Unsicher was ich tun soll....

[Gertrud Star]

Hallo Lillychen,
ja das gibt es nicht nur bei dir. Das nennt sich Agitiertheit, und das kann bei Depressionen durchaus auftreten. Es gibt die agitierte Depression, über Suchmaschinen Infos findbar.
Dass dir das Yoga geholfen hat, ist super.
LG Gertrud

[Lillychen]

Hallo,

Danke, danke, danke. Hab jetzt mal nachgelesen und genauso ist es bei mir.

Ich war schon als Kind ein "Zappelphilip", aber jetzt kann ich einfach nicht still sein. Es geht nicht.

Auf andere wirke ich zwar hektisch, aber voller Energie. Sogar meine Therapeutin meint die hätte noch nie einen Depressiven gesehen, der so offen ist und so viel redet. Aber innerlich sieht es anders aus. Ich wirke auf Ärzte auch so "undepressiv".

Auch das ist ein Grund warum ich Angst hab allein zu sein. Ich traue meiner eigenen Zappligkeit nicht. Ich hab ja im Gegensatz zu "normalen" Depressiven so einen unstillbaren Antrieb.

Also ich muss dann wohl echt mal zum Psychiater, denn ich leide sehr an der Ruhelosigkeit.

Liebe Grüße

[Peter1]

Hallo Lillychen !
Einsicht ist meist der erste Weg zur Besserung. Nur ein Psychiater hat genügend Fachkenntnis, um die verschiedenen Symptome einer Depression zu erkennen. Er kennt sich auch besser aus mit Medikamenten, um eine Therapie zu unterstützen.

VlG Peter

[Bittchen]

Liebe Lilly,

deine Symptome können noch auf andere psychische Störungen hin weisen.
Was aber eine Depression nicht ausschließt.
Da können sehr vielfältige Medikamente zum Einsatz kommen,die dir dann auch helfen,wenn das richtige gefunden ist.
Bei empfindlichen Menschen geschieht das Einstellen der Medikamente auch in einer Klinik.
Die Kombination kurzfristiger Einnahme von Medikamenten und Psychotherapie ist heute die gängige Behandlung.
Du solltest unbedingt einen Facharzt/Psychiater aufsuchen und alle Symptome abklären lassen.
Wir sind hier nur Laien und da zu spekulieren hilft dir nicht weiter.
Hier kannst du dich austauschen,dir deinen Kummer von der Seele schreiben und lernen wie du richtig mit der Krankheit umgehen kannst.
Trotzdem gibt es keinen Königsweg.
Mir hat es auch sehr viel geholfen ,mir selbst Wissen anzueignen.

Liebe Grüße
Bittchen

[Lillychen]

Hi,

Ja, das ist klar, dass ich da zum Fachmann muss. Ich vermute ja tatsächlich dass ich schon von Kindesbeinen an hyperaktiv bin. Ich konnte is nie ruhig sitzen. Also nicht, dass ich nicht mochte, ich konnte nicht. Und auch wenn mein Mann mal einen Tag gemütlich zu Hause verbringen will ist das für mich die Höchststrafe.

Vielleicht ist die Depression auch von diesem ständigem Rumgerenne und der Zusammenbruch kam von der totalen Überforderung.

Na ja, muss man sehen. Aber Geduld ist leider auch so gar nicht meine Stärke, was bei der Krankheit auch nicht so optimal ist.

Liebe Grüsse

[Lavendel64]

Hallo Lillychen,

es mag bei dir anders sein als bei mir. Aber vor meinem Zusammenbruch vor vier Jahren erging es mir ähnlich. Die Tage waren gefüllt mit Anforderungen, am Wochenende einen Zweitjob und nie Ruhe, mal einen Tag auszuspannen. Im Urlaub war ein Tag ohne Unternehmungen die Hölle für mich.

Bis vor vier Jahren. Zusammenbruch, er zwang mich in die Knie. Ich konnte nichts mehr ... nur noch leidend auf dem Sofa liegen. Im Bewusstsein, funktionieren zu müssen, voll sehend, was getan werden musste, aber unfähig, aufzustehen. Die Hölle des Nichtstuns.
Dann kam die Tagesklinik, viele Gespräche, eine Umgebung mit einem ausgeglichenen Tun-Nichtstun-Schema in sicherer Atmosphäre. Abends war ich davon so fertig, dass ich freiwillig nichts mehr tat. Die Kombi hat mir geholfen, meine Einstellung zu ändern, meinem Körper Ruhe zu gönnen und diese Ruhe auch anzunehmen und zu geniessen. Wie gesagt, ohne Hilfe hätte ich das auch nicht hinbekommen.

Mir fällt es jetzt - in einer weiteren Episode, in der ich die Überlastung gespürt und erkannt habe, aber nichts daran ändern konnte - leichter.

LG Lavendel

[Lillychen]

Das hört sich schon so ein bißchen an wie bei mir.

Dass ich Hilfe brauche ist mir klar. Ich hoffe nur, dass es Ambulanz behandelt werden kann wegen der Kinder.

Ich hab das Problem, dass die Ärzte und die Therapeutin irgendwie den Leidensdruck nicht erkennen. Ich rede ja viel und laut und bin aufmerksam und lache.

Ich hab das Gefühl, die glauben mir nicht, dass ich innerlich regelrecht vibriere....

Liebe Grüsse

[Peter1]

Hallo Lillychen !
Gerade, weil die Ärzte und Therapeuten deinen Leidensdruck nicht erkennen können, halte ich als Laie eine stationäre Therapie für angebracht. Dort können dich die Behandelnden rund um die Uhr beobachten, und auch der Stress mit vier Kindern fällt weg, vorausgesetzt, du kannst abschalten, was ich für annähernd unmöglich halte. Sorgen macht man sich immer, vor allem wenn die Kinder noch so klein sind. Ich wünsche dir viel Glück, und das du mit deinen Lieben einen Weg findest, um wieder gesund zu werden.

VlG Peter