Depressionen,Ängste und Existenzsorgen

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taucher2011
Beiträge: 2
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Depressionen,Ängste und Existenzsorgen

Beitrag von taucher2011 »

Ich leide seit ungefähr 10 Jahren an Depressionen und einer generalisierten Angststörung.
Ich habe schon vor 8 Jahren die erste Psychotherapie gemacht und mir wurden vom Psychiater Antidepressiva verordnet,was aber nichts gebracht hat und meine starken Panikattacken wurden immer schlimmer.

Ich habe später noch Tavor und Zolpiclon gegen meine Schlafstörungen bekommen.Ich konnte dann noch einige Jahre mit den Medikamenten meiner Arbeit nachgehen.Es mussten mir aber immer wieder neue Antidepressiva verordnet werden,weil ich immer sehr große Nebenwirkungen hatte.

Ab dem Jahr 2014 war ich nicht mehr in der Lage,einer Beschäftigung nachzugehen.Ich habe dann noch 2 weitere Psychotherapien gemacht,was aber immer nur bedingt geholfen hat.Im Jahr 2014 hatte ich noch einen Aufenthalt in der Psychiatrie von 5 Wochen und im Jahr 2015 habe ich eine Reha in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen gemacht.Die Reha hat mir aber leider nichts gebracht.

Ich habe dann nach der Reha im Jahr 2015 EM-Rente beantragt,was natürlich sofort abgelehnt wurde und später auch der Widerspruch.Mir werden bis zum heutigen Tage nur Probleme von der DRV Bund gemacht,man versucht ständig alles in Frage zu stellen und man versucht die Zahlung einer Rente mit allen Mitteln zu verhindern.Wie krank man ist und ob man arbeiten kann oder nicht,spielt dabei leider keine Rolle.Es wurde immer nur auf Zeit gespielt,um den Rechtsweg zu blockieren und eine Zahlung zu verhindern.Ich frage mich,wie es einem Menschen dabei besser gehen soll,wenn man ihm nur Probleme bereitet.

Ich habe unzählige Befunde von meinen Ärzten,Psychologen und Psychiatrie zur DRV geschickt,aber die denken nicht daran,ihre Entscheidung zu ändern.Vor einem Jahr hat meine Anwältin Klage beim Sozialgericht eingereicht und seit dem warte ich auf eine Entscheidung.Mir geht es trotz ärztlicher Behandlung und Medikamente überhaupt nicht besser und ich habe immer wieder depressive Schübe und die unerträgliche Angst,die mich einfach kaputt macht.

Vor einem Jahr ist auch noch meine Ehe zerbrochen,da meine Frau ein Verhältnis mit einem anderen Mann begonnen hat.Ab diesem Zeitpunkt ist für mich eine Welt zusammen gebrochen und die Gesundheit leidet sehr darunter.

Immer wenn ich eine gute Zeit habe,dann habe ich die Hoffnung,dass es wieder gesundheitlich Berg auf geht und das die Depressionen und Ängste ein Ende haben,aber leider immer nur bis zum nächsten Schub.Mir zittern die Hände und ich komme vor Angst nicht zur Ruhe,es sind Ängste in alle Richtungen.Ich habe die Hoffnung,dass es gesundheitlich wieder gut wird aufgegeben und dann noch der ständige Kampf um die Existenz,wer soll das alles auf Dauer aushalten.

Ich bin sehr über alles verzweifelt und ich weiß sehr oft nicht weiter und ich denke dann,ob es den Rest des Lebens so bleibt.Ich wünsche mir oft,dass ich wieder eine Zeit habe,wo ich nicht immer kämpfen muss und wo es alles wieder besser wird.
punktine
Beiträge: 40
Registriert: 24. Mär 2018, 19:37

Re: Depressionen,Ängste und Existenzsorgen

Beitrag von punktine »

Lieber Taucher,

es tut mir sehr leid, dass dir so viele Steine in den Weg gelegt werden.
Ich habe auch eine Reha beantragt, die abgelehnt wurde. Dann kam ich auf die Idee, mich in eine psychosomatische Klinik einweisen zu lassen.
Das war mindestens genauso gut.
(Ich habe den Vergleich weil mein Ex-Freund in der Reha war.)

Vielleicht ist das ja auch für dich eine Option?
Da brauchst du lediglich eine Einweisung (Psychiater oder Hausarzt)

Meine Panikattacken und Angstzustände haben sich fast von selbst erledigt, nachdem ich begriffen habe dass es "nur" Panikattacken waren.
Nachdem mir klar war, dass ich kein physisches Problem hatte, sondern nur ein psychisches konnte ich die Zustände gelassener aushalten.

Auch der Meditationssatz:
"Ich habe Ängste, ich bin nicht meine Ängste, ich bin mehr als das," hat mir sehr geholfen...

Ich wünsche dir, dass du mit meinem Beitrag etwas anfangen kannst.

Liebe Grüße, punktine
taucher2011
Beiträge: 2
Registriert: 22. Apr 2018, 16:32

Re: Depressionen,Ängste und Existenzsorgen

Beitrag von taucher2011 »

Liebe Punktine,

danke für Deine liebe Antwort.

Ich habe mich auch im Jahr 2014 in die Psychiatrie einweisen lassen,weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.Man hat dort natürlich einiges an Behandlungen und Anwendungen gemacht,aber der Psychologe erklärte mir zu dem Zeitpunkt,dass es besser für mich wäre,eine EM Rente zu beantragen,um etwas Ruhe im Leben zu bekommen.

Ich musste dann noch zum MDK zur Begutachtung und danach musste ich einen Reha-Antrag im Eilverfahren stellen,was von der DRV bezahlt wurde,die ich dann 2015 gemacht habe.Ich war mit der Reha sehr unzufrieden,teilweise sehr schlechte Ärzte und viele Ausfälle wegen mehreren Streiks in der Klinik.Ich habe mich dort nicht wirklich verstanden gefühlt,weil man dort auf Biegen und Brechen nach der Reha gesund sein musste,weil es die DRV Bund von der Klinik so erwartet hat,was ich aber nicht war.Ich habe dort einiges über meinen Körper gelernt und ich konnte auch einige Dinge mit nach Hause nehmen.Ich musste mich aber trotzdem weiter von meinem Arzt krank schreiben lassen,weil ich immer noch nicht genesen war.Das Beste an der Reha waren die anderen Patienten,weil man sich immer mit ihnen austauschen konnte und ich konnte sehr gut merken,dass ich nicht alleine bin mit dieser Erkrankung.

Ich habe danach noch eine weitere Psychotherapie gemacht,um mir helfen zu lassen.
Ich habe schon einiges über diese Erkrankung gelernt,aber leider holen mich die Depressionen und Angstzustände immer wieder ein und das ist sehr belastend.Ich versuche auch noch mit alternativen Heilmethoden mir helfen zu lassen,was mir bisher am besten zugesagt hat.

Wenn man zu dieser Erkrankung noch zusätzlich ständig mit der DRV kämpfen muss,was mich sehr runter zieht und nicht zur Genesung beiträgt,dann ist es alles zusammen für mich eine große Katastrophe.Natürlich hat mich das Scheitern der Ehe auch wieder sehr weit zurück geworfen,weil mein Vertrauen gegenüber meiner Frau komplett ausgenutzt wurde und diese Enttäuschung muss man erst einmal verkraften.

Ich danke Dir für Deine lieben Zeilen.
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