedienst-Leistungen nur das Pflegegeld beim Antrag gewünscht hat.
Das macht auch Sinn, weil ein Pflegedienst seine Einsätze sowieso dokumentiert und mit der KK abrechnet, während private Pfleger wie Angehörige oder Freunde nichts dokumentieren müssen.

Bei uns wurde demnach überprüft seitens der Pflegeberaterin, ob es meiner Mutter gutgeht und die Hilfe auch ankommt. Es gibt immer schlimme Fälle, wo Verwandte das Pflegegeld von Muttis oder Vatis Konto nehmen, sich aber nicht um die Pflegebedürftigen kümmern.
Dieses System ist zum Beispiel ausnahmsweise mal etwas, das ich richtig gut finde. Ich musste später auf dem Tablet unterschreiben, dass der Beratungseinsatz stattgefunden hatte und konnte mir vorher durchlesen, was unsere Pflegeberaterin angekreuzt bzw. beobachtet hatte.
Es war im Grunde wie beim MDK-Besuch, also auch eine Bewertung.

Allerdings mit anderem Auftrag, da es hierbei um die Sicherstellung der Pflege ging und nicht um die grundsätzliche Feststellung einer Pflegebedürftigkeit.
Nun bekommt die KK meiner Mutter Post von der ihr angestellten Pflegeberaterin, dass alles i.O ist und nach sechs Monaten mache ich den nächsten Termin aus.

Ich zweifle Provisionen deshalb nicht an, weil es sie in allen Bereichen gibt, wo das Ranking eine grosse Rolle spielt. Das haben nicht unbedingt die Mitarbeiter zu verantworten, sie versuchen ja auch nur, ihre eigenen Leben mit Lohn oder Gehalt zu finanzieren.
Wenn ich zum Beispiel an Telefongesellschaften oder Versicherungen denke, wird dort jemand mit einer hohen Anzahl von Abschlüssen gut belohnt. Da wird gedrückt und gelogen, was das Zeug hält, Hauptsache, die Zahlen stimmen.
Umgekehrt wird jemand, der beim MDK arbeitet und täglich mit einer hohen Anzahl an kundenfreundlichen Bewertungen überrascht, bestimmt nicht sehr lange dort arbeiten.

Ich kann noch irgendwie helfen, ich bin noch nicht selber angewiesen auf Pflegegrade und -dienste oder Hilfsmittel , aber mir graut vor meiner eigenen Zukunft in Sachen Hilfe. Das ist mir wichtig momentan, mich darum zu kümmern.

Liebe Grüsse
Christiane
malu60
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

:hello: Erstmal besonders liebe Grüße an Emma u.Irma,schön,dass ihr mich vermißt habt.


Peet,s Mutter,meine ältere Freundin bekommt auch regelmäßig,1/2jährlich diesen Besuch,von dem Du schreibst,Christiane.Ihr Mann hat Pflegegrad 2,sie ist im 85zigsten,fühlt
sich auch dort richtig gut begleitet und gesehen.So hat sie auch diesen haushaltsnahen Dienst,
wurde über die Verhinderungspflege aufgeklärt,wenn Urlaub gemacht würde,oder sie sonstwie
ausfiele.Nun hat die nette Dame sie auch daraufhingewiesen,gut auf sich selbst zu achten und sich nicht zu scheuen, selbst,wenn sie gebrechlicher würde den Antrag zu stellen.Da man im Alter auch schonmal mit dem Gleichgewicht Probleme hat,denkt sie jetzt auch über einen "schicken Rollator" nach.
Wir waren die Tage in Köln und dort fiel mir auf,dass sie sehr langsam und unsicher unterwegs ist und sie sehr schwer hört,trotz Hörgerät.Sie wirkt flott und fit,jammert nie,aber es ist schon eine Aufgabe,in dem Alter alleine für den kranken Partner zu sorgen,einerseits hält es sie in Ihren gewohnten Tätigkeiten,aber ich wünsch mir für sie,dass sie Profi,s einschaltet,doch ihr ist schon die Putzhilfe lästig.....Alte Menschen sind da auch "Eigen".

Deshalb finde ich es sehr gut,wenn bei diesen Überprüfungen ihr Entlastungs und Hilfsvorschläge
gemacht werden.Diese Pflegemenschen schauen wirklich,ob das Geld dem zu Pflegenden zu Gute kommt............,es ist in dem Fall wie Kontrolle,da der Pflegedienst außen vor bleibt.


Meine Perle Monika war heut früh wieder bei mir,wir waren 1Stündchen recht fleißig.

Weiterhin einen goldenen Oktober wünscht Euch Malu
Leben ist mehr
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Irma,

es ist nur gerecht ,wie ich das durch deine Schilderung beurteilen kann,dass du den Pflegegrad behälst.
Es steht dir zu!!!
Liebe Christiane,ich habe auch schon gehört,dass es Provisionen geben soll,wenn zu hohe Zahlungen vermieden werden.
Das habe ich gesehen ,wie meiner offensichtlich dementen Schw.M.die Leistungen wieder gestrichen wurden,weil mein Schwager beteuerte ,"sie macht alles selber",nur damit er die Vorsorgevollmacht von ihr unterschreiben lassen konnte.
Kriminell, ja,aber wenn du das Gegenteil beweisen willst,dann hast du schlechte Karten,beim Amtsgericht und beim MDK!!!
Auch wenn ich sehe,wie die Eltern von einem kleinen Jungen hier in der Nachbarschaft, um einen Rollstuhl kämpfen müssen, der Kleine (8 Jahre alt)hat die Glasknochenkrankheit, wundert mich nichts mehr!!!
Ich werde auch bald einen neuen Antrag stellen.
Im Moment habe ich noch nicht die Kraft dazu,das ist ja das Dilemma bei Depressionen,
wenn es uns schlecht geht ,verstecken wir uns.
Geht es uns besser sind wir zu gesund.
Das nächste Mal soll meine älteste Tochter auch dabei sein.
Ich habe echt Hemmungen einzugestehen ,dass ich Hilfe brauche.
So vor der ganzen Familie,da habe ich ein Problem.
Ich will immer noch die Starke sein.

Liebe Grüße
Biitchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
irma
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Liebe Christiane, Malu, Bittchen,

in dieser Beziehung bin ich so naiv. Ich kann mir nicht vorstellen, wenn es um das Wohlergehen oder der Leiden der Menschen geht, man von Institutionen betrogen wird. Es kommen tatsächlich zu uns Kranken, Angestellte des MDK ins Haus, die uns zu ihren Gunsten falsch bewerten? Das ist niederträchtig und frech. Die das wirklich machen, denen wünsche ich, dass ihnen im Leben auch so mitgespielt wird.

Jetzt verstehe ich, warum du einen Termin mit der Pflegeberaterin hattest. Mir war nicht mehr klar, dass du die Pflege deiner Mutter übernommen hast. Es ist es nur gut, dass es in solchen Fällen eine Kontrolle gibt, denn da hat man schon traurige Dinge gehört. Und für dich ist es ja auch gut, denn du hast dadurch zumindest informelle Unterstützung.

Malu, bei dir hat es sich alles so gut eingespielt. Du gast eine Perle, die dir zur Seite steht. Meine "Perle" ist allerdings so kostbar, dass ich sie nicht jede Woche von 125 Euro bezahlen kann. Ich manage es so, dass sie in der Woche in der meine Putzfrau kommt, nicht so lange bleibt. Sie stellt dann nur Wäsche an, wechselt das Laken und nimmt den Abfall mit, beispielsweise. Wieviel Euro zahlst du für deine Perle pro Stunde?

Bittchen, vielleicht wäre es tatsächlich besser, wenn du jetzt einen Antrag stellst. Immerhin geht's dir nun wirklich schlecht. Wenn alles wieder aufgeräumt ist und du auch :lol: , sieht es so aus, als hättest du keine Hilfe nötig. Und so geht's dann immer weiter. Nächste Depriphase ist dir wieder nicht nach Antrag stellen und du bist an der gleichen Stelle. Oder bist du der Meinung, dass die Antragsstellungen zu schnell hintereinander sind?

Ich kann nur sagen, dass ich großes Glück mit meinem 'Personal' habe. So nenne ich meinen Stab scherzeshalber. Pflegedienst, Verhinderungspflege, Putzfrau und Physiotherapeutin, die immerhin auch schon seit 18 Monaten 3 mal in der Woche kommt sind empathisch, unterhaltsam und inzwischen wie liebe Freundinnen. Wir lachen auch viel. Manchmal so sehr, dass uns die Tränen kommen. Das tut mir sehr gut.Ich bin so dankbar.

Ich wünsche euch allen einen guten Morgen. Ich versuche jetzt zu schlafen.

Irma
Zuletzt geändert von irma am 18. Okt 2018, 02:23, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Doppelt, nu is aber gut. Boah
Zuletzt geändert von irma am 18. Okt 2018, 02:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Doppelt
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Zuletzt geändert von irma am 18. Okt 2018, 02:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Zuletzt geändert von irma am 18. Okt 2018, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

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Zuletzt geändert von irma am 18. Okt 2018, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von irma »

Doppelt
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Irma,

ich muss dir Recht geben,aber ich muss ein halbes Jahr warten um einen neuen Antrag zu stellen.
Aber ich werde mich noch mal bei dem Beratungsverein erkundigen,ob das bei neuer,dazu gekommener Diagnose, auch so ist.
So im Nachhinein fand ich den MDK Typ bei der Untersuchung auch übergriffig,ich bin da auch sehr naiv.
Ich habe jetzt wieder mehr Mut,mich dieser Beurteilung noch Mal zu stellen.
Ich fand das sehr entwürdigend,je mehr ich darüber nach denke.
Erst hatte ich dazu eine ganz andere Meinung dazu.

Liebe Grüße
Biittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Bittchen
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Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Malu,

ich sehe mich eher so, wie deine ältere Freundin.
Ich will immer noch Alles alleine schaffen.
Aber es ist aber auch offensichtlich,wie wenig ich das noch kann.
Ich hatte schon Putzhilfen,aber die sind für mich auch eher wie Freundinnen, wenn die Chemie stimmt.
Ich koche dann Kaffee und sehe zu ,dass es IHNEN gut geht.
Wenn es mir ganz schlecht geht,kann ich hier keine fremden Menschen ertragen,da sage ich
sogar Besuche von meinen Liebsten ab.
Wenn im Moment Handwerker kommen,verschwinde ich hinter verschlossenen Türen und mein Mann regelt alles.
Nichts hören und nichts sehen,nichts soll nach außen dringen von meinem Elend,obwohl ich in besseren Zeiten offen mit meiner Erkrankung umgehe.
Nur mein Mann kommt da noch etwas an mich ran.
Es ist wirklich schwierig mit mir.
Wenn es mir besser geht,bin ich perfekt in Fassade putzen.
Ich bewunder dich,wie du jetzt so viel besser mit der depressiven Störung zurecht kommst.
Ich hatte auch wie Irma gedacht,dir würde es nicht so gut gehen,weil du so wenig schreibst.
Da lese ich gerne,dass ich mich getäuscht habe,das gibt mir auch Hoffnung.
Meine Umstände im Moment sind ja auch schlecht auszuhalten,da würden auch gesunde Menschen schwer dran zu knabbern haben.
Das vergesse ich gerne.
Denn im Moment geht es mir sehr schlecht,aber ich meide nicht IMMER alle Kontakte.
Ändern sich die Symptome ?
Es gibt auch Tage,da geht wieder was und dann bin doch wieder im totalen Jammertal.
Echt ätzend,dieses Rauf und Runter,ich werde einfach nicht stabil.
Aber ich mache weiter,ich glaube noch daran,auch wieder bessere Zeiten erleben zu dürfen.
Ich weiß nur noch nicht wann das ist.
Aber gute Momente und das ist wichtig,kann ich trotzdem immer finden.

Ganz liebe Grüße
Deine Bittchen

PS.Ich rauche nicht!!!
Trotz dem Stress ,habe ich noch keine Zigarette angerührt.
Den Schalter durfte ich bis HEUTE umlegen.
Aber in sehr stressigen Zeiten kommt auch die Sucht wieder hoch,da kann ich immer wieder sagen"heute nicht" und dann geht der Anfall vorbei.
Ich scheine doch sehr stark zu sein,lach,denn es würde ja NICHTS ändern.
Ich hätte nur wieder ein Problem mehr am Hals.
Trotzdem bin ich keine militante Nichtraucherin geworden,ich habe nicht vergessen,wie lang auch da mein Ausstieg war.
Ein wohlriechendes Drücken für dich.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Pflegegrad 1 bei Depression?

Beitrag von malu60 »

Hallo Ihr Lieben,Bittchen und Irma und Alle ,die hier lesen,

Liebe Bittchen versuch es bitte nochmal und spring grad jetzt,wie Irma auch schrieb über Deinen Schatten,bitte….

Eigentlich ist das Sympthom bei uns Beiden ähnlich,Scham und verstecken,wenn wir uns depressiv fühlen,und sobald es beser ist,versuchen wir die kleinen Schritte und glauben dennoch keine Hilfe zu brauchen.dann geben wir von Herzen,darin sind wir gut und das macht zweifelsohne auch uns
glücklich...….ist auch was sehr Schönes...….


Bei mir ist die Wnde eindeutig durch Pflegedienst und Ergo.Die kommen einfach und auch wenn ich mir lieber die Decke über den Kopf zöge,ich laß sie rein und komm wieder klar,denn was wirklich hilft ….sind Menschen,die emphatisch sind und auch professionel helfen als Beruf haben.

So hab ich gelernt zu jammer und zu klagen,bevor ich ersticke und verstumme.


Das Beste ist die Freundschaft,die im Idealfall emtstehen kann.Da geht es mir wie Irma und Christianes Mutter,es wird gelacht und ja,wir mögen uns und ich fühl mich auch geschätzt in
meinen Anlagen.Sie geben mir Unterstützung,wenn mein Selbstbewußtsein wegbricht,warum auch immer,mach ich mich immer noch gern klein und unsichtbar.


Die Zeiten sind nach wie vor rauh,es gibt keine Wunderheilung,aber Hilfe.


Gestern brachte Monika mir selbstgemachten Apfelsaft und Obstsalat für uns Beide zum Frühstück mit.Sie war um 8Uhr schon da,da die Kinder Ferien haben.Ihr mann ist Arzt und hatte Bereitschaft,so ging das,denn in den Ferien telefonieren wir nur,oder treffen uns mal.Sie macht nur auf 450Euro und ist voller Liebe und Menschlichkeit am Werk.Sie flickt sogar Hosen bei
einem einsamen,alten Patienten...…..ein Glücksfall,meine Dritte,die hoffentlich noch lange da ist.


Hier auf dem Dorf mußte ich ja länger suchen .Mein Pflegedienst nimmt 25Euro die Stunde und durch mein Plus lebte ich da länger in "Saus und Braus",die private zahlt,solange da "Plus"ist,
jede Rechnung.Nun sinds aber 125 Euro und nix angespart.Nur in den Ferien sammelt sich mal was an.


Jetzt geh ich ins Gedächtnistraining hier im Dorf,da bin ich unter netten älteren Damen fast das Kücken,aber egal,Hauptsache lachen und Kontakt.


Alles Gute und Kraft und Hoffnung,Allen,die es schwer haben.Ich gehöre zeitweise auch dazu und weiß,wie schwer es ist zu hoffen....was bleibt uns,als uns zu stärken und weiterzumachen!?


Wir geben nie auf,aber stehen immer wieder auf Eure malu
Leben ist mehr
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