Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

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Flussi
Beiträge: 102
Registriert: 28. Mai 2017, 13:34

Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Flussi »

Ihr Lieben,

ich werde mich auf die Suche nach einer Therapeutin für Verhaltenstherapie begeben. Ich möchte wieder Lachen können und weniger Depressionen (besser noch keine!; aber man wird ja bescheiden).
Laut meinem Psychiater soll die Suche einige Zeit in Anspruch nehmen.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Hat es Euch geholfen?
Worauf sollte ich achten?

Freue mich auf Eure Beiträge!
Liebe Grüße
Flussi
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Bittchen »

Guten morgen Flussi,

ich habe bis vor drei Jahren 80 Stunden kognitive Verhaltenstherapie gehabt.
Das hat mir geholfen und mich auch ein Stück weiter gebracht,aber geheilt hat mich das nicht.
Meine Lebensumstände waren in der Zeit aber noch schwieriger wie Heute und der Therapeut hat mich begleitet und mir viel Mut gemacht.
Darum habe ich mir jetzt nach einer Psychosomatischen Reha wieder einen Therapeuten gesucht.
Das war die Empfehlung der Klinik und ich hatte auch immer wieder,wenn auch leichtere,Einbrüche.
Ich mache wieder Verhaltenstherapie ,aber eher eine Mischform,wie er gestern mein Therapeut selber sagte.
Es ist wichtig ,dass die Chemie stimmt.
Ich kann mir nicht vorstellen, jede Woche zu einem Menschen zu fahren und mit ihm zu sprechen,der mir unsympathisch ist.
Mein letzter Therapeut ist sehr weit weg ,hin und zurück 2 Stunden Fahrt,bei Staus auch mal 3 Stunden,das ist mir zuviel mittlerweile.
Auch eine neue Sichtweise von meinem Gesprächspartner finde ich gut.
Da ich in meiner Nähe bleiben wollte, habe ich nicht sehr flexibel gesucht,
da musste ich Geduld aufbringen.
Jetzt nach fast 11 Monaten und 3 Stunden bin ich sehr zuversichtlich,dass ich mich weiter stabilisieren kann mit dieser erneuten Therapie .
Im Moment bekomme ich viele Bögen zum ausfüllen,damit er sich ein Bild machen kann.
Gerade besprechen wir meine Biographie, wieder mal, mag ich nicht ,gestern musste ich bei einigen Punkten weinen,immer noch,das gibt mir schon zu denken.
Positiv ist,das ich über mich selber weinen kann,das Weinen ging sonst immer nur wenn ich bei Anderen Schweres gehört habe.
Für mich ist die Therapie sehr hilfreich,leider habe ich viel zu spät damit angefangen.
Ich habe sehr lange nur Medikamente genommen,diese Behandlung halte ich Heute für einen ärztlichen Kunstfehler.
Erst in den letzten 10 Jahren fragt mein ärztlicher Psychologe von der Psychiatrischen Instituts Ambulanz nach ,ob ich noch in Therapie bin.
Da gehe ich nur noch hin ,wenn ich Medikamente brauche,das ist im Moment nicht der Fall.
Mein Bericht ist länger,wie ich das wollte,aber ich hoffe er hilft dir etwas weiter.
Manchmal geht es ja auch viel schneller,aber es kann bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten auch Geduld gefragt sein,aber es lohnt sich.

Liebe Grüße Bittchen.
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von malu60 »

Hallo FLussi,
ich kann Dich nur ermuntern,die 5 probatorischen Sitzungen bei der Auswahl,eines
passenden Therapeutensuche aus zuschöpfen.

Meine Depression mit Hintergrund Trauma,führte mich mit 34j:erstmals in eine lange Analyse
240Std:Therapie bei einem Mann,Empfehlung von einer Freundin;war nicht der beste Weg.

Im weiteren Verlauf noch mal Gesprächstherapie,weiß garnicht mehr wie lange....
Zu dieser Zeit wurde ich nur therapiert,hin und wieder krankgeschrieben,oder musste in
eine Klinik. Also alles ohne Ad;S:

Während eines Tagesklinik Aufenthaltes empfahl man das 1.Mal VERHALTENSTHERAPIE:
Da begann auch die endlose Suche nach passendem AD;eigentlich bis heute.
Hab aber auch immer wieder abgesetzt,vielleicht meine eigene Schuld,dass es heute chron.
ist und therapieresistent, nach all den Therapien ist die Aussage für mich stimmig.

Mir hat die Verhaltenstherapie gut gehofen.Ich brauch immer lange,bis ich vertraue.
Diesmal bei einem Prof,der an der Uni-köln in Verhaltenstherapie lehrte;und noch einige
private Patienten betreut.:::::::dies war eine sehr strukturierte Therapie.Alles konkret,
Listen und Hausaufgaben,drüberwegreden,so was ließ er nie zu.

Mein ständiger Satz;das ist aber nicht so einfach,wurde immer beantwortet mit.

Wer hat ihnen gesagt,dass es einfach wird. NIX ist einfach.
Dann steter Tropfen höhlt den Stein:::Hör ich heute noch ,hasste ich damals.

Verhalten immer wieder einüben,bis es zur Gewohnheit wurde.Gute Therapie::::

10jahre hatte ich genug von Therapie,nahm meist AD,s:
Seit 2Jahren mache ich erneut VT:Wir sprechen meist,es gibt aber auch nach Bedarf
Stundenprotokolle u.a.
Ich fühle mich sehr gut begleitet.Ich werde gefördert,auch gefordert.VT;ist bei Depression
wirklich eine der hilfsreichsten Therapieverfahren:Ich bin 62j und will dannach keine
mehr machen.Leider,das Gelernte,schützt mich nicht,ist alles nicht machbar,wenn
es in den Keller geht.ES gibt wenig was ich nicht weiss in VT:Achtsamkeit ist ein Ansatz
den wir nun verfolgen::::::::::ICH Wünsche DIr;dass Du den Richtigen Thera findest!

Schönes Wochenende malu
Leben ist mehr
Flussi
Beiträge: 102
Registriert: 28. Mai 2017, 13:34

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Flussi »

Liebes Bittchen, liebe Malu,

danke für Eure sehr ausführlichen Berichte. Ich werde mir Eure Bericht nachher nochmal langsam durchlesen und damit arbeiten. Schön, das es Euch gibt! Danke!
Seid mal ganz doll gedrückt!!!!
Flussi
nixsogut
Beiträge: 12
Registriert: 26. Jul 2015, 10:03

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von nixsogut »

Hallo Flussi,
durch Zufall bin ich auf deine Frage gestoßen.
Ich leide seit einigen Jahre an Depression und kann deswegen schon längere Zeit nicht arbeiten.
Ich hatte 2 Jahre Tiefenpsychologie und habe dann zur Verhaltenstherapie gewechselt. Jetzt auch schon über ein Jahr. Aber es bringt mich auch nicht weiter. Meine Probleme sind zu Tiefgreifend.
Vor einem halben Jahr war ich mal wieder in einer Akutklinik. Hier habe ich an der ACT-Gruppe (Akzeptanz und Commitment Therapie)teil genommen und und einige neue Sichtweiten erhalten. Suche jetzt einen Therapeuten, der diese Form anwendet. Aber wegen laufenden Rentenverfahren hänge ich hier ein Stück hinterher.
Nixsogut
Succubus
Beiträge: 357
Registriert: 9. Aug 2016, 06:44

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Succubus »

Hallo Flussi,

welche Therapieform für den einzelnen geeignet ist, zeigt sich nicht immer gleich.
Ich habe auch erst 1 Jahr Verhaltenstherapie gemacht bis ich endlich zur Tiefenpsychologie gewechselt bin. Viel wichtiger als die Therapieform ist jedoch der Therapheut.

In Kliniken und in meiner alten Therapie habe ich leider nicht all zu gute Erfahrungen mit Verhaltentherapie machen dürfen, dies kann aber auch einfach daran liegen dass diese Form für mich nicht geeignet ist. Ich habe keinen Nutzen davon wenn mir Woche für Woche gesagt wird dass ich Sport machen soll oder dass ich mir Dinge nicht so zu Herzen nehmen soll.
Durch Tagespläne und "Hausaufgaben" wurde ich regelrecht unter Druck gesetzt und meine Migräneanfälle begannen wieder sich zu häufen.

Tiefenpsychologie durfte ich so kennelernen, dass gemeinsam ergründet wird wieso Dinge so sind wie sie sind. Das Verständnis ist die Grundlage um aktuelle Probleme und Konflikte zu lösen.
Worauf sollte ich achten?
Ich denke die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie ist die Chemie zwischen Patient und Therapheut. Wenn du dich bereits in den ersten 2 oder 3 Gesprächen unwohl oder sogar missverstanden fühlst, würde ich weitersuchen.
Therapie ist kein spaßiger Ausflug sondern bedeutet viel Arbeit an und mit sich selbst. Es kommen Themen auf die einen aus der Bahn werfen können...vllt auch Erinnerungen die man sehr lange sehr gut vergraben hatte...um an solchen Punkten nicht wegzulaufen muss man eine "gute Beziehung" zu seinem Therapheuten haben.
Hat es Euch geholfen?
Meine aktuelle Therapie hat mir schon geholfen und hilft mir noch weiter. Ich kann sogar sagen, dass sie mein Leben bereichert hat. Ich habe wieder Hoffnung und sogar Zukunftspläne...es kommen auch die ersten Träume zum Vorschein...das sind Dinge die ich bisher nie hatte.
Doch ja, es hat mir geholfen :)
Laut meinem Psychiater soll die Suche einige Zeit in Anspruch nehmen.
Es scheint mehr Bedarf zu geben, als es Therapieplätze gibt. Therapie ist eine langwierige Sache, weswegen die Wartelisten auch so lang sind (wenn es überhaupt welche gibt).
Die Suche empfand ich als sehr anstrengend und zum Teil auch sehr fustrierend, doch lass bitte den Kopf nicht hängen und halte durch.

Grüße
Don't feed the troll :-)
Flussi
Beiträge: 102
Registriert: 28. Mai 2017, 13:34

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Flussi »

Danke für Eure Hilfen!!!!
Flussi
YogaHatGeheilt
Beiträge: 2
Registriert: 3. Jul 2017, 23:31

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von YogaHatGeheilt »

hallo ,
ich habe zwar keine Erfahrung mit einer Verhaltenstherapie , aber ich kann euch sagen was bei mir zu einer VOLLSTÄNDIGEN HEILUNG (!) meiner Depression geführt hat .
Ich hab auch 5 depressive Phasen mit erleben müssen die je 3 - 9 Monate gedauert haben . Ich habe die Hoffnung schon verloren gehabt jemals wieder geheilt werden zu können . Bis ich eines Tages auf den Rat der Freundin meiner Mutter hörte , es mit Kundalini Yoga zu versuchen . Gleichzeitig stieß ich im Internet auf die Idee es auch mit Superfood probieren zu können , da viele depressive einen Vitaminmangel haben und Superfoods dafür bekannt sind sehr sehr viele Vitamine zu enthalten .... Ich bestellte mir 3 verschiedene Superfoods und eine bzw 3 DVDs zum Thema Kundalini yoga . Ich probierte beides täglich aus . Und siehe da !! Nur 3 Wochen später war ich komplett geheilt und seid dem habe ich nie wieder mehr eine Depression bekommen ! Vor diesen 3 Wochen wollte ich mir selbst ein Ende setzten , sprich ich hatte starke Suizigedanken . Und nach nur 3 Wochen war ich ein komplett anderer Mensch , hab viel , gelacht , viel unternommen , mich wieder unter Menschen getraut und und und . BITTE LEUTE PROBIERT ES AUCH AUS ich weiß es wird euch helfen . Nach dieser Erfahrung habe ich es mir zu meiner Mission gemacht so vielen Menschen wie möglich damit zu helfen weil ich weiss wie schwer diese Depression auszuhalten ist . Aber eine Heilung ist definitiv möglich vergesst das nicht !

Liebe Grüße
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Zarra »

Yoga ist klasse (!!), heilt aber keine Depression - und Dein Posting (von YogaHatGeheilt) ist Werbung pur.

P.S. 5.7.: Die Werbelinks hat dann wohl die Moderation gelöscht. Nur zum Verständnis.
Zuletzt geändert von Zarra am 5. Jul 2017, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1684
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Anne Blume »

Hallo YogaHatGeheilt,

es freut mich, dass Sie Ihre Depression überwinden konnten.
Jedoch stimme ich Zarra absolut zu und möchte auf dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, dass schwere Depressionen, die leider häufig mit Suizidalität verbunden sind, einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Bitte kontaktieren Sie Ihren behandelten Arzt/Therapeuten oder suchen eine Notfallambulanz auf, wenn Sie sich in einer Krise befinden.
Wenn Sie stabil sind, können unterstützende Selbsthilfemaßnahmen sehr hilfreich sein.

Herzliche Grüße
Anne Blume
Amselhenne
Beiträge: 21
Registriert: 21. Okt 2017, 12:00

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Amselhenne »

Ich habe nach meinem 2. Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik dann ambulant noch 3 Jahre "Verhaltenstherapie" angehängt. Sie sollte mir vor allem aus meiner Lethargie helfen und meinen Alltag und Schlaf-/Wachrthythmus besser strukturieren und mich vor allem mehr "aktivieren" (ich war damals noch auf Arbeitssuche, was ich dann auch aufgab).
Mir persönlich brachte die Therapie nichts, muss ich leider sagen. Ich bin niemand, der vorschnell einen Therapeuten verantwortlich macht und suche eh krankheitsbedingt immer zuerst die Schuld bei mir, denn letztendlich muss man die "Arbeit" ja auch während einer Verhaltenstherapie selber machen. Dennoch war es für mich im nachhinein einfach die falsche Therapeutin und Herangehensweise, die sie hatte. Leider arbeitet ausgerechnet sie heute bei der für Kassenpatienten bei Depressionen zuständigen Spezielstelle meiner Stadt (bin inzwischen gesetzlich versichert, damals war ich noch privat bei ihr), so dass ich mich bisher da nicht hinwagte, da ich sie nicht wieder als Therapeutin will.
Es gelang mir nie eine Besserung und meine Therapeutin "nagelte" mich da bei den wöchentlichen 1-2 Terminen dann auch nie fest. Und das fand ich als für mich persönlich ungeeignet. Also, ich hatte mit ihr immer bestimmte Dinge vereinbart, die ich bis zur nächsten Therapiestunde anders oder überhaupt erst machen wollte, und fast nie hielt ich dies ein. Darauf hin "geschah" aber nie was und sie redete danach auch nie wirklich "ernsthaft" mit mir. Sie lies mich immer "ausweichen"....Vielleicht KONNTE sie auch nichts anders machen, ich weiss es nicht. Letztendlich aber hatte sich halt nichts an meinem Alltagsverhalten gebessert, ich vergrub mich weiterhin monatelang im Bett, ohne auch nur weiter als zum Briefkasten alle paar Tage mal zu gehen, z.B. Nahm mir zig fach vor, "stimmungsaufhellenden" Sport, in meinem Fall konnte ich mir maximal nur Schwimmen vorstellen, nun aber ganz bestimmt anzufangen - und es blieb doch immer nur beim Vorsatz, oder einmal ging ich hin und dann nicht wieder, etc... Auch konnte ich nichts daran ändern, dass ich mich verzweifelt gegen das Einschlafen wehrte und nächtelang Filme im Internet guckte, nur um nicht Schlafen zu müssen (Folge meiner Porsttraumatischen Belastungsstörung). Auch das nächtlich Essen und Essen aus Wut und Ärger und Langeweile konnte ich während der Therapie nie wirklich länger aufgeben. Von daher war es für mich persönlich nichts, was nicht ausschliesst, dass es anderen eventuell etwas bringen kann.
Auch nicht hilfreich war für mich damals, dass ich noch sehr viel Ersparnisse hatte und so 3-4 Jahre einfach ohne Krankengeld oder Arbeitslosengeld im Bett rumlag (es wäre beides sehr hoch gewesen, da ich sehr gut verdiente, aber ich hatte einfach nicht die Energie was zu beantragen) und eine 6-stellige Summe für meine Lebenshaltungskosten verprasste, bevor ich letztendlich dann Frührente beantragte via diese Therapeutin, weil ich nicht die Energie hatte, mich um irgendwas zu kümmern...heute bei meiner EU-Rente bedaure ich das sehr, nutzt aber eh nix, um Vergangenes zu jammern. Aber ohne diese Ersparnisse hätten ich die äusseren Umstände vielleicht gezwungen, etwas intensiver oder mit mehr Ausdauer um eine neue Stelle mich zu bemühen, auch wenn ich altersbedingt wenig Chancen in meiner Stadt dafür hatte...so ging es halt finanziell damals auch, wenn ich weiter ungeduscht im Bett liegen blieb und Essen aus dem Internet bestellte. Fatal, was mir sogar damals schon bewusst war, was ich da mache, aber viele Depressive kennen ja sicher diese Lethargie und wie schwer man da raus kommt,wenn keinerlei Freunde, Familie oder Partner da ist wie bei mir.
Mit Yoga, bzw. "Körpertherapien" generell, kann ich leider so gar nichts anfangen, aber schön, dass es einigen wenigstens geholfen hat, wie ich lese.
gvman
Beiträge: 299
Registriert: 20. Okt 2015, 10:35

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von gvman »

Yoga und Meditation können definitiv unterstützend wirken und ich bin auch ein Anhänger dieser Methoden. Jedoch können Sie schwere Depressionen alleine nicht heilen. Das zu behaupten wäre sehr unseriös.
Ich habe auch gerade mit VT eher schlechte Erfahrungen gemacht. Die erzählten mir Dinge, die ich schon wusste bzw. einfach nicht umsetzen konnte oder es nichts brachte. Eine Therapeutin war dann ganz pikiert und brach die Behandlung einfach ab. Ich muss sagen, dass aber auch die Umstände damals sehr schwierig zu ändern waren. Trotz allem hätte man mich gerade deshalb nicht direkt abweisen sollen. Dies sind jedoch nur meine Erfahrungen. Ein anderer Therapeut unter anderen Verhältnissen hätte vielleicht doch etwas mehr bewegt... LG
trübetasse
Beiträge: 11
Registriert: 4. Dez 2015, 02:42

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von trübetasse »

Bei Dir Amselhenne kommt mir einiges sehr bekannt vor.
Dreh- und Angelpunkt einer VT ist wohl, dass man mit dem T Übungen vereinbart UND sie draußen in der realen Welt auch tatsächlich durchführt. In einem sozialen Vakuum fehlt einem aber die Struktur innerhalb der eine solche Anstregung erfolgversprechend erscheint. Von der Depression selbst ganz zu schweigen. Deshalb stehe ich der VT für mich eher skeptisch gegenüber. Ich denke, es müssten zuerst mit einer anderen Therapie die Voraussetzungen für eine VT geschaffen werden, aber welche?
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Bittchen »

Hallo,

bei mir lief das Struktur bekommen in der VT ,über Hausaufgaben ab.
Die aufgeschriebenen Aktivitäten wurden kontrolliert und besprochen.
Ehrlichkeit zum Therapeuten ist da ganz wichtig.
Wenn nicht,schadet man sich ja nur selbst.
Wenn der Körper und der Geist wieder aktiv sind,können andere Baustellen auch bearbeitet werden,so meine Erfahrung.
Bei der kognitiven VT konnte ich lernen, meine negativen Gedanken , in realistische zu verändern.
Allerdings werde ich nie, ein durch und durch positiv denkender Mensch werden,aber immer nur schwarz,sehe ich auch nicht mehr.
Die Ereignisse in meinem Leben funken mir da oft dazwischen.
Da bin ich nicht immer happy.
Es gibt keine Pechvögel und auch keine Glückspilze,es ist nur oft zeitweise, ungerecht verteilt.
Aber jede schlechte Phase geht vorbei und auch Glück ist nicht für die Ewigkeit.
Auch Glücksempfinden ist nicht messbar,wer schon lange Hunger hat,wird sehr glücklich über regelmäßige Mahlzeiten sein.
Gerade lachen unsere Enkel laut,bei einem Gesellschaftsspiel mit ihrem Opa,auch das ist Glück.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo ihr,
es ist doch gar nicht nötig, dass jeder ein super Optimist ist. Das wäre zu gefährlich. Optimismus und Pessimismus sind Gegenpole. Sind die bei den einzelen Personen nicht zu stark ausgeprägt, ergänzt sich das in Teams sehr gut, und gesunder Realismus zieht ein. Normalerweise, bestimmte Branchen ausgenommen ;)

an Bittchen, wegen Radio hören:
auch am Laptop oder PC kann man Radio hören.
Suchmaschine Sender eingeben, Homepage auf Livestream klicken. Brauchst nur Lautsprecher im Gerät oder angeschlossen wie bei der Stereoanlage.

Gruß Gertrud
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit Verhaltenstherapie?

Beitrag von Bittchen »

Danke liebe Gertrud,

ich weiß das schon,wir könnten in jedem Raum Radio hören.
Aber ich will keine sichtbaren Geräte immer an haben,das gilt auch für Fernseher.
Ich brauche meinen Lieblingssender im Radio und sonst bleibt alles Andere auch mal aus.
Mein Mann hat sehr gute Lautsprecher ,extern am Laptop ,für mich ist das nichts.
Am PC brauche ich meine Ruhe.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
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