Depressionen und Konzentrationsstörungen

Michael-T
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Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Michael-T »

Hallo zusammen

leide seid vielen Jahren an Depressionen. Habe nun das Gefühl mein Gedächtnis lässt nach und kann mich manchmal nur noch schwer konzentrieren. Woran kann das liegen, an den Medikamenten oder sind das wirklich die Auswirkungen der Depression? Habe Abitur und bin Handwerksmeister, war im Kopf immer total Fit. Das alles macht mir ziemliche Angst. Gibt es eine Möglichkeit das Gedächtnis wieder zu trainieren? Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich.

Gruß Michael
Zuletzt geändert von Michael-T am 22. Mär 2018, 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
leighanne
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von leighanne »

Mir geht es absolut genauso. Ich habe das Gefühl, ich rutsche fast schon in eine Demenz ab. Ständig verliere ich den Faden unterm Gespräch, ich kann mir nichts mehr merken, ich kann keine Gedankengänge aufrecht-erhalten. Das empfinde ich als sehr belastend, vor allen Dingen im Job.
Dirk72
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Dirk72 »

Hallo Michael,
das Depressionen dumm machen finde ich etwas drastisch ausgedrückt.
Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit sind allerdings Symptome, die sowohl von Medikamenten als auch von der Depression selber kommen können. Aber das Gute ist, man kann das Gehirn trainieren. Zum Beispiel viel Lesen, eine Fremdsprache lernen oder auch Kreuzworträtsel lösen. Man sollte auch einige Dinge nicht machen. Ganz wichtig scheint mir, kein "Verblödungsfernsehen" zu schauen.
Schöne Grüße
Dirk
Michael-T
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Michael-T »

Danke Dir leighanne und Dirk72

leighanne Du sprichst mir aus der Seele. Mich belastet es das auch extrem in meinem Job!
Dirk72 so blöde es klinkt aber ich habe online schon oft irgend welche Denktrainer ausprobiert und habe dort überdurchschnittlich gut abgeschnitten nur im realen Leben klappt das irgendwie nicht.
Gertrud Star
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Gertrud Star »

Dumm kann eine Depression nicht machen, sie kann aber Fähigkeiten blockieren, die mit dem Kopf zu tun haben.
Das kann soweit gehen, dass eine Depression mehr als 30 Punkte auf der IQ-Skala "kosten" oder "fressen" kann. Das wäre dann ein Unterschied wie zwischen Normalintelligent und hochbegabt (auf der einen Seite der Skala), oder geistig behindert (auf deren anderen Seite).
Psychische Krankheiten und auch Psychopharmaka können in dieser Größenordnung Fähigkeiten blockieren, allgemein und auch bevorzugt in einzelnen Bereichen.

Mit zunehmendem Alter kommen da noch die normalen Abbauprozesse des Körpers dazu, wo man meint langsam zu verblöden oder dement zu werden.

Anregung ist zwar wichtig, auch Bewegung und andere gesunde Sachen, aber nur im gesunden Rahmen.

Ich habe nach meinem Studium vor vielen Jahren stark abgebaut, auch weil die Depression nie wirklich behandelt werden konnte.
Löse ich ein Sudoku, brauche ich gefühlt einen halben Tag lang ;-)
Vielleicht wirds nochmal besser, aber niemals mehr annähernd so wie früher.
DieNeue
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von DieNeue »

Hallo,

ist das bei euch dann immer so und gleich stark oder phasenweise mal besser mal schlechter?

Liebe Grüße
DieNeue
Reiseonkel87
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Ich kann mich da nur anschließen. Bin seit einer Woche in einen neuen Job in einen anderen Berufsfeld. Klar sind viele neue Dinge. Aber mir fällt es total schwer, mir Sachen zu merken. Schreibe mir alles relevante auf. Aber wenn ich vor meinen Notizen sitze, weiß ich nicht mehr, was ich damit anfangen soll. Nehme zzt keine Medizin. Aber ist schon erschreckend, das man durch die Krankheit weitere "Krankheiten" bekommt.

Liebe Grüße
LG von der Küste
=============
Reiseonkel
win10
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Registriert: 17. Jan 2018, 16:52

Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von win10 »

Hallo

Depressionen machen nicht dumm. Nur ist der Verstand hauptsächlich damit beschäftigt, die Depression zu beseitigen. Medikamente können die Leistungsfähigkeit erheblich herabsetzen, was eigentlich nur eine Nebenwirkung ist. Seit ich meine Depression überwunden habe und keine Medikamente mehr nehme, bin ich geistig leistungsfähiger als vor der Krankheit.So meine Erfahrung. Andere können natürlich andere Erfahrungen haben.

Gruß win10
Septembre
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Registriert: 12. Mär 2018, 07:51

Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Septembre »

Guten Morgen zusammen,

Bei mir ist es auch phasenweise schlechter mit der Konzentrationsfähigkeit. Wenn es mir relativ gut geht, kann ich mich stundenweise gut konzentrieren. Habe ich schlechte Tage glaube ich auch oft, dass es der Beginn einer Demenz sein könnte.

Grundsätzlich glaube ich auch, dass die Medikamente die Konzentrations- und Merkfähigkeit herab setzen.

Doch dumm fühle ich mich deshalb nicht!!!

Einen Gruß Septembre
Seide
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Registriert: 4. Apr 2015, 12:49

Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Seide »

Guten Morgen,
leider habe ich jetzt keine Zeit Eure Beiträge zu lesen.

Das Problem kenne ich auch.
Im letzten Jahr habe ich deshalb einen Test machen lassen.
Meine Vergesslichkeit wäre altersbedingt.

In meinen ganz schlimmen depressiven Zeiten
konnte ich 20 Jahre keinen Roman oder längeren Zeitungsartikel
lesen.
Zur Zeit bin ich manisch und ich habe wieder sehr große
Probleme beim Lesen.
Wegen meiner Manie bin ich eh zur Zeit ständig unterwegs.

Ich habe gelesen, daß Kreuzworträtsel machen überhaupt
nichts bringen , da sich alles wieder holt und man
irgendwann fast alles auswendig kann.

Helfen soll

Tanzen - ich mache z.B. Seniorentanz. Dabei muß ich mich wahnsinnig
konzentrieren , damit ich die Schrittfolge behalten kann.
Dafür ist der Seniorentanz gedacht.

Gedichte lernen - ich lerne zur Zeit Kinderlieder und -reime.
Ich benötige wahnsinnig viel Zeit , bis der Text bei mir sitzt.
Dabei lerne ich schon 5 Jahre lang.

Z.B. Rechtshänder auch mal mit der linken Hand essen,
oder umgekehrt

Ich mache regelmäßig einen Kurs bei der VHS - mit Erfolg.

Es gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten.

Liebe Grüße Eure treue Seide - die sich schon wahnsinnig
auf das nächste Treffen freut :hello:
Bittchen
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Bittchen »

Hallo,

dumm ist der falsche Ausdruck,wer ist schon dumm???
Jeder hat Fertigkeiten,die eine gewisse Intelligenz voraussetzt.
Die Pseudodemenz ist ja bei Depressionen bekannt.
Die geht vorbei,wenn sich die Störung zurück zieht.
Medikamente haben mich da auch beeinträchtigt.
Mit erhöhtem Alter kann eine Vergesslichkeit eintreten,da bin ich auch manchmal überrascht,wenn mir ganz banale Dinge oder Namen nicht sofort einfallen.
Aber das ist wohl normal und ich mache mir da im Moment nicht so große Sorgen.
Denn in meinem Bekanntenkreis und Alter geht es fast jedem so.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
malu60
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von malu60 »

Man konnte es sogar bildlich darstellen,dass das Gehirn während der Depression im "Sparmodus"läuft,vergleichbar mit Demenz.Hat was mit den Botenstoffen zu tun.
Die Synapsen sind nicht verbunden,Serotonin,Dopamin Nordralin(?),dass alles funktioniert
nicht geschmeidig.Medikamente docken da wohl an.Der Antrieb ist so schwach,dass der Eindruck
des nichts Wollens und Könnens entsteht.(Passiv sein lähmt,TV auch,besser Tageszeitung lesen).

Wie Bittchen schreibt,"Pseudodemenz",entsprechend kann nachher wieder Jeder so schlau sein wie
vorher,natürlich ist da auch der Alterungsprozeß,die fehlende Forderung mit am Start.Rasten /Rosten,gilt auch für den Gehirnmuskel ;) :oops: ;)

Seide,mit dem Tanzen,auch Musikinstrument,Bewegung in Natur,Chor u.a. helfen dem Gehirn auf die Sprünge. Hier schreiben hilft auch.Gedichte auswendiglernen,find ich großartig,dass Du das machst!!! In der Schule haßte ich das schon,wär Höchststrafe für mich,also der Spaßfaktor ist auch wichtig.Überforderung ist auch eher kontraindiziert.Schönen Tag Euch
Leben ist mehr
Michael-T
Beiträge: 71
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Re: Machen Depressionen dumm?

Beitrag von Michael-T »

Hallo und danke für eure netten Antworten

ja, vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Habe zwar Depressionen aber bin glaube nicht wirklich dumm. Durch meine Krankheit bin ich eben oft blockiert in Sachen Konzentration und vergesse auch mal etwas. Vor allen wenn von mir etwas gefordert wird z,B bei der Arbeit. Ich denke dann immer schaffst du das überhaupt was andere da von dir verlangen. Hat wohl auch mit meinem Selbstwertgefühl zu tun. Das dumme ist nur, ich schaffe meistens alles und meine Angst war völlig unbegründet.

Gruß Michael
leighanne
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von leighanne »

Bei mir ist das dann oft auch so, dass ich mich im Kopf immer im Kreis drehe. Oder das ich versuche, etwas zu machen, aber nichts zuwege bringe, immer wieder von vorne anfange muss. Ich hasse das!
Michael-T
Beiträge: 71
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Michael-T »

Hallo leighanne

ich glaube die Angst spielt in vielen Dingen eine große Rolle, die Angst zu versagen. Wenn man schon weiß das einem so etwas schon einmal passiert ist, möchte man da nicht noch einmal rein rutschen. Dann ist da wieder die Angst vor der Angst die dein Denken und Handeln blockiert. Uns fehlt das gesunde Selbstvertrauen und sich selber zu schätzen.

LG. Michael
leighanne
Beiträge: 26
Registriert: 6. Mär 2018, 15:07

Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von leighanne »

Zum Teil, ja. Ich glaube halt einfach, dass das natürlich ist, wenn man immer wieder merkt, dass man sich selbst nicht steuern kann. Wahrscheinlich spielt da der Hirnstoffwechsel eine viel größere Rolle, als wir meinen. Denn in dem Fall sind die meisten Versuche aus dem Bereich "Verhalten" irgendwie zum Scheitern verurteilt.

Für mich, als chronisch Depressive, ist das ein Fass ohne Boden und extrem belastend, weil ich weiß, dass ich vielleicht bessere Phasen erreichen kann, aber das bis an mein Lebensende mit mir rumschleppen werde.
Gertrud Star
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Gertrud Star »

Ja wenn man sich mal vor Augen führt, womit der Kopf während der Krankheit so alles beschäftigt ist, dann kann man sehen, was der alles leistet und damit auch viel Kapazität für den Alltag "abzieht". Fragen formulieren, beantworten, Zweifel, Frust und co aushalten, viel mehr Motivation leisten als normal, auch Grübeln.... also Aushalten der Depression, sich damit arrangieren und nicht aufgeben. Den Schock der Diagnose aushalten, Unsicherheiten aushalten, im kranken Zustand mit möglicherweise verengten Blickwinkel Veränderungen vollziehen, Dinge immer wieder neu einsortieren...

Es soll auch Leute geben, die sehr schlau sind und meinen, sie wären dumm, weil sie ihr Leben nicht packen und ihre Probleme nicht lösen können, oder es aus nachvollziehbaren Gründen nicht schaffen, aus "Depperljobs" heraus zu kommen - also das persönliche Versagensgefühl als Dummheit fehlinterpretieren.

Einiges hängt wohl doch auch von der Übung ab: Wer durchgängig fordernde Jobs machen kann, bleibt auch mehr in Übung als jemand, der in Anlerntätigkeiten lange genug blieb (aus verschiedenen Gründen auch verbleiben musste).
Noch ein paar ungünstige Randbedingungen dazu wie bei mir in jungen Jahren, und der Depression wurde nur noch mehr Futter gegeben. (Sehr hohe zeitliche Belastung wegen Schuldenzahlung und Pendeln nach der deutschen Wiedervereinigung).

@ win10
Wenn man mal fragen darf, wie alt warst du denn so etwa, als die Depression auftrat, sich verzog (nur ganz grob, damit man das einordnen kann und sich selbst nicht so als Versager fühlt).
Ich sehe da bei mir nämlich ziemlich wenig Hoffnung. IQ-Test im letzten Jahr ergab nur noch Durchschnitt, obwohl das in jungen Jahren mal ganz anders gewesen sein musste (spricht mehr dafür als dagegen), was aber nicht getestet wurde damals.
Michael-T
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Michael-T »

Liebe leighanne

da können wir uns ja die Hände reichen, leide auch seid vielen Jahren an chronischen Depressionen. Ich beneide die Menschen die Depressionen haben und zwischendurch auch mal gute Tage haben. Ich weiß überhaupt nicht mehr wie sich das anfühlt einen guten Tag mal zu haben. Meine Depressionen belasten mich auch extrem. Habe hier im Forum schon viel gelesen und gesehen wie relativ eine Depression sein kann. Sehe bei vielen hier noch die Hoffnung wieder gesund zu werden. Meine Depressionen sitzen leider viel zu tief und habe schon fast die Hoffnung auf Heilung aufgegeben.
leighanne
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von leighanne »

Ach, Michael. Tut gut zu wissen, dass jemand nachvollziehen kann, welche Hölle das ist. Mir ist das ehrlich gesagt auch schon bei meinen Klinikaufenthalten so gegangen. Da waren Leute, und ich vergönne es ihnen von Herzen, die wussten, dass sie diese Krankheitsphase überwinden können. Ich hingegen wusste, dass ich mir das abschminken kann, weil die Erfahrung seit Jahren einfach was anderes zeigt. Das hat mich manchmal total frustriert. Und es ist eine Lebensaufgabe, sich jeden Tag aufs Neue zu motivieren, "nicht aufzugeben", weil manchmal würde ich am liebsten den Kopf in den Sand stecken.
Michael-T
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Michael-T »

Liebe leighanne

du sprichst mir wieder einmal aus der Seele. Genauso ging es mir auch. Wenn ich in der Klinik war und andere Menschen gesehen habe wie die nach kurzer Zeit wieder aufgeblüht sind, habe ich die immer wieder beneidet. Habe die stationären Therapien oft ziemlich früh wieder abgebrochen weil ich wusste oder dachte, da wo ich mal war werde ich sowieso nicht wieder hin kommen. Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, möchte immer sofort Erfolge sehen, aber die habe ich leider nie gehabt. So blöde es sich jetzt anhört aber ich gehe Morgen wieder in einer Stationären Therapie. Habe mir dieses mal vorgenommen mir Zeit zu nehmen und die Therapie nicht nach kurzer Zeit wieder abzubrechen .......... drücke mir mal die Daumen

LG. Michael
leighanne
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von leighanne »

Ich drück dir ganz fest die Daumen, lieber Michael! Es gibt ja immer etwas zwischen bringt nix und war der voller Burner. Lass doch zwischendurch mal was von dir hören!
Gertrud Star
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Michael,
ich drücke dir auch die Daumen.
LG Gertrud
somebody
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von somebody »

Hallo zusammen,
ich habe selbst immer wieder das Gefühl, zu "verblöden". Im Sinne von, weniger aufnahmefähig sein, sich weniger merken können, geringere Konzentration haben, länger brauchen, um Sachverhalte zu verstehen. Ich studiere und habe sehr den Eindruck zu Beginn meines Studiums und damit noch relativ zu Beginn meiner Depri-Geschichte intelligenter gewesen zu sein als heute. Auch merke ich Schwankungen. Doch selbst in guten Phasen komme ich nicht mehr an das Niveau von früher ran. Und das macht mich doch recht traurig.

Michael, dir wünsche ich viel Erfolg in der Klinik!

liebe Grüße,
somebody
Michael-T
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Michael-T »

Hallo zusammen

bin nun seid einer Woche in der Klinik und habe heute meinen ersten Tag wo ich zuhause übernachten darf. Ich bin total überrascht von mir selbst, habe wirklich etliche stationäre und ambulante Therapien hinter mir und an eine Besserung niemals geglaubt. Schon am ersten Tag wurde ich dort sehr nett aufgenommen von den Patienten, Pflegern und Ärzten. Habe dort das Gefühl ernst genommen zu werden. Hast du mal einen schlechten Tag da packen dich die Mitpatienten unter die Arme und reißen dich einfach mit. Ist wirklich eine ganz tolle Truppe dort. Selbst die Ergotherapie Sport und sonstige Therapien sind für mich kein Problem mehr, meistens war das immer ein große Hürde für mich. Habe mich die letzten Jahre so ziemlich zurück gezogen, wenig Kontakt zu den Menschen gehabt, bin vereinsamt. Dort sind Menschen die im gleichen Boot sitzen und mich verstehen, genau das hat mir wieder Kraft gegeben.

Gruß Michael
Katerle
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Re: Depressionen und Konzentrationsstörungen

Beitrag von Katerle »

Hallo lieber Michael,

das ist ja großartig, freue mich für dich. :) Das ist ganz wichtig, das Gefühl zu bekommen, nett aufgenommen und auch ernstgenommen zu werden. Sowas gibt auch Kraft, verstanden zu werden bzw. auch von Menschen umgeben zu sein, die ähnliche Erfahrungen machen mussten.

Wünsche dir weiterhin viel Kraft und einen angenehmen Klinikaufenthalt,

LG Katerle
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