Jemand mit Esstörung???

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Luna-the-dog
Beiträge: 1
Registriert: 14. Feb 2004, 21:01

Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Luna-the-dog »

Hallo zusammen!!!

Wollte mal fragen ob hier auch Leute sind, die wegen/zu Esstörungen auch noch Depressionen haben. Wie ich.

Kann gar keinen klaren Gedanken fassen, welche der 2 Dinge von welchem abhängig ist?

Würd mich freuen, von jemandem zu hören!!!
Stille wasser sind Tief
ulrike
Beiträge: 4
Registriert: 24. Nov 2003, 00:55

Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von ulrike »

Lisetta
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Registriert: 5. Jan 2004, 18:04

Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Lisetta »

Hallo Helga,

nicht nur Essstörungen, auch noch Ängste dazu (interessanterweise Angst vor Erbrechen in jeder Situation, in der ich mich in irgend einer Art und Weise gefangen fühle... und Sozialangts und...). Nun auch noch Depressionen. Mir reicht 's langsam, aber ich bin auch selber Schuld, weil ich mich nicht um Hilfe bemüht habe. Ich habe immer gedacht, dass es schon wieder wird und eigentlich nicht so schlimm ist. Aber alles zusammen ist doch ganz schön schlimm und schränkt das Leben sehr ein. Ich glaube, dass die Depression eine Folge der anderen unverarbeiteten Dinge ist. Ich meine, Ängste und Essstörungen haben ja auch ihren Grund und wenn man jahrelang nichts dagegen tut, dann ist es eigentlich kein Wunder, wenn der Körper sich irgendwann noch mehr wehrt. Ich bin nur gerade am Überlegen, ob es wirklich wichtig ist zu wissen, was wovon abhängig ist. Ich kann verstehen, dass du ganz durcheinander bist. Ich weiß nicht, inwieweit du für dich selbst schon akzeptieren kannst, dass du diese Krankheiten hast... Vielleicht ist das zunächst wichtiger als herauszufinden, was wovon kommt... Vielleicht.

Grüße

Lisetta
Höd
Beiträge: 21
Registriert: 24. Jan 2004, 08:54

Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Höd »

Essstörungen (Es lebe die Rechtschreibreform;) ) schwächen den Körper. Es kann also sein, dass der Betroffene sich selber "schwach" machen will, um sich bestimmten Dingen nicht stellen zu müssen (unterbewusst). Dann bemerkt er, dass er auch in anderen Bereichen nicht mehr klarkommt und wird depressiv. Das wäre eine Reihenfolge.

Ich würde mich da zuerst an entsprechende Beratungsstellen bezüglich der Essstörungen wenden. Denn wenn es dem Körper besser geht, wird man leistungsfähiger. Allerdings sollte man parallel herausfinden, wovor man sich eigentlich gefürchtet hat, um sich schwach zu machen. Aber das wird in den meisten Beratungen mit behandelt.
@Sun
Bezüglich Übelkeit: Ordentlich Trinken. Magentabletten nur, wenn es nicht anders geht. Bei der Verdauung sind auch sogenannte Flüssigmahlzeiten nicht schlecht. Bei der Verdauung "schwerer" Speisen ist Säure (Essig, Zitrone, etc) ganz gut. Aber Flüssigkeit und Mineralien sind das A und O. Allerdings hilft das alles nichts, wenn Du selber nicht willst. Und bei Untergewicht darauf achten, ein medizinisches Krafttraining zu machen. Du willst ja gesunde Körpersubstanz und keine Wabbelei.

Hoffe das hilft.

@Helga
Ich schließe mich an: Welche Essstörung hast Du?
Nicht nur was geschieht ist wichtig, sondern wie ich damit umgehe.
Höd
Beiträge: 21
Registriert: 24. Jan 2004, 08:54

Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Höd »

Essstörungen (Es lebe die Rechtschreibreform;) ) schwächen den Körper. Es kann also sein, dass der Betroffene sich selber "schwach" machen will, um sich bestimmten Dingen nicht stellen zu müssen (unterbewusst). Dann bemerkt er, dass er auch in anderen Bereichen nicht mehr klarkommt und wird depressiv. Das wäre eine Reihenfolge.

Ich würde mich da zuerst an entsprechende Beratungsstellen bezüglich der Essstörungen wenden. Denn wenn es dem Körper besser geht, wird man leistungsfähiger. Allerdings sollte man parallel herausfinden, wovor man sich eigentlich gefürchtet hat, um sich schwach zu machen. Aber das wird in den meisten Beratungen mit behandelt.
@Sun
Bezüglich Übelkeit: Ordentlich Trinken. Magentabletten nur, wenn es nicht anders geht. Bei der Verdauung sind auch sogenannte Flüssigmahlzeiten nicht schlecht. Bei der Verdauung "schwerer" Speisen ist Säure (Essig, Zitrone, etc) ganz gut. Aber Flüssigkeit und Mineralien sind das A und O. Allerdings hilft das alles nichts, wenn Du selber nicht willst. Und bei Untergewicht darauf achten, ein medizinisches Krafttraining zu machen. Du willst ja gesunde Körpersubstanz und keine Wabbelei.

Hoffe das hilft.

@Helga
Ich schließe mich an: Welche Essstörung hast Du?
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ulrike
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von ulrike »

Höd
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Verärgert?

Beitrag von Höd »

Hallo Sonne,

ich habe da etwas verwechselt. Das tut mir leid. Falls ich Dich verärgert habe, bitte ich um Entschuldigung. Dennoch sorgt regelmäßiges Trinken für eine geregeltere Verdauung.
So wie es aussieht, musst Du herausfinden, wie Krisen ohne diese Anfälle bewältigen kannst. Ich hoffe, dass Du eine gute Beratung finden kannst. Und vor allem wünsche ich Dir die Kraft, das Problem in den Griff zu bekommen. (Zitat dazu: "Der patient ist kein Problem. Er erzeugt welche. Daher kann er sie auch beseitigen.")

Alles Gute

Sascha
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Höd
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Höd »

Hallo Ulrike

Depression, Bulemie und Perfektionismus sind wohl leider so etwas wie Geschwister. Ich habe diese "drei Schwestern" alle kennen gelernt und sie "besuchen" mich immer noch. Grundsätzlich glaube ich, dass der Perfektionismus bzw. allgemeiner gesprochen die eigene Sichtweise mit der daraus resultierenden Handlungsweise die Wurzel ist. Wie man allerdings an die Wurzel herangeht (sprich welche Therapie man benutzt), muss (leider) jeder für sich selbst herausfinden.
(Ich selber hatte Sportlerbulemi, kenne also das Problem mit dem Würgen weniger. Allerdings um so mehr die Überkeit.) Ich halte es für wichtig, sich auch um die körperliche Seite zu kümmern: Also Magenschonen, geregelte Verdauung, sich körperliche Betätigung als Erholung und Spaß (nicht als "Leistung") gönnen, etc.

Auch Dir wünsche ich alles Gute und viel Kraft und Vertrauen.

Sascha
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banshee
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von banshee »

hallo,
ich habe auch seit meiner frühen jugend ein problem mit magersucht. als sich mein umfeld stabilisierte und ich einen geregelten tagesablauf und eine gut funktionierende beziehung hatte, ging die magersucht eigentlich weg - soweit man von weggehen sprechen kann denn ich denke eine essstörung verfolgt einen ein leben lang ob mans nun auslebt oder es nur in gedanken immer mit sich rum trägt.
und jetzt, wo ich im tiefsten loch meiner depression feststecke, nervenzusammenbruch hatte, volles programm, da meldet sich auch die magersucht wieder zurück.
ich glaube aber, dass beides die selben auslöser hat - nämlich dass ich mich selbst zu wenig liebe und akzeptiere und mich nicht gut finde wie ich bin und meine interessen zu wenig durchsetze. wenn man das so einfach auf diese punkte reduzieren kann. ich hoffe, die stationäre therapie wird weiterhelfen.

ich bin auf jeden fall froh zu lesen, dass es auch anderen so geht mit diesem teufelskreis depression-essstörung!
________________________________________________________________


Ich meine, es müßte einmal ein sehr großer Schmerz über die Menschen kommen, wenn sie erkennen, daß sie sich nicht geliebt haben, wie sie sich hätten lieben können. (C. Morgenstern)
Höd
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Sportlerbulemie

Beitrag von Höd »

Hallo Sonne,

der Begriff Sportlerbulemie ist medizinisch nicht ganz korrekt (den Fachbegriff kann ich mir einfach nicht merken). Daruntre versteht man, wenn man das Essen nicht über Erbrechen sondern über übermäßiges Training kompensieren "loswerden" will. Die Folge sind Übertrainingssymptome und ein ähnlicher Teufelskreis wie bei der Bulemie. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen Sportler sich erbrechen (tritt aber eher in Kombination mit Magersucht auf.)
Übrigens ist mein Magen auch nicht gerade der stabilste

Stimmt, wo ist denn die "Threadeigentümerin" hin?


Sascha
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ulrike
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von ulrike »

Höd
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Körperliche Betätigung heißt nicht "Sport"

Beitrag von Höd »

Wer hat denn etwas von "Sport" gesagt? Ist Gartenarbeit, Spazierengehen, eine Radfahrt zum Laden um die Ecke oder lockeres Tanzen zum Radio "Sport"? Wohl kaum. Und schon gar nicht, wenn man Sport im Sinne von messbarer Leistung oder gar Leistungsdruck verstehet.

Gerade im Fall von Depression und Essstörung dürfen solche Extremansicht von Entweder-Oder gar nicht erst Bestnadteil des Denkens sein.

Und noch ein Wort zu Churchill. Der Mann ist in keiner Beziehung ein Vorbild für mich. Für einen Politiker in Kriegszeiten mag er ja beachtlich gewesen sein. Aber das ist auch schon alles. Nur weil er berühmt ist und trotz Qualmerei, Fettleibigkeit und Herzschwäche recht alt geworden ist, muss man nicht immer diesen abgedroschenen Satz bringe. Zumal er in seiner Jugend ein sehr sportlicher Mensch war. Sorry, aber das wollte ich mal nur loswerden.

Gruß
Sascha
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ulrike
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von ulrike »

ulrike
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Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von ulrike »

Höd
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Registriert: 24. Jan 2004, 08:54

Re: Jemand mit Esstörung???

Beitrag von Höd »

Hallo Ihr zwei,

mit "normaler" Bulemie kenne ich mich leider zu wenig aus, um noch mitreden zu können.

Wenn Ihr Euch um geregelte Essgewohnheiten und eine gute Behandlung Eurer Depression bemüht, bin ich sicher, dass Ihr Euren Weg machen werdet.

Ich wünsche Euch alles Gute.
Gruß
Nicht nur was geschieht ist wichtig, sondern wie ich damit umgehe.
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