Spiritualität und Depression V

igel
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von igel »

...die Leseranzahl ist ja nun nicht mehr sichtbar....

So, das war mein Rundumschlag.
igel
ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Susan

danke für den Link, hab ihn mit großem Interesse gelesen und finde, das mehr Mediziner eine solche Herangehensweise zumindest in Betracht ziehen sollten. Der Mensch ist eben nicht nur ein funktionierendes (oder nicht funktionierendes) Gebilde von Zellen, da steckt einfach mehr dahinter.

Liebe Igel

ich verstehe Deinen Frust und ich akzeptiere Deine Verhaltensweise, egal, in welche Richtung sie geht (also weiterposten, wenn Dir danach ist, oder die "freiwillige Selbstkontrolle"). Mach es so, wie Du es für richtig hältst. Verlass Dich auf Dein Gefühl - und keine Angst, ich versteh Dich schon richtig.

Eine Bitte von mir ist (an all die Mitleser, die wir scheinbar haben) einfach wegen des Feed-Backs - was haltet Ihr von diesem Thread? Wie sollen wir weitermachen? Ein schlichtes "Lasst den Scheiß" oder "Interessiert mich" würde reichen, natürlich freue ich mich auch über Leute, die mitdiskutieren! Neue Fragen, Gedanke, Gefühle würden dem Thread mit Sicherheit nicht schaden, also meine Einladung an alle - klinkt Euch ein oder gebt ein Feed-Back.

Ben
Caroline1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Caroline1 »

Guten Morgen Ben und alle andern

Nö, schreibt ruhig weiter hier, so grob les ich hier mit, auch wenn ich nicht viele Anregungen beisteuern kann, das innere Kind ist zur Zeit bei mir kein vordergründiges Thema. Aber ich finde manches hier interessant.

In diesem Sinne, euch allen einen schönen Sonntag

Caroline
Ronja75
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Ronja75 »

Hi Igel!
Das war von mir nicht als Angriff oder Konflikt gemeint, die Hauptaussage sollte schon "ich fände es gut, wenn ihr einfach so weiter macht!" sein.
Woher kam denn Dein "och mensch das ist doch Kacke"? Ich wollte Dich nicht ärgern!

Noch eine Bitte: es hat schon einen Grund, weshalb ich meinen Nicknamen geändert habe, schreib den anderen doch bitte nicht mehr dazu...

Ronja
kr
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von kr »

Hallo Ben,

Nach dem ganzen Getöse kann ich gut verstehen, dass Du/Ihr gern mal die Meinung der eher Stillen hören möchtet.

Als ich diesen thread zum ersten Mal angeklickt habe, war ich ziemlich enttäuscht, hatte mir einfach mehr erwartet, wie z. B. in den länger zurückliegenden Beiträgen. Besonders nach dem vorkramen der geschlossenen Threads. Versteht dies nicht als Kritik, mir ist es völlig egal was noch geschrieben wird, es ist für mich abgehackt, interessiert mich nicht mehr.

Grüße vom kleinen Raben
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Nila2003
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Nila2003 »

Guten Morgen,
der Dialog mit dem inneren Kind ist mir nicht fremd.Dennoch frage ich mich, was ich für ES noch tun kann. So wie mir scheint, gibt es Bedürfnisse, die nicht zu stillen sind. Das muß man einfach abhaken. Wie ???Antwort wäre schön. Wenn ihr das aber alles längst ausdiskutiert habt, ist es auch ok
Einen angenehmen Tag wünscht Nila.
igel
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von igel »

Hallo Ronja,

neeeeiiiin, Du hast mich doch nicht geärgert!!!! Das "och Mensch, ist doch Kacke" habe ich quasi zu mir selbst gesagt. Wieso sollte ich Dich damit gemeint haben?

Hallo Ben,

habe ein wenig mehr Abstand. Da fühlte sich die kleine Igel angegriffen. Es war wieder dieses Gefühl "Du nimmst zuviel Platz weg". Die grosse Igel will Platz nehmen und hat aber ständig das Gefühl, Grenzen zu überschreiten. Ich will mich aber auch nicht ganz zurückziehen. Warum auch? Ich werde das richtige Maß finden .

Kann ja sein, dass das alles bescheuert ist, aber ich bin eben empfindlich. Und die Worte strömen gerade hier irgendwie ungefiltert herein. Man sieht ja sein Gegenüber nicht, keinen "entschärfenden" Gesichtsausdruck oder Gesten.

Ich lasse jetzt einfach alles auf mich zukommen. Ich bin wieder etwas ruhiger.

Schönen Tag,
igel
igel
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von igel »

Hallo Nila,

mitlerweile glaube ich schon, dass sich Bedürfnisse noch stillen lassen. Die des inneren Kindes, indem man es hört und entsprechend handelt. Allerdings ist es nicht einfach, das Kind und den Erwachsenen zusammenzubringen, das gebe ich zu. Diese Bedürfnisse kann man allerdings nur selbst stillen, die erfüllt niemand! Ich möchte die kleine Igel nicht abhaken, die gehört ja zu mir, ist ein Teil von mir! Möchtest Du die kleine Nila vergessen?
igel
Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

Möchte bitte etwas hierzu sagen.
Ich glaube schon, dass man das kleine Kind von damals auch ein Stück weit vergessen muss bzw. in Ruhe lassen sollte, sonst bleibt man im Vergangenen und seinem Kindsein stecken. Man kann der kleinen Igel, Nele usw. im Nachhinein nichts mehr geben, was es damals vermisst hatte und was es so unglücklich gemacht hat. Es ist ein für allemal vorbei. Das ständige um sich selbst drehen und nur mit sich und seinem inneren Kind beschäftigt sein, lenkt stark von der Gegenwart und den jetzigen Problemen ab. Mein Leben findet jetzt statt, und heute bin ich allein für mich selbst verantwortlich. Es liegt an mir, mein Leben so zu gestalten, dass ich Freude empfinden kann, und das zu meiden, was mir und meiner Seele schadet. Dafür brauche ich meine ganze Kraft und nicht, um immer nur in der Vergangenheit herumzustochern.

Lea
Nila2003
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Nila2003 »

Wenn ich wüßte, ob die Depressionen ein Stoffwechselprozeß oder das Ergebnis einer langwierigen "Mißhandlung" als Kind sind, wär mir WOHLER.Repräsentativ für meine D. sind...keiner will mich, keiner liebt mich, ich kann nichts.Mit bewußtem Wühlen in der Vergangenheit hat das nicht viel zu tun.Da kommt ein Riesenbedürfnis, welches nicht (nie?) gestillt wurde.SYMBIOSE ist lt. Lexikon das Zusammenleben zum beiderseitigen Nutzen.Ist es nicht mehr?Die bedingungslose Liebe ist das, was einen Menschen stark macht.Wir dürften das wohl alle kennen,Waren wir nicht alle schon einmal verliebt UND wurden zurückgeliebt?Noch einmal: So lange ist man stark.Wenn nun dieses Grundbedürfnis als Kind nicht oder nicht genügend erfüllt wurde-wie soll ich als Erwachsene da "Nachschub besorgen"?.Wie liebt man sich selbst? Wo ist der Spiegel?
Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

Hallo Nila,

dann finde es doch mit Hilfe einer Therapie heraus, wenn dir dann wohler wäre. Wo ist das Problem? Ohne Therapeuten, also ohne eine Begleitung von außen, wirst du wohl kaum deine Vergangenheit vollständig erschließen können, weil meistens zu vieles verdrängt wurde und sich jetzt nur verdeckt äußert. In der Therapie erfährt man bestimmt auch, wie man sich selber liebt, d. h. wie man sich mit all seinen Fehlern und Schwächen und Vorzügen akzeptiert. Das geht doch nicht von heute auf morgen, das ist ein Prozess des Heranreifens. Sehnsucht und Liebe - das sind doch Begriffe der Unendlichkeit und können nicht in einem Leben gestillt werden. Doch manchmal bekommen wir eine Ahnung davon, wie reich und erfüllt sie ein Leben machen können.
Wenn man Liebe verschenkt, kommt immer auch wieder etwas zurück, nicht unbedingt von dem gleichen Menschen. Das ist für mich der "Nachschub" und gleichzeitig auch der Spiegel. Lea
ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Lea

hast sicherlich recht - man kann das "innere Kind" auch überbeanspruchen und sich aus der Realwelt verabschieden, indem man in einem Status des Mitleids und Mitgefühl hängenbleibt. Ich denke, nachdem die Kränkungen der Kindheit nochmals durchlebt wurden, ist es jetzt schon unser Job, das kleine Kind, das wir immer noch bei uns haben, zumindest zu hören, seine Ängste zu verstehen und damit umzugehen. Was ausdrücklich nicht heist, es zu überanspruchen oder zum Denker und Lenker des Lebens zu machen. Es muß ein friedvolles Zusammenleben in "meinem Lebenshaus" geben, und da gehören meine Erwachsenen Anteile ebenso dazu wie meine kindlichen.

Ben
ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Nila

also ich finde ein paar Dinge sehr bemerkenswert, die Du schreibst. Zum einen ist die grundsätzliche Frage die, ob unser "Kind" nur in Erinnerungen existiert oder ob wir das immer noch dabei haben. Ich denke, Kind sein ist nichts abgeschlossenes, sondern dieser Teil bleibt uns (Gott sei Dank) ein Leben lang erhalten. Und was bedeutet das jetzt? Es bedeutet, unserem Kind das zu geben, was es früher nicht erhalten hat, es also einfach so zu nehmen und zu lieben, wie es ist. Das bedeutet erst mal einen Bruch mit allem, was wir gerne sein wollen oder glauben, sein zu müssen. Du schreibst sehr richtig - "die bedingungslose Liebe ist das ,was einen Menschen stark macht" - und diese Liebe haben wir nun mal nicht von anderen erhalten. Die Sehnsucht danach bleibt. Der Spiegel, also das, was "zu lieben ist", ist nichtsa anderes als Dein inneres Kind! Das fühlt sich, wie Du beschreibst "keiner will mich, keiner liebt mich, ich kann nichts". Dieses Leid ist im Kind, nicht in Dir als Erwachsene Person. Und Dein Job ist es nun, eben diese kleine Nila ernst zu nehmen und ihr zu sagen "so wie Du bist, mag ich Dich" Das ist eine wichtige Basis für Veränderung! Ich weis nicht, ob Du Kinder hast, aber bei denen läuft das ganze ganz ähnlich. Erst muß mal eine grundsätzliche Akzeptanz da sein, das Kind anzunehmen, wie es ist und es so zu lieben - und erst dann kann sich auf dieser Basis gesunde Veränderung entwickeln.

Ben
Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

Hallo,

ich sehe das nicht so wie du, dass die kindlichen Anteile im "Lebenshaus" für im mer dazugehören. Vielmehr denke ich, dass dieses "Kind" sich weiterentwickeln muss, seine Defizite versuchen auszugleichen und "Erwachsen" wird. So wie du es schreibst, klingt es für mich, als sei der Mensch sein Lebtag gespalten und pendele (gefühlsmäßig) zwischen Kindsein und Erwachsensein hin und her. Müsste das Ziel aber nicht sein, eine einheitliche Persönlichkeit zu werden, in der kein inneres Kind mehr nach Beachtung schreit und mit dem ich mich nicht mehr auseinandersetzen muss.
Lea
susan
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von susan »

"....der liebevolle Erwachsene - der Erwachsene also, der von und mit dem inneren Kind lernen möchte - ist der dynamische, engarierte, mutige Persönlichkeitsanteil in uns, der Teil, der durch ethische Grundsätze und durch Integrität bestimmt ist. Der liebevolle Erwachsene setzt sich dafür ein zu lernen, das innere Kind zu umsorgen. Er bemüht sich darum, das innere Kind kennenzulernen, zu lieben, zu unterstützen und in Kontakt mit ihm zu sein.
Der liebevolle Erwachsene in uns bringt den Mut auf, in unser Inneres zu schauen, uns mit uns selbst zu konfrontieren und uns kennenzulernen. Dies ist der positive Elternanteil, der Teil in uns, der unsere alten Kindheitswunden heilen und falsche Überzeugungen durch die Wahrheit ersetzen kann. Dieser Teil kann konstruktiv und im Interesse der Gefühle und Bedürfnisse des inneren Kindes handeln. Er kann aktiv die Wünsche, Bedürfnisse, Sehnsüchte und kreativen Ideen des Kindes realisieren. Das Kind ist hungrig - der Erwachsene bereitet ihm eine Mahlzeit zu. Das Kind ist müde - der Erwachsene geht zu Bett und macht das Licht aus....
....Der liebevolle Erwachsene ist dem inneren Kind gegenüber weder autoritär noch gleichgültig. Er zwingt dem Kind seinen Willen und seine eigene Art zu handeln nicht auf, aber er versteht es, dem Kind Grenzen zu setzen. Das innere Kind möchte vielleicht den ganzen Tag Süßigkeiten naschen, aber der liebevolle Erwachsene weigert sich, diesem Bedürfnis entsprechend zu handeln. Statt dessen fragt der liebevolle Erwachsene das Kind, warum es sich so leer fühlt, dass es sich mit Süßigkeiten füllen muss. Der liebevolle Erwachsene macht dem Kind keine Vorwürfe, weil es bestimmte Wünsche und Gefühle hegt, er sagt dem Kind nicht, dass es Unrecht habe und schlecht ist. Der Erwachsene weiß, dass das Kind für seine Gefühle wichtige Gründe hat, und er handelt in der Absicht, diese Gefühle kennenzulernen...."

Aus "Entdecke dein inneres Kind" von E.Chopin/M.Paul

@Ben: " Es muß ein friedvolles Zusammenleben in "meinem Lebenshaus" geben, und da gehören meine Erwachsenen Anteile ebenso dazu wie meine kindlichen."
Ich würde dir gern einen Text (anderes Thema) schicken, wenn du interessiert bist, schicke mir bitte eine e-mail.

Gruß an alle hier
Susan


ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Ja Lea, Du hast recht und wir sind gar nicht weit voneinander entfernt. Natürlich muß sich das Kind weiterentwickeln, aber eben für diese Entwicklung ist es meiner Meinung nach wichtig, es erst mal so anzunehmen, wie es ist. Wenn wir unserem inneren Kind wieder mit der Leier "Du solltest ..." und "Du mußt ..." kommen, wird es wieder verschwinden und sein Leid anders zum Ausdruck bringen. Ich denke, ein grundsätzliches "ja" ist als Basis sehr sehr wichtig. Wie schon gesagt, auch zu meinen Kindern muß ich erst mal grundsätzlich "ja" sagen, um dann mit ihm arbeiten zu können. Ist z.B. im Job auch so. Wenn meine Mitarbeiter das Gefühl haben, das ich sie grundsätzlich annehme, erst dann kann ich auf Veränderungen hinwirken. Kann man das verstehen?

Ben
ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Susan

bitte stell den Text hier rein. Würde mich freuen.

Ben
Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

An Susan:

Du machst es dir einfach, indem du hier aus einem Buch zitierst. Klar können Fachleute das auf den Punkt bringen und wer sollte es dann noch wagen, zu widersprechen oder seine eigenen Erfahrungen einzubringen? Diese Art von Auseinandersetzung verabscheue ich, weil das Zitieren aus Fachbüchern wie eine Ohrfeige wirkt und die Diskussion von Laien beendet. Und ich lasse mich von niemanden vorführen.
Lea
susan
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von susan »

Hallo Lea,

was macht dich so aggressiv?

Dieses Buch hat mir sehr geholfen, den "Draht" zu meinem inneren Kind zu finden. Und was ist verkehrt daran, das hier reinzustellen, wenn ich mich in den Worten wieder finde?

Versuche doch mal rauszufinden, warum du diese Art als Ohrfeige erlebst Von mir auf jeden Fall nicht so gemeint.

Gruß
Susan


susan
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von susan »

Hallo Ben,

sorry, das geht nicht denke, dass hier nicht der geeignete Ort dafür ist. Wollte dir nicht zu nah treten...

Gruß
Susan


Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

Hallo Ben,

danke, dass du mir zustimmst, das ist eine sehr nette Geste von dir, zumal ich nie wirklich Recht habe.
Ich mag dieses innere Kind nicht und ich will es auch nicht haben, deshalb habe ich es längst aus meinem Lebenshaus gejagt. Und der Rest folgt auch irgendwann...
Gruß Lea
ben1
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Lea

finde ich schade, das Du Dein Kind weggejagt hast. Für mich ist das Kind auch Synonym für Eigenschaften, die ich an mir wiederentdecken durfte, z.B. Sensibilität und die ganze Palette der Gefühlswelt. Aus meiner Sicht geht es gar nicht, das Kind zu verjagen, man/frau kann es eine Zeit lang ignorieren, aber zu welchem Preis? Bist Du glücklich mit der Entscheidung, es verjagt zu haben? Was hat Dich dazu gebracht, Dich fürs verjagen zu entscheiden? Denkst Du nicht, so ein Kind könnte Dein Leben bereichern?

Ben
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von ben1 »

Hallo Lea

finde ich schade, das Du Dein Kind weggejagt hast. Für mich ist das Kind auch Synonym für Eigenschaften, die ich an mir wiederentdecken durfte, z.B. Sensibilität und die ganze Palette der Gefühlswelt. Aus meiner Sicht geht es gar nicht, das Kind zu verjagen, man/frau kann es eine Zeit lang ignorieren, aber zu welchem Preis? Bist Du glücklich mit der Entscheidung, es verjagt zu haben? Was hat Dich dazu gebracht, Dich fürs verjagen zu entscheiden? Denkst Du nicht, so ein Kind könnte Dein Leben bereichern?

Ben
Anastasia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Anastasia »

Hallo, Ihr alle!
Ich bin neu hier und verfolge diesen Thread also noch nicht von anfang an. Aber die Diskussion um das innere Kind ist wichtig für mich, da ich selbst in der Therapie auf diesem Weg gehe. Ein Hauptproblem bei meiner Depression ist für mich das Abgeschnittensein von meinen Gefühlen. Durch die Arbeit mit meinem inneren Kind komme ich mit meinen Gefühlen besser in den Kontakt. Ich habe mir selbst eine Puppe genäht, die ich einem Kinderphoto von mir nachempfunden habe. Sie stellt für mich mein inneres Kind dar. Durch sie ist es mir konkret möglich, Kontakt aufzunehmen. Es hört sich vielleicht für manche von Euch merkwürdig an, als Erwachsene noch mit Puppen zu spielen, aber ich kann gar nicht sagen wie sehr mir diese konkrete Arbeit hilft. Ich nehme die Kleine oft mit, wenn ich unterwegs bin, besonders wenn Schwieriges bevorsteht, wo ich unter Umständen Entscheidungen treffen muß. Wenn ich dann an sie denke, bin ich gleich bei mir und kann mich besser auf meine Gefühle konzentrieren. Manchmal ist es schwer für mich, diese Gefühle zu ertragen. Besonders schwer fällt es mir Verletzung oder Schmerz der Kleinen zu spüren, weil ich mich so hilflos fühle und keinen Trost spenden kann. Aber ich glaube, das ist auch gar nicht so wichtig, wichtig ist es gemeinsam auszuhalten. So jetzt passiert glaube ich etwas, was nicht gut sein kann... es wird vielleicht zu persönlich und abgehoben. Aber trotzdem bin ich von dieser Arbeit überzeugt und hoffe durch die Aussöhnung mit meinem inneren Kind weiterhin Fortschritte auf dem Weg zur Heilung zu machen.

LG Anastasia
Ein Schiff das im Hafen liegt, ist sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.
Acedia
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Re: Spiritualität und Depression V

Beitrag von Acedia »

Lieber Ben,

es tut mir sehr leid, aber ich kann diese Fragen nicht beantworten, weil ich diese nicht allgemein halten kann. Und über mich selbst möchte ich hier nichts Existenzielles berichten, das würde ich nicht aushalten können.
Lea
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