Psychiaterwechsel

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Christiane1
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Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Forenmitglieder,

nach fast anderthalb Jahrzehnten bei ein- und derselben Psychiaterin habe ich schon länger, eigentlich seit drei Jahren, das Gefühl, langsam mal wirklich wechseln zu müssen.
Ich fühle mich extrem unwohl bei ihr, obwohl ich lediglich die quartalsmässigen Pflichtbesuche
einhalte und das Rezept abhole, sonst aber keine weiteren Behandlungen benötige.

Es läuft immer so ab: Ich muss wie gehabt endlos warten, weil sie ein chaotisches Zeitmanagement führt, darf mir dann sieben Minuten lang Lebenstipps anhören, bisweilen sogar Kritik wie z.B. zu blasse Haut im Sommer und das von jemandem, der drei Wochen in Spanien am Strand lag und dunkelbraun verbrannt vor mir sitzt. Der beste Spruch war, dass ich aufgrund meiner braunen Haare und braunen Augen doch eigentlich prädestiniert wäre für sommerbraune Haut. Dass ich keine lustige Strandfee im bunten Badenazug war und bin, erzählte ich erst gar nicht, die Zeit war zu knapp, und sie riss einfach nur wieder ihren Stiefel runter wie ich das ja schon oft erlebt habe und andere Patienten sicherlich auch. Nach den anstrengenden Minuten bin ich kaputter als vorher, bisweilen richtig aggressiv hinterher.

Alles in allem brauche ich wohl weiterhin noch das Citalopram, aber auch jemanden, der kurz mal mir ganz ruhig zuhört bei den Pflichtbesuchen und mir kein mieses Gefühl vermittelt, dass ich noch immer nicht genug bin. Ich finde meine Ärztin äusserst seltsam geworden mit den Jahren, so, als würde sie ihr eigenes Ding als Frau auf mich übertragen und ich muss da dringend weg.
Unterm Strich, man muss ja fair bleiben, die Chemie stimmt längst nicht mehr, seit ich kein Akutfall mehr bin und keine krassen Veränderungen mehr erlebe und auch nicht möchte.

Ich habe eigentlich zwei Fragen:
Kann das Citalopram auch vom Hausarzt verschrieben werden zur Not?
Meine zweite Frage wäre, ob ich Gründe für den Wechsel beim neuen Psychiater angeben muss, hat das schon mal jemand gemacht nach so langer Zeit?
Mir steht meine eigene Unsicherheit ziemlich im Wege jetzt und wahrscheinlich verhalte ich mich genau so, wie das von psychisch Erkrankten erwartet wird.

Liebe Grüsse
Christiane
Zarra
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Zarra »

Liebe Christiane,
Kann das Citalopram auch vom Hausarzt verschrieben werden zur Not?
Ja.

Wenn es nicht nur für einmal als Ausnahmefall sein soll (bzw. spätestens wenn das sicherer ist), solltest Du sagen, daß Du nicht mehr oder wahrscheinlich nicht mehr in fachärztlicher Behandlung bist. (Ob das abrechnungstechnisch einen Unterschied macht, weiß ich nicht. - Doch meine frühere Hausärztin wollte einfach auch immer und zu Recht wissen, ob es da einen anderen Ansprechpartner gibt.) Ich glaube, daß viele Citalopram vom Hausarzt verschrieben bekommen. Und kostenmäßig dürfte das inzwischen eigentlich kein Grund mehr sein.
Meine zweite Frage wäre, ob ich Gründe für den Wechsel beim neuen Psychiater angeben muss, hat das schon mal jemand gemacht nach so langer Zeit?
Warte doch mal ab, oder der neue überhaupt fragt. Und dann: "Die Chemie stimmt nicht mehr so ganz", "Ich fühle mich da nicht mehr ganz so wohl" oder vielleicht sogar nur "Es paßt nicht mehr so ganz", ist doch eine gute und recht unverfängliche Antwort. Viel mehr würde ich da auch nicht sagen.

Meine Wegwechselversuche waren früher (und eigentlich bin ich nach kurzer oder einmal auch etwas längerer Zeit reumütig zurückgekehrt). ("Früher" heißt: Nach weniger Jahren. - Und inzwischen auch: Vor vielen Jahren.) Mir ging es so wie Dir (Unsicherheit und schlechtes Gefühl). Und ich war tierisch aufgeregt etc. Ich erinnere mich aber an keine einzige komische Frage in dieser Hinsicht. Die Fragen gingen eher hinsichtlich schon mal genommenen Medikamenten etc. Und klar mußt Du mitteilen, wie lange Du das schon nimmst, in welcher Dosierung, wie es Dir damit geht etc.

Ein neuer Psychiater beinhaltet aber auch die Möglichkeit, nochmals neu "draufzuschauen". - Und Du solltest Dir vorher überlegen, "wie sehr Du an Citalopram hängst"; wenn es halbwegs gut wirkt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß der neue Psychiater einfach ein neues Rezept dafür ausstellt; doch vielleicht will er ja "mehr" bieten: Klar hängt es ggf. vom dem Wie und Was ab, doch mach' Dir vorher Gedanken, ob Du ziemlich sicher einfach wieder das gleiche Rezept willst - u.U. nachdem er Dir anderes referiert hat. Das macht es dann vor Ort für Dich und ihn einfacher. Und ggf. kannst Du dann beim Folgetermin und nach mehr Überdenkzeit immer noch umschwenken.

Dann vielleicht u.U. noch als andere Möglichkeit; allerdings handhaben das Ärzte extrem unterschiedlich: Mein Psychiater wäre wohl froh, mich so wenig wie möglich zu sehen (nein, jetzt nicht persönlich gemeint, das kann er glücklichweise so vermitteln, aber aufwandsmäßig), er hat/hätte aber null Problem damit, mir ungesehen ein Folgerezept auszustellen (gut, vielleicht nicht jahrelang, aber eine Zeitlang sicher).

LG, Zarra
Bittchen
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Bittchen »

Liebe Christiane ,

Zarra hat das sehr gut auf den Punkt gebracht.
Bei mir war bisher mein Psychiater sehr schnell mit dem Rezeptblock zu Hand.
Wir kennen uns schon 20 Jahre.
Vorher war ich beim Hausarzt,da gab es auch nur Medikamente.
Den Facharzt musste ich mir damals selber suchen.
Zwei mal habe ich problemlos gewechselt,bin dann aber wieder zurück.
Im Prinzip,hat mein Psychiater ja nichts falsch gemacht,denn zaubern konnten die anderen auch nicht.
Er ist auch Psychologe und hat auch immer 30 Min.Zeit für mich gehabt.
Das aber nur zu Krisenzeiten, dann auch nur alle vier Wochen.
Er ist mir nicht unsympathisch,aber sehr distanziert freundlich.
Das muss wohl genügen.
Sehr lange hat er mich nicht darauf hingewiesen (10 Jahre),dass ich eine Psychotherapie zusätzlich brauche.
Erst eine Freundin meiner Tochter,damals in der Ausbildung zur Psychotherapeutin,hat mir dann
meinen ersten Therapeuten empfohlen.
Da musste ich dann auch sehr schnell das zweite Mal in eine Akutklinik.
Das erste mal war in der Klinik ,mein Psychiater auch Oberarzt.
Auch da war nur immer weiter, die medikamentöse Versorgung, gewährleistet.
Bei meinen Psychotherapeuten ist und war es mir sehr viel wichtiger,dass die Chemie stimmt .
Heute habe ich mir sehr viel mehr Wissen über die Krankheit angeeignet.
Leider kann ich die Uhr nicht zurück stellen.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Birko
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Birko »

Oh man liebe christiane
Fast habe ich den eindruck, du bist bei meinerärztin. Fängt ihr name mit einem L an? Da gehe ich auch nicht mehr hin. Mein hausarzt hat mich sehr gut aufgefangen. Ihm liegt das gebiet psychisch sehr, was mir zugute kommt.
Antworte eventuell mal.
Gruss
Christiane1
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Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Zarra,

du hast mir einiges an Input mitgegeben, danke dafür.
Ich habe mit bereits darüber Gedanken gemacht, was ich eigentlich will, und das sind zwei Dinge.
Das Medi so wie es ist weiternehmen (über Ausschleichen o.ä. werde ich irgendwann evtl. einmal nachdenken, aber jetzt noch nicht) und zum zweiten, ein anderes, ruhigeres Gegenüber haben, der oder die mich nicht ständig unter Druck setzt.

Ich favorisiere einen bestimmten Arzt, der zur Zeit in Urlaub ist, aber im Anschluss versuche ich dort einen Termin zu bekommen. Das ist ja ein gutes Zeichen bei dir, wenn dein Arzt dir so vertraut, dass du unbesehen ein Folgerezept bekommen würdest. Meine Ärztin will oder muss mich vierteljährlich sehen, wobei ich annehme, dass sie es aber grundsätzlich so handbabt. Das wäre auch bei einem neuen Arzt für mich okay.

In den letzten Jahren habe ich immer weniger gesagt bei ihr, egal ob es mir gut, sehr schlecht oder so mittel ging. Am Ende der paar Minuten bin ich jedesmal erschöpft und ab und zu habe ich das Gefühl, dass
ihr Hochhalten der guten Laune und ihre eigenartigen Kritiken überhaupt nur mit ihr zu tun haben. Ich weiss, was sie beabsichtigt damit, aber bei mir laufen solche Forderungen nur ins Leere und was sie für richtig erachtet (auch wieder so ein Ding: Immer was Neues alle paar Monate), hat nun wiederum überhaupt nichts mit mir und meinem Leben zu tun. Mal ist es mein gut eingestellter TSH-Wert (habe Hashimoto), den sie unter zwei drücken will (und ich mir die Hacken abrennen muss für Blutbild usw.), dann im Winter ein Vortrag über den norddeutschen Vitamin-D Mangel und dass man auch nach zwanzig Stunden in der Sonne nicht genug davon hat, dann ist Vitamin-B und wer weiss, was nun wieder auf mich zukommt im November.

Ich glaube, es ist besser, ich suche mir gleich einen ganz neuen Psychiater, so dass ich für jeden Fall gerüstet bin. Es stimmt schon, ein wenig drüberschauen ist gar nicht verkehrt, vielleicht möchte ich das ja auch insgeheim. Ich habe erst Anfang November meinen Termin wieder und dennoch beschäftigt es mich jetzt schon und das dürfte eigentlich gar nicht sein. Nicht auszudenken, wenn ich dort vor Ort mal echte Probleme ansprechen würde, dann dürfte diese Ärztin restlos überfordert sein;-)

Liebe Grüsse
Christiane
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Bittchen,

ich habe eine ähnliche "Karriere" hinter mir und weiss, was du meinst.
Bis vor zweieinhalb Jahren war ich, mit einigen Unterbrechungen, sehr lange in psychotherapeutischer Behandlung getrennt von der Medikation, also zwei verschiedene Anlaufstellen waren das.
Die Psychotherapie musste nach mehreren Verlängerungen auch mal enden, man spürt das ja selbst am besten, wenn es soweit ist. Mein Psychologe hatte alle Zeit der Welt, so fühlte es sich an, und dieses ruhige Tempo erlaubte mir eine Form der Gesundung, die ich vorher nie für möglich gehalten hätte. Ich werde nie richtig gesund, eigentlich bin ich knapp über der Hilfebedürftigkeit, aber was ich meine, ist, dass das Bild von mir selbst eine radikale Wendung erfuhr. Man könnte klassischerweise sagen, dass der Psycholge mir den Nebel weggezaubert hat.

Nicht vollständig, aber immerhin so klar, dass ich weiss, ich will keinen Druck mehr, von keiner Seite, sei er auch noch so legitimiert durch sonstwas. Ich kann über so tiefschürfende und mir wichtigen Dinge mit meiner Ärztin schon mal gar nicht sprechen, weil sie genau das Gegenteil ist von mir. Fehlen nur noch lustige Luftballons in der kalten Praxis, die aussieht wie ein Vorraum in der Notaufnahme. Mich stört das inzwischen sehr, sie macht mir etwas Angst.

Nein, die Uhr können wir nicht zurückstellen, das hast du Recht. Schaue lieber auf das Jetzt und Heute und vergleiche nicht, wenn du kannst. Ich zum Beispiel bin so, dass ich im Energiesparmodus lebe, was aber vollkommen logisch und richtig ist für mich.
Ich mag dieses Durcheinandersein im Kopf nicht und wenn ich nicht sofort weiss, woher das jetzt wieder kommt oder wie ich das schnellstens wieder abstellen kann. Jeder Tag ist ein kleiner Kampf ums Gutgehen oder einigernmassen klarkommen, und für mich lohnt es sich immer wieder.

Lieber Gruss
Christiane
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Birko,

meine fängt nicht mit L an, weder Vor- noch Nachname. Aber vom Typus scheinen sie
ähnlich zu sein.
Das ist doch Stress pur, wenn man sich nicht wohlfühlt. Ich kann das verstehen und gut, dass du jemanden hast jetzt. Das möchte ich auch. Wie hast du das denn erlebt bei deiner Ärztin?

Liebe Grüsse
Christiane
Katharina72
Beiträge: 168
Registriert: 10. Jun 2017, 00:24

Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Katharina72 »

hallo Christiane,
kann es vielleicht sein, dass Deine psychiaterin gar nicht weiss was sie Dir
sagen soll, dass sie dann ein (vermeintlich gut gemeintes?) pflichtprogramm
abspult?
eine psychisterin, die Dich schon so lange kennt, müsste doch eigentlich
merken wie es Dir damit geht - ?
da scheint ja null empathie vorhanden zu sein und dann hätte sie
wohl ihren beruf verfehlt!
Deine "treue" ;-) der psychiaterin gegenüber kann ich aber nachvollziehen.
mir gehts ja schon bei meinem hausarzt so (krieg ich meine medikamente weiter,
wie ist der neue hausarzt dann, muss ich dann wieder meine ganze geschichte
neu erzähle, was mach ich wenn ich den nicht mag, wenn die Chemie nicht stimmt ... ?).
also alles nicht so einfach.
ich hab im november einen ersten termin bei einer psychiaterin die ich vor
langer zeit mal hatte.
da mach ich mir jetzt schon nen kopf,
ich denke, dass es wirklich glückssache ist an wen man da gerät.
ich hab mir irgendwann mal vorgenommen, sollte ich noch einmal an einen
arzt, psychiater oder therapeuten geraten, bei dem ich mich nicht wohlfühle,
wo also die berühmte chemie nicht stimmt, dann bin ich sofort weg.
aber, was mach ich dann?
die wartezeiten für psychiater sind hier ca. 6 monate und therapeuten gibts hier
auch nicht soviele (die dann auch noch gut sind).
sind schon ganz schöne einschränkungen.

ich wünsch Dir einen guten wechsel, denn ich
glaube Du hast Dich schon fest entschlossen
lieben gruss
Katharina
"Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze" (Oscar Wilde)
Ich weiss noch nicht wie, aber ich fang damit gleich an ;-)
Bittchen
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Bittchen »

Liebe Katharina,

du sprichst ein echtes Problem an.
Als mein Hausarzt seine Praxis aufgab,fand er keinen Nachfolger ,ich hatte echte Probleme einen Neuen zu finden.
Überall Aufnahmestop,das hat uns das Budget der Krankenkassen eingebracht.
Erst wie ich aus meine Not heraus gesagt habe, wie ich versichert bin,wurden die zugänglicher.
Meine KK belastet nicht das Budget der Ärzte.
Echt fies,aber es gibt ja keine Zweiklassengesellschaft,Ironie.
Darum sind ja die Notaufnahmen der Krankenhäuser so überfüllt.
Bei Psychiatern ist das noch schwieriger,ich fuhr in die Pia,wie ich noch Medikamente brauchte.
Der Psychologe ist auch Oberarzt und der Leiter der Pia da.
Da kann ich Jederzeit wieder hin,aber gut aufgehoben,das kann ich wirklich nicht sagen ?
Allerdings gibt es in der Akutklinik da, eine Notfallsprechstunde.
Eine Zeit war ich bei einem Neurologen und Psychiater,der behandelte keine gesetzlich Versicherten .
Da kam ich sofort unter,aber der war mir so unsympatisch,das habe ich mir nicht lange angetan.
Da wurde ich direkt auch an einen Therapeuten überwiesen,der war bei ihm angestellt.
Die Praxis war vom Feinsten und alle Untersuchungen wurden gemacht,aber wohl fühlen, war nicht.
Allerdings hat sich der Therapeut dann selbstständig gemacht und ich bin 5 Jahre 160 km zu ihm gefahren.
Das war dann doch, in meiner schwierigsten Zeit,eine gute Entscheidung.
Heute wäre mir das zu viel .
Es ist wirklich schwierig, gute Ärzte zu finden und wenn du jemanden gefunden hast,ist der bald so voll,das der auch immer mehr auf die Bremse tritt.
Ein Psychiater und Neurologe ,hier am Ort,hatte die letzte Woche im Monat immer geschlossen,weil er nicht umsonst arbeiten wolle,denn mehr würde er nicht bezahlt bekommen.
Der war selbst so gestört,das ich da auch nur kurz war.
Auch nur mal in seiner Funktion als Neurologe, wegen Messungen am Handgelenk vor einer OP.
Der hat, glaube ich, sonst nur noch Igelleistungen verkauft,dafür war er bekannt.
Da konnte man auch kommen wenn geschlossen war.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Katharina72
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Katharina72 »

@ liebe Bittchen,
ich fühl mich verstanden, Du sprichst mir aus der seele.
vor kurzem war mein hausarzt krank, Du wirst nicht glauben,
was ich für ängste ausgestanden hab.
er ist jetzt aber wieder da.
ein arztwechsel ist für mich eine horrorvorstellung!
einen termin hier bei einem psychiater zu kriegen ist
katastrophal, als ich in einer ganz schlimmen phase
im mai !!! mir die finger platt telefoniert hab, liefen bei drei
praxen nur der AB und bei den anderen zwei termine erst
ab 2018.
ich hab jetzt im november einen termin bei einer psychiaterin
die ich von früher kenne und die ich eigentlich mochte.
ich hoffe, dass die chemie dann immer noch stimmt,
sie muss stimmen ;-)
danke für Deine antwort
Dir alles liebe
Katharina
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Bittchen
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Bittchen »

Liebe Katharina,

man kann die Situation nicht schön reden.
Unser vorzeige Gesundheitssystem ist ganz schön am bröckeln.
Vom Pflegenotstand ganz zu schweigen.
Dir wünsche ich alles Gute bei deiner Psychiaterin !
Warum sollte sich was verändert haben ?
Es gibt auch noch gute Ärzte,aber es gehört auch Glück dazu,das wirst du haben mit deiner "alten" Ärztin.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Katharina72
Beiträge: 168
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Katharina72 »

@liebe Bittchen,
danke, ich versuch positiv zu denken,
es hiess in der therapie mal
"der mensch FÜHLT was er DENKT"
ja, aber da brauch ich wohl training
und professionelle unterstützung
um das Denken "umzukehren".
lieben gruss
Katharina
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janedoe
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von janedoe »

Ich habe den besten Psychiater gefunden, den es in der ganzen Welt gibt. Das ist keine Übertreibung. Er hat immer Zeit, überzieht meistens, weil wir noch ganz am Anfang stehen, hört gut zu, kann Gedanken lesen, was mir ab und zu Angst macht, hört sehr gut zu, auch zwischen den Wörtern, ahnt, was ich manchmal nicht sagen möchte, ist ehrlich, gibt mir die Freiheit, es ohne Medikamente zu versuchen, hat aber ein Auge auf mich und ich muss öfter antreten, hat immer ein Lächeln im Gesicht, provoziert manchmal eine Reaktion, die ich so nicht von mir erwartet hätte, beantwortet jede Frage, hinterlässt nicht den Eindruck, er brauche selbst eine Therapie und ist deshalb Psychiater geworden.
Einziges Manko, er ist kein Therapeut nicht mehr.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal über einen Arzt schreiben würde.

Liebe Grüße

Janedoe
Christiane1
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Katharina,

entschuldige mein Nichtantworten. Ich habe erst vor fünf Minuten im Forum gestöbert und bemerkt, dass du geschrieben hast.
Ich drücke dir die Daumen für deinen Termin, nur Mut.
Inzwischen habe ich auch einen für mich zeitlich annehmbaren Termin (acht Wochen) machen können bei einem anderen Psychiater.
Zwischenzeitlich war ich auch wieder am Zweifeln und ich verstehe selber manchmal nicht, wieso
ich mir so einen Kopf mache. Vielleicht liegt es wirklich an dieser langen "Ehe", aus der ich nun raus möchte und damit mit einer festen Gewohnheit breche. Es ist nicht so leicht wie ich dachte, aber ich ziehe es durch.

Ein schönes Wochenende, auch allen anderen.
Liebe Grüsse
Christiane
Katharina72
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Katharina72 »

@ liebe Christiane,
alles ok, viel glück mit Deinem neuen Psychiater!
vielleicht kannst Du mal hier berichten?
@ janedoe
gratulation, dann hast Du wohl echt glück gehabt!
halt ihn fest, so ein glück hat (leider!) nicht jede/r.
lieben gruss
Katharina72
"Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze" (Oscar Wilde)
Ich weiss noch nicht wie, aber ich fang damit gleich an ;-)
Christiane1
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Re: Psychiaterwechsel

Beitrag von Christiane1 »

Auf jeden Fall, Katharina ;)
Grüsse
Christiane
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