Depressiv während der Schwangerschaft

[Meva]

Hallo,
ich bin 33Jahre alt, habe bereits seit 10 Jahren immer wieder depressive Phasen, stellenweise auch mit Suizidgedanken, die eine stationäre Behandlung zur Folge hatten. Danach habe ich auch eine Psychotherapie gemacht, die mir stellenweise sehr geholfen hat. Ich musste sie dann leider abbrechen da ich keine Betreuungsmöglichkeit für meinen Sohn mehr hatte. Inzwischen habe ich noch einen weiteren kleinen Sohn und bin erneut schwanger. Während der Schwangerschaft traten jetzt wieder vermehrt negative Gedanken auf und ich fühle mich ständig überfordert und als schlechte Mutter. Medikamente möchte mein Neurologe, und auch ich, nicht ausprobieren wegen der Gefahren für das Kind. Er möchte, dass ich eine weitere Psychotherapie mache. Allerdings kann ich dabei meine Kinder nicht mitnehmen und sie ständig zu einer Babysitterin abschieben möchte ich nicht, da ich mich dann erst Recht als schlechte Mutter fühlen würde.
Kann mir jemand von euch vielleicht einen Tipp für alternative Therapien geben?

[Zarra]

Hallo Meva,

Allerdings kann ich dabei meine Kinder nicht mitnehmen und sie ständig zu einer Babysitterin abschieben möchte ich nicht, da ich mich dann erst Recht als schlechte Mutter fühlen würde.

In der Regel findet ambulante Psychotherapie einmal in der Woche und für 50 Min. statt. Und selbst wenn es zweimal in der Woche wäre: Klar muß es organisiert werden und das kann ein Problem sein, doch einen Schaden für Deine Kinder sehe ich da wirklich nicht.

Persönlich finde ich es gut, daß Du Medikamente in der Schwangerschaft vermeiden willst; zumindest meine ich, daß ich das versucht hätte, wenn ich in diese Lage gekommen wäre. Falls je die Frage doch noch aufkommen sollte, was ich Dir nicht wünsche:

https://www.embryotox.de/einfuehrung.html

LG und alles Gute für Dich,
Zarra

[Zena_HH]

Hallo, Meva,

Du stehst vor einer ganz schönen Herausforderung!

Ich bin auch mit meinem damals sehr kleinen Sohn durch schwere Zeiten gegangen, es muss sich furchtbar für dich anfühlen. Persönlich bin ich der Meinung, dass du viel besser für deine Kinder da sein kannst, wenn du gut für dich selbst sorgst. Da kann eine Therapie ein sehr wichtiger Baustein sein. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Kind Schadne nimmt, wenn es gelegentlich von einer anderen Person betreut wird. Ich konnte meinen Sohn als Baby sogar zur Therapie mitnehmen, allerdings nur bis zum ca. 1. Lebensjahr, dann wurde er zu aktiv und ich konnte mich nicht mehr auf die therapeutische Arbeit konzentrieren. - Außerdem: Du kannst deine Ängste, keine gute Mutter zu sein, auch in der Therapie mit bearbeiten. Ich wünsche dir, dass du schnell eine gute Lösung findest.

[Meva]

Danke für die Liebe Antwort.
Nachdem ich aus meiner eigenen Kindheit die Erfahrung gemacht habe, dass es nicht schön für ein Kind ist wenn es oft von anderen Personen betreut wird, werde ich momentan keine Therapie weiter anfangen.
Ich kann momentan viel aus meiner alten Therapie verwenden,vwas mir gut tut.
Aber trotzdem danke für die lieben Worte.

[ßßßß]

@Meva

" dass es nicht schön für ein Kind ist wenn es oft von anderen Personen betreut wird, "
Du hälts es echt für besser mit einer depressiven Bezugsperson auf zu wachsen?

Weitere nicht erkrankte Bezugspersonen können da schützend wirken.
Apropso wo ist der Erzeuger? Es ist schließlich auch seine Aufgabe!

"zu einer Babysitterin abschieben "
Die Aussage hinterlässt bei mir einige Fragezeichen. Und die solltest du dringen mit einem Psychotherapeuten/in besprechen.

Was die Alternativen angeht, da wirds ohne Medis und Psychotherapie eng.
Licht wäre da evtl eine Variante.
Sind die gängigen Blut-Parameter überprüft worden?

[Meva]

Der Erzeuger interessiert sich für sein Kind leider nur wenig. Mein Lebensgefährte ist noch eine starke Bezugsperson für die Kinder. Er ist auch momentan bei uns zu Hause, da es mit der Schwangerschaft Probleme gibt und eine große Hilfe. Ich weiß, dass es ohne Therapie schwer wird, dennoch möchte ich es erst einmal ohne versuchen.

Vielen lieben Dank für eure Meinungen.

[Zarra]

Hallo Meva,

Ich kann momentan viel aus meiner alten Therapie verwenden,vwas mir gut tut.

Das ist doch schon mal super!

Es gibt auch Online-"Therapie"-Angebote. Vielleicht mußt Du mal Deine Krankenkasse fragen.

Achtsamkeitsübungen u.ä. kann man daheim machen.

Nachdem ich aus meiner eigenen Kindheit die Erfahrung gemacht habe, dass es nicht schön für ein Kind ist wenn es oft von anderen Personen betreut wird, werde ich momentan keine Therapie weiter anfangen.

Vielleicht mußt Du doch noch mal über die Definition von "oft" nachdenken. Jeden Werktag sechs Stunden ist etwas anderes als einmal oder zweimal in der Woche für zwei bis maximal drei Stunden.

Deine Kinder sind klein und brauchen Dich. Soweit klar und okay. Doch irgendwann brauchen sie im Größerwerden auch Gleichaltrige, z.B. Dein Ältester. - Das andere: Bis ich zweieinhalb war, war ich oft bei meiner einen Großmutter (allerdings im gleichen Haus), es gibt Fotos davon - ich habe null Erinnerung daran.

LG, Zarra

[Meva]

Vielen Dank für die Info Zarra. Deinen Rat werde ich gerne annehmen und meine Krankenkasse fragen.