Das Herz und andere Geschichten

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Cinderella12
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Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Hi Leute,

nach dem Thread vom Peter habe ich auch wieder Lust zum schreiben bekommen (was ja eigentlich immer so meine Kraftquelle ist).

Ich schreib eigentlich alles. Texte, Gedichtmäßig... Über das Leben und meine Krankheit. Ersteres habe ich heute geschrieben und beschreibt, wie es mir grad geht und was ich eigentlich doch weiß. Zweiteres ist schon sehr lange her. Aber auch passend. Vielleicht gefällt es euch ja.

lg Cinderella


Das Herz des Menschen

Mein Herz lebt im Zwiespalt. Da ist die Trauer, aber auch das Verbot ihrer Tränen. Die so wurde mir beigebracht, Schwäche bedeuten. Zudem begleitet mich der Gedanke, es sollte mir doch eigentlich gut gehen. Was klagt das Herz denn nur? Gut eingebettet im finanziellen, als ob das alles im Leben wäre. Doch scheint es, als interessiert die Menschen nichts anderes mehr und man müsste sich damit zufrieden geben.

Mein Herz, es zereisst immer mehr. Da ist der Zweifel und die damit einher gehende Hoffnungslosigkeit, was ich mit diesem Leben anfangen soll, wenn ich nicht arbeiten kann, wo mir doch beigebracht wurde, dass die Arbeit das Wichtigste im Leben ist.

Mein Herz, es entzweit, weil mir all das Leben mit all seinen Glanz und Gloria sinnlos erscheint. Es ist alles nur Fassade. Schein und Trug überall, wohin man blickt. Wohlerzogen worden in Wohlstand zwar, aber unter Gewalt und Nötigung in ständig lebender Angst. Zu schwerwiegend war der Fehler, gelähmt und erkrankt zu sein in einer Art und Weise, wie mich die Gesellschaft und die Familie einen nicht haben wollen.

Das Herz, es ist tot, weil es nicht wusste, wie es sich selbst heilen kann. Es ging durch Trauer, weil es immerzu alleine kämpfen musste. Es ging durch den Zweifel, ob das überhaupt alles stimmen kann, was man ihm erzählte und beibrachte. Es ging durch die Hoffnungslosigkeit, weil einfach niemanden gab, der ernsthaft half und für es da war, weil es kein Licht in seiner Dunkelheit sah.

Der Mensch mit dem toten Herz weinte nimmer mehr. Er lachte, auch wenn ihm nicht nach lachen war. Er vergaß Trauer, Leid und Schmerz, ebenso wie Freude, Glück und Wohlsein. Er hatte gelernt, nichts mehr zu fühlen. Lebte von einem Tag zum anderen, konnte nicht genug Zeit totschlagen und wusste dabei nicht mal, worauf er eigentlich wartete. Auf was? Freude, Glück und Frieden? Es war doch so viel vorgefallen. War es nicht schon viel zu spät dafür, war das Herz nicht tot? Waren die Träume nicht zu groß und weit entfernt gewesen?

Was das Herz nicht wusste war, dass es zwar geschwächt, aber sehr wohl noch am Leben war. Es fühlte sich nur so an, als ist es im Zwiespalt, reisst, entzweit und stirbt es. Es ist in seinen eigenen Illusionen gefangen.

Was das Herz nicht wusste war, dass es noch eine andere Welt gibt als die, in der es lebt, dass man ihm jede Menge Lügen auch über sich selbst eingeredet hatte. Es war blind geworden für all die Möglichkeiten, die vor ihm lagen. Um zu überleben, verschloss es sich zu seinem Schutz vor seinen eigenen Gefühlen. Es nahm sich selbst die Chance, ein freier, glücklicher Mensch zu werden.

Was das Herz nicht wusste war, dass es selbst die Macht besitzt, wieder aufzustehen, zu lieben und zu leben. Dass es auch immer Hilfe bekommt, wenn es darum bittet. Vielleicht nicht von den Menschen, aber jederzeit aus den himmlischen Ebenen. Es hatte vergessen, dass es dafür aber auch daran glauben und darauf vertrauen muss und dass die Liebe- egal wie die Situation aussehen möge- niemals aufhört zu existieren. Es lag am Boden, wartet auf Hilfe von aussen und weiß nicht mehr um die Macht in seinem Innern.

Und die Menschen, sie leben, tanzen und lachen weiter, als wäre nie jemand aus ihrer Mitte entschwunden. Sie sind blind für das Leid anderer geworden, interessieren sich nur noch für sich selbst. So denkt sich der Mensch mit dem schwachen Herzen: „Ach, vielleicht sollte ich auch zum Egomanen werden ohne Rücksicht auf Verluste. Vielleicht wird das Leben dann leichter, die Welt für mich ein wenig heller.“

Und das Herz, es liegt am Boden. Es liegt da so lange, bis es sich eines Tages auf wundersame Weise selbst erkennt. Aufsteht, seine Illusionen aufgibt und zusammen mit dem Menschen das verwirklichen und sein kann, was es wirklich will. Glücklich, frei und in Frieden mit sich selbst und allem was ist.

Allein

Du bist allein mit deinen Gedanken.
Du bist allein mit deinen Gefühlen.
Du bist allein mit der Ansicht über das Leben, über dein Leben.

Deine Gedanken können nicht vergehen.
Deine Tränen können nicht gestillt werden.
Deine Sicht über das Leben kann sich nicht ändern.

Da ist niemand, der dir sein Mitgefühl geben kann.
Da ist niemand, der deine Gedanken nachvollziehen kann.
Da ist niemand, der deine Sicht über das Leben verstehen kann.

Du verspürst die Kälte und die Sehnsucht nach einer warmen, helfenden Hand.
Du verspürst die Angst und die Sehnsucht nach einer Geborgenheit gebenden, Heimat gebenden Umarmung.
Du verspürst den Schmerz des Lebens und die Sehnsucht nach Heilung.

Lass dir Zeit zu trauern.
Lass dir Zeit, deine Gedanken, Gefühle und Ansichten zu erkennen.
Lass dir Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen.

Und wenn du getrauert hast, dein Leben, dich selbst verstehst und wieder zu Kräften gekommen bist, so siehe vor dich.

Sieh, wie jemand deine Gedanken in Worte fassen kann.
Sieh, wie jemand dich mit mitfühlenden Augen betrachtet.
Sieh, wie jemand deine Ansicht über das Leben mit dir teilt.

Deine Gedanken geben dich Frei.
Deine Tränen werden getrocknet.
Deine Sicht kann sich wandeln.

Mach die Augen auf, verschließe dich nicht vor der Realität.

Vor dir steht ein Mensch, der die Kälte vertreibt, dessen Hände dich wärmen und dir helfen wollen.
Vor dir steht ein Mensch, der dir deine Angst nimmt und mit seiner Umarmung dir Geborgenheit und ein Zuhause schenkt.
Vor dir steht ein Mensch, der deinen Schmerz verringert und dir helfen wird deine Wunden zu heilen.

Werde dir bewusst, dass dieser Mensch schon immer dagewesen ist.
Werde dir bewusst, dass du erst jetzt bereit dazu warst, ihn wahrzunehmen.
Werde dir bewusst, dass dieser Mensch dich nicht im Stich lassen wird.

Denn wir sind trotz unserer Wahrnehmung niemals allein.
Nur kommt es manchmal vor, dass wir für nichts und niemanden empfänglich sind.
und dann verlieren wir uns im Nichts, werden stumm und verschließen uns vor allem.

Doch irgendwann kommt der Moment, in dem wir ein Licht sehen können, unser Licht. Das Licht in dem wir erkennen, dass wir niemals alleine waren noch sein werden. Und dann wird sich alles zum Guten wenden.
Du entscheidest, wann das ist!
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cinderella !
Die Geschichte ist sehr gut, sie dringt beim lesen ins Herz hinein, und weckt, wenigstens in mir sehr viel Emotionen. Mach bitte weiter !!!

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Emma52
Beiträge: 331
Registriert: 4. Nov 2016, 00:01

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Emma52 »

Schön. Hat mich sehr berührt. Liebe Grüße, Emma
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Bittchen »

Liebe Cinderella.

erst heute kann ich deine Zeilen auf mich wirken lassen.
Danke, sie berühren auch mich sehr.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Cinderella12
Beiträge: 369
Registriert: 1. Mai 2018, 11:42

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Danke @all. Zugegeben, das zweite ist etwas idealisiert, aber irgendjemand findet sich dann doch immer, der einen hilft und stützt.

Der Spaziergang

Stell dir vor, du machst einen Spaziergang durch die Welt. Du kommst an allerlei Orte, an dunkle und helle, friedliche aber auch jene Orte, die den Frieden schon lange nicht mehr gesehen haben. Dir begegnen freundliche wie auch unangenehme Menschen. Jedoch kannst du aus einer jeden Begegnung und der daraus entstandenen Situation deine Lehren ziehen. Manchmal wanderst du auf Wiesen, dann wieder auf steinigen Wegen. Es wird nicht immer der gleiche sonnige Weg sein. Was dennoch lange nicht heißen muss, dass hinter den Steinen nicht genauso viel Glück auf dich wartet wie hinter der Blumenwiese. Längst ist nicht alles Gold was glänzt und hinter vielen schweren Schritten deines Weges liegen Segnungen, die du erst im nachhinein verstehen wirst.

Siehe zu, dass du die Strecke und Zeit die du dir vorgenommen hast einhältst. An welche Orte du reisen, was du besichtigen und auch erleben möchtest. Vieles wird dir dazwischen kommen. Menschen, die sagen, dass du diesen weiten Weg nicht schaffen wirst, jenen Ort nicht bereisen kannst. Deine Kraft und dein Mut werden dir vielleicht zwischendurch ausgehen. Doch halte durch. Dies alles ist ein Prozess um dich an dir selbst geistig und physisch wachsen zu lassen. Du darfst auch Rast machen, aber vergiss dein Vorgehen nicht. Lass dich nicht von den Wegen anderer beeindrucken. Jeder Mensch hat seine eigenen Wege, Orte und Erlebnisse für sich gewählt. Stets kreuzt du ihre Wege, tu dir aber Gutes und nimm nicht an ihren Wettbewerben teil. Hast du schon einmal eine Weile den Menschen einfach nur zugehört und auf ihre Spaziergänge geachtet? Jeden Tag versucht jeder den anderen zu übertrumpfen mit Reichtum, Titel, Leistung und vielen mehr. Dabei hat noch nie ein Mensch an mehr Stärke erlangt indem er andere Menschen als schwächer oder schlechter oder ärmer dargestellt hat. Im Gegenteil beweist es nur, wie traurig er im Herzen ist. Denn jedes Bedürfnis andere Menschen zu verletzten oder herunter zu stufen zeugt nicht von Liebe. Jenes Bedürfnis aber, besser als andere sein zu wollen und nach Anerkennung zu lechzen, zeugt davon, sich nach Liebe zu sehnen, aber zu denken, sie nur durch diesen einen Weg zu bekommen. Wenn du an solch einen Schauplatz kommst, lass es nicht zu sehr an dich heran kommen. Füge dir kein Leid zu. Und wenn, dann nur, um daraus zu lernen. Verharre aber nicht in der Opferhaltung, sonst fällt es dir schwer, aufzustehen und weiterzugehen. Halte die Augen offen, des Öfteren teilen sich Menschen einen Spaziergang oder ein Teil des Weges. Und dann nach einer Weile der gemeinsamen Zeit, trennen sich eure Wege auch wieder. Es muss gar nicht mal an einem zurück liegenden Streit liegen. Es liegt schlicht daran, dass ihr einander nicht mehr braucht, einer seinen Spaziergang beendet hat oder sein Weg eine andere Richtung für ihn vorsieht. Hierbei geht es niemals um die Frage der Schuld bei der Trennung, sondern um die Frage der Bereicherung, wie weit du gekommen bist, welche Geschenke auch immaterieller Art dir dieser Mensch hinterlassen hat. Nimm die Geschenke und auch die Hilfen auf deinem Spaziergang an, jeder braucht sie!

Und dann eines Tages, wenn dein letzter Schritt getan ist, kannst du zurück blicken und sehen, wie weit du gekommen bist. Vielleicht ahnst du es bereits. Dieser Spaziergang durch die Welt ist nicht irgendein Spaziergang und auch keine Weltreise, es ist dein Leben! Dein Leben mit deinen Wünschen und Träumen. Was du dir erfüllst und was nicht, liegt an dir. Was du erleben willst und was nicht, liegt an dir. Es gibt noch so vieles zu sagen, doch sollst auch du deine eigenen Erfahrungen machen. Denn auch ich kann nur von meinem eigenen Spaziergang erzählen.

So laufe, laufe soweit dich deine Füße tragen und verfolge deine Ziele!


Sag nur ein Wort

Sag nur ein Wort und ich weine.
Sag nur ein Wort und ich lächle.

Sag nur ein Wort und ich zweifle.
Sag nur ein Wort und ich gewinne an neuem Mut.

Sag nur ein Wort und ich werde wütend.
Sag nur ein Wort und ich werde ruhig.

Sag nur ein Wort und ich bin gefangen.
Sag nur ein Wort und ich bin befreit.

Sag nur ein Wort und in mir wird es dunkel.
Sag nur ein Wort und in mir wird es hell.

Sag nur ein Wort und ich falle.
Sag nur ein Wort und ich stehe wieder auf.

Sag nur ein Wort und ich sterbe.
Sag nur ein Wort und ich lebe.

Ein Wort reicht aus.

Wörter können so vieles bewirken und in einer Seele auslösen.
Jedoch sind wir uns dessen selten bewusst.
Erst, wenn die Worte ausgesprochen sind, wird uns klar, was eben passiert ist. Unser Egoismus ist uns oft einen Schritt voraus. Wir ziehen hinterher. Wir sind immer erst hinterher schlauer.
Es liegt an uns, immer zwei Schritte voraus zu gehen.

Jemanden ein Lächeln zu schenken und seine Tränen wegzuwischen.

Jemanden Mut zu geben und seine Zweifel zu verbannen.

Jemanden zu beruhigen und seine Wut zu nehmen.

Jemanden zu befreien und seine Gitterstäbe zu durchbrechen.

Für jemanden die Arme ausgebreitet zu halten und ihn wieder aufzurichten.

Jemanden zum Leben zu erwecken und ihn seine Todesgedanken zu nehmen.

Sag nur ein gutes Wort, es reicht aus, um friedlicher leben zu können.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cinderella !
Durch dich und deine Worte ist die Welt schöner und reicher geworden.
Weiter so !

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Simone80
Beiträge: 121
Registriert: 1. Apr 2018, 20:54

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Simone80 »

Liebe Cinderella,

Deine Texte sind sehr inspirierend und berührend!

Simone
malu60
Beiträge: 4143
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von malu60 »

Danke Cinderella,ich fühl mich reich beschenkt Durch Deine Worte,malu
Leben ist mehr
Cinderella12
Beiträge: 369
Registriert: 1. Mai 2018, 11:42

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Danke für die schönen Kommentare :D


Sag mir…

Sag mir, was ist deine größte Sehnsucht?
Sag mir, was ist dein größter Wunsch?
Sag mir, was ist deine größte Freude?

Sag mir, was ist deine tiefste Angst?
Sag mir, was ist deine tiefste Wut?
Sag mir, was ist deine tiefste Trauer?

Erzähl es mir. Du kannst es mir anvertrauen. Ich höre dir zu.

Ich sehne mich mit dir, um dann zu erkennen, dass auch deine Sehnsucht gestillt werden kann.

Ich wünsche mit dir, um zu erkennen, dass es nicht bei einem Wunsch bleiben muss, denn er kann wahr und zur Realität werden.

Ich freue mich mit dir, denn dein erfreutes Herz macht auch meines glücklich.

Jedoch ängstige ich mich nicht mit dir, denn das wird dir nicht helfen. Ich möchte dir stattdessen meine Stärke und meine Liebe geben, sodass du keinen Grund mehr kennst, dich zu ängstigen.

Jedoch verfalle ich nicht mit dir in Rage, denn das wird dir nicht helfen. Ich möchte dir stattdessen meinen Frieden geben, sodass du keinen Grund mehr hast, weder auf dich, jemand anderen noch auf eine Situation oder eine Entscheidung sauer zu sein.

Aber ich werde ein Stück weit mit dir trauern. Denn das kann dir helfen, dich nicht alleine zu fühlen. Doch anstatt mit dir in ewiges Selbstmitleid zu verfallen, möchte ich dir viel lieber einen Ort bieten, an dem du dich zurückziehen kannst. Einen Ort, an dem du Hoffnung schöpfen und deine Sehnsucht stillen kannst. Einen Ort, an dem du Mut fassen und deine Wünsche Realität werden lassen kannst. Und ebenso einen Ort, an dem du ganz leicht wirst und deine Freude unendlich ist. Denn hier gibt es weder Angst noch Wut. Hier gibt es keine Trauer.

Sag es mir, erzähle es mir. Du brauchst keine Angst zu haben, dass all dies nur ein Traum ist, denn ich spreche die Wahrheit. Aber du musst darüber sprechen, wie soll dich sonst jemand verstehen? Wie soll dir sonst jemand helfen?

Du wirst sehen, es wird dir gut tun. Deine Seele wird befreit werden. Bei mir ist dein Leid in guten Händen. Denn ich werde es auflösen so dass es dir nicht mehr schaden kann.


Eine spirituelle Freundin hat mal gesagt, dass mein(e) Schutzengel durch diesen Text zu mir gesprochen haben. Ob es stimmt oder nicht, es bleibt eine schöne Vorstellung :o :)

lg Cinderella
Cinderella12
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Registriert: 1. Mai 2018, 11:42

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Einfach Leben
Die sechs Sinne des Lebens

Der Geschmack des Lebens...
kann sauer schmecken aber auch süß.

Die Sicht des Lebens...
wandelt sich stetig und bleibt doch in ihren Kern dieselbe.
Die Musik des Lebens...
kann lieblich klingen aber auch grausam.

Der Geruch des Lebens...
kann rosig riechen, aber auch unerträglich.

Die Gefühle des Lebens...
können leicht und unbeschwert sein aber auch schwer und erdrückend
Die Gaben des Lebens...
können dir behilflich sein, aber sie können dich auch belasten.

Du kannst das eine nicht vom anderen trennen!

Wie kannst du den süßen Geschmack wertschätzen, wenn du zuvor noch nie einen Ekel vor dem sauren empfunden hast?

Wie willst du dir eine Sicht des Lebens aneignen, wenn du nur gute Erfahrungen, aber keine unangenehmen sammelst?

Wie kann die Musik dir Freude bereiten, wenn du noch nie der Stille gelauscht hast?

Wie willst du für die Sonnenstrahlen dankbar sein, wenn du noch nie den Geruch des Regens wahrnehmen konntest?

Wie willst du Liebe wahrnehmen, wenn du noch nie die Sehnsucht in dir verspürt hast?

Und wie willst du dir deiner Besonderheit bewusst werden, wenn du nicht weißt, dass es auch anders hätte kommen können?

Das Leben ist so vielseitig. Und wenn wir diese Gegensätze tagtäglich erfahren, so können wir unser Leben auch variieren, einrichten und selbst bestimmen,

wann wir besonders sein wollen und wann nicht.
Wann wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen wollen und wann unser Herz schweigen will.
Wann wir durch einen Garten spazieren wollen und wann wir uns in dunklen Gassen aufhalten wollen.
Wann wir singen wollen und wann es Zeit für uns ist, still zu sein.
Wann wir die Wahrheit sehen wollen und wann uns danach ist, die Augen zu verschließen.
Wann wir in die süßen Orangen beißen wollen und wann wir in den sauren Apfel beißen wollen.

Oder ob wir das eine mit dem anderen vereinen.
Katerle
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Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Katerle »

Danke liebe Cinderella für deine sehr berührenden Zeilen... glg Katerle
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cinderella !
Meine Oma, eine sehr kluge Frau, hat immer gesagt, das ich zuerst lernen muß, mich selbst zu lieben, bevor ich jemand Anderen lieben kann. Mich selbst lieben, mit allen Fehlern, und Macken, die jeder Mensch hat. Ich soll dabei aber nie vergessen, aus den Fehlern, die ich mache, zu lernen.
Ohne Liebe kann kein Mensch leben.
Deine Worte spiegeln vieles von dem, was ich in meinem bisherigen Leben gelernt habe, und sagen mir, das doch nicht alles falsch war, sondern ich auch sehr vieles richtig gemacht hab.
Vielen Dank dafür.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Cinderella12
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Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Hi Peter,

da ist deine Oma wirklich klug gewesen und hat Recht. Du kannst niemals geben, was du nicht besitzt. Folglich musst du erst Mal anfangen, dich selbst radikal anzunehmen, wie du bist, dann geht das auch mit anderen. Dumm nur, dass das die schwierigste Aufgabe im Leben zu sein scheint. Das haben bisher nur Leute wie Jesus, Buddha usw. geschafft, da brauchen wir wohl noch ne Weile hin.

lg Cinderella
Katerle
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Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Katerle »

Ja Peter, deine Oma hat da viel Wahres gesagt. LG
Katerle
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Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Katerle »

Cinderella12 hat geschrieben:Hi Leute,

nach dem Thread vom Peter habe ich auch wieder Lust zum schreiben bekommen (was ja eigentlich immer so meine Kraftquelle ist).

Ich schreib eigentlich alles. Texte, Gedichtmäßig... Über das Leben und meine Krankheit. Ersteres habe ich heute geschrieben und beschreibt, wie es mir grad geht und was ich eigentlich doch weiß. Zweiteres ist schon sehr lange her. Aber auch passend. Vielleicht gefällt es euch ja.

lg Cinderella


Das Herz des Menschen

Mein Herz lebt im Zwiespalt. Da ist die Trauer, aber auch das Verbot ihrer Tränen. Die so wurde mir beigebracht, Schwäche bedeuten. Zudem begleitet mich der Gedanke, es sollte mir doch eigentlich gut gehen. Was klagt das Herz denn nur? Gut eingebettet im finanziellen, als ob das alles im Leben wäre. Doch scheint es, als interessiert die Menschen nichts anderes mehr und man müsste sich damit zufrieden geben.

Mein Herz, es zereisst immer mehr. Da ist der Zweifel und die damit einher gehende Hoffnungslosigkeit, was ich mit diesem Leben anfangen soll, wenn ich nicht arbeiten kann, wo mir doch beigebracht wurde, dass die Arbeit das Wichtigste im Leben ist.

Mein Herz, es entzweit, weil mir all das Leben mit all seinen Glanz und Gloria sinnlos erscheint. Es ist alles nur Fassade. Schein und Trug überall, wohin man blickt. Wohlerzogen worden in Wohlstand zwar, aber unter Gewalt und Nötigung in ständig lebender Angst. Zu schwerwiegend war der Fehler, gelähmt und erkrankt zu sein in einer Art und Weise, wie mich die Gesellschaft und die Familie einen nicht haben wollen.

Das Herz, es ist tot, weil es nicht wusste, wie es sich selbst heilen kann. Es ging durch Trauer, weil es immerzu alleine kämpfen musste. Es ging durch den Zweifel, ob das überhaupt alles stimmen kann, was man ihm erzählte und beibrachte. Es ging durch die Hoffnungslosigkeit, weil einfach niemanden gab, der ernsthaft half und für es da war, weil es kein Licht in seiner Dunkelheit sah.

Der Mensch mit dem toten Herz weinte nimmer mehr. Er lachte, auch wenn ihm nicht nach lachen war. Er vergaß Trauer, Leid und Schmerz, ebenso wie Freude, Glück und Wohlsein. Er hatte gelernt, nichts mehr zu fühlen. Lebte von einem Tag zum anderen, konnte nicht genug Zeit totschlagen und wusste dabei nicht mal, worauf er eigentlich wartete. Auf was? Freude, Glück und Frieden? Es war doch so viel vorgefallen. War es nicht schon viel zu spät dafür, war das Herz nicht tot? Waren die Träume nicht zu groß und weit entfernt gewesen?

Was das Herz nicht wusste war, dass es zwar geschwächt, aber sehr wohl noch am Leben war. Es fühlte sich nur so an, als ist es im Zwiespalt, reisst, entzweit und stirbt es. Es ist in seinen eigenen Illusionen gefangen.

Was das Herz nicht wusste war, dass es noch eine andere Welt gibt als die, in der es lebt, dass man ihm jede Menge Lügen auch über sich selbst eingeredet hatte. Es war blind geworden für all die Möglichkeiten, die vor ihm lagen. Um zu überleben, verschloss es sich zu seinem Schutz vor seinen eigenen Gefühlen. Es nahm sich selbst die Chance, ein freier, glücklicher Mensch zu werden.

Was das Herz nicht wusste war, dass es selbst die Macht besitzt, wieder aufzustehen, zu lieben und zu leben. Dass es auch immer Hilfe bekommt, wenn es darum bittet. Vielleicht nicht von den Menschen, aber jederzeit aus den himmlischen Ebenen. Es hatte vergessen, dass es dafür aber auch daran glauben und darauf vertrauen muss und dass die Liebe- egal wie die Situation aussehen möge- niemals aufhört zu existieren. Es lag am Boden, wartet auf Hilfe von aussen und weiß nicht mehr um die Macht in seinem Innern.

Und die Menschen, sie leben, tanzen und lachen weiter, als wäre nie jemand aus ihrer Mitte entschwunden. Sie sind blind für das Leid anderer geworden, interessieren sich nur noch für sich selbst. So denkt sich der Mensch mit dem schwachen Herzen: „Ach, vielleicht sollte ich auch zum Egomanen werden ohne Rücksicht auf Verluste. Vielleicht wird das Leben dann leichter, die Welt für mich ein wenig heller.“

Und das Herz, es liegt am Boden. Es liegt da so lange, bis es sich eines Tages auf wundersame Weise selbst erkennt. Aufsteht, seine Illusionen aufgibt und zusammen mit dem Menschen das verwirklichen und sein kann, was es wirklich will. Glücklich, frei und in Frieden mit sich selbst und allem was ist.

Allein

Du bist allein mit deinen Gedanken.
Du bist allein mit deinen Gefühlen.
Du bist allein mit der Ansicht über das Leben, über dein Leben.

Deine Gedanken können nicht vergehen.
Deine Tränen können nicht gestillt werden.
Deine Sicht über das Leben kann sich nicht ändern.

Da ist niemand, der dir sein Mitgefühl geben kann.
Da ist niemand, der deine Gedanken nachvollziehen kann.
Da ist niemand, der deine Sicht über das Leben verstehen kann.

Du verspürst die Kälte und die Sehnsucht nach einer warmen, helfenden Hand.
Du verspürst die Angst und die Sehnsucht nach einer Geborgenheit gebenden, Heimat gebenden Umarmung.
Du verspürst den Schmerz des Lebens und die Sehnsucht nach Heilung.

Lass dir Zeit zu trauern.
Lass dir Zeit, deine Gedanken, Gefühle und Ansichten zu erkennen.
Lass dir Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen.

Und wenn du getrauert hast, dein Leben, dich selbst verstehst und wieder zu Kräften gekommen bist, so siehe vor dich.

Sieh, wie jemand deine Gedanken in Worte fassen kann.
Sieh, wie jemand dich mit mitfühlenden Augen betrachtet.
Sieh, wie jemand deine Ansicht über das Leben mit dir teilt.

Deine Gedanken geben dich Frei.
Deine Tränen werden getrocknet.
Deine Sicht kann sich wandeln.

Mach die Augen auf, verschließe dich nicht vor der Realität.

Vor dir steht ein Mensch, der die Kälte vertreibt, dessen Hände dich wärmen und dir helfen wollen.
Vor dir steht ein Mensch, der dir deine Angst nimmt und mit seiner Umarmung dir Geborgenheit und ein Zuhause schenkt.
Vor dir steht ein Mensch, der deinen Schmerz verringert und dir helfen wird deine Wunden zu heilen.

Werde dir bewusst, dass dieser Mensch schon immer dagewesen ist.
Werde dir bewusst, dass du erst jetzt bereit dazu warst, ihn wahrzunehmen.
Werde dir bewusst, dass dieser Mensch dich nicht im Stich lassen wird.

Denn wir sind trotz unserer Wahrnehmung niemals allein.
Nur kommt es manchmal vor, dass wir für nichts und niemanden empfänglich sind.
und dann verlieren wir uns im Nichts, werden stumm und verschließen uns vor allem.

Doch irgendwann kommt der Moment, in dem wir ein Licht sehen können, unser Licht. Das Licht in dem wir erkennen, dass wir niemals alleine waren noch sein werden. Und dann wird sich alles zum Guten wenden.
Du entscheidest, wann das ist!
@ Cinderella

Deine Zeilen treiben mir Tränen in die Augen...
malu60
Beiträge: 4143
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von malu60 »

Cinderella,einfach nur "Danke",Du bereicherst meinen Tag,Dein Text hinterläßt gute Gefühle.
Wie schön,dass Du die Texte hier reinschreibst und Gefühle mit uns teilst!!!!!

Da hol ich mir demnächst endlich einen neuen Drucker und meine liebste Freundin kriegt gleich einen Text geschickt......sowas,was Du schreibst....ist wichtig wie Wasser und Brot
Deine Begabung hilft Manchem,zu leben.....schafft Hoffnung auch "Sinn" Grüße von malu
Leben ist mehr
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Bittchen »

Liebe Cinderella,

erst heute kann ich diesen Thread mit Ruhe und der nötigen Konzentration lesen.
Ich mache die Tür zu und blende alles Andere aus.
Du berührst wieder mein Herz und ich fühle mit dir.
Du hast eine so große Begabung dich auszudrücken und lässt erahnen ,was du an Verletzungen verkraften musstest .
Du hast die Macht ein freier und glücklicher Mensch zu werden.
Fassade putzen hast du nicht nötig,denn bei dir stimmt das Fundament.
Danke für deine Zeilen!!!

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cinderella !
Die beiden Damen vor mir haben all das geschrieben, was ich mir zurechtgelegt hatte. Darum bleibt mir einfach nur Danke zu sagen. Mach bitte weiter .

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Cinderella12
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Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Hallo ihr lieben,

Danke für die Worte, dass es euch gefällt und sogar hilft, dann ist mein Leben ja schon mal nicht umsonst :D

@Malu,

das ehrt mich sehr! :D


Heute mal was über den Himmel, den ich mir grad auch sehnlichst herwünsche, weil mir meine Krankheit wieder eine reingehauen hat. Naja, wenn ich Glück habe, ist es morgen wieder vorbei.


Der Himmel

Wir suchen den Himmel in dieser Welt.
Sehnsuchtsvoll blicken wir zum Firmament mit seinen Sternen und träumen uns fort an einen Ort, den wir als Paradies verstehen.

Träumen davon, dass wir in Sicherheit, in Frieden sein können. In einem jenseitigen Ort, in dem uns kein Leid nachfolgen kann.

So sehr sehen wir nach aussen und verkennen, was in uns ist.

Der Himmel ist hier. Der Himmel ist mitten unter euch.
Die Sonne geht auf, wenn ihr lächelt.
Der Frieden zeigt sich in euren Freundschaften, in eurer Barmherzigkeit.
Die Sicherheit erweist sich in euren Vertrauen.
Die Liebe ist wie Wolken auf denen ihr geht.
Eure Hilfsbereitschaft lässt euch ein Hauch von Engelsflügeln spüren.
Das Licht, das in euch brennt, ist wie der Horizont, auf den ihr wartet.

Sucht den Himmel nicht in Büchern. Sucht ihn nicht in Filmen oder in den Erzählungen anderer.
Sucht den Himmel in der Freiheit. Sucht den Himmel in den Wesen der Menschen.
Sucht den Himmel in euch selbst.

Denn wo der Himmel ist, da ist auch Gott. Ob bewusst oder unbewusst, Gott ist in jedem von uns.
Du findest ihn in der Güte der Menschen, die dir ein Heim und zu Essen geben.
Du findest ihn in der Freundlichkeit, in der Liebe zueinander.
Du findest ihn in deiner Seele.

Lasse die Sonne mit deinem Lächeln aufgehen.
Strahle für andere, die keine Kraft aufbringen können!

Bringe den anderen mit deiner Freundschaft und Barmherzigkeit den Frieden, sei du ihnen ihre Hoffnung!

Gib den Menschen mit deinem Vertrauen Sicherheit, sei ihnen ein Fels!

Lass die Menschen deine Liebe spüren, nimm sie mit auf deine Wolke!

Hilf den Menschen in ihrer Not, zeig ihnen, wo die Engel fliegen!

Stille ihre Sehnsucht, sei ihnen das Licht am Horizont, erhelle ihnen die Dunkelheit und lass ihr Leid mit der Sonne untergehen!

Zeig ihnen den Weg
Lass sie nicht verzweifeln. Lass sie aufstehen, lass sie hoffen, lass sie glauben!

Glauben an etwas, das ihnen Mut gibt, dass sie glücklich macht.

Sei die Sonne
Sei der Freund
Sei der Barmherzige
Sei der Frieden
Sei die Hoffnung
Sei der Fels
Sei die Wolke
Sei der Engel
Sei das Licht
Sei der Horizont

Denn du selbst, wie jeder andere von uns ist ein Bestandteil des Himmels.
Der Himmel ist in uns
Lass ihn Frei und werde eins mit ihm!

lg Cinderella
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cinderella !
Meine Patientenverfügung hat einen Anhang. Er führt meine Wertvorstellungen auf, damit die Menschen, die die Verfügung lesen, nachvollziehen können, warum ich sie so verfasste, und nicht anders. In diesem Anhang schreibe ich über mein Verhältnis zu Gott,
Ich sehe Gott in den Menschen, in jedem einzelnen von uns. In unserer Ethik, unserer Moral, unserem ganzen Denken. Vor Allem zeigt er sich darin, wie wir mit anderen Menschen umgehen, vor allem, mit solchen, denen es nicht so gut geht wie uns. Kranke, Wohnsitzlose, Flüchtlinge usw. Wie wir uns denen gegenüber verhalten, das zeigt das Göttliche in uns, oder auch nicht.
Gibt es in unseren Gedanken etwa ein paar Gemeinsamkeiten?

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Cinderella12
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Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Hi Peter,

und, was willst du? Maschinen abstellen oder nicht? Gemeinsamkeiten können durchaus sein. Wobei das auch so ein Ewigkeitsthema ist. Da wurde ich (ich bin im Redaktionsteam der Kirche) schon kritisiert. Das war ein etwas anderer Text, ging aber auch darum, dass die Leute immer im Aussen suchen anstatt einmal nach innen zu sehen. Wie hieß das noch? Ich bin näher als eure Hände und Füße. Wozu dann noch da draußen suchen? Schon schwer ironisch, dass grade die Kirchenleute dass nicht zu verstehen scheinen. Aber die sind immer noch in der ich bin der winzig kleine Mensch und der da ganz weit weg der große Gott Phase.

Langsam werde ich böse müde. Muss morgen auch früh raus. Also Gute Nacht :hello:

lg Cinderella
Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Bittchen »

Hallo lieber Peter,lieber Cinderella,

mein Verhältnis zur Kirche ist eher gespalten.
Obwohl ich mich auch bei Lebenshilfe Projekten ,die von den Kirchen ins Leben gerufen werden,
auch engagiere.
Immer so, wie es mir gerade möglich ist.
Gott ist für mich eine Macht, so wie ich sie verstehe.
Für mich ist es nur wichtig,dass alle Menschen gleich sind ,hier auf der Erde und auch vor einer höheren Macht.
Das Unrecht auf dieser Erde ist von den Menschen gemacht.
Egal welcher Konfession oder welchem Glauben,Hautfarbe usw.wir Menschen angehören.
Wir haben alle keinen Einfluss darauf wie oder wo wir geboren werden,das ist reiner Zufall.
Außerdem hat auch jeder Mensch das Recht so zu leben oder zu sterben wie er will.
Natürlich mit der Einschränkung,solange er ,in welcher Form auch immer,anderen Menschen keinen Schaden zufügt.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Peter1 »

Hallo !
Ich möchte nur, wenn ich nicht mehr selbstbestimmt leben kann, das die Geräte abgeschaltet, bzw. gar nicht erst eingeschaltet werden. Ansonsten möchte ich behandelt werden, wie es dem medizinischzen Standart entspricht. Wenn ich nicht mehr klar denken kann, morgens gewaschen, mittags gefüttert, und abends von der Terasse in mein Zimmer geschoben werden muss, hat das Leben ? für mich nichts mehr mit Menschenwürde zu tun.(GG Art.1) Dann möchte ich lieber in Ruhe einschlafen. Passive Sterbehilfe, (Hilfe durch nichthilfe) ist auch in Deutschland erlaubt.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Cinderella12
Beiträge: 369
Registriert: 1. Mai 2018, 11:42

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Cinderella12 »

Oje, da hab ich jetzt eine Diskussion losgetreten.

Bittchen, bei diesen Gedanken bin ich ganz bei dir. Nur das mit dem sterben... In einem Buch für überflüssige Gesetze steht drin, dass es in (Name vergessen) x verboten ist, zu sterben. Grund- der Friedhof ist überfüllt. Wirklich überflüssig...

Gott ist für mich: Gott, Allah, Universum, Ich bin, Vorstellungskraft, Feld des Potiential... Es kommt alles auf's selbe raus.

@Peter,

so würde ich glaube ich auch entscheiden. Es ist kein allzu tolles Leben mehr.

Heute kein Text mehr. Bin total groggy vom Tag. Frühstücken gehen mit Freundin, Shoppen gehen (neue Tasche gefunden juhuuu) ab zum Mittagessen gehen und danach noch einmal in der Seele rumwühlen lassen, bei der Therapeutin. Jetzt ruft die Couch.

Schönen Abend euch.

Lg Cinderella
Katerle
Beiträge: 11384
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Das Herz und andere Geschichten

Beitrag von Katerle »

Hallo ihr Lieben,

bin nicht gläubig, aber der Gedanke an den Himmel ist für mich schön...

Ansonsten was Menschen betrifft, begegne ich ihnen mit Achtung und Liebe, egal welcher Herkunft.

Zum Thema Leben und Sterben, soll jeder selbst entscheiden. Wünsche mir mal, nicht plötzlich tot zu sein, nicht sterben mit unerfüllten Sehnsüchten und in Frieden mit mir und meiner Umgebung. Wenn möglich, ohne Schmerzen, denn die habe ich zu Lebzeiten schon genug ertragen müssen... umgeben von meinen Kindern oder Menschen, die mich mögen und nicht leiden während des Sterbens - selbstbestimmt, wenns geht... und wenns geht zu Hause...

LG
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