Therapie durch Schlafentzug

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kreisann
Beiträge: 64
Registriert: 4. Feb 2004, 14:30

Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von kreisann »

hallo da draußen,
in meiner zeit in der tagesklinik habe ich 5 mal einen schlafentzug mitgemacht. d.h. um 2 uhr nachts mußte ich dort erscheinen, wir haben mit andern gemalt, gebastelt, gefrühstückt und sind an die frische luft gegangen. den ganzen tag über wach bleiben, sogar sekundenschlaf kann das ergebnis zunichte machen...
bei den ersten beiden malen merkte ich nicht viel, war gereitzt, aber auch ein wenig aufgekratzter als sonst.
beim dritten mal bin ich für 3 tage aus meiner depri aufgetaucht, konnte auf einmal meine situation ohne diese ganzen scheiß-depri-symtome betrachten, alles war auf einmal ganz einfach, klar, unbeschwert.
danach bin ich wieder zurückgesackt und nach der tagesklinik hatte ich nicht den antrieb, es nochmal für mich zuhause durchzuführen.
aber es war trotzdem ein tolles erlebnis, zu fühlen, was ich-sein ist, und was depressions-symtome. diesen unterschied zu sehen.
wenn hier einige mitmachen würden, könnten wir ja eine schlafentzugs-depri-night durchführen - gäbe es da interesse?
ausprobieren lohnt sich und nebenwirkungen außer müüüüde sein) gibt es meines wissens nicht...
bin gespannt
lisa M
sadhappy
Beiträge: 75
Registriert: 13. Feb 2004, 22:04

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von sadhappy »

Hallo Lisa,

das hört sich sehr interessant an und ich wäre auch bereit alles zu versuchen, damit ich wenigstens ein Stückchen aus meinem Loch komme.
Allerdings habe ich ein zweijähriges Kind. Da ich die Müdigkeit, die mich nach so einem Schlafentzug überfällt nicht einschätzen kann, ist es mir zu riskant. Ich kann mich dann ja nicht einfach ins Bett legen und mein Kind sich selbst überlassen.
Schade, denn ich bin sehr interessiert, zumal Du sehr positiv davon berichtet hast.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und noch ein paar Leute, die das Vorhaben mit Dir durchziehen.

Gruß Sadhappy
*******************************


Gott gebe mir die Gelassenheit,


Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,


den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.


Und die Weisheit, das eine von dem anderen zu Unterscheiden.
<br /
Linse2
Beiträge: 162
Registriert: 20. Mär 2003, 11:08

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Linse2 »

hi lisa,
auch ich hab mit schlafentzug gute erfahrungen gemacht, wobei meine schlafentzüge etwas anders verliefen. das erste mal hab ich es einfach für mich ganz allein zu hause ausprobiert, leider hatte ich das pech, daß ausgerechnet in der nacht in der ich dann hätte schlafen wollen-können-sollen, die nachbarn ein sehr lautes fest gefeiert haben und ich so keinen guten schlaf fand und es dadurch eher alles schlimmer geworden ist. beim zweiten mal war es ähnlich auch da hatte ich auf eingene faust die nacht durchgemacht und hatte dann das pech, daß der anschließende schlaf gestört wurde. den dritte versuch hab ich in der klinik durchgeführt, nachdem ich den arzt davon überzeugt habe, daß ich das einfach mal ausprobieren möchte. die erste nacht nach dem schlafentzug war wie immer misserabel aber die zweite nacht habe ich das erste mal seit vielen vielen jahren so geschlafen, daß ich früh aufgewacht bin und sagen konnte ich bin ausgeschlafen und fit!!!!! war echt ein tolles gefühl, was ich soooo vermißt hatte. leider hat es nur diesen einen tag angehalten, danach war alles beim alten. als ich jetzt ende vorigen jahres wieder in der klinik war, habe ich einigemale nicht schlafen können, sodaß ich im prinzip einen ungewollten schlafentzug gemacht habe. an den jeweils anschließenden tagen ging es mir eindeutig besser bzw. ich war freier im kopf. wenn ich etwas geschlafen hatte, dann ging es mir wieder schlechter, vorallem betreffs meiner chron. kopfschmerzen aber auch so fühlte ich mich kaputter. nun das sind meine erfahrungen mit schlafentzug. zur zeit möchte ich es jedoch ausnutzen, daß ich wenigstens etwas schlafen kann auch wenn dadurch meine stimmung nicht so gut ist, aber der körper braucht nun mal schlaf und meiner hat in den letzten jahren einfach viel zu wenig davon bekommen. ich leide unter massiven schlafproblemen und seit dem ich stangyl zur nacht nehme, kann ich zumindest sagen, daß ich geschlafen habe auch wenns nur für wenige stunden ist aber ich hab geschlafen.
tja, außerdem kann ich in der nacht nicht so am pc sitzen, da immer mein sohn sein pc dazu laufen muß und der braucht seinen schlaf .
mfg linse
Joker
Beiträge: 5
Registriert: 20. Apr 2004, 23:14

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Joker »

Hallo..
Ich habe mit Schlafentzug folgendermaßen gearbeitet: Je 2 Nächte hintereinander komplett ohne Schlaf, wachhalten durch angenehme Tätigkeiten (chatten, künstlerisches,alles wobei man nicht einschlafen kann). Dann am 3. Tag in den Abendstunden ca. 4h hingelegt. (oder alternativ, in den Morgenstunden, 2-6, um 8Uhr Haus verlassen, was sich als entspannender herausgestellt hat)
Das ganze hatte ich genau 3 Monate und 2 Tage durchgezogen. Die Wirkung trat nach spätestens dem 3. Tag deutlich auf und senkte sich von leichter Überdrehtheit auf träge-melancholisch nach ca. 8 Tagen, und hielt sich die restliche Zeit auf diesem Niveau.
Vorteile: Abhalten von Suiziddurchführung während dieser Zeit, körperlich "Matsch" aber geistig endlich wieder klar, sofortige Durchführbarkeit in Notlage
Nachteile bei dieser Daueranwendung: Probleme leider klarer vor Augen ^_° , Kurzzeitgedächtnis schlecht, Lernfähigkeit vermindert, 4h Tiefschlaf nach 8 Wochen Anwendung nicht mehr möglich.. Schlafzeiten immer unkontrollierbarer, was letztendlich dann zum Abbruch geführt hat. Über sonstige körperliche Konsequenzen hatte/mache ich mir derzeit keine Gedanken.
(Bekomme jetzt Remergil was leider in keiner Weise vergleichbar ist.Möchte jetzt wieder kombinieren, falls möglich... da ich auf die Tabletten todmüde werde)
Hoffe der Beitrag kann euch möglicherweise weiterhelfen.
Gruß, der Joker ^_-
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Xenia »

Hallo,

aufgrund des Suizidrisikos sollte man Schlafentzug unbedingt unter ärztlicher Aufsicht, am besten in einer Klinik durchführen.

Schlafentzug ist keine Therapie, um dauerhaft aus einer Depression herauszukommen. Der Schlafentzug soll dazu dienen, daß der Betroffene in der Lage ist, an Therapien o.ä. teilzunehmen.

Wer einen Schlafentzug alleine macht oder sich nach einem solchen in einem vermeintlich gebesserten Zustand auf eigene Verantwortung aus der Klinik entläßt, handelt äußerst fahrlässig.

Gruß

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen!

Also, ich habe den Beitrag mit Interesse gelesen, weil ich noch nie wusste, wie Schlafentzug eigentlich funktioniert. Hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, das einmal auf eigene Faust zu versuchen, aber dein Beitrag, liebe Xenia, hält mich jetzt doch davon ab.... Ich kenne mich zu wenig damit aus und vielleicht ist es tatsächlich nicht so ungefährlich, wie es auf den ersten Blick scheint... Ich weiß es nicht...
Mich würde interessieren, ob es hier noch mehr Leute gibt, die schon einmal Schlafentzug gemacht haben. Wie sind eure Erfahrungen? Wie habt ihr es "angestellt"? Ich weiß ja gar nicht, ob das überhaupt etwas für mich ist, aber ich suche eben nach neuen Möglichkeiten... Und irgendwie kann ich mir gar nicht recht vorstellen, dass das wirklich gefährlich werden kann. Aber wie gesagt, ich kenne mich nicht aus. Wäre für fachkundige Beiträge dankbar!
Lieber Gruß,

Flora
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Xenia »

Liebe Flora,

ich habe persönlich noch nie einen Schlafentzug gemacht (ist leider kontraindiziert bei bipolaren Störungen), habe aber bei meinen millionen Aufenthalten in der Klinik einige Mitpatienten gehabt, die einen Schlafentzug machten.

Es ist nicht so, daß man einfach nachts nicht schläft und ständig auf ist. Soweit ich mich erinnern kann, ist man in der ersten Nacht und am ersten Tag wach. Am nächsten Tag geht man zu einer bestimmten Zeit schlafen (tagsüber), am zweiten Tag geht man ein wenig später schlafen (auch noch tagsüber). Aber man schläft dann nicht "aus", sondern wird nach einer gewissen Zeit wieder geweckt und darf dann nicht mehr schlafen. Sinn und Zweck ist glaube ich, die Schlafphasen zu verschieben, weil man herausgefunden hat, daß der Schlaf zwischen 05.00 Uhr und 07.00 Uhr depressionsfördernd sein kann. Wie lange ein Schlafentzug dauert, kann ich Dir allerdings nicht sagen. Aber nochmals: Ein Schlafentzug ersetzt niemals eine andere psychotherapeutische und/oder medikamentöse Therapie. Wenn man durch den Schlafentzug eine leichte Hochphase hat, ist diese niemals auf Dauer. Schlafentzug soll den Patienten "nur" aus seinem unerträglichen Tief holen, um ihn soweit zu stabilisieren, an den Therapien teilzunehmen. Vor einigen Jahren war Schlafentzug der letzte Schrei, aber das hat sich wieder beruhigt, vor allem, weil es zu Suiziden kam, nachdem sich Patienten auf eigenen Wunsch und gegen ärztlichen Rat entlassen lassen haben und dann eben beim nächsten Einbruck sich nicht mehr anders zu helfen wußten...

Ist also mit Vorsicht zu genießen, die Sache.

Grüße

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
tomroerich
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Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von tomroerich »

Ich weiß da auch noch was zu erzählen:
Ich war nämlich mal Versuchskaninchen *hoppel* in der Göppinger Psychiatrie, um eine neue Form des Schlafentzugs auszuprobieren. Blöd war nur, dass ich tagelang mit Elektroden am Kopf rumlaufen musste und aussah, wie Frankensteins Gesellenstück Man wollte wissen, was passiert, wenn man den Schlafentzug zyklisch um einen unregelmäßigen Zeitversatz verschiebt (also jeden Tag zu einer andern Zeit aufwachen und schlafen gehen). Die Idee dahinter war, ob man so nicht verhindern könnte, dass die innere Uhr die Stoffwechselstörungen wiederherstellt, das System sich also wieder durch Tag- und Nachtrhytmus auf die alten Werte einstellt (das ist der Grund dafür, warum Schlafentzug nur einige Tage vorhält). Weiß leider nicht, wie das wissenschaftl. Ergebnis war, aber gewirkt hat das enorm gut bei mir!

Wer einfach mal Luft schnappen will und eine Gewissheit braucht, dass es die Normalität noch gibt, der soll ruhig einen Schlafentzug versuchen. Mit der Vorsicht, auf die Xenia hingewisen hat.

Schläfrige Grüße

Thomas
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Joker
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Registriert: 20. Apr 2004, 23:14

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Joker »

Entschuldigung, habe wohl trotz allem etwas unüberlegt gepostet. Ich wollte diesen Beitrag auch NUR als Erfahrungsbericht gesehen haben und hatte ihn deshalb nicht weiter gewertet. Ich halte generell JEGLICHE Therapie die in eigenmächtiger Weise ohne Hilfe durchgeführt wird für gefährlich, ganz klar, aber Danke, daß es jemand nochmal so eindeutig ausgedrückt hat.

(Ich hatte diese Methode selbst auch nur ergriffen, weil mir 3 Jahre zuvor die Gabe von Medikamenten trotz Suizidäußerungen abgesprochen wurde, mit der Begründung: Das sind nur normale Depressionen. (dieser Wortlaut)
Ein Arzt, der leider auf ganzer Linie nur mehr Schaden zusätzlich angerichtet hat, durch mangelnde Informiertheit oder persönliche Intoleranz (ich beziehe mich hier auf sonstige Inhalte der Therapie)und damals kam ich mir echt alleingelassen vor.Ich versuchte dann, lieber alleine eine Besserungsmöglichkeit zu finden, als gar keine. Mittlerweile habe ich einen sehr kompetenten Arzt gefunden, dem ich gerne wieder genug Vertrauen entgegenbringe, und der alle weiteren Maßnahmen überwacht. So weit zur verständlicheren Erklärung.)

Meine Schilderung ist eher ein Beweis, daß auch ein Schlafmangel wie ein Medikament nicht beliebig selbst hoch dosiert werden kann, um die Wirkung zu verstärken. Alles wird in zu großer Menge zu Gift, also Vorsicht.
Zum zweiten, will ich ein bischen Mut machen,... ich finde den Gedanken, daß der eigene Körper auch in Grenzen Mittel aufwahrt, sich zu helfen gegen Depressionen , die doch oft so ausweglos erscheinen eigentlich sehr ermutigend. Natürlich ist dies zuguterletzt nur ein hormoneller(?) Prozeß. (Was auch immer genau abläuft)Aber der Gedanke: Ich bin nicht völlig hilflos, mein Körper macht etwas, daß ich mich besser fühle, war eine sehr stärkende Erfahrung gerade für mich. ^_-

So, jetzt hoffe ich, daß etwaige Mißverständnisse beseitigt sind und niemand auf vorschnelle Ideen kommt.
Schöne Grüße, der Joker
tomroerich
Beiträge: 3102
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Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von tomroerich »

Hallo Joker,

ist doch prima, dass du deine Erfahrungen berichtet hast, wofür die Entschuldigung? Xenias Beitrag wollte, glaube ich, das nicht in Frage stellen sondern ergänzen.

Thomas
Betroffene für Betroffene

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buowald
Beiträge: 2
Registriert: 19. Mai 2004, 11:01

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von buowald »

hallo Lisa M,
gerne würde ich eine Schlafentzugsnacht gegen meine Depression machen. Zur Unterstützung der Medikamentenbehandlung. Ich erwarte keine Wunder, aber habe schon positive Erfahrung mit weniger Schlaf ab 1 Uhr nachts gemacht. Vieleicht geht es gemeinsam besser
buowald
Beiträge: 2
Registriert: 19. Mai 2004, 11:01

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von buowald »

hallo Lisa M,
gerne würde ich eine Schlafentzugsnacht gegen meine Depression machen. Zur Unterstützung der Medikamentenbehandlung. Ich erwarte keine Wunder, aber habe schon positive Erfahrung mit weniger Schlaf ab 1 Uhr nachts gemacht. Vieleicht geht es gemeinsam besser
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von cool »

Hallo Lisa,
vielleicht könntest du mit deiner Tagesklinik Kontakt aufnehmen und fragen, ob du dort an Schlafentzugsnächten teilnehmen kannst. Wahrscheinlich wird das dann als ambulante Behandlung abgerechnet. (?)
Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Ich habe selber während 2 verschiedenen Klinikaufenthalten Schlafentzug mitgemacht.
Da haben wir uns auch immer körperlich betätigt. In der Turnhalle und am Morgen Spaziergänge. Ansonsten auch kreatives. Zum Beispiel selber Brötchen und Brezeln gebacken (Teig selber gemacht !) und dann auf Station gebracht. Wichtig ist einfach, dass man die Zeiten einhält (Wach/Schlaf) und den nächsten Tag wach bleibt. Das ist glaube ich daheim schwierig. Ich würde das auf alle Fälle erstmal unter ärztlicher Aufsicht ausprobieren und einüben. Jede Depression ist eben individuell und die meisten von uns nehmen auch noch Medikamente.
Daher stehe ich Selbstversuchen skeptisch gegenüber. Zuviel Schlaf ist sicher nicht gut in einer Depression und daher würde ich mal damit anfangen, zu bestimmten festen Zeiten aufzustehen (auch am Wochenende) und zu Bett zu gehen. Tagsüber sollte man sich nicht im Bett oder auf der Couch verkriechen.
Wenn ich nachts nicht schlafen kann oder früh aufwache (kommt manchmal, aber Gott sei Dank nur noch selten vor) stehe ich auf und wälze mich nicht im Bett. Ich mache dann irgendetwas sinnvolles. Leise Dinge im Haushalt (wegen den Nachbarn). Und ziehe den nächsten Tag normal durch. Meist schlafe ich dann die nächste Nacht wie ein Murmeltier.
Ein "richtiger" Schlafentzug geht über mehrere Wochen und wird 2 bis 3 mal die Woche durchgeführt. Dabei ist es sehr wichtig, dass ein ausgebildeter Fachmann beobachtet was passiert. Wie beim Einschleichen eines Medikamentes. Wie oben schon geschrieben, ist es keine Dauerlösung.
Es gibt einem nur mal wieder, manchmal nur für ein paar Stunden das Gefühl, wieder aus der Depression aufzutauchen. Sich mal wieder einigermassen "normal" zu fühlen. Wenn ich mich recht erinnere, sind einige Patienten nach dem stationären Klinikaufenthalt dann noch eine zeitlang nachts zum Schlafentzug gekommen. Es ist einfach schwer hier im Forum Ratschläge zu geben. Man kennt die Lebenssituation der Einzelnen so wenig. Guter Ansprechpartner ist da einfach der behandelnde Arzt oder Therapeut.
Schöne Grüsse, Cool
Omid
Beiträge: 4
Registriert: 29. Jun 2004, 04:41
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Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Omid »

Hallo.
naja um mich selbst etwas zu motivieren:

Es ist jetzt 4:47 (morgns) und ich habe mein allererster (gewollter) Schlafentzug bis jetzt durchgehalten. und das alleine und wobei ich noch leise seien muss.

Habe allerdings einen kaffe getrunken.
weiss jemand ob's irgendeinen negativen Einfluß auf die wirkung hat?

ok druckt mir die daumen.

wenn's was bringt bin ich bereit es 2 mal der woche zu machen. aber bei depression bringt eher alles irgendwie wenig.ich weiss gar nicht mehr wie viele verschiedene antideppresiva ich in den letzten jahren genommen habe. die anzahl der therapeuten auch nicht. aber jetzt geht's mir verhältnismäßig gut.

MFG
Omid
Aklyz
Beiträge: 11
Registriert: 26. Aug 2004, 08:37

Re: Therapie durch Schlafentzug

Beitrag von Aklyz »

@ Lisa M
Glaube, daß Schlafentzug bei Depries tatsächlich hilft.
Zuviel davon bzw. Schlafentzug in normalem Zustand fördert das Abdrehen in die gegenteilige Richtung. (Ich bin manisch-depressiv)
Um für mich aus ner Depri rauszukommen, ist Schlafentzug sicher angesagt. Brauxche nur jemanden, der das bei mir durchzieht bzw. kontrolliert.
Herzlich - Mikele
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