Hallo Akai,
du kannst stolz auf dich sein!
Lass erstmal etwas sacken, und dann überlege, wie du das mit dem nicht bestandenen Teil hin bekommen kannst, und auch mit dem Fachabitur.
Du schaffst das auch weiterhin
Deine Psychiaterin und deine Therapeutin werden sich sicher auch freuen.
Ich selbst habe in den letzten Wochen sehr über meine Herkunftsfamilie nachgedacht.
Meine Eltern sind einfache Leute gewesen. Ich habe im Nachhinein das Gefühl, dass das Thema "sehr gute Noten und Abi machen" da nicht nur keine Bedeutung hatte, sondern behindert wurde. Es ist nicht nur nicht relevant für die Arbeit an der Maschine, im Stall und auf dem Feld, sondern behindert dies sogar. Man bekommt unbewusst mitgeteilt, dass man so im Leben nicht klar kommen wird, und niemand etwas mit einem anfangen kann.
Vor ein paar Tagen las ich, dass Männer aus muslimischen Familien oft mit dem gleichen Problem kämpfen.
Traditionen halten sich da viel zu lange viel zu hartnäckig.
Ich schreib dir das, weil du in den letzten Wochen oder im letzten Vierteljahr noch nix dazu geschrieben hast, wie/ob dich deine Eltern/Familie diesbezüglich überhaupt unterstützen.
Aber erstmal solltest du feiern!
LG Gertrud
