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[byte]

hallo evelyna,

schön, dass es dir besser geht und dass du hoffnung hast. ein lichtlein zu sehen ist schon viel.
trotzdem wünsche ich dir dass du dich auch weiterhin mit dir selbst, deinen wünschen und bedürfnissen auseinandersetzt. du hast am anfang recht verzweifelt geklungen und das hatte sicher seine gründe. auf dauer kann man nicht verdrängen, es holt einen immer wieder ein. besser, man sucht gleich nach lösungen....

ich wünsche dir alles liebe,
bit

[strickliesel]

[Tim_Pfeiffer]

Okay,
ich versuch's 'mal ganz knapp:

Psychiater: Arzt, Facharzt für Psychiatrie (psychiatrische Erkrankungen) - Facharztweiterbildung dauert ca. 5 Jahre und beinhaltet zur Abrundung 1 Jahr Tätigkeit in der Neurologie)
Neurologe: Arzt, Facharzt für Neurologie, Erkrankungen des Nervensystems (Morbus Parkinson gehört z.B. zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen) - Facharztweiterbildung dauert ca. 5 Jahre und beinhaltet zur Abrundung 1 Jahr Tätigkeit in der Psychiatrie

Beide Fachärzte sind "Verwandte" mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Oft gehört bei einer psychiatrischen Diagnose eine neurologische Ausschlussdiagnose dazu - und umgekehrt.

Psychologe: Diplom-Psychologen haben "Psychologie" studiert. Der Abschluss allein sagt erstmal gar nichts (es gibt auch Psychologen, die mit Pat. oder klin. Psychologie nichts am Hut haben). Entscheidend sind hier: Weiterbildungen zum Psychologischen Psychotherapeuten. Dies beinhaltet (ähnlich wie bei Ärzten) eine Approbation und u.U. eine Kassenzulassung, so dass direkt (ohne Überweisung durch einen Arzt) mit den Kassen abgerechnet werden kann. Psychologen dürfen keine Medikamente verschreiben und sind keine Ärzte.

Psychotherapeut: Kann Arzt oder Psychologe sein. Die psychotherapeutische Ausbildung der Psychologen dauert meistens länger und ist oft fundierter als die Berechtigung zur einfachen Zusatzbezeichnung "Psychotherapie" bei Ärzten (die auch Hausärzte z.T. haben...). Einen wichtigen Unterschied machen hier die Fachärzte für psychotherapeutische Medizin (Gruß an Nico Niedermeier...) - hierfür benötigen die Ärzte auch eine umfassende Weiterbildung.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer

[malin]

wow,
ich habe ja schon mehrere Erklärungen zu der Fragestellung hier im Forum und anderswo gelesen, aber jetzt hab ich es auch endlich mal verstanden!
Danke!
Liebe Grüße
Nele

[strickliesel]

[artemis]

Hallo Evelyna,

aus eigener Erfahrung heraus würde ich sagen:
Psychiater oder Facharzt für psychotherapeutische Medizin.

Als erste Anlaufstelle kann aber evtl. auch ein guter Hausarzt helfen. Meist kennen die die örtliche Ärzte-Szene und können einem eine Auswahl geeigneter Fachärzte nennen.

Viele Grüße von Arte

[artemis]

Hallo Herr Pfeiffer,
vielen Dank für ihre Erklärung. So ähnlich hattte ich mir das Alles inzwischen zwar auch schon zusammengereimt aber es war gut, das Ganze auch noch mal von einem Fachmann zu lesen.
Ein Begriff fehlt mir aber noch und das ist gerade der, der mir am wenigsten klar ist. Es handelt sich um den Nervenarzt. Unter dem Stichwort stehen hier viele im Telefonbuch und ich kenne auch 2 Patienten, die mit einer Depression bei einem Nervenarzt in Behandlung sind und dort angeblich ganz gut zurecht kommen.
Da ich mir gerade selber mal wieder einen neuen Doc suchen muß, würde es mir sehr helfen mit dem Begriff mehr verbinden zu können. Können sie den Nervenarzt bitte auch noch kurz erklären?
Vielen Dank im voraus
Arte

[Tim_Pfeiffer]

Liebe Artemis,
der Nervenarzt ist ebenfalls ein Facharzt. Seine Weiterbildung beinhaltet jeweils drei Jahre Psychiatrie UND Neurologie - wenn Sie so wollen ein "großer" Facharzt, dessen Weiterbildung noch umfangreicher ist als ein "normaler" Facharzt.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer

[strickliesel]

[Kes]

Liebe Evelyna !

Ich bin auch mehr zum Lesen wie zum Schreiben hier, denn oftmals weiß ich mich zu den Postings nicht auszudrücken, obwohl ich gerne antworten würde .... !
Find ich toll, daß Dein Sohn durch Dich eine neue Lehrstelle gefunden hat. Da kannst Du stolz drauf sein.
Zu Deinem Mann möchte ich nicht weiter ausschweifen. Aber bitte verteidige seine Meinung zu Deiner Krankheit nicht mit "Er ist bestimmt so erzogen worden und meint es nicht so". Denn was zählt bist Du !! Und Dir soll es gut gehen. Für mich sind Bemerkungen wie "Deine Pillenfresserei" und "Sei doch einfach normal" einfach nur fehl am Platz.
Du wirst Dich ja wohl kaum drüber freuen, daß Du Medikamente schlucken mußt.
Ich selbst bin auch derzeit gegen den Wind - kann mich zu nix aufraffen und bin nur traurig, esse nicht mehr richtig und bin nur erschöpft.
Mein Mann versteht es auch nicht, wenn ich keine Lust auf einen Spaziergang mit ihm habe, mich aber dann 2 Tage später über ein Treffen mit meiner Freundin freue.
Das ist ja das Dumme an der Krankheit - man sieht eben nichts richtiges und wenn jemand schon etwas bemerkt, dann heißt es eben oft "Reiß Dich zusammen" oder "Du und Deine Laune ist ja furchtbar".
Aber was ich damit sagen will. Komm erstmal wieder richtig auf die Beine und versuche mal Dich selbst in den Mittelpunkt Deines Lebens zu stellen und grübel nicht darüber, was Dein Mann von Dir denken könnte. Denn Du zählst.

Viele liebe Grüße von Kessi

[solaris]

Hm... *grübel*
.. liebe Eyelina..
folgendes fällt mir dazu ein:
Ich kenn dich nicht, und weiss nicht wie du lebst, ich kenn nicht deine Vergangenheit und auch nicht deine Zukunft, nicht deine Gedanken und die Systeme, in denen du steckst, auch nicht deine Vorlieben und deine Abneigungen. Was ich gelesen habe, ist eine Beschreibung der Last auf deinen Schultern, die du trägst. Übe nicht, stärker zu werden. Lege die Last ab. Sie gehört nicht dir. Leg sie ab und erschrick nicht vor der Kraft , die du hast, deine Schultern zu straffen und dich aufzurichten.

Alles Gute für Dich !