Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

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liebgemeint
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Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo, liebe Leute!

Ich bin neu hier und möchte kurz meine Situation schildern - und ich hoffe, es kann mir jemand helfen.
Ich (44) bin seit 5 Monaten in einer Beziehung. Es war von Anfang an magisch und einzigartig. Er (45) war total euphorisch und sogar etwas übertrieben mit seinen Aussagen, was seine Gefühle für mich betreffen. Aber ich hab es mir nach anfänglicher Skepsis gefallen lassen, weil ich es einfach schön mit ihm fand. Wir hatten von Anfang an sehr viel Kontakt, wenn wir uns nicht trafen, dann haben wir ewig telefoniert. Es hat einfach alles gepasst!
Nach 3 Monaten sind wir für eine Woche auf Urlaub gefahren. Da fing es eigentlich an. Eines Tages, aus heiterem Himmel - wir saßen gerade an der Strandbar - meinte er, er wisse nicht, was mit ihm los sei und er hätte das Gefühl, es würde ihm alles zu eng werden.
Ich hab erst mal schlucken müssen, gerade deswegen, weil ER ja die treibende Kraft war und er mich sogar schon heiraten wollte. Ich war ziemlich verletzt und bin gegangen. Nach einem Nachmittag ohne Kontakt, tat es ihm leid, er wüsste nicht, was da mit ihm durchgegangen ist. Ich dachte für mich :"ok, kann ja im Urlaub mal vorkommen, wenn man 24h zusammenhockt".
Dann war fast 2 Monate alles wieder in Ordnung. Wunderschön. Nachdem wir ca 40 Minuten voneinander entfernt wohnen, hat es sich ergeben, dass ich jedes Wochenende zu ihm fuhr ( vorher sahen wir uns auch unter der Woche, aber das war aus beruflichen Gründen dann nicht mehr so gut möglich ). Ich kam am Freitag, blieb bis Sonntag, manchmal sogar bis Montag früh. Es war auch immer sein Wunsch, dass ich bleibe, selbst, wenn ich fahren wollte, hat er mich gebeten zu bleiben, weil er die Zeit mit mir so genießt.
Vor ca 5 Wochen ging es dann irgendwie los. Er meinte, er müsse am Wochenende auch mal was Anderes erledigen und er käme wegen mir zu nichts mehr. Also sahen wir uns eben nur mehr von Freitag bis Samstag Mittag. Ich fühlte mich nicht mehr so willkommen und er fing schon beim Kaffee trinken an, irgendwas zu räumen und aufzuzählen, was er alles noch erledigen müsste.
Eines Abends, nach ein paar Bier, kam es zum Knall. ( Es ging um einen Arztbesuch, den er mir schon nach 2 Wochen fest versprochen hatte , Thema dauerhafte Verhütung, weil ich die Pille nicht gut vertrage. Ich muss betonen, dass er VON SICH AUS sagte, er hätte dies OHNEHIN vor - das heißt, es ging nicht von mir aus) Ich sprach ihn darauf an, da ausgemacht war, dass ich 3 Monate die Pille nehme, danach er dann "dran" wäre. ( Ich muss dazu sagen, dass mir die Pille Dauerblutungen verursachte, unter denen ich sehr gelitten hatte - ganz schön schwer, sich da kurz zu fassen :? )
Wir quatschten so dahin und spielten Würfelpoker. Irgendwie ist es mir dann rausgerutscht. Ich hab gefragt, ob er die Vasektomie noch vor hätte, weil ich mir mit der Verhütung sonst etwas Anderes überlegen muss. ( Und ja, ich war auch enttäuscht, dass er, trotzdem er wusste, welche Probleme ich mit der Pille habe, nichts unternahm )
Daraufhin hat er mich angefahren, dass er keinen Bock mehr hätte, dass ich ihm STÄNDIG Vorwürfe mache und dass seit dem Urlaub sowieso der Wurm drin sei.
Er machte quasi mit mir Schluss. Ich wollte wissen, was los ist, daraufhin erklärte er mir, dass er Depresssionen hätte, oder auch eine Bipolare Störung. Bis dahin wusste ich davon nichts. Es tat ihm dann alles auch leid, ich hätte mit allem Recht etc. Ich hab angeboten, ihn zu unterstützen, hab ihn aber auch gebeten, sich professionelle Hilfe zu holen. Er hält nichts von Therapien....
Er nimmt Medikamente, aber ich bezweifle, dass sie ihm wirklich helfen. Er hat mir dann lang und breit erklärt, dass er seit seiner Jugend so wäre ( schlimme Kindheit, von der ich schon wusste ), dass er manchmal keine Freude empfände, sich leer fühle, aber es war ihm ein Anliegen, dass ich ihn verstehe. Ich hab es auch versucht.
Um es abzukürzen: Wir haben uns versöhnt, es tat ihm leid, er wollte sich anstrengen, mich nicht mehr verletzen etc. Die Woche danach hatte er dann keine Zeit. Ich gebe zu, ich hab nachgebohrt, weil ich halt wissen wollte, wann wir uns sehen. Ein Fehler! Denn ich bekam per Whatsapp an den Kopf geknallt, dass er nunmal keine Zeit hätte. Dann hat er sich einen ganzen Tag nicht gemeldet, war aber mit einem Freund beim Wirt. ( Keine Zeit....)
Seitdem sind 2 Wochen vergangen. Wir haben uns nicht gesehen, wir schreiben nur. Und diese Schreiberei macht mich wahnsinnig. Wenn er merkt, dass es mir reicht und ich melde mich nicht, dann läuft er in Hochform auf und schreibt mir, dass er mich wieder haben will, dass es mit mir die schönste Zeit in seinem Leben war etc. Kaum mache ich dann wieder einen Schritt auf ihn zu, zieht er wieder zurück. Dazu kommt, dass er versucht, mir immer wieder eine Teilschuld einzureden. Dass ich mich auch ändern muss und fängt an, etwas von mir einzufordern. Es ist ein Hin und Her und emotional für mich kaum auszuhalten.
Ich hab ihn gestern gefragt, was ich denn tun soll. Für ihn da sein, ihn los machen, abwarten, WAS? Dann kam mal 2 Stunden nichts. Und dann :"Lass mich los!"
Ich hab geantwortet, dass ich das tue, wenn er sich das wünscht, dass ich mich aber gerne persönlich von ihm verabschieden möchte, da mir das Ganze viel bedeutet hätte.
Ich hab noch keine Antwort bekommen....
Nun meine Frage an euch: Was kann ich machen? Ich liebe ihn und möchte nicht einfach so aufgeben. Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen?
Ich wäre so dankbar, wenn mich hier jemand meinen Text liest und mir einen Rat geben könnte :(
Liebe Grüße
liebgemeint
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Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Ich frage mich, ob er das nun ernst meint, dass ich ihn loslassen soll, oder ob er das eben nur JETZT sagt, wie so vieles....
DerWolf
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Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von DerWolf »

Hallo liebgemeint und Willkommen im Forum,

leider kann dir niemand sagen, ob es und wie ernst es gemeint ist.
Das ist ja gerade das Schlimme für die Angehörigen, dass die Gefühle Achterbahn
fahren einer Depression, dass sich die Wahrnehmung ständig ändert, dann wieder die
gefühlte Leere und keine Freude empfinden, nicht zu wissen was man will, was richtig und falsch ist,
den anderen verletzt, aber es eigentlich nicht will.

Ich kenne das alles auch von meiner Ex-Partnerin und du wirst hier unzählige ähnliche Geschichten lesen können. Leider kann man da nicht viel machen, außer zu signalisieren, dass man da ist, wenn der Andere einen braucht.

Raten kann ich dir nur, keinen Druck aufzubauen, das bewirkt das Gegenteil, und zu lernen zu akzeptieren und auf dich selbst zu achten.

Liebe Grüße
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Danke für die Antwort!
Ja, ich habe hier einige Beiträge gelesen und mir sind die Tränen gekommen, weil mir so vieles bekannt vorkommt.
Heute hat er geschrieben, dasss er nicht will, dass ich gehe - so konträr ist sein Handeln. Ich hab das Gefühl, als wollte er mich einerseits wegschicken, um mich zu schützen, andererseits will er nicht, dass ich gehe. Ich hab keine Vorstellung, auf was ich mich da einlasse, ich kann mir auch vorstellen, dass das keiner voraussagen kann. Ich kann ihm erstmal nur zuhören, denn er wird ja wissen, wie er ist und was mich erwartet, wenn ich in der Beziehung bleibe.
Ja, Druck ist ganz schlecht, ich weiß.
Ich werde mich heute mit ihm treffen. Er meinte, ich soll am Abend kommen. Ich hab geantwortet, dass ich nicht zu spät kommen möchte, weil ich ja noch nach Hause fahren muss.
Seine Antwort: Du MUSST nicht
Ich bin sehr verletzt wegen den letzten Wochen und er scheint anzunehmen, dass ich gleich wieder bereit für eine Übernachtung bin... hmm
neu-und-hilflos
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Registriert: 13. Mai 2017, 15:31

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von neu-und-hilflos »

Hallo!
Mir ging es im Sommer so ähnlich wie dir aktuell. Allerdings hat mein Lebensgefährte nie von sich aus „Schluss gemacht“, sondern eher aufgezählt, warum er mir nicht gut tut und ich ohne ihn besser dran wäre, quasi, um mich dazu zu brigen, es zu beenden.
Ich habe in der Zeit sehr viel gelesen, und verstanden, dass er Zeit und Abstand braucht, ohne es auf mich persönlich zu beziehen.
Ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass das dein Problem ist, ich hoffe, du nimmst mir meine Direktheit nicht übel.
Dein Freund meint es ganz bestimmt nicht persönlich auf dich bezogen, sondern er ist ganz allgemein unzufrieden, nicht im Gleichgewicht, was auch immer man als Beschreibung nehmen könnte für so einen Depressionsschub. Das liegt aber nicht!!! an dir.
Mein Tip für die Zukunft ist, ihm tatsächlich Zeit zu geben , so schwer das ist. Seine Aussagen, er habe keine Zeit, bedeuten einfach, dass er allein sein will bzw. muss. Dass er dann ggf mit einem Freund was unternimmt, fühlt sich natürlich komisch an, aber auch das darfst du nicht persönlich nehmen. Freu dich, dass er raus geht.
Meinem Lebensgefährten geht es zur Zeit richtig gut, und er ist der wunderbarste aufmerksamste liebevollste Mann, den man sich nur wünschen kann. Und ich bin so froh, dass ich im Sommer nicht aufgegeben habe.
Du musst für dich entscheiden, ob du die dunklen Phasen aushalten kannst und sie vor allem nicht persönlich nimmst. Wenn du das hinbekommst, dann entspannt es sich ganz bestimmt.
Alles Gute und viel Glück!
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo!
Danke, für deine Antwort. Ja, du hast genau recht, ich nehme es persönlich. Bei unserem Gespräch letzten Samstag, war es ganz ok. Er meinte, er müsse sich um sich selbst kümmern ( möchte sich stationär behandeln lassen) und dann könnte er sich wieder um UNS kümmern. Er wünscht sich schon, dass ich mit ihm diesen Weg mitgehe ( wie auch immer das aussehen mag ). Ich hab ihm gesagt, dass ich das gerne tun würde. Allerdings fühle ich mich gerade sehr ausgelaugt und einsam. Man hat einen Partner, man ist aber trotzdem alleine. Ich übe mich in Geduld, komme aber jetzt schon an meine Grenzen. Wir haben kaum Kontakt und wenn, dann nur per Nachricht. Er ist ziemlich kurz angebunden. Es kommt hinzu, dass wir für Anfang Dezember einen Kurztrip nach Dublin gebucht haben, er sich aber natürlich nicht sicher ist, ob er denn jetzt fahren kann. Gestern meinte er, er fährt nicht. Heute meinte er, er wüsste es dann am Montag.
Ja, ich bin schon enttäuscht, weil ich mich darauf gefreut habe und weil ich da auch Geburtstag habe. Ich weiß, es klingt egoistisch in dieser Situation, aber trotzdem fühle ich mich von ihm hängen gelassen. Und auch, wenn ich weiß, dass er gerade nicht anders kann....es ist auch schwer für mich.
Wie lange geht das bei euch schon so? Wie schaffst du es, dran zu bleiben, ohne wirklichen Kontakt? Ich hab Angst, dass unsere Liebe verloren geht, sich jeder daran gewöhnt, ohne den anderen zu sein. Oder es sogar besser findet. Er, weil er sich um niemanden kümmern muss und ich, weil ich nicht weiß, ob ich die Kraft habe, das immer wieder zu ertragen. Ja, ich liebe ihn, aber ich möchte daran auch nicht kaputt gehen....
neu-und-hilflos
Beiträge: 23
Registriert: 13. Mai 2017, 15:31

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von neu-und-hilflos »

Guten Morgen!

Ich verstehe dich auf jeden Fall sehr gut mit deinem Gefühl, allein gelassen zu sein. Das hatte ich auch.

Auf der anderen Seite ist ja eine Reise gerade bei Depressiven ganz schwierig. Da verlieren sie ihren gewohnten Alltag und somit ihren Halt. Das ist Stress pur! Bei uns ging im Sommer gar nichts an Freizeitaktivitäten, nicht mal Biergarten oder so. Die beiden Ausflüge (Radtour und Wanderung), die er gemacht hat, hat er mit seiner Tochter ihr zuliebe in den Ferien gemacht. Und war danach fix und fertig, so richtig körperlich k.o.

Teilweise war ich auch traurig und auch mal wütend, aber ich habe festgestellt, dass solche Sachen genauso Spaß mit meinen Freundinnen machen. Daher war ich also 2 Wochen allein mit meinen Kindern verreist, und dann noch eine Woche mit einer Freundin am Gardasee. Das hätte ihm super gefallen - im Normalzustand. So wie er im Sommer drauf war, wäre es sinnlos gewesen. Natürlich ist es für beide schade, wenn man Schönes nicht gemeinsam erlebt. Aber bei uns zumindest ist es so, dass er sich noch schlechter fühlt, wenn ich (auch) nichts unternehme.

Wir haben uns vor einem Jahr kennengelernt, die Depression fing um Ostern rum langsam an, Höhepunkt war der Sommer. Bei uns hängt es mit dem unglaublich schwierigen Verhältnis zur Mutter seines Kindes zusammen. Diese entzieht ihm immer wieder das Kind, was über die Jahre bei ihm die Depression hat entstehen lassen. Die Schübe kommen, wenn eben das Kind nicht kommen darf.
Aktuell klappt der 14-tägige Rhythmus wieder, und es geht ihm gut. Außerdem liebt er Weihnachten und ist schon voller Vorfreude darauf.

Im Sommer habe ich ihm regelmäßig (meist 1x am Tag oder jeden 2. Tag) geschrieben, was ich gemacht habe, Fotos von meinen Unternehmungen geschickt und gefragt, wie es ihm geht. Und jedes Mal als Abschluss, dass ich ihn lieb habe. Er hat mal direkt geantwortet, mal erst am nächsten Tag, mal gar nicht.
Ich hatte bei mir nie das Gefühl, die Liebe nimmt ab. Er hat für sich geschildert, dass er nichts fühlt, ganz allgemein. Also nicht nur in Bezug auf mich. Und das hat mir gezeigt, dass er in so einer Art Gefühlsvakuum ist, quasi im Pausemodus. Was ja heißt, es ist alles noch da, aber grad inaktiv. Verstehst du, was ich sagen will?

An das Alleinsein haben wir uns beide nicht gewöhnt, das war ja kein Zustand, den wir so wollten. Er auch nicht, auch wenn sich das jetzt widersprüchlich anhört. Er konnte nur zeitweise nicht!

Du musst ja nicht sofort entscheiden, ob du das auf Dauer aushältst. Probiere doch einfach aus, wie du dich beschäftigen kannst, wenn er "weg" ist. Und achte nebenher auf dich. Und lies viel über die Krankheit. Das hat mir sehr geholfen, ihn zu verstehen. Und für Dublin ggf. jemand anderes als Reisebegleitung suchen.

Ganz liebe Grüße!
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo!
Danke für deine Worte... Ich traue mich momentan nicht mal, ihm eine Nachricht zu schicken, weil er so kurz angebunden ist. Ich habe Angst, ihn mit meiner Liebe zu überfordern. Ich überlege, ob ich einfach einkaufen gehe und zu ihm fahre und für ihn koche. Aber ich traue mich nicht, ich weiß nicht, ob es ihm recht wäre. Es ist so schwer, etwas aufrecht zu erhalten, wo nichts vom anderen kommt. Ja, ich weiß, er kann es vielleicht nicht. Aber schafft es ein Depressiver denn nicht einmal, einem hin und wieder was Nettes zu schreiben und es einem auch ein wenig leichter zu machen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas einfach nicht geht. Warum hilft er mir denn nicht auch ein bisschen?
Ich würde ihm so gerne helfen, für ihn da sein und das hab ich ihm bei unserem Gespräch auch gesagt, aber WIE? Mit "in Ruhe lassen" allein?
Hat dein Partner dir damals auf deine Nachrichten geantwortet? Wenn ja, war es auch etwas mit Gefühl?
Ich trau mich einfach nicht, ihm meine Gefühle mitzuteilen, weil ich Angst vor seiner Reaktion habe und dass er sich dadurch gleich wieder unter Druck fühlt. Ich habe keine Ahnung, wie er darauf reagieren würde, wenn ich ihm was koche, oder es ihm anbiete. Vielleicht freut er sich, ich denke aber eher nicht.
Wie hast du herausgefunden, wie "weit" du gehen kannst?
Liebe Grüße
Arpeggio
Beiträge: 78
Registriert: 30. Okt 2017, 17:34

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von Arpeggio »

Hallo ihr Lieben,
ich lese gerade sehr berührt eure Beiträge.Ich schicke euch Kraft,gute Energie und Erdung.
Ich selbst bin Betroffener....Depressionskrank
Glaubt mir, daß ich mich selber übel fühle,kein stabiler Beziehungspartner gewesen zu sein!!
Ein wirklich ganz schwierige Seite der Erkrankung!Es ist ein Drahtseilakt für mich, mich dafür nicht ins bodenlose 'schuldig' , 'schlecht' zu fühlen.Ich habe aktuell nach 6 Jahren meine Beziehung (auch) durch meine Erkrankung verloren.Den gleichen Drahtseilakt hat meine Partnerin vollzogen.............
Es ist einfach für beide Seiten ein übles Dilemma.....
LG , Arpeggio
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo Arpeggio!
Danke für deinen Beitrag. Wie war das denn von deiner Seite aus? Wolltest du dann in depressiven Phasen gar keinen Kontakt, oder hast du dir von deiner Partnerin helfen lassen?
Wie viel "Kümmern" kann man anbieten, oder hält man sich einfach geduldig zurück? Ich habe ihm heute geschrieben, ob ich was für ihn tun kann. Keine Antwort :(
Ich hätte so gerne ein Feedback von ihm oder ein paar nette Worte. Ist das wirklich zu viel verlangt? Ist das Egoismus? Oder GEHT es einfach nicht und WARUM? Wieso kann er nicht schreiben: lieb von dir, aber nein danke oder sowas ? Ich find es mittlerweile ziemlich rücksichtslos von ihm, dass er mir nicht einmal diesen Gefallen tut, aber von mir wohl Rücksicht erwartet :(
lisamarie25
Beiträge: 111
Registriert: 9. Mai 2016, 20:07

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von lisamarie25 »

hallo liebgemeint,
ich habe dir auch schon in einem anderen Beitrag geantwortet, wollte aber auch deine Geschichte lesen. Mich erinnert das so stark an unser erster Jahr mit der Depression.... ganz ehrlich ich weiß nicht, wie ich das damals ausgehalten habe und die Beziehung langsam zu dem gebogen habe was sie heute ist. Es war damals einfach nur schrecklich für mich. beide Seiten müssen lernen und das geht leider nur mit der Zeit. Du musst lernen, ihm Ruhe zu geben und er muss lernen, dennoch nett und liebevoll zu dir zu sein auch wenn es ihm schlecht geht und er allein sein will. mein partner hat zB Phasen wo er keinen körperlichen Kontakt möchte, mittlerweile ist er aber so weit, dass er mich an diesen Tagen zumindest auf die Stirn küsst oder mich an der Hand hält - so fühle ich mich nicht so zurück gewiesen. er hat durch die Therapie auch gelernt, mir zu sagen, wie sehr er mich schätzt bzw zu formulieren was genau er an mir schätzt, dass er mir dankbar ist, ganz aktuell schaffte er es sogar wieder mir zu sagen, dass er mich liebt. Vor einem Jahr kamen noch permanente Zurückweisung in ihrer reinsten Form.
Wenn ihr beide gemeinsam daran arbeitet und dich an solchen Tagen an denen er nicht mit dir sprechen will du dich einfach nur ganz kurz meldest, ist es vermutlich am besten.
Ich habe zB den gute Nacht-Gruß eingeführt, der mir mittlerweile zu 99% mit einer süßen Antwort beantwortet wird. ganz selten kommt nichts zurück. das hat aber Monate gedauert, früher habe ich ihm oft über Tage jeden Tag gute Nacht geschrieben und keine Antwort erhalten.
Ich habe gelernt, die Konstante zu sein. Das hat uns beiden Stabilität gegeben. Viel Mut und Kraft, es ist ein steiniger Weg.
no_nickname
Beiträge: 3
Registriert: 10. Nov 2017, 17:20

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von no_nickname »

Hallo liebgemeint und alle anderen hier in diesem Forum,

ich lese schon seit einiger Zeit still mit und habe mich jetzt dazu entschlossen, meinen Senf dazu beizutragen.

Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation, mein Freund hat seit 6 Wochen nach einem halben Jahr wundervoller Beziehung eine depressive Episode. Er meldet sich nicht mehr, antwortet so gut wie garnicht mehr. Ich konnte in der Zeit nur einmal sehen und einmal sprechen und das auch nur weil ich, als er von der Arbeit kam vor seiner Haustür auf ihn gewartet habe.
Er bemüht sich gerade um eine Therapie, er leidet aber unheimlich darunter mir gerade kein adäquater Freund sein zu können, wie er sagt.Auch Trennung steht im Raum, weil er wegen mir unter so großen Schuldgefühlen leidet.
Ich habe aber ein Buch entdeckt, was mir in meiner Situation gerade unheimlich weiter hilft.

Alina Bach - Die Liebe in dunklen Zeiten

Sie beschreibt ihre Geschichte mit ihrem depressiven Partner, den sie über 9 (!) Jahre begleitet hat durch seine Depression. Sie schreibt aus der Sicht einer Angehörigen über ihre Gefühle zu der Zeit, hilft aber auch unheimlich weiter den Depressiven zu verstehen und stützt sich dabei hin und wieder auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Ich habe es an einem Wochenende fast komplett gelesen und es hat mich sehr viel besser fühlen lassen. Einmal weil man verstanden wird und einmal weil es mir hilft ihn zu verstehen.

Vielleicht könnte es auch dir in dieser Situation weiterhelfen.

Viel Kraft an alle Angehörigen, besonders an so dunklen Tage wie heute!
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo Lisamarie!
Was du schreibst, lässt hoffen. Allerdings ist es wohl sehr schwer von der Überschwänglichkeit und täglichen Liebesbekundungen von seiner Seite, abgelöst von quasi nichts, zu einem ein bisschen was zu kommen.
Im Moment sind wir getrennt. Er hat gestern seinen stationären Aufenthalt begonnen und ich werde ihn ohnehin mehrere Wochen nicht sehen. Ich denke, er kann sich im Moment nicht mit mir auseinandersetzen, weil dies für ihn zu viel Emotion bedeutet.
Ich glaube, dass ich ihn für den Moment "gehen lassen" muss. Aufgegeben habe ich ihn nicht. Nach seiner Therapie wird sich zeigen, ob er einen Schritt auf mich zu macht. Klar habe ich Angst, dass es zwischen uns nichts mehr wird, weil er mir sehr wichtig ist. Erzwingen kann ich es aber nicht.
Auch schaffe ich es nicht, ihm jeden Tag etwas zu schreiben, weil ich Angst habe, dass ihm das gerade nicht recht ist. Er ist mir gerade sehr fremd.
Seufz ... ich würde mir so wünschen, dass von ihm was kommt - irgendwann....

Hallo No_nickname!

Danke für den Buchtip! Lade mir gerade die Leseprobe herunter. Kann es sein,dass es das Buch nur als e-book gibt?
Unsere Geschichte läuft ziemlich parallel. Bei beiden nach ca einem halben Jahr Superbeziehung plötzlich nichts mehr...
Wie gesagt, mein (Ex) Freund befindet sich seit gestern in stationärer Behandlung. Im Moment ist unsere Beziehung auf Eis, oder getrennt. Ich muss abwarten.
Hat sich bei dir was getan? Hast du noch oder wieder Kontakt?

Alles Liebe
Luna1966
Beiträge: 784
Registriert: 15. Dez 2015, 09:38

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von Luna1966 »

Hallo ihr Lieben,

danke für den Buchtipp, den ich kurz "angelesen" habe und der meine Meinung in Bezug auf den Umgang zwischen Betroffene UND Angehörige bestätigt.

Textauszug:
Das große Problem aber ist, dass Angehörige erschreckend wenig kompetenten und hilfreichen Rat bekommen. Dieser bezöge sich in der Hauptsache auf SIE, die Angehörigen. Auf IHRE Situation unter den Bedingungen der Depression des Partners. Auf IHREN Alltag und IHRE Probleme während dieser Zeit...

Wie schaffen wir es unter diesen Umständen weiter LIEBESPARTNER zu bleiben (nicht Mutter, nicht Krankenschwester, nicht Doktor sondern gleichberechtigte LIEBESPARTNER?


So funktioniert tatsächlich meine Beziehung - ich sehe ihn als Angehörigen mit seinen Bedürfnissen und er mich als Betroffene mit meinen Bedürfnissen. Gleichberechtigt und Rücksichtnehmend im Geben und Nehmen.

Liebe Grüße

Luna
no_nickname
Beiträge: 3
Registriert: 10. Nov 2017, 17:20

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von no_nickname »

Hallo ihr lieben,

das Buch ist wirklich ein Augenöffner in vielen Dingen und ich bin sehr dankbar, dass ich es gefunden habe.

@liebgemeint:

Wir haben letzte Woche 2 Stunden gesprochen, aber eben nur weil ich ihn vor seiner Haustür überrascht habe und mit ihm reden wollte. Es war ein gutes Gespräch und wir konnten meiner Meinung nach ganz gut mit der Situation umgehen. Er leidet sehr darunter, dass ich traurig bin wegen ihm. Ich denke er hat große Schuldgefühle deswegen. Passt ja zum depressiven Denken. Er bemüht sich gerade mit seinen Eltern zusammen um eine ambulante Therapie, er erkennt also sein Problem an und weiß, dass er nur mit professioneller Hilfe daraus kommen kann. Er will herausfinden, was es in seiner Vergangenheit ist, dass dazu führt, dass er sich von stressigen Situationen immer wieder so runterziehen lässt.
Man hat deutlich gemerkt, wie schlecht es ihm geht und wie sehr ihn die Situation, dass ich unerwartet aufgetaucht bin, stresst. Er sagte so Sachen wie "Weißt du eigentlich wie scheisse es ist, da zu sitzen und nicht zu wissen, was man seiner Freundin schreiben soll?" oder "Ich leider darunter und es belastet mich sehr dir gerade kein adäquater Freund sein zu können." oder "Auch wenn es für dich so aussieht (durch den Rückzug und das sich nicht melden) sollst du nicht denken, dass ich mich nicht damit auseinander setze."
Plötzlich stand Trennung im Raum. Einmal weil er nicht will, dass ich weiter wegen ihm unter der Situation leiden muss und weil er glaubt dass er sich besser auf sich und die Lösung seines Problems konzentrieren kann, wenn er nicht durch Schuldgefühle mir gegenüber geplagt wird.
Er stimmt mir aber absolut zu, wenn ich sage, dass es doch außerhalb dieser Situation keinerlei Gründe für uns gibt, die für eine endgültige Trennung sprechen. Er sagte dann selbst "Es muss ja nicht für immer und ewig sein" und "Es ist ja nicht so, dass ich keinen Bock mehr auf dich habe." Er hat mir dann angeboten nochmal ein paar Tage darüber nachzudenken und auch über Alternativen zu einer Trennung nachzudenken und dann nochmal zu sprechen. Es geht also um "Beziehung auf Eis" bis es ihm besser geht oder um Trennung.
Zum Abschied hat er mich in den Arm genommen und eine Weile festgehalten. Er sagte ich solle vorsichtig fahren, was er sonst nie sagt, denn ich wohne nur 3km von ihm weg und bin in 5 Min zuhause.
So ist die momentane Situation, seit dem hab ich nichts von ihm gehört bzw keine Antwort auf eine vorsichtige Nachfrage wann er denn sprechen möchte bekommen.

Liebe Grüße
Emma52
Beiträge: 331
Registriert: 4. Nov 2016, 00:01

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von Emma52 »

Hallo Ihr Liebe,

ich kann mich Luna zu 100% anschließen.
Auch wir achten darauf, uns Liebespartner zu bleiben.
Denn leider sitzen die Angehörigen mit im Boot. Je näher, je schwerer.

Zuversicht und Kraft Euch allen. Passt gut auf Euch auf.

Herzlichst Emma
liebgemeint
Beiträge: 70
Registriert: 28. Okt 2017, 10:46

Re: Wer kann mir helfen, ihn zu verstehen? Notfall

Beitrag von liebgemeint »

Hallo ihr Lieben!
Ich habe mir das Buch heruntergeladen. Ich habe schon einige Seiten gelesen. Ich kann vieles Mitfühlen mit der Autorin. Diese Hilflosigkeit vor allem.
Was ich bisher gelesen habe, haben sich die beiden allerdings nie getrennt. Außerdem scheint es so, als wäre ihr Freund nie wirklich aus deiner Depression gekommen, nichtmal phasenweise.
So ist das bei meinem Freund nicht. Er leidet ja schon seit seiner Jugend darunter, war auch schon einmal stationär. Allerdings leidet er nicht durchgehend darunter.
Also war für ihn das Gefühl und die Tatsache seiner Krankheit nicht neu.
Trotzdem interessant, aber bis da, wo ich gelesen habe, nicht gerade sehr aufbauend, leider.
Ich denke, meinem Freund geht es genauso wie deinem, no_nickname! Er hat mir vor 2 Wochen auch erklärt, dass er mir gerade kein richtiger Partner sein kann. Dass er nicht möchte, dass es ihm schlecht geht. Er meinte, er müsse sich jetzt erst einmal um sich kümmern und dann wieder um uns. Wir haben uns lange umarmt. Ich bin zwar heulend nach Hause gefahren, weil es trotzdem ein gewisser Abschied war, aber irgendwie war auch Zuversicht da.
Als ich daheim war, hab ich gesehen, dass er mir eine Nachricht mit einem Danke und einem Kusssmily geschickt hat. Ich dachte in dem Moment: wir schaffen das schon.
Am nächsten Tag haben wir ein bisschen was geschrieben. Unverbindlich zwar, aber trotzdem ETWAS.
Dann kam die knappe Absage für unsere geplanten Wochenendtrip am 7. Dezember. Dass ich mit einer Freundin oder meine Tochter fahren soll.
Ich hatte es mir ja schon beim Gespräch gedacht und ihn auf die Reise angesprochen, da meinte er, ich soll noch abwarten.
Er hat sich dann eben für die stationäre Variante entschieden und wusste, dass er da sowieso nicht kann. ( abgesehen davon, dass man nicht weiß, ob er es psychisch geschafft hätte )
Trotzdem war die Absage dann ein Schlag, auch wenn ich es geahnt hatte, aber ich habe noch ein bisschen drauf gehofft, dass es doch was wird.
Ab dem Zeitpunkt kam dann nicht mehr viel. Ich war frustriert und verletzt und habe ihn vermutlich mit meinen Zweifeln erdrückt.
Ich dachte:"Erst hält er mich hin und dann sagt er so eiskalt ab", ich hab, genauso wie die Buchautorin eine Gedankenkarussell erlebt. Ich machte mir einerseits Sorgen, dass er sich was antut, oder es zwischen uns aus ist, dass er mit seiner Ex, die ihn ja schon lange kennt, wieder was angefangen hat, weil die schließlich 11 Jahre mit ihm umgegangen ist, andererseits fühlte ich mich belogen und betrogen und dachte darüber nach, warum es denn mit MIR, mit seiner angeblichen großen Liebe nun NICHT mehr geht, was mit seiner Ex jahrelang möglich war.
Er hat meine Verletzung gespürt, weil ich sie ihn spüren ließ. Als er meinte, ich solle ihn vergessen, da ich mit ihm nicht glücklich werden könne, war ich endlos traurig.
Ich hatte das Gefühl, völlig falsch reagiert, mich falsch verhalten zu haben.
Ich habe ihm am Samstag eine Kiste vor die Türe gestellt. Mit Naschereien, einem Buch und ein paar Karten, die ich ihm geschrieben habe. ( ich bin aber wieder gefahren, ohne ihn zu sehen, da er mir ein paar Tage vorher, auf meinen Vorschlag, dass wir uns nochmal treffen könnten, bevor er in die Klinik geht, mitteilte, dass er mich jetzt nicht sehen möchte )
2 Stunden später schrieb er mir, warum ich nicht hereingekommen bin. Ich war überrascht. Dann dachte ich, dass er vermutlich lange genug gewartet hatte, damit ich nicht mehr in der Nähe bin, wenn ich das lese...keine Ahnung )
Ich hab ihm geantwortet, dass er mich ja nicht sehen wollte. Darauf kam keine direkte Antwort. Nur die Info, dass er nicht in die Kiste reinschaut, er habe Angst, dass etwas Emotionales drin wäre. Ich habe ihm geschrieben was drin ist. Er hat sie meines Wissens nicht geöffnet.
Das hat mich geärgert und war für mich unverständlich, da ich selbst zu neugierig wäre.
Ich hab ihm geschrieben, dass es mir leid tut, wenn ich mit der Kiste einen Fehler gemacht habe.
Antwort: du hast überhaupt keinen Fehler gemacht.
Das war seine bis dato letzte Nachricht.
Heute ließ ich ihn wissen, dass auch wenn er mich jetzt nicht braucht, mich, wenn sich dies wieder ändern sollte, schreiben kann, dass ich mich freuen würde, wenn ich wüsste, wie es ihm geht, dass ich ihm aber nicht mehr schreiben würde, nicht, weil es mich nicht mehr interessieren würde, sondern weil ich ihm seine Ruhe lassen möchte, die er braucht.
Immer wieder ein Spagat. Ich möchte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich ihn im Stich lasse, möchte, dass er weiß, dass ich ihn trotzdem liebe, will ihn aber nicht emotional überfordern oder etwas schreiben, dass ihn weiter von mir weg treibt.
Ich denke, Rückzug ist im Moment die einzige Möglichkeit, ihm jemals wieder nahe zu sein.
Im Nachhinein bereue ich es, dass ich das Paket nur abgestellt habe. Dass ich nicht geklingelt habe. Ich wollte in dem Moment seinen Wunsch respektieren und hatte gleichzeitig Angst davor, dass er mich zurückweist, dass er sauer ist, dass ich einfach daher komme.
Jetzt denke ich, ich hätte es tun sollen. Vielleicht hätte ich ihn nochmal umarmen können, vielleicht hätte er mir gesagt, dass alles wieder gut wird, so wie letztes mal....

Kopf hoch an euch
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