Den ersten kurzfristigen Teil meines Plans habe ich erfolgreich umgesetzt
![Zwinkern ;-)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Der langfristige wird schwieriger werden. Heute morgen habe ich eine Tablette gegen meine Kopfschmerzen gebraucht und schon kreisten meine Gedanken wieder... es gibt ja auch Tabletten gegen Depressionen. Wie doof, wenn meine Freundin dies noch nicht mal in Betracht zieht und: Riverflow fragte weiter oben ob Medikamente nicht abstumpfen. Könnte es nicht auch viel eher sein, dass die Krankheit selbst über einen langen Zeitraum abstumpft? Meine Freundin sieht sich selbst als Hochsensibel mit einer hohen emotionalen Intelligenz. Nützt nur nichts, wenn diese nur selbstbezogen ist und sie blind für meine Emotionen ist – bzw. meint meine Emotionen spüren zu können und aufgrund dieses Spüren handelt. Diese Haltung mich vor ihr zu schützen beruht ja darauf. Egal, ich kann es drehen und wenden wie ich will – die Unfähigkeit und Unwille zu kommunizieren nervt mich nur noch. Ist ja auch eine wunderbare Ausrede um Probleme aus dem Weg zu gehen. Und nein, es geht nicht darum im Moment einer schweren Episode schwere Gespräche zu führen. Es geht um ein Bekenntnis zu einer Beziehung die derzeit nicht ausgelebt werden kann und soll. Da sie ja uneingeschränkt arbeiten geht, ihre Hobbys lebt, müsste es ja auch mal „klare“ Momente geben in denen eine Aussage möglich ist.
Aber eigentlich wollte ich dies jetzt alles nicht wirklich schreiben – ich bin abgedriftet mit den wohl uns allen bekannten Gedankenkreisen als Angehöriger. Was mich eigentlich mal interessiert: Wie sieht denn das Ende einer Episode eigentlich aus?
Ich kenne ja bisher aus den vergangenen Jahren nur kurze, leichte depressive Episoden von meiner Freundin. Diese kündigten sich immer zwei, drei Tage vorher an mit dem Wunsch sie bräuchte Zeit für sich oder mit Ausreden das sie in den nächsten Tagen keinerlei Zeit hätte. Das dauerte dann ein paar Tage und wurde dann dadurch beendet, dass sie mich wieder sehen wollte. So in etwa. Damit war das Thema dann durch.
Bei der derzeitigen schweren Episode war es anders. Es kündigte sich schon zwei, drei Wochen vorher an durch eine „Aura“ die sie ausstrahlte, leichtes zurück ziehen, immer einsilbiger werdend, keine Lust auf Unternehmungen (auch nicht im gemeinsamen Urlaub, wo wir uns einiges vorgenommen haben) aber immer wieder durchbrochen durch „normale“ Momente. Begleitet durch Rückenschmerzen und anderen körperlichen Unpässlichkeiten. Und dann halt das gänzliche Abgleiten. Und jetzt scheint sie diese Episode auszusitzen, sich darin eingerichtet zu haben und wartet wahrscheinlich genau wie ich auf das Ende.
Ich würde halt schon gerne in der nahen Zukunft, am besten nach dem Ende der Episode, einiges mit ihr klären. Und da würde ich mal gerne wissen wie so ein Ende aussieht. Klar dürfte dies individuell sein. Aber so ein paar Fragen hätte ich schon. Geht dies durchaus schnell von statten oder eher sehr langsam – wie ein Kampf zurück ins Leben. Ist dies von Scham begleitet? Ist dies eventuell auch sehr stressig, da ja viel liegen geblieben ist in der letzten Zeit. Oder ist diese vergangene Zeit dann eher wie im Nebel und aus der Erinnerung getilgt? Gibt es dann immer wieder wie Flashbacks die dann weniger werden? Kurzum, ich habe keine Vorstellungen darüber wie so ein Ende aussieht.
LG