In Herzensangelegenheiten

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Simone80
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In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
malu60
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von malu60 »

Hallo Simone,
willkommen im Forum.Ich denke,dass hier ein guter Platz ist,auch mal hinter die Depression zu schauen.Viele haben jahrelange Erfahrung und sind auf dem Weg,den Ursachen auf den Grund zu
kommen.Thema Herzensangelegenheiten fand ich sehr ansprechend.
Wer mit Liebesbeziehungen öfter gescheitert ist,so wie auch ich,hat auch hier einen Grund,in Depression zu kommen.Den Problematiken liegen bei mir Kindheitserfahrungen zu Grunde.
Der Selbstwert wird bei Enttäuschungen immer geringer.Die Kraft der Liebe,Mitgefühl und Empathie hat mir schon oft geholfen,die Depression zu überwinden und wieder ans Leben,auch
an Liebe,die uns auch in der Natur umgibt, zu glauben.

Ich gehe Mittwoch nochmal in eine Klinik,um mich der Depression und ihren Ursachen zu stellen.
Bin im Moment ängstlich und etwas unglücklich mit mir,die Eigenliebe ist angekratzt,da will ich mich drum kümmern.Depression ist eine schwere Bürde und raubt Lebenskraft und Freude.

Eine gute Zeit hier für Dich ,guten Austausch hier,wünscht Dir malu
Leben ist mehr
punktine
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von punktine »

Liebe Simone,

ich antworte jetzt nur kurz, weil ich auf dem Sprung bin.

Es scheint mir, als hätten wir einige gemeinsame Themen:

Auch bei mir wurde die Depression durch Liebeskummer ausgelöst.
Ich arbeite in einem helfenden Beruf, engagiere mich ehrenamtlich, entfliehe der Realität durch schöne Tagträume etc.

Ich habe eine Beziehungsabhängigkeitsstörung. Die Bedürfnisse meines Partners sind mir immer wichtiger als meine eigenen.
Ich opfere mich in einer Partnerschaft auf, versuche zu erspüren was der Partner möchte, um zu gefallen
und habe große Angst davor verlassen zu werden.
Ich suche mir immer Männer mit einem "Problem" aus, in der Hoffnung, dass so ein Mann mich dann nicht verlässt.
Gerade das Problem sorgt dann dafür, dass die Beziehungen scheitern...

Falls dein Interesse geweckt ist und du das Gefühl hast das passt, können wir uns gern austauschen.

Jetzt muss ich los.

Ganz liebe Grüße, Renate
punktine
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von punktine »

Liebe Simone,

mein Thema kannst du unter:
"Ich könnte ein paar mitfühlende Sätze gebrauchen", nachlesen, wenn du magst.

Liebe Grüße, punktine
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
Sybilix
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Sybilix »

Hallo Simone,

ich bin eher durch Zufall hier - meine Frau hat Depression. Ich frage mich natürlich wieso. Deine und ähnliche Schilderungen bringen mir ein weiteres Erklärungsbild. Auch wenn es mir als Partner, sicher nicht gefällt.
Sei Dir aber sicher - nichts davon reicht aus, um Dich zu verurteilen - im Gegenteil.

Ich selbst habe viel familiären Ballast mit auf den Weg bekommen, meine Frau leider noch mehr.

Ein paar Ideen oder Anregungen, die Dir vielleicht (temporär) die Situation erleichtern:
- Kannst Du Sie nicht auch bei Facebook oder Instagramm blockieren? Dann ersparst Du Dir zuerstmal die visuelle Erinnerung (wahrscheinlich auch trigger emotionaler Bilder, welche Dich so runterziehen).
- Ich habe selbst aus Prophylaxe (mich nicht anzustecken) mit einer Therapeutin unterhalten, einer der besten praktischen Ratschläge wenn Dich solche Träumereien plagen, sag Dir selbst "Das ist nicht real." In meinem Fall hatte und habe ich Angst meine Frau zu verlieren "...Es ist noch nicht zu spät."

- Die Ursachen können Vielfältig sein, u.U. hat es sich aktuell auf dieses Erlebnis/diese Person fixiert. Unterm Strich (vermute ich) fehlt Dir in der Beziehung etwas. Ich selbst hätte es auch nicht als "normaler Mann" wahrgenommen. Da ich mich mit dem Thema beschäftigen musste, landet man früher oder später auch bei Paartherapie. Hier gabs eine Buchempfehlung "Die 5 Sprachen der Liebe". Das muss nicht der Schlüssel sein, aber ein Anhaltspunkt dass Dein Partner und Du u.U. andere Sprachen der Liebe haben. z.B. Er bringt dir Blumen mit und denkt, seine Liebe damit hinreichend vermittelt zu haben und Du bist enttäuscht, weil Du ein Kompliment (Lob/Anerkennung) brauchst.

- Die Kinder "zwingen" Dich in die Mutterrolle, wenn die Nerven mal blank liegen (tun Sie früher oder später zwangsläufig)... wünscht man sich auch gerne aus dem Dilemma mal heraus. Jetzt hat man sich das ja vorher reiflich überlegt... und hat Schuldgefühle etc.

Vielleicht kannst Du mit Deinem Mann über mehr reden, als Du denkst? Sanft natürlich. Nicht mit allen Details wie hier...
Er kann nur auf Verhalte richtig reagieren, die er auch kennt bzw. wahrnimmt (Männer haben leider eine ganz andere Wahrnehmung als Frauen - aber da erzähle ich nichts neues).

Schaff Dir sobald möglich, Zeit für Dich. Kann dein Mann z.B. einen Abend in der Woche nach den Kindern sehen? Babysitter (sobald als möglich?) Freunde/oder Bekannte? Familie?

Wenn dann später Thema Grippe/Kita/Schule ... Du Zeit für Dich hast, nicht nur für den Haushalt und Einkäufe - Zeit für Dich.

Das sind schonmal viele positive Einflussfaktoren, bevor eine professionelle Aufarbeitung dazukommt.
Idealerweise kann man die Ursachen auflösen, mindestens aber besser mit Symptomen oder Auslösern umgehen.

Viel Erfolg und Kraft,
Sybilix
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
Septembre
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Septembre »

Hallo Simone,

zunächst einmal möchte ich dir schreiben, dass ich deine Offenheit bewundere. Vor allem deine Offenheit dir selbst gegenüber - könnte mir vorstellen, dass das ein Schritt dazu sein kann die Depression zu überwinden.

Zu deiner Frage:

Ich glaube dass es mir durch verschiedene Umstände schwer fällt mich Männern gegenüber wirklich zu öffnen. Nach einer gescheiterten Ehe und einigen Beziehungen bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Beziehung zu einem Mann mehr möchte. Durch meinen Beruf und auch durch meine immer mal wieder kehrende Depression brauche ich viel Zeit und Energie für mich allein. Zum einen ist das so, dass mir Bedürfnisse von Partnern manchmal einfach zu viel werden, zum Anderen weiß ich, dass eine Partnerschaft immer ein Geben und nehmen braucht. Mir fällt beides schwer und deswegen habe ich mich für ein Leben ohne feste Partnerschaft entschieden.

Es gibt eine Liebe in meinem Leben, die schon viele Jahre besteht und die ich nicht missen möchte. Wir sehen und nur sehr sehr selten und genießen dann unser Zusammensein. Ihm gegenüber kann ich mich öffnen - vielleicht auch deswegen, weil es eine große räumliche Distanz gibt. Nach den zusammen verbrachten Tagen sind wir immer ein wenig traurig, wir beide - und doch wissen wir, dass genau dadurch, dass es so wie es ist, eine intensive und wunderbare Zeit sein kann wenn wir uns treffen.

Dir wünsche ich viel Glück bei der Suche nach dir selbst, deinen wahren Bedürfnissen... Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Mann in den du so verliebt war einfach ein Zeichen war nach dir selbst zu schauen. Das kann in einer Ehe und mit kleinen Kindern einfach zu kurz kommen und dann meldet sich die Seele irgendwann mit etwas was wir zunächst nicht verstehen.

Einen lieben Gruß Septembre
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Septembre
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Septembre »

Hallo Simone,

ich glaube nicht, dass du den gleichen Weg gehen wirst wie deine Mutter, die andere mit Vorwürfen überhäuft hat. Dazu wirkst du zu reflektiert!

Alles was dir hilft die Zeit bis zum Therapiebeginn zu überstehen ist doch in Ordnung - auch wenn es Tagträume sind.

Auch ich hatte schwer damit zu kämpfen mich schwach zu sehen als die Depression kam. Habe jedes Mal damit zu kämpfen und erst wenn ich es annehmen kann, geht es besser. Natürlich kommen da Zukunftsängste hoch und machen einem das Leben zusätzlich schwer. Gerade wenn man noch jünger ist und eine Familie hat. Doch manchmal sind diese Ängste einfach ein Zeichen der Depression und vergehen auch wieder - das wünsche ich dir natürlich.

Einen lieben Gruß Septembre
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
Bittchen
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Bittchen »

Liebe Simone,

deine Selbsthilfe Strategien funktionieren und das ist sehr wichtig.
Du wirst diese Einbrüche immer besser überwinden können.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Sybilix
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Sybilix »

Hallo Simone,

ich kann mich Bittchen nur anschließen. Zwar sehe ich mich immer noch als "Angehörigen", aber ich habe gemerkt wie die Selbsthilfe immer schneller funktioniert.
Anfangs 3 Tage, dann 1 Tag ... mittlerweile nur noch Stunden.
Vorausgesetzt, es ist ein ähnlicher "Schlag" der einen trifft.

Auch denke ich, dass Du einen riesigen Schritt schon hinter Dir hast. Du weisst womit Du es zu tun hast und Du nimmst es "wahr". Das ist sicher der Löwenanteil um langfristige Besserung zu erreichen.

Viel Mut und Kraft für Dich!

Sybilix
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
Peter1
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Simone !
Geniesse die Zeit mit deinen Kindern, das gibts nur einmal im Leben. Kämpfe weiter wie bisher, und schick die schwarze Dame dorthin, wo der Pfeffer wächst. Lass dir durch diese besch... Krankheit nicht die Zeit mit den Kleinen vermiesen. Sie werden es dir einst danken.

VlG und ganz viel Kraft wünscht Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Simone80
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Simone80 »

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Zuletzt geändert von Simone80 am 13. Aug 2019, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
Peter1
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Re: In Herzensangelegenheiten

Beitrag von Peter1 »

Hallo Simone
Das mit den Träumereien und Luftschlössern ist eine ganz normale Sache. Das macht glaube ich Jeder ab und zu. Ich habe nach Carolas Tod immer von ihr und dem Baby geträumt, dabei wurde die Kleine sogar geboren, und ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Weil die Beiden immer in meinem Kopf herumspukten, war dort kein Platz mehr für eine andere, reale Frau. Erst Barbara hat mich von diesen Träumen befreit, und mich wieder ins Leben zurück gerufen. Mit der stationären Therapie, die bald beendet, und durch eine ambulante Psychotherapie ersetzt wird,glaube ich,die Depressionen besiegen zu können. Wenn auch nicht ganz, so sollte mir wenigstens ein verhältnismäßig angenehmer Lebensabend mit Barbara an meiner Seite bleiben. Das ich das schaffen werde, davon bin ich fest überzeugt.
Glaub mir bitte, das auch du deine Depressionen besiegen kannst, dabei darfst du nur nie den Mut verlieren, auch wenn es ab und zu mal Rückschläge gibt. Kämpfe immer weiter, und behalte dabei immer deine Lieben vor Augen, das wird wohl auch deine Kraft verstärken.
Auch wenn Carola nicht mehr unter uns ist, frage ich mich auf den Rat meiner Therapeutin (ca.30Jahre alt) hin,was hätte Carola zu meinem Zustand gesagt? Sie hätte natürlich mit mir geschimpft, weil ich genau das gemacht habe, was mein Vater mir immer vorgeworfen hat, mich hängen zu lassen. Seitdem ich mir diese Frage hin und wieder stelle, komme ich mit meinen Depressionen wesentlich besser zurecht. Natürlich helfen dabei auch Cymbalta und co. Im Augenblick geht es mir so gut, wie schon lange nicht mehr, ich bete jeden Tag darum, das dieser Zustand anhält.

Liebe Grüße, und ganz viel Kraft zum kämpfen wünscht Peter

PS Deine Beiträge haben mir sehr gefehlt.
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
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