wieder in die Krise?

wohin geht die reise
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wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Seit mind. 2 Wochen geht es mir schlecht.
Ich kenne den Auslöser, kann aber nichts daran rütteln.
Ich fühle mich so hilflos und ausgeliefert, die typischen Anzeichen tauchen auch schon fast
alle auf. Leider auch da, worüber man hier nicht sprechen darf.
Aber so ist das bei mir, hab es oft genug erlebt,- wenn es zu viel wird, habe ich keine
Kontrolle mehr über mich.
Ich habe Angst.
lore
Peter1
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Peter1 »

Hallo Lore !
Wenn du Angst vor dir selbst hast, ruf bitte 112 an

Möge es dir schnell wieder besser gehen.
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
punktine
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von punktine »

Liebe Lore,
es klingt so, als du bräuchtest mehr Hilfe als dieses Forum leisten kann...
Wenn es so dringend ist und du die Kontrolle verlieren könntest, dann sorg dafür, dass jemand bei dir ist.
Du kannst auch bei der Telefonseelsorge anrufen. Da ist immer jemand da.
Krisendienst oder Polizei könntest du auch anrufen.
Im Moment brauchst du offenbar mehr Hilfe. Hol sie dir:
Sei es dir wert. Das ist O.K.

Fühl dich gedrückt, punktine
Anne Blume
Moderator
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Lore,

Sie haben schon gute Tipps von den anderen Forianern bekommen. Auch die Moderation möchte Sie darauf hinweisen, dass wir hier im Diskussionsforum keine Krisenintervention leisten können und dürfen.
Bedingung für die Nutzung ist, dass Sie soweit stabil sind. Dann können Sie von diesem Selbsthilfe-Angebot profitieren.
Bitte suchen Sie sich zunächst ärztliche/therapeutische Hilfe vor Ort.

Herzliche Grüße
Anne Blume
Bittchen
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Lore,

ich habe heute morgen auch meinen langjährigen ärztlichen Therapeuten in der Instituts Ambulanz angerufen.
Schon morgen früh habe ich bei ihm einen Termin.
Im Notfall ist das da möglich.
Bitte suche dir auch gleich Unterstützung!!!
Schon ein Gespräch bringt Entlastung und wenn es sein müsste, ginge ich zu meinem eigenen Schutz auch wieder in die Klinik.
Im Moment fühle ich mich noch nicht gefährdet,aber ich will die Kellertreppe nicht weiter nach unten gehen.

Sei ganz lieb gegrüßt und achte bitte gut auf dich.
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
wohin geht die reise
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Hallo,
ich wollte noch kurz ein kleines update von mir geben.
Ich habe mit meiner Therapeutin gesprochen, das hat mir weiter geholfen,
auch habe ich meine Bedarfsmedikation genommen. Die machen mich
zwar sehr müde, aber so müde, dass mir nichts passieren kann.
Mit meiner Therapeutin habe ich darüber gesprochen, dass ich mich jetzt
genauso hilflos und erstarrt fühle wie damals. Wir haben die heutige Situation
uns angeschaut und Wege gesucht, aus dieser Hilflosigkeit heraus zu kommen.
Danach fühlte ich mich erst mal besser, aber
dann wurde ich von meinem Personalchef in die Bischofsstadt zitiert.
Und nach dem Gespräch, das sehr anstrengend für mich war,
habe ich den Eindruck, es hat nicht viel gebracht. Ich muss weiter sehen, wie
ich mit der Situation klar komme.
Nach dem Gespräch war dann noch 3 Stunden Fahrzeit und kurz vor unserem
Dankgottesdienst der Erstkommunionkinder war ich dann da. Total erschöpft
und ausgelaugt.
lore
Bittchen
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Lore,

da hast du aber einen Kraftakt hinter dich gebracht.
Meinen Respekt hast du schon einmal.
Gönne dir jetzt viel Ruhe.
Jetzt bin ich nach deinem Post etwas beruhigt,weil du deine Selbsthilfestrategien aktiviert hast.
Gute Besserung für dich und eine liebe Umarmung.
Da schaffst es ,immer in kleinen Schritten, wieder ins Leben zurück zu kommen.

Herzliche Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
anna54
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von anna54 »

Liebe Lore
ich kann mich anschließen auch gerade dem,was auch Bittchen schon geschrieben hat.
In der akuten Krise können Bilder und Glaubenssätze der Depression die volle Regie übernehmen.
Mich retten auch immer Akutmedikamente und die Nebenwirkungen machen mich dann so müde und matt,dass ich Tage im Bett verbringe.

Dass du noch einen so schwierigen und anstrengenden Termin gestemmt hast,große Anerkennung!
Aber jetzt hoffentlich Luft holen und ausatmen und hoffentlich die Gewissheit,jede Krise geht und es bleibt ein Scherbenhaufen.
Aber nicht schneiden an Scherben,die wir liegen lassen müssen!
Dass wieder nicht möglich ist über ein Symtom der Krise zu schreiben,macht mich fast mutlos und hilflos.
Ich würde dir so gern schreiben,dass ich diese Zeiten zu gut kenne und so viel Angst davor habe,dass ich danach jede Hifle suche,um nie wieder an diesen Punkt zu kommen,der das Leben rauben könnte.
Es ist erwiesen,dass gerade der Austausch darüber,was dann noch geholfen und geschützt hat,das verhindert,wovor hier so eine Angst herrscht,aber ich akzptiere diese Vorgabe.

Der Tunnel ist ein Symptom,das geht,egal wie zwingend die Gedanken sind.
Dass es geht,egal wie es jetzt ist und es ist so---das zeigt,wie gefährlich es ist.
Rette dich,rette deinen Schon-und Schutzraum.
Bleib hier und schreibe,du bist nicht allein---allein das rettet und danke immer wieder,die uns den rettenden Austausch hier möglich und lebendig erhalten!
Umarme dich von Herzen
anna54
wohin geht die reise
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Liebe Bittchen, liebe Anna,
vielen Dank für eure Zeilen.
Gestern hat mich noch unsere Diözesanreferentin angerufen und gefragt,
wie es mir geht. Sie hat gespürt, wie anstrengend das Gespräch für mich war, hat
auch meine Handgelenke wahrgenommen . Ich konnte aber sagen, dass ich nicht
suizidal bin.
Im Moment weiß ich gar nicht genau wie ich das beschreiben soll,
unendlich erschöpft und traurig. Ich habe mich für mich eingesetzt,
aber habe das Gefühl, es bringt nicht viel. Von daher auch die Traurigkeit.
Mein Wunsch wäre es, lange zu schlafen, aber das klappt gar nicht.
lore
Bittchen
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Lore,

du bist in eine erneute Krise geraten.
Die Angst davor kenne ich, an rezidivierenden Depressionen erkrankt, selbst sehr gut.
Jetzt ist es passiert,ich nehme an ,du hast es schon gespürt und nicht wahrhaben wollen,auch das ist mir nicht unbekannt.
Du bist im Moment wieder die Kellertreppe runter gegangen,
du kennst aber auch deine Möglichkeiten,in kleinen Schritten, wieder hoch zu kommen.
Die Symptome erschöpft,traurig,müde,schlaflos,die Liste ist ja noch viel länger,
kennen wir ja als Betroffene sehr gut.
Sehr schwer auszuhalten und doch wissen wir ,es geht vorbei.
Habe Geduld mit dir,akzeptiere dein schweres Krankheitsgefühl im Moment und handle auch so.
Viel Ruhe,Natur,positive Aktivitäten,alles was dir Freude macht und dich nicht überfordert.
Natürlich auch professionelle Hilfe immer wieder in Anspruch zu nehmen, gehört dazu.

Vom ganzem Herzen wünsche ich dir gute Besserung und drück dich Mal.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
anna54
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von anna54 »

Liebe Lore
es ist so anstrengend und so riesig kräftezehrend,wenn eine Krise einen umwirft.
Versuche zu schlafen,wenn es eben geht,auch mit Bedarfsmedikation,und dann überfordere dich nicht.
Jeder hier kennt diese Zeiten,aber sie gehen vorbei,auch wenn das unvorstellbar scheint.
Genau das gründet auch diese abgrundtiefe Verzweiflung,die sich einfach ausbreitet,wie ein undurchdringlicher Nebel.
Von einem Punkt kann man es wieder überblicken und auflösen,aber diesen Punkt muss man erst mal wieder erreichen.
Die Kraft dazu wächst allein,immer wieder neu,da ist keine Zeit verschenkt oder sinnfrei.
Die tiefe Müdigkeit kann erst überwunden werden,wenn Kraft nachgewachsen ist,also Ruhe,so viel du aushalten kannst und beginne mit den kleinen Schritten,wenn genau du es kannst.

Ich wünsche dir Menschen an der Seite,denen der Ernst der Situation klar ist und die dir Kraft und Zuversicht geben.
Von Herzen alles Liebe
anna54
wohin geht die reise
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

danke
wohin geht die reise
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Gestern konnte ich nicht mehr schreiben, war zu kaputt.
Bittchen, ich glaube, du hast es genau getroffen.
ich muss akzeptieren, dass ich leider doch wieder in einer Krise bin.
Und auch in deinem Satz, liebe Anna, dass die Krise kraftzehrend ist sehe ich mich wieder
Und da sehe ich dann leider auch nicht, dass es auch wieder vorbei geht.
Im Moment habe ich das Gefühl, ich muss sehr auf mich aufpassen
lore
Bittchen
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Lore,

ja,passe sehr gut auf dich auf!!!
Das müssen wir alle immer wieder Mal.
Ein gutes Wochenende.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
wohin geht die reise
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Registriert: 16. Sep 2016, 11:44

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Meine Gefühlslage hat sich nicht verändert, oder eigentlich doch, ich rutsche noch tiefer.
Leider kann ich keinen Nottermin bei meiner Therapeutin bekommen, denn sie hat noch
bis zum 15. Juni Urlaub, und am 18. Juni ist dann unser regulärer Termin.
Hier bei der Arbeit ist es auch sehr schwierig, habe zwar den Eindruck
sie versuchen mich zu verstehen, aber spüre auch, wie schwer das für sie ist.
Am Sonntag kommen meine Brüder zu mir und von Montag-Mittwoch habe ich
mir frei genommen und bleibe auch nicht hier vor Ort.
Mein Wunsch ist es, etwas Abstand zu bekommen. Es kommt aber auch
Angst hoch, dass mich alles überrollt.
lore
Lavendel64
Beiträge: 553
Registriert: 27. Dez 2017, 14:44

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo,

Therapeuten im Urlaub ... das passiert also nicht nur mir ... ich habe mich letztes Mal an meinen Hausarzt gewandt, der mich dann krank geschrieben hat. Ich habe einige Wochen gekämpft, auf den Beinen zu bleiben und am Ende doch akzeptieren müssen, dass ich eine Auszeit brauche.

Am schwierigsten war die Entscheidung, ob arbeiten ablenkt oder ob die Ruhe zu Hause die bessere Lösung für mich ist. Das alles zu spüren und das Richtige zu tun, ist nicht so einfach.

Vor allem solltest du versuchen, die Angst vor dem Abrutschen nicht zu beherrschend werden zu lassen. Eine Krise ist zu bewältigen, dein Therapietermin steht ... und bis dahin gönne dir Ruhe.

Pass bitte gut auf dich auf ,
LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Katerle
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Katerle »

@ Lore

Genau, gönn dir Ruhe, damit du langsam wieder zu Kräften kommst und wenn dir Abstand erstmal besser tut, dann ermögliche ihn dir. Kann mich da den anderen nur anschließen.

LG Katerle
bonnjour
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Registriert: 1. Apr 2018, 15:42

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von bonnjour »

Hallo an alle,

leider hab auch ich momentan Angst vor einer neuen Krise, aber genauer gesagt vor Panikattacke/n, denn ich ziehe morgen (07.06.) in mein neues Zuhause (Wohnheim f. psychisch Kranke). Meine Grübeleien drehen sich immer wieder nur um die selben Themen (komme ich mit dem Sozialarbeiter/MitbewohnerInnen klar? Habe ich genug Freiraum für mein Hobby?). Aber eigentlich sollte man ja gerade in diesem Wohnheim Verständnis für meine Probleme haben, bin mir aber nicht so sicher!!! (Ein offenes Gespräch mit dem dortigen Sozialarbeiter wäre bestimmt sinnvoll … aber auch davor habe ich momentan noch Angst.)

Lavendel schrieb: "Vor allem solltest du versuchen, die Angst vor dem Abrutschen nicht zu beherrschend werden zu lassen.
Eine Krise ist zu bewältigen, …."
:idea:
Danke, liebe Lavendel, auch ich versuche, diese Sätze mir so gut es geht zu verinnerlichen …

Körperlich geht's mir auch nicht gerade gut. Habe fast jeden zweiten Tag eine sehr schmerzvolle Behandlung eines Zehs (Gicht). Interessanterweise habe ich inzwischen keine Ängste mehr davor und meine Depression dauert halt länger als "nur" ca. 5 Minuten OP immer ohne Narkose (!). (Anmerkung: Früher hatte ich eine Arztphobie!!!!) Ich empfinde meinen jetzigen Gemütszustand deshalb auch wesentlich belastender.
Frage: Wer kennt dieses "Phänomen" auch (körperliche Erkrankung versus psychische Belastung) ?

Ich hätte so gerne eine (fast) perfekte Lösung meiner Probleme und weiß auch, dass es diese nur selten gibt. Aber leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die dieses akzeptieren können/wollen (beides?).
Euch allen wünsche ich viel Kraft bei der Bewältigung von Krisen.
Ich würde so gerne hier etwas Aufmunterndes schreiben, momentan fühle ich mich einfach nicht in der Lage dazu
(vielleicht aber demnächst wieder ...!?! ;))

Herzliche Grüße an alle :hello:
bonnjour


m, 65, wohne im Raum Köln/Bonn, Bipolare Störung (hpts. depressiv!), Panikstörung
Bittchen
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Lieber bonnjour,

deine Ängste vor so einem Schritt kann ich sehr gut verstehen.
Wie gut du dich einleben kannst,wird sich erst zeigen.
Aber ich sehe das sehr positiv,du hast Ansprechpartner und bist nicht alleine mit deinen Problemen.
Lasse es auf dich zu kommen und du weißt nicht,ob du erneut in ein Krise gerätst,aber auch dann bist du nicht alleine.
Sorge gut für dich,dazu gehören auch Hobbys.
Eine schmerzhafte körperliche Erkrankung ist nicht lustig und zieht auch psychisch gesunde Menschen runter,das kann ich sehr gut nachempfinden.
Da wünsche ich dir gute Besserung und bleibe hier im Austausch,da kann du dir auch manchen Kummer von der Seele Schreiben.

Alles Gute für den Umzug und bis bald.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
bonnjour
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von bonnjour »

Hallo Bittchen,

danke für Deine tröstenden Worte.

Puhh, Umzug ist geschafft!!! Und das sogar ohne jede Panik(attacke), was mich etwas wundert. :D Nun ja, die Unterstützung hier im Forum hilft ja manchmal auch schon und sollte nicht unterschätzt werden ….
Die Sozialarbeiter sind bisher sehr nett u. hilfsbereit, mein Zimmer ist auch okay (sogar viel größer und gemütlicher als mein bisheriges). :)

Eine Mitbewohnerin hat bereits Kontakt mit mir aufgenommen (sie erkannte mich von meinem letzten Besichtigungstermin vor einigen Monaten). Sie leidet auch unter Panikattacken, fühlt sich wohl in dieser Einrichtung. Mal sehen, wie es jetzt bei mir hier weitergeht ... :arrow: :?:

Soviel für heute,
alles Gute & herzliche Grüße an alle :hello:
bonnjour
wohin geht die reise
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

So, langsam bekomme ich das Gefühl es rutscht nicht weiter nach unten.
Ich kann nicht sagen, dass es mir gut geht, habe mir aber ein paar freie
Tage frei geschaufelt und ich fahre auch weg, denn gerade wenn ich abends
allein in meiner Wohnung bin ist es besonders schlimm.
Ich weiß nicht mehr, wer von euch mir den Tipp mit der Telefonseelsorge gegeben hat,
ich habe es jetzt so oft versucht, aber immer waren alle Plätze besetzt.
Das zieht mich auch runter.
Hoffentlich kann ich mich mit meinem Aufenthalt an der Nordsee etwas regenerieren.
Ich brauch es so sehr.
lore
wohin geht die reise
Beiträge: 349
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Re: wieder in die Krise?

Beitrag von wohin geht die reise »

Hallo,
gestern war unser Personalchef da und hat mit unserem gesamten Team gesprochen.
Er hat noch mal die ganze Dynamik der Stellenbesetzung durch den bestimmten P.
erläutert, für und wider gesagt, unsere Argumente noch mal wiederholt und
auch die Argumente, die dafür sprechen, dass bestimmter P. doch kommt.
Ich war schon aufs schlimmste gefasst, so nach dem Motto: Sie haben zwar ihre Argumente gesagt, aber ich mach doch was ich will und der P. kommt hier her.
Aber
Nein, das hat er nicht gesagt, besagter P. kommt nicht. Ausschlaggebend dafür war, dass
ich nicht vertrauensvoll mit besagtem P. arbeiten kann, weil ich eine Vorgeschichte habe.
Mir fiel ein Riesenfelsblock vom Herzen und ich bin dem Personalchef sehr dankbar.
Nun ja,
jetzt ist zwar der Felsblock weg, aber ich fühle mich total erschlagen, müde und schlapp..
Vielen Dank fürs Lesen
lore
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Lore,

du hast den Auslöser gekannt und doch bist du so abgedriftet.
Das ist das tückische an Depressionen,dass wir das Unheil kommen sehen,aber es nicht aufhalten können.
Durch meine schon sehr lang anhaltenden Belastungen habe ich gelernt,im Heute zu leben.
Zwar kommt immer wieder was Neues dazu,aber ich habe auch mehr Gelassenheit das hinzunehmen wenn ich es nicht ändern kann.
Egal was passiert,ich weiß dass ich durch die Depression schon viele Federn lassen musste.
Da versuche ich mich nicht zu überfordern,aber doch auch Lösungen zu suchen.
Auch jetzt weiß ich nicht wie lange ich durchhalte,gut geht es mir nicht.
Aber das kann ich auch nicht erwarten.
Vielleicht habe ich beim Schicksalsschläge verteilen zu oft hier gerufen,aber was nutzt es darüber zu lamentieren ?
Immer noch habe ich sehr viel mehr, wie andere Menschen auf dieser Welt.
Das möchte ich nie vergessen,auch wenn ich mir oft ganz arm vorkomme.
Du hast jetzt sehr viel erreicht und kannst stolz auf dich sein.
Es hat sich für dich zum Guten gewendet.
Du hast dich für dich eingesetzt ,das kostet Kraft und hat dich erschöpft.
Meist merken wir das erst wenn wir zur Ruhe kommen, weil wir zu lange stark waren und weiter funktioniert haben.
Jetzt ruhe dich aus nach dem Kraftakt und sorge gut für dich.

Alles Gute für dich und Geduld um dich zu erholen.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Cinderella12
Beiträge: 369
Registriert: 1. Mai 2018, 11:42

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Cinderella12 »

Hallo Lore,

Glückwunsch! Ich glaub, ich weiß aus einem anderen Forum, um was es ganz genau geht. Da hast du dir wirklich eine Menge Leid und Ängste ersparen können. Jetzt kannst du erstmal durchatmen und das Kräfte-sammeln kommt auch noch. Nur für die Hintergrundgeschichte kann ich dir sagen-Ich lass die Leiche auch lieber im Keller liegen, aber die Geister der Vergangenheit holen einen immer wieder ein (Assoziationen). Immer und ewig kann man dem und damit assoziierten nicht aus den Weg gehen, da geht man selber kaputt daran. Aber für´s Erste ist es trotzdem gut, "das" nicht jeden Tag vor der Nase zu haben.

Hallo Bittchen,

Arm/reich. Klingt komisch, aber das sind alles Bewusstseinszustände, wie du dich fühlst...
Vielleicht kann man ja doch noch was ändern? Bei mir passieren grad Dinge, die ich niemals für möglich gehalten hätte!

Nur weil andere weniger haben/mit Krankheiten, sonst was mehr gezeichnet sind, macht das deinen Kram im Leben für dich weder weniger noch leichter. Das ist deins und das andere ist ihres!

Was nutzt es, den Rest des Essens auf den Teller trotz völliger Übersättigung aufzuessen, weil andere irgendwo kein Essen haben. Wenn man das verschickt, kommt auch nur gammliges Zeug an.

Das kenne ich auch. Ich mache und tu, dann leg ich mich kurz hin und denk mir "Boahr, bin ich ko", ohne vorher Anzeichen davon gespürt zu haben.

Wünsche euch allen viel Kraft, Liebe, Licht usw. Bloß nicht aufgeben, es lohnt sich!

lg Cinderella
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: wieder in die Krise?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Cinderella,

es ist wahr,jeder kennt nur seinen eigenen Schmerz .
Es ändert sich ja ständig was im Leben,manche Dinge können wir aber nur hinnehmen ,aber nicht
gleich ändern.
Resignieren tue ich nicht,ich bin schon mein Leben lang ein Stehaufmännchen.
Immer wieder habe ich den Mut weiter zu machen aufbringen können,das werde ich auch weiter so halten .
Aber manchmal kann es auch einfach Mal gut sein mit erneuten Schwierigkeiten.

Dir eine gutes Wochenende
und liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
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