Hallo zusammen,
ich möchte euch nun mal meine Geschichte erzählen.
Seit fast 7 Jahren bin ich nun mit meinem "Noch-Ehemann" zusammen. Wir haben uns vor 2 Jahren ein Häuschen gekauft, uns 2 Hunde angeschafft. Im Dezember letzten Jahres wurde ich mit unserem Wunschkind schwanger und im Mai diesen Jahres haben wir geheiratet. Es war alles so perfekt und wir waren einfach nur glücklich.
Ca 6. Wochen vor Geburtstermin habe ich gemerkt, dass er sich total zurückzieht. Er konnte mich nicht mehr in den Arm nehmen, küssen etc. Als ich ihn darauf ansprach meinte er nur, dass er momentan nicht so das Bedürfnis danach hat. Ich habe die ganze Zeit sehr darunter gelitten.
2 Wochen vor der Geburt sagte er mir dann, dass er keine Gefühle mehr für mich hat. Ich dachte nach der Geburt wird es bestimmt besser, aber es wurde immer schlimmer und nun hält er eine Trennung sogar für besser, weil er denkt, dass die Gefühle nicht mehr kommen.
Er hat monate vorher schon Anzeichen einer Depression gezeigt. Er litt unter Magen-Darm-Beschwerden, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen.
Nun stehe ich mit unserer 6 Wochen alten Tochter ganz alleine da und weiß nicht mehr weiter. Ich glaube einfach nicht, dass er keine Gefühle mehr hat, sondern denke eher, dass die Gefühle blockiert sind. Er lacht nicht mehr, ist nur noch motzig, aber rastet völlig aus, wenn man ihn mit Depressionen konfrontiert. Als ich ihm ein Bild von unserer Hochzeit (vor 4 Monaten!!!) gezeigt habe, sagte er, dass er dabei nichts fühle.
Wir waren nun schon 2 Wochen räumlich getrennt, aber es tut sich nichts. Ich bin völlig machtlos. Mittlerweile bin ich schon soweit, dass ich selbst die Scheidung möchte, weil ich keine Kraft mehr habe.
Was denkt ihr? Kann es sein, dass er in ein paar Wochen wieder alles realisiert, oder ist es aussichstlos, solange er nicht zum Arzt geht? Innerlich spüre ich, dass er mich über alles liebt, aber durch die Depressionen alles durch die "negative Brille" sieht.
Hoffe auf eure Erfahrungen...
Partner plötzlich Gefühle verloren
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Limi,
das, was du durchmachst, klingt echt hart und du hast da meinen vollen Respekt bei der Verantwortung, die du da trägst. Gerade, wenn noch ein kleines Kind im Spiel ist, ist das alles nicht einfach.
Ich kann dir da nachfühlen, denn meine Situation ist ähnlich. Ich (w) bin mit mit meiner Partnerin jetzt 2 1/2 Jahre zusammen, wenn ich nicht so die rosarote Brille angehabt hätte, wäre mir schon viel früher aufgefallen, dass sie Anzeichen einer Depression aufweist. Sie hat einen Sohn aus ihrer Ehe mit einem Mann und hat wegen der Trennung starke Gewissensbisse, obwohl wir alle wissen, dass es der richtige Schritt war.
Jedenfalls wohnen wir seit knapp einem Jahr beieinander und ich beobachte gleiche Verhaltensweisen bei meiner Partnerin wie du bei deinem Mann. Der einzige Unterschied ist, dass es bei meiner Partnerin intervallweise auftritt. Sie hat Zeiten, da weiß ich zu 100%, dass sie mich über alles liebt und es gibt Zeiten, da sagt sie mir, dass sie keine Gefühle mehr für mich hat und dass wir das Ganze besser lassen etc. Für mich ist das sehr schwierig und ich halte mich mit dem Gedanken über Wasser, dass es auch wieder andere Zeiten gibt.
Ich habe anfangs, als ich diese Verhaltensweisen bei ihr gemerkt habe immer direkt überreagiert und sie zur Rede gestellt. Was natürlich total in die Hose ging, da ich sie einem hohen Druck ausgesetzt habe. Ich musste sehr an mir arbeiten, dass ich den richtigen Weg gefunden habe, damit umzugehen. Ich habe mir damals ein Buch gekauft, "Der schwarze Hund". Ein echt gelungenes Buch über die Krankheit und die Angehörigen. Ich habe es, als ich Nachtdienst hatte, auf meinem Nachttisch trapiert, damit sie es direkt findet. Ich wollte ihr damit zeigen, dass ich ihr Krankheit akzeptiere und mich damit befasse. Tatsächlich hatte ich damit einen kleinen Erfolg, sie versucht ihre Launen nicht mehr an mir auszulassen und wir geben uns gegenseitig Freiräume, wenn wir merken, dass die Depression wieder Überhand gewinnt. Das sind für mich kleine Lichtblicke, allerdings weigert sich meine Partnerin ebenfalls einen Arzt aufzusuchen und bis dahin ist der Weg auch noch weit.
Was ich dir damit raten will, ist, dass du dich vielleicht selbst etwas zurückziehen solltest. Lebt ihr jetzt momentan wieder zusammen oder immer noch räumlich getrennt? Das konnte ich mir gerade nicht so erschließen. Die Situation ist natürlich eine andere, da noch ein 6 Wochen altes Baby dazwischen steht, aber irgendwie musst du Zugang zu ihm finden, wenn auch passiv.
Wie reagierst du, wenn er abweisend ist? Werft ihr euch viel vor?
Grüße
das, was du durchmachst, klingt echt hart und du hast da meinen vollen Respekt bei der Verantwortung, die du da trägst. Gerade, wenn noch ein kleines Kind im Spiel ist, ist das alles nicht einfach.
Ich kann dir da nachfühlen, denn meine Situation ist ähnlich. Ich (w) bin mit mit meiner Partnerin jetzt 2 1/2 Jahre zusammen, wenn ich nicht so die rosarote Brille angehabt hätte, wäre mir schon viel früher aufgefallen, dass sie Anzeichen einer Depression aufweist. Sie hat einen Sohn aus ihrer Ehe mit einem Mann und hat wegen der Trennung starke Gewissensbisse, obwohl wir alle wissen, dass es der richtige Schritt war.
Jedenfalls wohnen wir seit knapp einem Jahr beieinander und ich beobachte gleiche Verhaltensweisen bei meiner Partnerin wie du bei deinem Mann. Der einzige Unterschied ist, dass es bei meiner Partnerin intervallweise auftritt. Sie hat Zeiten, da weiß ich zu 100%, dass sie mich über alles liebt und es gibt Zeiten, da sagt sie mir, dass sie keine Gefühle mehr für mich hat und dass wir das Ganze besser lassen etc. Für mich ist das sehr schwierig und ich halte mich mit dem Gedanken über Wasser, dass es auch wieder andere Zeiten gibt.
Ich habe anfangs, als ich diese Verhaltensweisen bei ihr gemerkt habe immer direkt überreagiert und sie zur Rede gestellt. Was natürlich total in die Hose ging, da ich sie einem hohen Druck ausgesetzt habe. Ich musste sehr an mir arbeiten, dass ich den richtigen Weg gefunden habe, damit umzugehen. Ich habe mir damals ein Buch gekauft, "Der schwarze Hund". Ein echt gelungenes Buch über die Krankheit und die Angehörigen. Ich habe es, als ich Nachtdienst hatte, auf meinem Nachttisch trapiert, damit sie es direkt findet. Ich wollte ihr damit zeigen, dass ich ihr Krankheit akzeptiere und mich damit befasse. Tatsächlich hatte ich damit einen kleinen Erfolg, sie versucht ihre Launen nicht mehr an mir auszulassen und wir geben uns gegenseitig Freiräume, wenn wir merken, dass die Depression wieder Überhand gewinnt. Das sind für mich kleine Lichtblicke, allerdings weigert sich meine Partnerin ebenfalls einen Arzt aufzusuchen und bis dahin ist der Weg auch noch weit.
Was ich dir damit raten will, ist, dass du dich vielleicht selbst etwas zurückziehen solltest. Lebt ihr jetzt momentan wieder zusammen oder immer noch räumlich getrennt? Das konnte ich mir gerade nicht so erschließen. Die Situation ist natürlich eine andere, da noch ein 6 Wochen altes Baby dazwischen steht, aber irgendwie musst du Zugang zu ihm finden, wenn auch passiv.
Wie reagierst du, wenn er abweisend ist? Werft ihr euch viel vor?
Grüße
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Keldor,
lieben Dank für deine Rückmeldung.
Momentan ist er bei einem Arbeitskollegen und hat morgen einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung.
Wenn wir uns sehen, gibt eskaliert es häufig. Meist aber, wenn ich ihm meine Unterstützung zugesagt habe. Letztens war mir alles zu viel und ich habe ihm Vorwürfe gemacht, dass er uns im Stich lässt. Kurz darauf kam eine Nachricht mit der Bitte um Entschuldigung umd ich habe was Besseres verdient. Nun hat er die Typisch Depressive Haltung "ich werde euch nicht gerecht".
Seine Krankheit sieht er aber immer nicht ein und hält eine Trennung immer noch für richtig. Allerdings kann er nicht ganz abschließen und sagt selbst, dass es irgendwann passieren kann, dass er wieder Gefühle bekommt und es dann extrem bereuen wird.
Hätten wir kein Kind, würden wir uns beide Wohnungen suchen und wsrten was passiert. Durch unsere Kleine fehlt mir irgendwie die Geduld, da ich den kompletten Haushalt mit Haus, Baby und zwei Hunden stämme. Fühle mich so im Stich gelassen und habe auch schon sehr viel Gefühle für ihn verloren.
Ich hoffe täglich, dass er vor mir steht und sagt "mit mir stimmt was nicht ich gehe zum Arzt". Ich denke, darauf warte ich vergeblich.
Ob es was bringt, wenn ich einen Schlussstrich ziehe und sage ich möchte alles nicht mehr? Echt scheiß Situation.
Viele Grüße
lieben Dank für deine Rückmeldung.
Momentan ist er bei einem Arbeitskollegen und hat morgen einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung.
Wenn wir uns sehen, gibt eskaliert es häufig. Meist aber, wenn ich ihm meine Unterstützung zugesagt habe. Letztens war mir alles zu viel und ich habe ihm Vorwürfe gemacht, dass er uns im Stich lässt. Kurz darauf kam eine Nachricht mit der Bitte um Entschuldigung umd ich habe was Besseres verdient. Nun hat er die Typisch Depressive Haltung "ich werde euch nicht gerecht".
Seine Krankheit sieht er aber immer nicht ein und hält eine Trennung immer noch für richtig. Allerdings kann er nicht ganz abschließen und sagt selbst, dass es irgendwann passieren kann, dass er wieder Gefühle bekommt und es dann extrem bereuen wird.
Hätten wir kein Kind, würden wir uns beide Wohnungen suchen und wsrten was passiert. Durch unsere Kleine fehlt mir irgendwie die Geduld, da ich den kompletten Haushalt mit Haus, Baby und zwei Hunden stämme. Fühle mich so im Stich gelassen und habe auch schon sehr viel Gefühle für ihn verloren.
Ich hoffe täglich, dass er vor mir steht und sagt "mit mir stimmt was nicht ich gehe zum Arzt". Ich denke, darauf warte ich vergeblich.
Ob es was bringt, wenn ich einen Schlussstrich ziehe und sage ich möchte alles nicht mehr? Echt scheiß Situation.
Viele Grüße
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo,
ich bin neu hier, deine Situation ähnelt meiner, daher interessiert mich wie es dir zwischenzeitlich ergangen ist. Habt ihr wieder zueinander gefunden?
Liebe Grüße
Fiene
ich bin neu hier, deine Situation ähnelt meiner, daher interessiert mich wie es dir zwischenzeitlich ergangen ist. Habt ihr wieder zueinander gefunden?
Liebe Grüße
Fiene
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Fiene,
also bisher hat sich noch nicht viel getan. Er rutscht nun immer weiter in den Abgrund, hat Schulden, die Leute wenden sich von ihm ab und er ist psysisch sehr labil. Er will, aber kann nicht. Wenn er seine Tochter besucht, ist das für ihn einfach nur anstrengend und er bekommt Beklemmungen. Ich habe mich nun auch in eine Therapie begeben, um alles ein bisschen zu verarbeiten. Wir vermuten nun unter anderem eine Angsstörung (Bindungsangst) mit Depression. Er merkt zwar nun, dass irgendwas falsch gelaufen ist, aber will das für sich selbst herausfinden. Er bittet um Zeit bis März, aber ich denke solange werde ich ihm nicht geben. Die Geduld ist langsam am Ende und man muss auch an sich selbst denken.
also bisher hat sich noch nicht viel getan. Er rutscht nun immer weiter in den Abgrund, hat Schulden, die Leute wenden sich von ihm ab und er ist psysisch sehr labil. Er will, aber kann nicht. Wenn er seine Tochter besucht, ist das für ihn einfach nur anstrengend und er bekommt Beklemmungen. Ich habe mich nun auch in eine Therapie begeben, um alles ein bisschen zu verarbeiten. Wir vermuten nun unter anderem eine Angsstörung (Bindungsangst) mit Depression. Er merkt zwar nun, dass irgendwas falsch gelaufen ist, aber will das für sich selbst herausfinden. Er bittet um Zeit bis März, aber ich denke solange werde ich ihm nicht geben. Die Geduld ist langsam am Ende und man muss auch an sich selbst denken.
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Ihr Lieben,
auch ich (w) führe eine Beziehung mit einem warmherzigen Menschen, welcher schon seit frühester Kindheit an psychischen Problemen leidet. Unter anderem Essstörung und Depressionen. Meine Freundin habe ich vor knapp einem Jahr kennengelernt. Ich wusste von Anfang an von Ihren psychischen Problemen, doch verliebt habe ich mich trotzdem in sie. Trotz Ihrer Probleme ist sie ein liebevoller Mensch mit großem Herzen. Durch Ihre psychischen Probleme hatte sie sich in der Vergangenheit nie wirklich einem Menschen 100% öffnen können. Durch unsere tiefe intensive Bindung konnte sie sich das erste Mal total öffnen.
Doch weiterhin schwebte die Angst über ihr. Auch, ob sie mir gerecht werden könnte in der Beziehung. Dadurch machte sie sich selbst Druck und Stress, weil sie alles richtig machen wollte. Bedeutete im Umkehrschluss, dass sie ihr Wohlbefinden dadurch nichts Gutes getan hat. Ihre Essstörung prägte sich wieder mehr aus und hinzu kam noch ein chronisches Magen/Darmproblem von dem ganzen Stress. Nun ist es so, dass sie unsere Beziehung dafür verantwortlich macht, dass es ihr körperlich und seelisch nicht gut geht. Neben den schönen Dingen, welche unsere junge Beziehung mit sich gebracht hat, hat sie im Moment nur die negativen Dinge verankert. Vor 4 Wochen wollte sie die Beziehung deswegen schon hinschmeißen, ohne dass wir eine Chance hätten, etwas zu ändern. Nach vielem Reden sind wir uns einig, dass ich ihr mehr Ruhe und Freiraum gebe, so dass sie sich wieder regenerieren kann. Sie sagt, sie möchte im Kopf wieder umdenken und sich wieder auf uns und die Beziehung einlassen. Doch ich denke, ihre psychische Erkrankung hat sie gerade wieder im Griff und kann sich nicht auf die Beziehung einlassen.
Es ist gerade ein Auf und Ab bei ihr. Einen Tag sucht sie stark meine Nähe, ist liebevoll und zärtlich. Den nächsten Tag wieder total distanziert. Aktuell hat ihr Kopf die Oberhand gewonnen. Ihre Gefühle haben gerade keine Chance. Sie sagte, sie bekommt Panik, wenn sie jetzt wieder anfängt, zu viele Gefühle zuzulassen, dass es wieder so wird, wie es war. Sie sich wieder zu viel Druck und Stress macht. Ich bin gerade etwas hilflos und verzweifelt. Was kann ich tun? Wie kann ich ihr nur klar machen, dass es nicht so passieren muss, da wir darüber gesprochen haben und wissen, was wir die letzten Monate falsch gemacht haben und diese Dinge ändern wollen. Was würdet ihr tun? Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Viele Grüße
Sandy
auch ich (w) führe eine Beziehung mit einem warmherzigen Menschen, welcher schon seit frühester Kindheit an psychischen Problemen leidet. Unter anderem Essstörung und Depressionen. Meine Freundin habe ich vor knapp einem Jahr kennengelernt. Ich wusste von Anfang an von Ihren psychischen Problemen, doch verliebt habe ich mich trotzdem in sie. Trotz Ihrer Probleme ist sie ein liebevoller Mensch mit großem Herzen. Durch Ihre psychischen Probleme hatte sie sich in der Vergangenheit nie wirklich einem Menschen 100% öffnen können. Durch unsere tiefe intensive Bindung konnte sie sich das erste Mal total öffnen.
Doch weiterhin schwebte die Angst über ihr. Auch, ob sie mir gerecht werden könnte in der Beziehung. Dadurch machte sie sich selbst Druck und Stress, weil sie alles richtig machen wollte. Bedeutete im Umkehrschluss, dass sie ihr Wohlbefinden dadurch nichts Gutes getan hat. Ihre Essstörung prägte sich wieder mehr aus und hinzu kam noch ein chronisches Magen/Darmproblem von dem ganzen Stress. Nun ist es so, dass sie unsere Beziehung dafür verantwortlich macht, dass es ihr körperlich und seelisch nicht gut geht. Neben den schönen Dingen, welche unsere junge Beziehung mit sich gebracht hat, hat sie im Moment nur die negativen Dinge verankert. Vor 4 Wochen wollte sie die Beziehung deswegen schon hinschmeißen, ohne dass wir eine Chance hätten, etwas zu ändern. Nach vielem Reden sind wir uns einig, dass ich ihr mehr Ruhe und Freiraum gebe, so dass sie sich wieder regenerieren kann. Sie sagt, sie möchte im Kopf wieder umdenken und sich wieder auf uns und die Beziehung einlassen. Doch ich denke, ihre psychische Erkrankung hat sie gerade wieder im Griff und kann sich nicht auf die Beziehung einlassen.
Es ist gerade ein Auf und Ab bei ihr. Einen Tag sucht sie stark meine Nähe, ist liebevoll und zärtlich. Den nächsten Tag wieder total distanziert. Aktuell hat ihr Kopf die Oberhand gewonnen. Ihre Gefühle haben gerade keine Chance. Sie sagte, sie bekommt Panik, wenn sie jetzt wieder anfängt, zu viele Gefühle zuzulassen, dass es wieder so wird, wie es war. Sie sich wieder zu viel Druck und Stress macht. Ich bin gerade etwas hilflos und verzweifelt. Was kann ich tun? Wie kann ich ihr nur klar machen, dass es nicht so passieren muss, da wir darüber gesprochen haben und wissen, was wir die letzten Monate falsch gemacht haben und diese Dinge ändern wollen. Was würdet ihr tun? Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Viele Grüße
Sandy
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Sandy,
schwierige Situation. Psysische Krankheiten sind wirklich so fürchterlich. Bei uns ist es jetzt aktuell so, dass mein Mann gerne möchte, aber einfach nicht kann. Er fängt an schwer zu atmen, wenn er sich länger bei mir aufhält, würde mich aber gleichzeitig gerne in den Arm nehmen. Diese Gefühlsschwankungen müssen auch für ihn furchtbar sein. Wie sieht denn die familiäre Vorgeschichte deiner Freundin aus? Das ist ja bei uns der Auslöser für die Störungen. Es klingt auch so ein bisschen nach einer Bindungsstörung. Die Sätze wie "ich werde dir nicht gerecht" muss ich mir auch oft anhören. Das liegt an den Schuldgefühlen der Betroffenen. Die Liebe ist noch da, aber sie ist einfach überschattet von der Krankheit. Wenn so eine große Angst bei Betroffenen vorhanden ist, was passiert dann mit den anderen Gefühlen wie Wut, Trauer, Liebe? Richtig....man kann sie einfach in dem Moment nicht fühlen, aber sie verschwinden natürlich auch nicht. Sind einfach nur "in dieser Zeit" weg. Oft plagen diese Menschen solche Schuldgefühle, dass sie sich selbst hassen.
Man kann erst lieben, wenn man sich selbst liebt. Unsere Partner wissen, dass sie uns verletzten und fühlen sich dadurch ganz schlecht. Es ist schwer dir einen Rat zu geben...Jeder sagt, keinen Druck aufbauen. Bis zu einer gewissen Zeit ist das auch okay, aber ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass ne klare Ansage manchmal mehr bringt. Wichtig ist jetzt, dass du versuchst ihr zu zeigen, dass du dein Leben genießen kannst und du dich sexy, selbstbewusst und kühl zeigst. Das weckt am Meisten das Gefühl, dass man merkt was man verliert. Wir müssen so sehr auf uns selbst achten. Wie oft lese ich hier, dass manche fast bis zur Bewusstlosigkeit kämpfen und teilweise ihr ganzes Leben für ihre Partner aufgeben..Auch für uns muss immer die Frage bleiben ob es sich wirklich lohnt und ob man auch die Kraft hat immer wieder solche Rückschläge zu erleiden. Besonders in jüngeren Jahren, oder auch in kurzen Beziehungen muss man sich diese Frage immer stellen. Mein Mann hat nun bis Januar Zeit eine Therapie zu beginnen, ansonsten bin ich weg. Mit dieser Frist ist er auch einverstanden.
schwierige Situation. Psysische Krankheiten sind wirklich so fürchterlich. Bei uns ist es jetzt aktuell so, dass mein Mann gerne möchte, aber einfach nicht kann. Er fängt an schwer zu atmen, wenn er sich länger bei mir aufhält, würde mich aber gleichzeitig gerne in den Arm nehmen. Diese Gefühlsschwankungen müssen auch für ihn furchtbar sein. Wie sieht denn die familiäre Vorgeschichte deiner Freundin aus? Das ist ja bei uns der Auslöser für die Störungen. Es klingt auch so ein bisschen nach einer Bindungsstörung. Die Sätze wie "ich werde dir nicht gerecht" muss ich mir auch oft anhören. Das liegt an den Schuldgefühlen der Betroffenen. Die Liebe ist noch da, aber sie ist einfach überschattet von der Krankheit. Wenn so eine große Angst bei Betroffenen vorhanden ist, was passiert dann mit den anderen Gefühlen wie Wut, Trauer, Liebe? Richtig....man kann sie einfach in dem Moment nicht fühlen, aber sie verschwinden natürlich auch nicht. Sind einfach nur "in dieser Zeit" weg. Oft plagen diese Menschen solche Schuldgefühle, dass sie sich selbst hassen.
Man kann erst lieben, wenn man sich selbst liebt. Unsere Partner wissen, dass sie uns verletzten und fühlen sich dadurch ganz schlecht. Es ist schwer dir einen Rat zu geben...Jeder sagt, keinen Druck aufbauen. Bis zu einer gewissen Zeit ist das auch okay, aber ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass ne klare Ansage manchmal mehr bringt. Wichtig ist jetzt, dass du versuchst ihr zu zeigen, dass du dein Leben genießen kannst und du dich sexy, selbstbewusst und kühl zeigst. Das weckt am Meisten das Gefühl, dass man merkt was man verliert. Wir müssen so sehr auf uns selbst achten. Wie oft lese ich hier, dass manche fast bis zur Bewusstlosigkeit kämpfen und teilweise ihr ganzes Leben für ihre Partner aufgeben..Auch für uns muss immer die Frage bleiben ob es sich wirklich lohnt und ob man auch die Kraft hat immer wieder solche Rückschläge zu erleiden. Besonders in jüngeren Jahren, oder auch in kurzen Beziehungen muss man sich diese Frage immer stellen. Mein Mann hat nun bis Januar Zeit eine Therapie zu beginnen, ansonsten bin ich weg. Mit dieser Frist ist er auch einverstanden.
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Limi2010,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, es ist nicht immer einfach für uns Angehörige, mit all diesen Emotionen umzugehen. Diese Up and Downs. Einmal Nähe suchend, dann den anderen Moment wieder distanziert. Auch ich spüre ganz genau, wie meine Freundin auf der einen Seite die Nähe möchte und sucht, aber auf der anderen Seite total gehemmt und geblockt ist. Wir als Angehörige werden in unseren Gefühlen immer wieder hin und her gerissen. Natürlich macht man sich Gedanken, bis zu welchen Punkt man seinem Partner eine Unterstützung sein kann und wann man sich eher selbst schützen muss. Dies ist ein schmaler Grad und eine Kunst, diesen richtigen Zeitpunkt zu finden. Meine Freundin war in der Vergangenheit auch schon öfters in Kliniken. Normalerweise wäre auch jetzt genau der Zeitpunkt für sie, sich wieder einweisen zu lassen, um mal wieder nur auf sich konzentrieren zu können. Doch im Moment ist es wegen ihrer Umschulung schwierig. Es geht straff Richtung Prüfungen zu und wenn sie jetzt in die Klinik gehen würde, hätte sie keine Ruhe und könnte sich nicht auf die Klinik einlassen. Sagt sie. Aber ich sehe mehr und mehr jeden Tag, dass es ihr total schlecht geht. Sie sitzt immer öfter da, an die Wand starrend oder sonst wohin. Der Gedankenkreisel ist ständig am rotieren. Sie kommt dadurch innerlich auch nicht zur Ruhe. Außer für Sie da sein und die nötige Ruhe und Abstand geben kann ich im Moment auch nicht. Aber einfach ist es nicht, wenn man nur hilflos zuschauen kann und nichts machen kann.
Ich finde es gut, dass sich dein Mann dazu entschlossen hat, eine Therapie wahr zu nehmen. Direkt in einer Klinik?
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, es ist nicht immer einfach für uns Angehörige, mit all diesen Emotionen umzugehen. Diese Up and Downs. Einmal Nähe suchend, dann den anderen Moment wieder distanziert. Auch ich spüre ganz genau, wie meine Freundin auf der einen Seite die Nähe möchte und sucht, aber auf der anderen Seite total gehemmt und geblockt ist. Wir als Angehörige werden in unseren Gefühlen immer wieder hin und her gerissen. Natürlich macht man sich Gedanken, bis zu welchen Punkt man seinem Partner eine Unterstützung sein kann und wann man sich eher selbst schützen muss. Dies ist ein schmaler Grad und eine Kunst, diesen richtigen Zeitpunkt zu finden. Meine Freundin war in der Vergangenheit auch schon öfters in Kliniken. Normalerweise wäre auch jetzt genau der Zeitpunkt für sie, sich wieder einweisen zu lassen, um mal wieder nur auf sich konzentrieren zu können. Doch im Moment ist es wegen ihrer Umschulung schwierig. Es geht straff Richtung Prüfungen zu und wenn sie jetzt in die Klinik gehen würde, hätte sie keine Ruhe und könnte sich nicht auf die Klinik einlassen. Sagt sie. Aber ich sehe mehr und mehr jeden Tag, dass es ihr total schlecht geht. Sie sitzt immer öfter da, an die Wand starrend oder sonst wohin. Der Gedankenkreisel ist ständig am rotieren. Sie kommt dadurch innerlich auch nicht zur Ruhe. Außer für Sie da sein und die nötige Ruhe und Abstand geben kann ich im Moment auch nicht. Aber einfach ist es nicht, wenn man nur hilflos zuschauen kann und nichts machen kann.
Ich finde es gut, dass sich dein Mann dazu entschlossen hat, eine Therapie wahr zu nehmen. Direkt in einer Klinik?
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
naja mein Mann hat nicht direkt einer Therapie zugestimmt, aber ich habe ihm die Frist bis zum Januar gesetzt um entweder zu kämpfen, oder alles zu verlieren. Ich merke schon wie sehr er es möchte, aber gleichzeitig nicht kann. Vorhin z.B hat er mich einfach in den Arm genommen, aber das ist für ihn immer ein extrem schwerer Schritt, der unheimlich viel Kräfte raubt. Meine Therapeutin sagt immer, man muss die Patienten tief fallen lassen (also bei der Krankheit meines Mannes) bis sie von selbst merken, dass es nicht mehr geht. Wenn die Schnalle um den Hals immer enger wird, kann es wirklich gut sein, dass es klick macht. Das mit den Prüfungen bei deiner Freundin ist natürlich auch ein blöder Zeitpunkt. Oft aber auch irgendwie ne Ausrede. Mein Mann z.B hat immer gesagt er kommt nicht zum Nachdenken, weil er bei seinem Kumpel auf der Couch schläft. Naja, ich kann mir auch trotz Hunden, Haus und Baby Gedanken machen. Man darf halt nur nie Denken warum Betroffene etwas machen oder sagen. Nicht zu ernst nehmen und sich immer Bewusst machen "Er kann nichts dafür". Das hilft manchmal ein bisschen. Dennoch würde ich mir auch an deiner Stelle eine Gewisse Frist setzten. Klar geht das schlecht, denn Gefühle kann man ja nicht beeinflussen und kann sie nicht einfach abstellen, aber wir müssen auch weitermachen. Oft haben Menschen mit Deprrssionen ziemliche Angst verlassen zu werden. Glaube mir, sie wird es sicherlich bereuen (auch wenn das nicht wirklich tröstet). Die ersten paar Wochen war es für mich auch fürchterlich, aber die Zeit hilft wirklich ein bisschen darüber hinweg. Bin mal gespannt, wie es bei uns allen ausgeht.
Re: Partner plötzlich Gefühle verloren
Hallo Limi,
bei meiner Freundin ist es so, dass die Klinik immer ihr Rettungsanker war in den letzten Jahren. Sie ist immer aller paar Jahre mal für ein paar Monate in die Klinik gegangen, wenn mal wieder alles zuviel für sie war. So wie es aktuell ist. Es sind so viele Träume für sie weg geplatzt. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Arbeitsunfall. Hat immer draußen mit Tieren und Pflanzen gearbeitet. Dies kann sie seitdem nicht mehr machen. Stattdessen macht sie nun eine Umschulung für einen Büroberuf, welcher ihr total widerstrebt, sie aber weiß, dass es die einzige Chance im Moment ist, wieder irgendwo irgendwann beruflich Fuss zu fassen. Und diese Gedanken hat sie auch tagtäglich...die "miese" Realität, wie sie es immer sagt, die sie sich jeden Tag vor Augen hält. Natürlich ist es schwer, vergangenes vergangen sein zu lassen, vor allem wenn man Träume hatten, die alle zerplatzt sind. Und dann noch die Turbulenzen, die uns beide dieses Jahr ereilt hatten....das hat sich nun alles angestaut und fest verankert. Aus diesem Grund ist nun ihre Psyche und ihr Körper am Ende. Gestern war es auch wieder so, dass sie sich zurück gezogen hatte und nur ihre Ruhe haben wollte. War wohl ein mieser Tag gestern. Vorgestern war es so, dass sie sich neben mich auf die Couch setzte, mit halben Meter Abstand...aber dann Stück für Stück näher rückte bis sie sich an meinem Arm festhielt und die Arme um mich schlung. Für eine kurze Weile drückte sie sich ganz fest an mich und gab mir einen Kuss. Nach einer Weile ging sie dann schlafen. Dies sind dann immer Momente, wo meine Hoffnung aufflammt. Man merkt, dass sie trotzdem immer wieder die Nähe sucht und braucht, aber es nicht jeden Tag zulassen kann. So wie bei deinem Mann. Er möchte so gern, aber ist geblockt. Ich weiß nicht, ob es wieder mit der Beziehung aufwärts gehen kann oder wird. Die Frist ist sowieso schon gesetzt. Sie sagt, wenn es ihr bis nächstes Jahr Juni (wenn ihre Ausbildung beendet ist) nicht besser geht oder auch mit uns nicht wieder besser wird, dann wird sie weg gehen. So etwas zu hören tut schon sehr weh.
Viele Grüße
bei meiner Freundin ist es so, dass die Klinik immer ihr Rettungsanker war in den letzten Jahren. Sie ist immer aller paar Jahre mal für ein paar Monate in die Klinik gegangen, wenn mal wieder alles zuviel für sie war. So wie es aktuell ist. Es sind so viele Träume für sie weg geplatzt. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Arbeitsunfall. Hat immer draußen mit Tieren und Pflanzen gearbeitet. Dies kann sie seitdem nicht mehr machen. Stattdessen macht sie nun eine Umschulung für einen Büroberuf, welcher ihr total widerstrebt, sie aber weiß, dass es die einzige Chance im Moment ist, wieder irgendwo irgendwann beruflich Fuss zu fassen. Und diese Gedanken hat sie auch tagtäglich...die "miese" Realität, wie sie es immer sagt, die sie sich jeden Tag vor Augen hält. Natürlich ist es schwer, vergangenes vergangen sein zu lassen, vor allem wenn man Träume hatten, die alle zerplatzt sind. Und dann noch die Turbulenzen, die uns beide dieses Jahr ereilt hatten....das hat sich nun alles angestaut und fest verankert. Aus diesem Grund ist nun ihre Psyche und ihr Körper am Ende. Gestern war es auch wieder so, dass sie sich zurück gezogen hatte und nur ihre Ruhe haben wollte. War wohl ein mieser Tag gestern. Vorgestern war es so, dass sie sich neben mich auf die Couch setzte, mit halben Meter Abstand...aber dann Stück für Stück näher rückte bis sie sich an meinem Arm festhielt und die Arme um mich schlung. Für eine kurze Weile drückte sie sich ganz fest an mich und gab mir einen Kuss. Nach einer Weile ging sie dann schlafen. Dies sind dann immer Momente, wo meine Hoffnung aufflammt. Man merkt, dass sie trotzdem immer wieder die Nähe sucht und braucht, aber es nicht jeden Tag zulassen kann. So wie bei deinem Mann. Er möchte so gern, aber ist geblockt. Ich weiß nicht, ob es wieder mit der Beziehung aufwärts gehen kann oder wird. Die Frist ist sowieso schon gesetzt. Sie sagt, wenn es ihr bis nächstes Jahr Juni (wenn ihre Ausbildung beendet ist) nicht besser geht oder auch mit uns nicht wieder besser wird, dann wird sie weg gehen. So etwas zu hören tut schon sehr weh.
Viele Grüße