Angst vor der Depression

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Kandersteg
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Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Hallo,

ich habe mich vor einiger zeit shcon einmal hier gemeldet und etwas zu mir beschrieben.
zusammengesaffte beschreibung:
ich habe in der zeit zwischen 16-19 jedes wochenende bis fast zum delirium gesoffen. flasche wodka war da an einem wochenende schon drin, dazu bier, cocktail, etc. regelmäßige filmrisse standen an der tagesordnung des wochenendes. zuerst tauchten derealisationszustände auf, aus denen sich eine angst mit panikattacken ergab. dachte immer, ich sterbe. krankenhaus. nichts gefunden, auf wiedersehen. die abständse dazwischen verkürzten sich und allmählich fragte ich mich, wohin sollte das noch führen. so verfestigten sich diese derealisations/angstzustände und ich kam nicht mehr aus dieser permanenten panik raus, was mich natürlich stimmungsmäßig so bergab sinken ließ, dass ich dazu noch angst bekam, wieso ich auf einmal so traurig war und nicht mehr los kam.
ich kam 6 wochen in eine sationäre behandlung (2012), was nichts brachte, außer noch mehr angst. jedoch hatte ich nie probleme mit antrieb/schlaf/iunteresse etc. nur diese derealisation war so quälend gepaart mit der undefinierbaren angst.
durch citalopram wurde das nach ein paar wochen besser und außer ein paar "mini-paniken" im darauf folgenden jahr (2013) hatte ich keine probleme mehr. damals ging ich von einer überstandenen depression aus, wobei im arztbrief "anpassungsstörung mit angst und depression" als diagnsoe stand. war dort auch oft gut drauf, vor allem, wenn meine mutter mich besuchte und mit mir spazieren ging.
ich trank von diesem zeitpunkt damals ab kein schluck alkohol mehr.
2014 war ohne irgendwelche auffälligkeitren, ich nahm citalopram jedoch immernoch, da ich angst hatte, es abzusetzen.
2015 erfolgte eine art "einbruch". ich saß vor dem fernseher und bemerkte irgendwie eine kleine angst in mir hochschleichen, die mich so beunruhigte, dass ich dachte, die hölle von damals kehrte zurück. das hat mich aus der bahn geworfen und ich war nun so verunsichert, fdass sich meine gedanken verselbstständigen könnten. permanente erwartungsangst, jedoch auch mit guter stimmung, wenn man mir sagte, es ist nicht so tragisch und es wird wieder. viele spaziergänge waren zu dieser zeit angesagt, war aber lang krankgeschrieben, weilk ich angst hatte, dass mein zustand dadurch schlechter werden würde.
dadurch, dass man mir nahe legte, meine schilddrüse zu untersuchen, klickte es in meinem kopf und ich war super drauf. die untersuchung war aber unauffällig, sodass ich wieder am boden war. darauf meinte man, man solle doch die vitamine testen, was dazu fpührte, dass ich einen vitaminmangel hatte, und wieder klickte es, die ursache war gefunden. ich war weg von dieser phase.
doch seit 2015 nun plagen mich im abstand von circa 2 monaten, mal stärker, mal schwächer, sorgen vor einer möglichen depression. diese male ich mir als das schrecklichste, was mir zustoßen könnte, aus, wobei mir viele ärzte bestätigten, dass ich keine habe, sondern nur diffuse ängste. meine therapheutin meinte, panikstörung, obwohl ich seit 2012 keine panik mehr hatte.
ich wende mich nun mit der dringenden frage an euch, die mir schon lange auf der zunge brennt. ich weiß, dass mich viele hier verteufeln werden, da ich angst vor etwas habe, mit dem viele hier zu kämpfen haben. meine frage ist: glaubt ihr, dass ich mit dieser vorgeschichte nun allgemein anfälliger für mögliche schwere depressionen bin? man hört ja so oft, die beiden gehen zusammen einher. ich lese so oft "angst führt zu depression", "60% erhöhtes risiko" etc.
ich freue mich über antworten. habe versucht mich kurz zu halten. danke!
Rebekka51

Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Rebekka51 »

Hallo Kandersteg,

in Deinem Beitrag kommt oft das Wort "Angst" vor, vielleicht hast Du ehr etwas in Richtung einer Angsterkrankung, noch dazu ist ja sehr bedenklich wie viel Alkohol Du früher getrunken hast, gut das dies nicht mehr so ist.
Hast Du schon Therapie gemacht? oder bist Du noch in einer?

Es grüßt Rebekka
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Hallo Kandersteg,

Ich selbst habe die Diagnose schwere Depression mit einer Angststörung. Deine Symptome kommen mir sehr bekannt vor. Ich kenne das von mir. Wobei ich am Anfang mehr Phasen hatte indem die Depression mehr überwiegt hat als meine Angststörung. Klar gehen beide bei mir oft einher und kommen in Kombination vor aber wie gesagt gibt es auch Phasen in denen ich genau sagen kann wann was überwiegt. Momantan ist es zb die Angststörung die mich mehr belastet und vermehrt vorkommt. Habe vermehrt Panik und zittere und kann oft kaum reden vor Angst. Habe wirklich vor vielen Sachen a
Angst und spiele immer wieder Szenarien im Kopf ab, die wieder zu einer neuen Angst führen. Das was du berichtest klingt mir doch sehr nach einer Angststörung. Die Depression ist da um einiges vielfältiger von den Symptomen. In Zeiten wo die Depression überwiegt habe ich mehr negative und deprrssive Gedanken. Viel Selbstzweifel und Schuldgefühle und noch vieles vieles mehr. Die Angst ist nur ein Symptom aber hat nicht die extremen Auswirkungen wie eine Angststörung. Bei Angstpatienten ist das natürlich gestört wo man vermehrt mehr Ängste entwickelt. Unbehandelt wird man immer mehr Angst vor allem bekommen und sich evtl auch nicht mehr aus dem Haus trauen. Vielleicht kannst du im Internet mal schauen was die Unterschiede beider Erkrankungen sind. Oder du schilderst einem Therapeuten deine Symptome und fragst ihn wo er dich sieht. Wenn du dich über die Depression und die Symptome informieren möchtest oder zumindest einen kleinen Einblick haben möchtest dann kann ich dir folgenes Video anraten. Dort wird doch kurz und grob ein Einblick in die Depression gegeben. So kannst du für dich vielleicht von den Symptomen her sagen ob du depressiv oder eher angstgestört oder doch beides bist. Um wirklich Klarheit zu bekommen musst du aber den Schritt machen zum Arzt zu gehen. Der kann genau sagen was du hast und kann dir helfen. Versuch keine Angst zu haben. Glaub mir mit einer eindeutigen Diagnose geht es dir viel besser. So war es bei mir zumindest. War erleichtert als ich wusste was ich habe. So konnte ich gezielt schauen wie ich wieder gesund werde. Früher hab ich lange gefragt was mit mir los ist.

Gute Besserung wünsch ich dir und alles Gute. Hier noch der Link zum Video:

https://m.youtube.com/watch?v=1UiA32Qv4yE" onclick="window.open(this.href);return false;

Lg Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Hey Deprella,
ich muss dazu sagen, ich bin mit zeitweisen unterbrechungen, nun seit 4 jahren in therapie, doch erst jetzt seit einem halben jahr bekam ich eine diagnose mitgeteilt, davor war das alles so "schwammig".
am anfang im arztbrief der psychiatrie stand "anpassungsstörung mit angst und depression" , wobei meine jetzige therapheutin im brief ledeglich ein halbes depressives symptom entnehmen konnte. der rest eher ängstlich/hypochoncdrisch.
sie meinte, ich habe eine panikstörung, da das alle mit panikattacken angefangen hat durch das extreme saufen damals. doch habe ich jetzt seit 4 1/2 keine panik mehr gehabt, nur phasenweise diese "erwartungsangst" ob eventuell etwas depressives auftreten könnte oder ob mit mir etwas passiert oder ob das nicht mehr wird oder zurückkommt. dass ich keine depression hatte, weiß ich, glaub ich. ich schlief mein leben lang gut, war nie antriebslos etc. nur bin ich nun besorgt, anfälliger dafür zu sein, da man ja hört, aus angst entstehen depressionen und angststörungen gehen oft mit depressionen einher und das vermischt sich etc. meinst du/ihr, dass ich nun mein leben lang anfälliger dafür bin, eine schwere depression zu bekommen? :( weil tatsache ist ja, dass panikstörungen oft mit depressionen zusammenhängen.
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Nein ich glaube nicht dass du jetzt anfälliger dafür bist. Im Gegenteil sogar. Wir sind nach einer Therapie oder einer psychischen Erkrankung dann mittlerweile in dem Punkt wo wir vieles mehr wahrnehmen und zeitnah etwas unternehmen damit evtl kein Ruckfall oder eine andere Erkrankung entsteht. Wir beschäftigen uns intensiv mit der Erkrankung und wissen was passieren kann wenn wir nicht rechtzeitig Hilfe holen. Menschen mit psychischen Erkrankungen setzen sich wirklich lange Zeit mit sich und ihrer Erkrankung auseinander und kämpfen. Sie informieren sich auch extrem viel. So schützen bzw versuchen wir uns vor Rückfällen oder anderen Erkrankungen zu schützen. Ich finde nicht dass uns das unbedingt anfälliger für bestimmte Erkrankungen wie die Depression macht. Schließlich kann es jeden Treffen und die meisten die es trifft haben oder hatten keine psychische Erkrankung vorher. Wir wissen im laufe der Zeit wie wir damit umgehen müssen und du würdest es auf jeden Fall merken wenn du eine Depression bekommst. Vorallem würdest du es frühzeitig merken, da du jetzt viel Hintergrundinformationen über die Krankheit hast. Wenn man sie dann frühzeitig bemerkt dann hast du es auch nicht mit einer schweren Depression zutun sondern eher eine leichte oder mittelschwere Depression und diese kann man viel besser und schneller therapieren. Ich habs leider erst gemerkt als es schon sehr spät war. Hätte ich vielleicht eine Vorgeschichte oder Hintergrundwissen bezüglich anderer psychischer Erkrankungen gehabt dann hätte ich es wohl möglich gemerkt als es noch nicht so schlimm war. Ich hätte so viel schneller reagieren und wieder gesund werden können. Also so denke ich darüber und wie gesagt ich kann beide meiner Erkrankungen explizit voneinander unterscheiden und merke jeden Tag welche von beiden nun überwiegt.
Ich hoffe ich konnte dich bisschen beruhigen. Bitte hab keine Angst. Ich glaube nicht dass du eine Depression bekommst. Das sind wirklich beides unterschiedliche Erkrankungen.

Lg Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Hey Deprella,
danke für deine antwort, du konntestm ich wirklich etwas beruhigen.
ich weiß nicht wirklich, was zur zeit wieder mit mir los ist. ich habe seit 4! jahren keine panikattacke mehr gehabt. klar, neulich kroch es etwas in mir hoch, aber lange nicht zu vergleichen mit einer richtigen attacke von damals, weshalb ich mich mit dieser diagnose panikstörung auch so schlecht anfreunden kann, da diese störung ja das wort panik beinhaltet. ich habe lediglich diese sorge davor, eine depression zu bekommen. ich weiß inzwischen, dass ich keine hatte und in keiner stecke, doch jetzt sucht sich mein verstand den nächsten weg und dummerweise habe ich irgendwo gelesen "panikstörungen führen in 60% der fälle zu depressonen", "angstpatienten bekommen mit 80% erhöhtem risiko depressionen" etc. , was für mich wirkloich nicht so fürderlich ist. somit denke ich, ich bin erwiesenermaßen anfällig für so etwas. ich will das auf einen fall bekommen. :( aber blöderweise habe ich keine angst vor krebs, etc, sondern vor etwas, was so dicht an der angst dran hängt. :(
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Hallo Kandersteg,

Ich kann dich ganz gut nachvollziehen. Ich weiss wie es ist vor vielen Sachen angst zu haben. Da spricht bei dir die Krankheit. Ich selber hatte selten Panikattacken. Zu zeiten als es ganz schlimm war hatte uch auch welche aber höchsten 1 bis 3 mal in den Jahren. Du könntest aber auch einen anderen Psychiater um Rat fragen und evtl eine Diagnose stellen lassen wenn du da bedenken hast. Ich selber bin kein Arzt aber von den Symptomen die du erzählst würde ich sagrn dass du eine Angststörung hast. Bei vielen ist es irhendwann so schlimm dass sie wirllich vor allem und jedem Angst haben und gehen nicht aus dem Haus. Sie haben Angst Krankheiten zu bekommen. Das habe ich zb auch ab und zu. Angst vor Veränderung zb. Egal was für eine Veränderung das ist. Ich kann dir nur sagen dass es nur Prozente und Statistiken sind. Keiner kann und wird dir sagen ob du wirklich eine Depression bekommen wirst oder nicht. Mach dich bittr nicht verrückt. Lass nicht zu dass deine Angst dich überwältigt. Viele dieser Statistiken sind nur Messwerte. Ich würde mich da nicht beeinflussen lassen. Heutzutage werden die Krankheiten alle individueller auf den Menschrn wie bei Krebs zb. Es gibt so viele Arten wodurch man nicht mehr sagen kann welchen Krebs man hat. Also bittr hab keine Angst. Diese Werte sagen über dich nichts aus und sagen auch nicht dass du unbedingt dadran erkrankrn wirst. Sie es von der positiven Seite. Was wäre denn wenn du eine Depression bekommst? Das wirst du auch erfolgreich behandeln. Ich glaube dass nichts im leben umsonst passiert. Das muss und wird schon einen Grund haben wieso ich krank geworden bin. Evtl werde ich dich Welt und mein Leben anders sehen und einiges überdenken. Das meinte zb meine Therapeutin zu der Krebserkrankung meiner Mutter. Am Ende hat die Erkrankung wirklich dazu beigetragen dass sie sich von ihren Fesseln befreien konnte. Sie hatte so viel Verantwortung und Aufgaben die sie für andere machrn musste. Sie hat es unfreiwillig gemacht und hat dadrunter gelitten. Das ist jetzt ganz anders und sie fühlt sich jetzt wo alles überstanden ist gut. Ist soweit gesund und hat auch ihre Aufgaben nicht mehr. Deshalb versuch so zu denken. Was wäre wenn du eine Depression bekommst und wie würde sich dein Leben verändern? Aber denk nicht nur an die negativen Veränderungen sondern auch an die positiven. Vielleicht denkst du dass es keine positiven Aspekte gibt aber die gibt es bestimmt. Evtl weisst du es nur noch nicht. Das sieht man erst im Nachhinein. Also keine Sorge. Mach dich nicht verrückt.

Lg Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Hi Deprella,

also meine größte angst an einer depression zu erkranken wäre, dass ich dadurch nicht mehr leben möchte und suizidgedanken entwickeln könnte. oder dass ich einfach in so eine chronifizierung gerate, bei der ich mich nie wieder im leben freuen könnte und gedanklich in einer endlosen negsativ schleife gefangen bin. der absolute horror, dabei möchte ich doch einfach nur frei sein und ein glückliches leben ohne miese gedanken führen. ich bin eben in die zoohandlung gefahren, einfach um mir zu beweisen, dass ich aktiv bin und antrieb habe, dabei ertappte ich mich wie auf einmal ein beängstigender gedanke auf kam "ja wofür leben, irgendwann stirbt ja eh jeder mal." dieser gedanke macht mir angst, weil ich den tod sehr fürchte und gerne ein glckliches leben hätte, jedoch weiß ich zur zeit nicht, wohin oder wie das anstellen. weist das nicht auf mögliche depressionen hin? so versteckte vielleicht?
meine therapheutin sagte, es gibt keine depression ohne schlafstörung und ich schlafe sehr gut.
habe einfch sorge drum, eine versteckte zu haben oder eben anfälliger zu sein.
ich habe auch viel gelesen, oft hieß es da "depressionen sind nicht heilbar und kommen immer wieder und wieder" und von schlimmen jahrelangen leiden ohne linderung, dabei ist das doch in der regel episodisch? sodass man weiß, dass es immer wieder verschwindet.?
sorry, wenn ich so durcheinander schreibe aber mir gehts echtn icht so besonders.
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Hallo Kandersteg,

Ich selber habe wenns ganz schlimm ist Suizidgedanken. Auch diese Gedanken sind normal und kommen leider auf. Das gehört bei einer schweren Depression dazu. Ich versuche diese Gedanken aber als Symptom zu sehen und denke mir dann dass es gleich vorbei ist. Wie zb eine Panikattacke. Wenn ich weiss dass es gleich vorbei ist danm geht es mir besser. Außerdem habe ich meinen Angehörigen versprochen so etwas nicht zu tun. Ich halte mich strickt dran. Egal wie schlimm es sich in diesem Moment anfühlt und ich so sehr möchte dass es vorbei ist. Ich würde mir nie das leben nehmen können. Erstenmal weil ich es versprochen habe und zweitens habe ich große Angst davor. Ich glaube dass es dir auch so ergehen würde wenn du eine Depression hast. Durch deine Ängste und die Angst vor dem Tod könntest du keinen Suizid ausüben. So schätze ich das jetzt ein. Natürlich bin ich kein Arzt. Ich kann nur schildern wie das bei mir ist mit beiden Erkrankungen. Aus dir spricht definitiv die Angst. So musst du dir das auch immrr sagen. Das ist gerade die Angst die das mit mir macht. Schau mal du bist gerade in die Zoohandlung um dir zu beweisen dass du keine Depression hast. Die Angststörung hat das eben veranlasst. Du hast dich der Angst total ausgeliefert und versucht dich zu beruhigen indem du das Gegenteil beweisen wolltest. Das ist ganz typisch für eine Angststörung. Du musst der Angst ins Auge sehen und sagen ich habe keine Depression und werde auch keinr Depression haben. Ich habe all diese depressionstypischen Symptome nicht und werde es auch nicht bekommen. Dass ist die Angst die aus mir spricht und mich leitet. Die Angst kann mir nichts anhaben denn du weisst wie du wieder gesund wirst wenn sich dein schlimmster Albtraum einholt. Durch die ganzen Ängste ist man natürlich auch eingeschränkt und weiss auch oft nicht was einen evtl glücklich macht oder einem selber gut tut. Wenn du deine Ängste besiegt hast wird es dir viel leichter fallen zu bemerken was dich glücklich macht im leben. Du denkst viel klarer und bist mutiger etwas zu probieren. Meistens stellt man dann gerade fest dass es ja garnicht so schlimm war wie man sich das immer gedacht hat. Die Angst stand da immrr im Vordergrund. Glaub mir das ist ganz normal dass du nicht klar sehen kannst was dich glücklich macht. Das liegt an der Angst. Versuch auch mal dir vorzustellen dass es auch andere Emotionen gibt als die Angst. Ich weiss dass die Angst sich sehr oft in den Vordergrund stellt und es so wirkt dass es die einzige Emotion ist die man empfindet. Aber wir Menschen haben viele Emotionen. Diese müssten mehr im Vordergrund sein. Zb Freude und Liebe etc. Die Angst ist auch etwas was der Mensch braucht. Es ist ein Warnsignal fur den Menschen damit wir eventuelle Gefahren sehen und vorbeugen können. Bei Angstpatienten ist das leider gestört. Das heisst dass du viele Ängste vor bestimmten Sachen oder Ereignissen hast die nichtmal eine Gefahr darstellen. So hat man irgendwann vor allem Angst. Unbegründete Ängste sind das dann. Und diese können und sollten nicht dein leben bestimmen. Deshalb versuch dich wirklich auch andere Emotionen zu konzentrieren. Versuch genau diese Auszulösen. Zb Freude auslösen. Das geht wenn man etwas macht was einem Spaß bereitet. Deine Ängste fallen dann in den Hintergrund und verspürst diese in einem normalen Maß wie gesunde Menschen.

Schlafstörungen entstehen oftmals durch langes Grübeln, Antriebslosigkeit und Konzentrationsproblemen. Zumindest ist es bei mir so. Das raubt einem den Schlaf wenn man ständig mit negativen Gedanken hadert. Wenn ich das abstellen könnte dann hätte ich besseren und erholteren Schlaf.

Mach dir bitte keine Sorgen. Depressionen sind heilbar. Nicht jeder der an einer Depression erkrankt ist bekommt nach erfolgreicher Therapie auch wieder eine Depression. Du lernst ja auch damit umzugehen und diese vorzubeugen. Wieso sollte man denn dann immer und immer wieder erkranken. Klar kann das auch bei einigen der Fall sein dass es eben lange dauert und dass man eben mehrere Versuche starten muss aber man kann auf keinen Fall sagen der und der wird wieder und wieder eine Depression bekommen. Depressionen sind episodisch. Können wieder kommen oder sie bleiben für immer weg. Auf jeden fall sind sie heilbar. Egal wie lange es dauert. Ich selber habe auch sehr lange Angst dass es nie vorbei geht und dass ich evtl nie gesund werde aber da apricht wieder die Angst. Ich besiege da meine Angst und dann sehe ich dass es mir besser geht und merke oder weiss dass ich gesund werde und es nicht mein lebenlang mit der Depression leben werde. Vielleicht wird man das nie vollständig los aber man weiss wie man die Depression in Schach hält und weiss sie klein zu halten und lässt nicht zu dass es einem über den Kopf wächst. Dafür ist das leben viel zu kostbar. Meine Therapeutin meinte mal zu mir dass sie viele ehemalige Patienten hat die dann mal bei ihr vorbeischauen wenn sie einen schlechten Tag haben. Viele haben Angst und Sorge erneut eine Depression zu haben. Dabei ist das ganz normal sagte Sie. Jeder Mensch hat mal gute und schlechte Tage. So ist das leben. Das heisst noch lange nicht dass die Depression wieder da ist.
Mach dir bitte keine Sorgen mehr.

Lg Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Danke für deine ermunternde Antwort, es hilft mir sehr, wenn ich so etwas lese.
ich bin mir nur so unsicher, was früher vor 4 jahren mit mir pasiert ist. diese permanenten derealisations/panik/angst/kopfdruck/schwindel ab und zu/unruhe/angst vor kontrollverlust- gefühle brachten mich natürlich stimmungsmäßig auf den nullpunkt, doch konnte man mich damals oft auch mit abendlichen spaziergängen aufmuntern, viele unternehmungen am wochenende, so wie eine aussicht auf einen skiurlaub gaben mir viel hoffnung und mut. ich dachte damals, dieses unwirkliche bleibt mir ein leben lang, das machte mich so fertig. wusste zu dem zeitpnukt nicht mal, dass es so etwas wie angststörungen überhaupt gibt, konnte keines meiner symptome mit angst in verbindung bringen. im arztbrief von damals stand etwas mit "blabla mit angst und depression." , jedoch fand meine heutige therapheutin in diesem nur ein halbes symptom, das auf eine depression hinweisen konnte, "patien eingeschränkt schwingungsfähig", ansonsten "antrieb gut, stimmung euthym, interessiert, schläft gut, etc" , weshalb mir diese diagnose so spanisch vorkommt. wenn in der beschreibung eigentlich nur von "hypochondrischem/ängstlichen verhalten" geschrieben wird, in der diagnose aber angst und depression steht, find ich das strange und beunruhigend. daraus hat sich dieses wort so in meinen kopf gebrannt.

ich merke heutzutag ganz deutlich die abgrenzung von normalen "gesunden" gedanken zwischen diesen merkwürdigen sorgen. bei mir ist das so, dass ich durchgehend seit 2 jahren nun nur eine große angst habe, die vor der depri, nicht vor verschiedenen dingen. klar, der auszug vom elternhaus der kommen wird bereitet mir sorge, aber so das hauptproblem liegt bei der depression. zuerst dachte ich, ich habe eine, dann dachte ich, ich hatte eine. beides konnte ich widerlegen. jetzt denke ich, ich wäre um 150% anfälliger und es ist nur eine frage der zeit bis sie mich einholt und auffrisst.
mein hauptproblem ist angst, da geb ich dir vollkommen recht. aber ich fühle mich gar nicht richtig "ängstlich", sondern eher so besorgt, dadurch bedrückt. habe auch gelesen dass viel grübeln zu depressionen führt, davor hab ich jetzt auch nioch angst. ohman, ich wäre einfach gerne frei.
weiß man denn circa, wie viele schwere depressionen es gibt von allen depressiven? ich suche nach beruhigenden aussagen im internet, finde aber nur "15% aller depressiven bringen sich um" - wums, na toll. das ist viel. aber unter 4 mio menschen die depressionen haben sind 10-15% ja circa 400.000, das macht ja keinen sinn?!

LG, Kandersteg
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Lass dich nicht davon leiten was in dem Arztbrief stebt. Auf meinem steht auch nur schwere depressive Episode. Mehr steht da nicht. Ich weiss aber dass ich beides habe. Meine Psychiaterin sagte mir das mal. Meine Ängste fühlen sich aber auch so an. Ich spüre einen komischen druck auf der der Brust und im Bauch. So macht sie sie sich immer bemerkbar. Sich sorgen und bedrückt fühlen ist die Angst.

Ja zuviel grübeln und viele negative Gedanken können krank machen. Muss es aber nicht. Viele kommen damit klar. Können abschalten. Erst wenn man nicht mehr damit klarkommt und es kontrollieren kann dann nimmt es überhand und schadet einem. Positive und negative Gedanken sind menschlich und normal. Man muss nur das Gleichgewicht finden. Keines der beiden darf überwiegen.

Ich weiss dass du beruhigende Beweise findrn möchtest und rumgooglest. Aber das ist glaube ich das schlechteste was man machen kann. Dass ist so wenn man Kopfschmerzen googlet und am Ende die Erkrankung Hirntumor auskommt. Am Ende hast du nur noch mehr Angst und Panik als vorher. Ich weiss nur dass wirklich jeder Mensch einmal in seinem leben eine depressive Episode erlebt. Wirklich jeder Mensch. Das geschieht oft unbewusst. Es geht meistens immer mkt einer leichten Episode los. Gesunde Menschen heilen sich dann oft selber. Zumindest unbewusst heilen sie sich. Es gibt dann noch die die es einfach nicht bemerken und es unbewusst nicht lösen können. So steigern sich dann die Symptome bis hin zu mittelschweren und schweren Deprrssionen. Viele Ereignisse im leben spielen da einr große Rolle ob jemand sich selber heilen kann. Das kommt immer drauf an wie vorbelastet man vielleicht ist. Was man alles erlebt hat und was auch körperlich also genetisch vorgefallen ist. Das Immunsystem und die Gene spielen hierbei finde ich auch eine große Rolle ob jemand anfällig für psychische Erkrankungen. Nicht nur das leben selber.

Das muss eher heißen 15% aller schwer depressiven bringen sich um. Jemand der leicht depressiv ist bringt sich nicht um. Dass heisst von 100% schwer depressiven sind es 15% die sich das leben nehmen. Unter den 4 Millionen Menschen die depressiv sind sind nicht alle schwer depressiv. Da gibt es leichtr und auch mittelschwere Episoden. Also mach dir da bitte keinen Kopf. 400000 Menschen bringen sich nicht um. Dann gäbe es ja keinen mehr auf dieser Welt. Dann wäre Depression nicht heilbar stimmts? :-) also versuch dich jetzt zu entspannen. Vielleicht fängst du mit Entspannungsübungen an. Evtl Meditation. Dadurch kann man viel erreichen. Eine gewisse Gelassenheit bekommst du dadurch.

Alles liebe wünsch ich dir.
Lg Deprella
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Es gibt also 85% schwer deprrssive die sich nicht das leben nehmen und gesund werden. Das ist wirklich ein großer Teil nicht wahr? :-)
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

heißt, je öfter ich drüber nachdenke depressiv zu werden, umso eher werde ich es? :D oh, ist das alles kompliziert. :o
ich danke dir auf jeden fall sehr für deine aufmunternden worte.
darf ich fragen, wie sich eine schwere depression bei dir anfühlt bzw äußert? ich stelle mir das einfach als blanken horror vor, aus dem es kein entrinnen gibt und man jede sekunde leidet....
meinst das ganze hat auch was mit genen zu tun dann? also wenn in der familie uroma, oma und die mutter depressiv waren, ist die wahrscheinlichkeit selbst zu erkranken auch recht hoch? bei mir hatte zum glück niemand je etwas in diese richtung.

naja, es kommt darauf an, wie hoch der anteil der schwerst depressiven ist :D . weiß man da etwas? denke mal nicht allzu hoch, wenn circa 5000-6000 suizid aufgrund von depressionen begehen.

ja ich habe eigentlich auch googel-verbot bekommen, schaffe es aber oft nicht. das forum gibt mir einfch sicherheit, davor bin ich abends oft in die psyschiatrische ambulanz gefahren um mir dort helfen zu lassen.

LG und danke :)
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Hahha das heisst es nicht automatisch aber mach dir bitte nicht so einen Kopf :-) ja ist echt kompliziert aber wenn alles einfach wäre dann wäre es auch nicht richtig.

Nein jede Sekunde leide ich nicht. Es ist oft ein auf und ab. Also es gibt gute und auch schlechte Tage. Wenns schlechte Tage gibt dann hab ich vermehrt die Symptome einer Depression. Musst du mal im internet schauen. Da ist alles aufgezählt. Habe fast alle der Symptome. Ich habe aber auch gute Tage also wo ich stabil bin und nicht in selbstmitleid versinke.

Ja finde schon dass die Gene eine rolle spielen. In meiner ganzen Familie gibt es viele depressive und wenn die Gene keine Rolle spielen dann glaubr ich dass sich viele Verhaltensmuster abfärben und man dann das depressive Verhalten ubernimmt.

Ich denke auch dass der Anteil von schwerst Depressiven nicht so hoch ist. Ja google ist echt der Killer und nicht gut. Mache das auch kaum noch :-) aber ich finde es gut dass du hier dich austauschst und dass es dir hilft. Das ist sehr wichtig. Das wichtigste ist es sich Hilfe zu holen. Egal welche Art von Hilfe.

Lg Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Frag mich, ob es da eine zahl gibt, wie viele schwere fälle denn ungeföhr bekannt sind. bei dir ist das auch eher schwer? wenn du sagst, du hast sämtliche symptome, also auch schlafstörungen etc.?
ok, ich bin dahingehend shconmal beruhigt, dass in meiner familie niemand auch nur im entferntesten so etwas hat, weder väterlicherseits, noch mütterlich.
beruhigend wäre zu wissen, dass ich durch diese angstgeschichte nicht allgemein psychisch anfällig auf depressionen wäre.
das forum hilft mir wirklich, es hat mir zum teil die augen geöffnet und mir klar gemacht, dass ich keine depression habe, sondern einfach die sorge davor.
darf ich fragen wie sich die beiden krankheiten bei dir äuerßn?
LG
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Sorry ich war hier 2 Tage nicht drinnen. Ich weiss es leider nicht wieviele schwerstfälle bekannt sind. Ja ich leide unter einer schweren Depression. Und ja ich habe auch Schlafstörungen. Die kommen aber vom nächtlichen Grübeln und von den komischen Träumen bei mir. Also wie gesagt ich denke nicht dass du direkt durch diese Angstsache anfällig für Depressionen bist. Sehe es nicht so dass es so eintreffen muss. Gibt viele die eben nur an einer Angststörung leiden. Es ist umso besser wirklich wenn dir das Forum hilft und nicht das Gegenteil auslöst :-) also meine Depression merke ich wenn ich mich traurig und hilflos fühle. An diesen Tagen will ich auch nicht aus und mit keinem Reden. Weine sehr oft weil ich zuviel Grübel. Mache mir Vorwürfe und habe Schuldgefühle und Selbstzweifel. Also mache ich mich selber fertig. Kann mich dann auch kaum konzentrieren und auch nicht schlafen. Ich analysiere dann auch vieles was in dem Tag passiert ist und das alles gegen mich gerichtet war. Nur negative Gedanken kommen auf. Bin sehr misstrauisch und fühle mich leer. Bei meiner Angststörung habe ich diesr Symptome nicht. An diesen Tagen habe ich wirklich Angst und Panik vor vielen Sachen und Situationen. Vorallem nicht ansehbare Situationen. Weiss nie wie ich mich entscheiden soll und male mir viele Szenarien aus was wäre wenn das eintrifft wovor man angst hat. Ich frage mich oft wad ich dann mache. Ich grübel auch dann viel und kann nicht schlafen. Kann mich auch nicht konzentrieren. Also einige Symptome sind scgon ähnlich aber ich kann beide Krankheiten auseinanderhalten. Früher als nur die Angststörung war hatte ich auch freunde und hatte spass und hab viel gelacht. Hab humor gezeigt. Das ist leider nicht mehr so weil ich oft denke dass ich ungewollt bin und deshalb alleine sein muss.

Lg und alles gute wünsche ich dir. Gute Besserung

Deprella
Kandersteg
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Kandersteg »

Okay das klingt ja wirklich schlimm. wie überstehst du das, wenn sich da immer angst und depression abwehcseln? das klingt etwas arg schlimm :o
meinst du mit der angst dann auch körperliche symptome? und, was meinst du fürchtest dich vor vielen sachen? auch wieder in eine depression zu rutschen? sorry, ich frage gern nach. :o
dann war bei dir auch erst angststörung und daraus dann depression? also so wie ich mir das bei mir die horror vorstellung wäre...
aber du sagtest das ist bei dir in der familie, das macht viel aus oder
Deprella
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Re: Angst vor der Depression

Beitrag von Deprella »

Meine Angst ist nicht immer da. Das kommt immer drauf an was passiert und was ich mache an dem Tag und wenn die Depression nicht ganz so schlimm ist bzw ich stabil bin dann geht das. Dann ist es nicht so schlimm. Fast wie ein normaler Tag :-) körperliche Symptome hab ich auch also meisten Magenschmerzen oder Rückenschmerzen, Erschöpfung etc.

Ja auch angst nicht gesund werden zu können. Das habe ich auch ab und zu aber wenn ich sehe dass es mir besser geht dann weiss ich dass es nicht so ist und ich bald gesund werde.

Ach kein Problem. Kannst ruhig fragen :-) Nein kann man nicht sagen. Ich hatte auch früher depressive Phasen aber war damals nicht so schwer wie jetzt. Da hatte ich auch immrt mal Phasen. Denke finde an mit leichte und mittelschwere aber ich wusste damals ja nicht was das war und hab einfach weitergemacht und mir nichts dabei gedacht.

Ich denke dass die Familie eine sehr große Rolle spielt. Vorallem die Kindheit. Wenn man mit depressiven aufgewachsen ist dann übernimmt man vieles so als sei es normal. Durch die Gene ist man dann auch vorbelastet. Das ist schon heftig.
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