Umgang mit Alkohol

Dirk72
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Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Ihr Lieben,
Ich weiß nicht, ob dieses Thema hier gestattet ist, aber für mich steht es im Zusammenhang mit Depression. Bin ja nun schon ein paar Wochen im Forum und möchte mich mit meinen Erfahrungen hier öffnen:
Ich habe mir in meinem Leben lange nichts aus Alkohol gemacht. War früher immer der gerne Gesehene Fahrer, der die anderen auf Partys nach Hause gefahren hat.
Nach einer sehr schlimmen, nicht erwarteten Trennung, habe ich vor 2 Jahren begonnen, öfter mal abends Alkohol zu trinken. Es war entspannend, ich konnte meine Gedanken vertreiben und auch anfangs besser schlafen. Aus einem Getränk wurde dann aber mehr. Anfangs versuchte ich mich nur an den Wochenenden zu betäuben, dann aber auch zunehmend in der Woche.
Auf das erste Hochgefühl folgte dann aber zunehmend eine noch stärkere Depression am nächsten Tag. Dazu kamen dann alle unschönen Nachwirkungen des Alkohol wie Übelkeit, Kopschmerzen etc.
aber dann habe ich doch immer wieder getrunken. Und das obwohl ich sogar Schmerzen im Bereich der Leber hatte. Nach einer Blutuntersuchung hat mich der Arzt dann mit den viel zu hohen Werten konfrontiert. Und mir dann mit sehr deutlichen Worten klar gemacht, was es bedeutet, wenn ich weiter trinke. Ich bin nach Hause und habe alles was an Alkohol noch da war in den Ausguss geschüttet. Seitdem habe ich nichts mehr getrunken. Die ersten Tage und Nächte waren hart: habe stark geschwitzt und mir war schlecht.
Aber dann merkte ich eine Besserung. Spürte wie schön es ist morgens ohne Kopfschmerzen aufzuwachen. Fühlte mich insgesamt fitter. Nun trinke ich schon seit 3 Monaten nichts mehr. Meine Schmerzen an der Leber sind weg. Ich sehe eine Zukunft und weiß, dsss ich eine zerbrochene Beziehung nicht mit Alkohol verarbeiten kann.
Es ist viel Text geworden, obwohl ich es schon verkürzt dargestellt habe. Aber was ich euch sagen möchte: lasst die Finger vom Alkohol. Alkohol verstärkt die Depression und verursacht weitere neue Probleme,
Schöne Grüße
Dirk
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Hallo Dirk,

finde es gut, dass du dieses schwierige Thema ansprichst. Denn ich sehe da auch einen Zusammenhang mit Depression und danke, dass du deine Erfahrungen hier mitteilst.
Tut mir sehr leid mit deiner Trennung... Sowas ist leider auch nicht so einfach zu verarbeiten...
Hut ab, dass du nun schon seit ca. drei Monaten nichts mehr trinkst und das der Arzt dich mit den schlechten Blutwerten konfrontierte. (mir war das gottseidank noch nicht passiert). Ich gönne mir gelegentlich mal ein Gläschen Sekt oder Wein, was sich in Grenzen hält. Ich hatte als junger Mensch leider keine so guten Erfahrungen mit meinem Vater gemacht in Sachen Alkohol... und litt auch lange deswegen...
Für meine Kinder wollte ich auch nie, dass sie sowas durchmachen mussten, was ich mit meinem Vater erlebt hatte... Das hatte ich mir geschworen und es war mir gottseidank gelungen. Das war ja nicht so, dass ich meinen Vater nicht liebte, ganz im Gegenteil. Nur wenn er öfters betrunken nach Hause kam, dann hatte ich einfach Angst... (vor seinen Ausbrüchen...) Mich begleitete diese Angst jedes Wochenende, denn dann wurde er aggressiv...) Dafür hasste ich ihn... Wenn er am nächsten Tag nüchtern war, konnte er sich an nichts mehr erinnern... Ausserdem schämte ich mich auch dafür...
Nun gut, dass ist ein anderes Thema. Jedenfalls hatte ich nach der Scheidung meiner Eltern (was auch schmerzhaft war), erstmal keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Erst viel später, als er trocken war, kam wieder Kontakt zustande und es gelang mir zu verzeihen... Langer Weg...
Leider wurde er später erneut abhängig mit allen Folgen...

Jedenfalls wünsche ich dir alles erdenklich Gute und das du den Kampf gegen den Alkohol gewinnst.

Liebe Grüße
Katerle
punktine
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von punktine »

Hallo Dirk,

ich finde auch gut, dass du dieses Thema ansprichst.
Mir geht es da wie dir:
Meine Trennung war ein echtes Drama und ich habe oft Alkohol getrunken um meine Gefühle zu betäuben.
In der psychosomatischen Klinik durften wir nichts trinken und es wurden öfters Stichproben gemacht.
Da hat mir der Alkohol null gefehlt.
Ich bekam stattdessen Umarmungen und abends haben wir alle Tee und Wasser getrunken.
Das ging ganz gut.
Nach der Klinik habe ich aufgehört zu rauchen und viel zugenommen.
Jetzt habe ich mit beidem wieder angefangen, leider...
Dir wünsche ich, dass du es weiterhin schaffst.

Liebe Grüße, punktine
Dirk72
Beiträge: 96
Registriert: 18. Mär 2018, 20:48

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Katerle, hallo Punktine, danke für eure Antworten. Danke auch an die Moderation, dass hier auch über dieses Thema gesprochen werden kann.
In der letzten Nacht habe ich schlecht geschlafen. Das ist ein großes Problem bei mir. Allerdings weiß ich wie schlecht es mir ginge, wenn ich dann noch Alkohol getrunken hätte. So kann ich den Tag etwas müde überstehen. Aber mit den Nachwirkungen von Alkohol wäre es die Hölle. Ich bin stolz von diesem Zeig die Finger zu lassen
Schöne Grüße
Dirk
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Bittchen »

Lieber Dirk ,

das du dich hier öffnest und über dein Alkoholproblem schreibst ist sehr positiv.
Im Moment leistest du etwas ganz Großes.
Es ist nie leicht eine Sucht zu besiegen,auch da helfen die kleinen Schritte.
Immer nur für Heute,das ist das Programm der anonymen Alkoholiker und damit wird es leichter,weil die Zeit überschaubar ist.
Mir hat das sehr geholfen,weil auch die Menschen dort mir immer wieder Halt gegeben haben.
Es ist egal wo du hin gehst,jede Gemeinschaft,die das Ziel hat nicht mehr zu trinken ist richtig.
Du solltest dich da wohl und verstanden fühlen.
Es reiht sich ein Tag an den anderen und unsere Psyche lernt auch ohne Stoff und in jeder Situation standhaft zu bleiben.
Ich bin trockene Alkoholikerin,schon sehr lange Zeit.
Wenn es schwierig wird denke ich aber immer noch nicht an Milch ,aber ich habe verinnerlicht dass es mir nicht hilft, wenn ich wieder zum Glas greife.
Dann geht der Zirkus von vorne los und ich hätte Angst dass ich das nicht überlebe.
Du willst ja für dich raus aus der Sucht und ein Leben mit klaren Gedanken führen.
Das schaffst du auch.
Alkohol wird uns nicht helfen unseren Kummer oder Probleme zu lösen.
Wie du schon gemerkt hast, schafft er dir nur neue.
Das Thema ist nicht so selten hier,weil immer wieder an Depressionen Leidende auch zu Alkohol greifen.
Dadurch werden die Symptome erst weg getrunken und der Geist vernebelt ,der nächste Tag ist aber umso schlimmer und dann wird nachgeschüttet.
So entsteht ja erst der Teufelskreis der Sucht.
Wer hin und wieder Mal ein Gläschen Alkohol in Gesellschaft trinkt, hat ja nicht gleich ein Problem.
Ist man erst einmal süchtig,kann du die Krankheit nur zum Stillstand bringen, indem du den Stoff nicht mehr konsumierst.
Sucht ist nicht heilbar!!!
Das du zugibst ein Problem mit dem Alkohol zu haben ist der erste Schritt dich der Sucht zu stellen und sie auch besiegen zu können.
Du weißt nicht was eher da war,das Huhn oder das Ei.
Auf alle Fälle verstärkt eine Abhängigkeit die Depression,das ist medizinisch erwiesen.
Du weißt ja schon sehr viel darüber,das ist gut und wird deine Motivation aufrecht halten.
Da ich trockene Alkoholikerin bin ,weiß ich was du im Moment durchmachst.
Glaube mir,jeder Tag zählt und lasse das erste Glas stehen,es wird dir nie helfen dich auf Dauer besser zu fühlen..
Die anderen Gläser kommen automatisch hinterher,das ist ja das Dilemma..
Hast du eins,willst du alle.
Für dich weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen.,es wird immer leichter,die Zeit ist dein bester Freund dabei.
Sei weiter ganz ganz Stolz auf dich !!!
Liebe Grüße und gute 24 Stunden wünscht dir
Bittchen
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Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Bittchen »

Liebe Punktine,

was du beschreibst nennt man Suchtverlagerung und es ist nicht nur der Stoffwechsel der dich wieder Rückfällig werden ließ.
Das Gewicht reguliert sich mit der Zeit,auch ich hatte Probleme damit.
Es erfordert Geduld und wir können uns erst einmal nur so akzeptieren wie wir sind.
Aber hat es dir geholfen wieder anzufangen?
Ist dein Gewicht wieder von alleine zurück gegangen?
Gründe wieder zu konsumieren finden wir Suchtkranke leider immer.
Manchmal hilft es nur dem Verlangen nicht nachgeben und lieber in ein Stuhlbein beißen.
Ablenken und sich Gutes tun ist auch bei Sucht eine gute Alternative.
Es wäre gut ,wenn du dich wieder entschließen würdest den Alkohol zu lassen.
Du kennst den Weg und ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Immer erst nur eine Sucht besiegen,denn zuviel auf einmal, Alkohol und Nikotin lassen zu wollen, kann uns schnell überfordern und wir schmeißen die guten Vorsätze alle hin.

Auch dir eine gute Zeit und liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
John4155
Beiträge: 395
Registriert: 23. Mai 2011, 18:41

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von John4155 »

Hallo Dirk,

danke für den tollen Beitrag.

Wir Männer neigen dazu im Rahmen einer "Selbstmedikation" die Emotionen mit Alkohol und Drogen zu regulieren. Die Gefühle von Trauer, Schmerz, Wut etc. zu verdrängen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt das diese Gefühle aber weiterhin da sind. Auch wenn ich sie nicht wahrnehme. Ich kenne sehr viele Männer und Frauen die jetzt, zusätzlich zu ihren psychischen Problemen, mit Sucht kämpfen. Ich selbst hatte einfach nur Glück das ich keine Substanzabhängigkeit entwickelt habe. Ich verdrängte meine Gefühle in dem ich sie abgespalten habe, und tief in mir vergraben habe. Jetzt, mit Mitte Fünfzig, tauchen sie wieder auf. Insbesondere nach dem ich Achtsamkeit übe und Yoga mache.

Ich finde dich sehr mutig!!!!
Viele Grüße

John
John4155
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Registriert: 23. Mai 2011, 18:41

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von John4155 »

Bittchen hat geschrieben:Liebe Punktine,

was du beschreibst nennt man Suchtverlagerung und es ist nicht nur der Stoffwechsel der dich wieder Rückfällig werden ließ.
Das Gewicht reguliert sich mit der Zeit,auch ich hatte Probleme damit.
Es erfordert Geduld und wir können uns erst einmal nur so akzeptieren wie wir sind.
Aber hat es dir geholfen wieder anzufangen?
Ist dein Gewicht wieder von alleine zurück gegangen?
Gründe wieder zu konsumieren finden wir Suchtkranke leider immer.
Manchmal hilft es nur dem Verlangen nicht nachgeben und lieber in ein Stuhlbein beißen.
Ablenken und sich Gutes tun ist auch bei Sucht eine gute Alternative.
Es wäre gut ,wenn du dich wieder entschließen würdest den Alkohol zu lassen.
Du kennst den Weg und ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Immer erst nur eine Sucht besiegen,denn zuviel auf einmal, Alkohol und Nikotin lassen zu wollen, kann uns schnell überfordern und wir schmeißen die guten Vorsätze alle hin.

Auch dir eine gute Zeit und liebe Grüße
Bittchen
Bittchen,

was du geschrieben hast ist mir sehr nahe gegangen.
Viele Grüße

John
Katerle
Beiträge: 11307
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Danke punktine für deinen Beitrag von der psychosomatischen Klinik. Mir sind Umarmungen auch viel lieber.

Ihr seid ganz einfach mutig und stark, Bittchen und Dirk. Bleibt weiter dran.

Und punktine, was hindert dich denn daran, einen weiteren Versuch zu starten? Mach es in kleinen Schritten, erst mit dem Alkohol aufhören und dann mit dem Rauchen. Beides gleichzeitig wird zuviel auf einmal, denke ich. Drücke dir auch ganz fest die Daumen.

Viele liebe grüße
Katerle
Daniel21
Beiträge: 15
Registriert: 10. Apr 2018, 16:39

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Daniel21 »

Hallo,
ich verstehe dieses Problem mit dem Alkohol sehr gut. Ich habe auch mit meiner Trennung extrem angefangen zu trinken, aber auch schon vorher habe ich den Alkohol oft missbraucht. Kurzzeitig seine Probleme zu vergessen, Selbstbewusster werden und sich selbst besser leiden zu können hat mich in meine momentane Lage gebracht.
Ich denke mittlerweile selbst, dass sich bei mir zur Depression noch eine Sucht entwickelt hat. Ich habe zwar keine Entzugserscheinungen wenn ich nicht trinke aber ich habe jeden Tag das verlangen zum Alkohol zu greifen. Zusätzlich zur Depression ist das ein weiteres großes Problem für mich. Nun grübel ich nicht nur die Depressionsgedanken vor mich hin, sondern muss auch jeden Tag mit mir kämpfen nicht zu trinken. Dies gelingt mir mal mehr mal weniger.
Dazu hantiere ich eben auch noch sehr viel mit den mir verschriebenen Beruhigungstabletten. Was alles in allem fast noch eine zweite Sucht bedeutet. Abhängig von den Tabletten bin ich noch nicht aber mein Konsum ist doch schon sehr extrem. Manchmal kann ich ohne 3 der Tabletten zu nehmen nicht schlafen.

Ich versuche beide Konsumverhalten zu kontrollieren aber es ist echt verdammt schwer.
Jeder der es gepackt hat, da raus zu kommen hat meinen großen Respekt verdient.

LG Daniel
Dirk72
Beiträge: 96
Registriert: 18. Mär 2018, 20:48

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Ihr Lieben, ich möchte euch von ganzem Herzen danken, dass ich dieses Thema ansprechen durfte und ihr mir von euren Erfahrungen berichtet.
Ich kann nicht sagen, ob sich bei mir eine Abhängigkeit entwickelt hatte. Allerdings habe ich gemerkt, wie schnell ein Gewöhnungseffekt eintritt.
Wenn ich Lust auf Alkohol verspüre, erinnere ich mich daran, wie übel es mir danach geht. Oder ich lese dann über die Schädigung des Körpers die durch Alkohol verursacht wird.
Schöne Grüße
Dirk
punktine
Beiträge: 40
Registriert: 24. Mär 2018, 19:37

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von punktine »

Hallo Bittchen und Katerle,

ihr habt ganz Recht mit dem was ihr schreibt. Ich lasse den Alkohol wieder weg:
(Gestern gab es Tee. Das geht auch)
Das Rauchen werde ich erst mal beibehalten, um das Gewicht zu reduzieren. Ich habe erst vor einer Woche wieder angefangen und sofort konnte ich die Süßigkeiten weglassen.
Das wird sicher helfen, auch wenn ich davon im Moment noch nichts merke nach dieser kurzen Zeit.

Vielen Dank euch !

Liebe Grüße, punktine
Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Bittchen »

Liebe Punktine,

das ist sehr gut und du machst es richtig.
Lasse den Alkohol weg und sei froh,wenn es noch so einfach geht.
Wenn erst Entzugserscheinungen auftreten, kann es schwieriger werden .
Aber auch da heißt es ,jetzt nicht trinken und der Anfall geht in ein paar Minuten vorbei.
Ganz viel Erfolg auf deinem Weg und übertreibe es nicht mit dem Abnehmen wollen,
sonst geht es dir dadurch psychisch schlechter.
Nichts Süßes essen und keinen Alkohol mehr trinken ist schon eine große Herausforderung ,die du aber meistern wirst.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Bittchen
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Bittchen »

Lieber Daniel,

ich habe das Gefühl du bist schon in den Teufelskreis der Sucht geraten.
Viel zu schnell werden Benzodiazepine verschrieben und nicht gut genug über die Folgen aufgeklärt.
Beruhigungstabletten und Alkohol zu konsumieren ist der Weg in die Hölle.
Kontrolle zu halten ist da oft nicht möglich !!!
Wer eine Sucht entwickelt hat,leidet an einer anerkannten Krankheit.
Auch da ist das Stigma sehr groß,aber es gibt einen Weg da raus.
Du solltest dir sehr bald Hilfe suchen,alleine schafft man es nur sehr schwer .
Spreche mit deinem Arzt oder kontaktiere eine Drogenberatung,
die werden dir weiter helfen können.
Du bist ehrlich zu dir selbst und schreibst hier über dein Problem,das ist schon sehr wichtig.
Ziehe JETZT die Reißleine,glaube mir ein Leben ohne diese süchtig machenden Substanzen ist sehr viel bereichender.

Alles Gute für dich und ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Liebe punktine,

Gerne. Mit Süßigkeiten habe ich auch aufgehört. Aber das hielt sich eh auch in Grenzen. Tee ist auch gut, den gönne ich mir auch ganz gerne mal, neben Wasser und auch Gemüsesaft. Wünsche dir auch viel Erfolg. Glg Katerle
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Danke dir auch nochmal Dirk, dass du den Mut aufgebracht hast, über dieses doch auch sehr unterschätzte Problem in Zusammenhang mit Depressionen einen Thread aufzumachen. Sehe ich zumindest so. Gut, dass du gemerkt hast, wie schnell ein Gewöhnungseffekt bei Alkohol eintreten kann,so kannst du doch was dagegen noch rechtzeitig unternehmen, damit du nicht in einer Sucht endeSt.
Ich hatte auch Angst, abhängig zu werden aufgrund der familiären Vorbelastung. Zum Glück ist das nie eingetreten, geraucht habe ich auch nie.
Als ich in der Pubertät war, war es für mich auch schwer, mit anzusehen, wie sehr auch meine Mutter unter den Alkoholausbrüchen meines Vaters zu leiden hatte.
Meine Brüder waren leider auch dem Alkohol verfallen und sie waren auch depressiv. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke. Dabei hatte ich zu meinen Brüdern und Schwestern ein eher herzliches Verhältnis. Mich macht diese Entwicklung auch sehr traurig...

Liebe Grüße
Katerle
Dirk72
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Katerle, tut mir leid, was Du in Bezug auf Alkohol schon in der Kindheit erleben musstest.
Eine familiäre Vorbelastung gab es bei mir nicht. Meine Eltern haben nie Alkohol getrunken. Ich war dabei, mir ganz alleine diese Probleme zu verschaffen.
Der Austausch hier motiviert mich, auf Alkohol zu verzichten
Schöne Grüße
Dirk
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Ja Dirk, das war auch nicht so einfach für mich gewesen, zumal ich auch sehr um meine Mutter besorgt war und viel für sie da in der Zeit. Meine Mutter hatte auch nie Alkohol getrunken, hatte aber Depressionen und Ängste. Mein Vater war sonst auch ein liebenswerter Mensch, nur halt im Alkohol... Ich weiß auch, das mein Vater eine schwierige Kindheit hatte und wahrscheinlich versuchte, seine Probleme im Alkohol zu ertränken. Meine Mutter hatte es als Kind auch nicht leid. Beide Elternteile waren im Krieg geboren...

Mir hilft dieser Thread auch, nicht dem Alkohol zu verfallen.
Und was meine Brüder und Schwestern betrifft, ich habe viele schöne Erinnerungen an sie.

Wünsche noch einen angenehmen Abend, LG Katerle
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Das soll auch keine Entschuldigung dafür Sein , dass mein Vater zum Alkohol griff. Die Folgen waren jedenfalls gravierend und sowas wollte ich ganz einfach meinen Kindern ersparen. Ende...
Dirk72
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Ihr Lieben, ich hatte eine sehr schwere Woche. Bin erschöpft, traurig und ausgelaugt.
Vom Alkohol wünscht man sich Erleichterung. Man muss sich aber immer bewusst machen, dass Alkohol die Probleme noch vergrößert
Schöne Grüße
Dirk
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Hallo Dirk,

das tut mir leid. Wer ein Glas mal zu einer feierlichen Gelegenheit trinkt, dagegen ist nichts einzuwenden. Gefährlich ist Alkohol nur, wenn es damit übertrieben wird.

Schönes Wochenende,
Katerle
Dirk72
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Katerle, Du wirst vielleicht lachen, was mich gestern davon abgehalten hat, Alkohol zu trinken: der Blick auf die Waage. Ich habe tatsächlich abgenommen seitdem ich auf Alkohol verzichte. Und diesen Erfolg möchte ich nicht kaputt machen
Schöne Grüße
Dirk
Bittchen
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Bittchen »

Lieber Dirk,

deine Einsicht ist richtig,Alkohol löst keine Probleme sondern macht nur Neue.
Auch Depressionen können verstärkt werden durch Alkohol.
Wenn du starkes Verlangen hast was zu trinken und damit deine Gefühle verändern willst,bist du schon auf dem falschen Weg.
Da hilft dir nur nicht zu trinken.
Ob du schon eine Abhängigkeit entwickelt hast,kannst aber nur du selbst beurteilen.
Bei "normalem" Verhalten fällt es nicht schwer nicht zu trinken.
Du hast meinen Respekt,wenn du schon eine Woche stark bist,mache weiter so.
Immer wieder zum falschen Tröster zu greifen, kann sich sehr negativ auf deine Psyche auswirken.
Mache weiter so ,jeder Tag ohne Alkohol zählt und bringt dich weiter.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Dirk72
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Bittchen, danke für Dein Lob. Es ist nicht nur eine Woche. In der nächsten Woche verzichte ich schon 3 Monate auf Alkohol
Schöne Grüße
Dirk
Katerle
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Re: Umgang mit Alkohol

Beitrag von Katerle »

Dirk72 hat geschrieben:Hallo Katerle, Du wirst vielleicht lachen, was mich gestern davon abgehalten hat, Alkohol zu trinken: der Blick auf die Waage. Ich habe tatsächlich abgenommen seitdem ich auf Alkohol verzichte. Und diesen Erfolg möchte ich nicht kaputt machen
Schöne Grüße
Dirk
Das ist ja großartig, dass du abgenommen hast. Also ein weiterer Grund, auf Alkohol zu verzichten. Weiter so und viel Erfolg, Katerle.
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