DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Hallo zusammen,

Ich habe letztens als ich mal im Internet gegoogelt habe gelesen dass es jetzt einen DNA-Test geben soll, womit man das einem individuell passende Antidepressivum finden soll. Die Ärzte können diesen Test verschreiben und nehmen hierfür Blut ab.

Kennt ihr das? Hat das einer von euch gemacht oder was denkt ihr darüber? Ist sowas sinnvoll oder nur Geldverschwendung?

Lg
Deprella
Cindy6
Beiträge: 47
Registriert: 11. Feb 2017, 13:06

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Cindy6 »

Mein Neurologe hat das neulich erwähnt. Es scheint insbesondere dann sinnvoll zu sein, wenn bereits mehrere ADs nicht angeschlagen haben und/oder starke NW zeigen. Ein Manko: Nicht alle Kassen zahlen den Test. Er kann auch freiverkäuflich erworben werden, in Online-Apotheken (Stada Diagnostik Antidepressiva Test) für um die EUR 300 erworben werden. Blut abnehmen und in ein Labor senden, das muss allerdings ein Arzt.

"Der durch die Gene gesteuerte individuelle Stoffwechsel ist entscheidend für die Verweildauer eines Wirkstoffes im Körper. Manche Wirkstoffe können daher gar nicht aufgenommen werden. Andere verursachen auf Grund einer für den individuellen Patienten ungeeigneten Dosierung starke Nebenwirkungen."

https://www.stada.de/presse-public-rela ... sen-b.html" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.stada-diagnostik.de/medikam ... ssiva.html" onclick="window.open(this.href);return false;

https://psychiatrietogo.de/2014/08/08/h ... zu-finden/" onclick="window.open(this.href);return false;
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Ja das habe ich auch gelesen und wollte eventuell den Arzt fragen wie dad abläuft und ob dad sinnvoll wäre.

Danke für die Aufklärung liebe Cindy :-) wenn es übernommen wird dann könnte ich das ganze ausprobieren mit den ADs mir ersparen.

Lg Deprella
Cindy6
Beiträge: 47
Registriert: 11. Feb 2017, 13:06

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Cindy6 »

Ich habe meine Krankenkasse soeben mal per E-mail angeschrieben, mein Leid geklagt über die bisherigen Fehlversuche mit ADs und mit Bitte um Kostenübernahme. Mal schauen wie sie reagieren.

Was mich aber stört ist, dass in der Liste der getesteten ADs einige fehlen, z.B. Duloxetin, Valdoxan.

Amitriptylin (Trizyklikum)
Citalopram (SSRI)
Clomipramin (Trizyklikum)
Doxepin (Trizyklikum)
Escitalopram (SSRI)
Fluoxetin (SSRI)
Fluvoxamin (SSRI)
Imipramin (Trizyklikum)
Maprotilin (Tetrazyklikum)
Mirtazapin (Tetrazyklikum)
Nortriptylin (Trizyklikum)
Opipramol (Trizyklikum)
Paroxetin (SSRI)
Sertralin (SSRI)
Trimipramin (Trizyklikum)
Venlafaxin (SSNRI)

Nachtrag: Die Krankenkasse hat definitiv eine Kostenübernahme abgeleht!
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Na super was ist das denn für ein Blödsinn wenn die die Kosten nicht übernehmen. Dann sollte so ein Test auch nicht angeboten werden. Alles unglaublich....
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Morbus »

@Deprella: Das lese ich aus deiner Anwort heraus und ich stelle es mal etwas überspitzt dar, damit du erkennst warum ich ein solches Verhalten im Forum immer als sehr kontraproduktiv ansehe. Es verunsichert und schafft unnötigen Frust für andere Hilfesuchenden.
Nur weil nun einige wenige Personen dies nicht übernommen bekommen haben ist damit einfach garnichts gesagt.

Was ??? Die ...-Kasse übernimmt mein Ganzkörperscreening nicht?? Es kostet doch nur mehrere Zehntausend Euro.. Nur weil es in meiner Familie keine bestimmende Vorgeschichte dazu gibt heißt doch nicht das genau ich nun auf diesen Test verzichten sollte.. Unerhört!!! Warum dann überhaupt einen solchen Test anbieten??? Schweine!!!

Wenn jeder so naiv denken würde, wären alle Krankenkassen pleite, alle Krankenhäuser überbucht, alle Ärzte überlastet und jeder wüsste jedes Wehwehchen über sich was wohl keinen positiven Effekt auf die Menschen haben würde.
Solche Tests werden übernommen, dennoch muss dafür auch ein wirklich triftiger Grund bestehen. Ansonsten steht einem dennoch die Möglichkeit offen selber zu zahlen und den Test trotzdem zu machen, auch wenn dafür kein so triftiger Grund besteht.

Hätte ich z.B. schwere allergische Reaktionen bei bestimmten Wirkstoffen, dann kannst du mir glauben, die Krankenkasse würde mir diesen Test garantiert bezahlen wenn es das Risiko senkt.
Nicht jede Nebenwirkung rechtfertigt einen bestimmten Test zu machen und das ist auch gut so.

Liebe Grüße, Finn
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Zarra »

Hi lieber Finn,

was ist denn mit Dir los???!? Ernsthaft! - - Ja, ich finde Deprellas Reaktion auch etwas übertrieben; - doch Deine ist nun auch nicht wirklich angemessen.

... beruhigt Euch!

(Meine Reaktion auf die Wiederaufnahme des Themas (das gab's hier schon, doch die Suchfunktion ist manchmal halt auch eingeschränkt, was bei manchen Benennungen mehr als bei anderen zu Buche schlägt) liegt noch in der Warteschleife ;-).)

LG, Zarra
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Morbus »

Etwas überspitzt war doch ein ganzes Stückweit untertrieben, dennoch stehe ich schon zu dieser Aussage und habe es daher drastisch dargestellt. Das war nicht als ein Angriff auf Deprella zu verstehen, ich bin es nur einfach leid solche Reaktionen zu lesen.
Ich halte viele getroffenen Aussagen hier im Forum oftmals für sehr kontraproduktiv wenn es darum geht sich Hilfe zu holen.
Medikamente werden verteufelt, Tests werden verteufelt und immer reicht dabei die Aussage weniger Personen. Sobald ein paar wenige Personen etwas nicht erhalten oder es nicht so war wie von diesen erwartet ist es gleich schlecht und niemand sollte es machen und versuchen. Medikament X und Y hatten Nebenwirkungen und haben bei einigen nicht geholfen und schon sind alle Medikamente unwirksam und schlecht, so werden hier oft die Dinge dargestellt.
Ich kann dieses Prinzip einer Echokammer hier im Forum nicht guten Gewissens unterstützen. Hätte ich damals als ich ins Forum kam dieses Verhalten erlebt, ich hätte es wohl weitaus schwerer gehabt Hilfe anzunehmen und zu suchen.
Hier wurde sich oftmals gestritten und genauso schnell wieder versöhnt, dennoch wurden Meinungen ausgesprchen und niemand hat sich gleich verkrochen.
Mittlerweile werden viele gleich aus dem Forum gemobbt die anecken und eine andere Meinung haben.

Ich möchte hier niemanden verunsichern oder verletzen, dennoch sollte man sich auch mal die Zeit nehmen und über seine Aussagen nachdenken. Hinterfragen und Informieren sind in der heutigen Zeit wichtiger als jemals zuvor.

Liebe Grüße, Finn
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Morbus »

Und ja, meine Aussage ist wirklich hart geworden und bestimmt hätte ich es weicher schreiben können. Das tut mir leid. Ich selber habe in den jetzigen Tagen einfach auch mit der Hitze zu kämpfen und bin gereizter und grade bei diesem Thema der Gentests bin ich wohl einfach zu vorbelastet und kann Menschen nicht wirklich verstehen die sich darüber anscheinend keine Gedanken machen.

Für Menschen die solche Gentests benötigen dauert es oftmals einfach sehr lange und ist ein sehr aufweniger und schwieriger Prozess. Wenn nun jeder Gentest, von Diettest bis ... von den Kassen übernommen werden würden, dann würden die Labore noch weiter überlastet sein und ein Test würde noch länger brauchen.
Ich will den Menschen kennenlernen der von sich behaupten kann mehrere Monate auf ein mögliches Erkranken von ... warten zu können.

Liebe Grüße, Finn
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Ersteinmal hatte ich das nicht so gemeint. Ich glaube da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe das schon sehr oft einfach erlebt dass Krankenkassen kaum noch mehr etwas übernehmen. Egal ob es ein Gentest oder ein Medikament ist. Auch viele die es wirklich benötigen müssen meist noch in dem kranken Zustand sich damit auseinandersetzen und hart kämpfen bis eine bestimnte Maßnahme gestattet oder abgelehnt wird. Viel Bürokratie muss der Patient über sich ergehen lassen bis etwas passiert. Diese Prozesse müssten viel einfacher sein weil es viele erkrankte nur noch mehr belastet. Das wohl der Patienten ist in den letzten jahren in den Hintergrund gerückt. Bei vielen Sachen geht es nur noch um geld. Vorallem bei allen Krankenkassen oder auch privaten Kassen geht es oft um Geld. Ich mein die Bürger zahlen ja auch schließlich ihre Beiträge und sollten dann auch eine angemessene und ausreichende ärztliche Behandlung und Therapie bekommen. Ich selber bin Privatpatientin und mir wird oft von vielen irgendwas angedreht um an mir Geld zu verdienen. Die Maßnahmen die man dann für die Genesung wirklich braucht werden dann nicht gezahlt. Ich finde da stimmt doch was nicht. Als erstes sollte doch der Patient im Vordergrund stehen und nicht das Geld. Zumindest im Idealfall sollte es so sein. Das wollte ich damit ausdrücken. Wenn ich jemanden mit meinem Beitrag verletzt habe dann tuts mir leid.

Lg Deprella
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Außerdem glaube ich nicht dass ich mjt meinem Kommentar Leute mobbe oder gemobbt habe. Ich finde da wurde mir was vorgeworfen und uberreagiert. Ich weiss selber was Mobbing ist und wie es ist für bestimmte Medikamente und Maßnahmen zu kämpfen. Das wollte ich nur nochmal klarstellen.
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Bittchen »

Liebe Deprella,

wie Mobbing erwähnt wurde warst du ganz bestimmt nicht gemeint.
Im Gegenteil ,deine Berichte sind sehr hilfreich.

Auch solltest du dich nach meiner Meinung nach nicht entschuldigen,du hast nichts Falsches
geschrieben,nur deine Meinung geäußert und deine Sicht geschildert.

So wie du es beschreibst,habe ich es auch schon oft erlebt und habe schon viel Geld bezahlt bei der Suche nach Erleichterung.
Mein letztes teures Beispiel war rTMS,bei mir sehr hilfreich, aber nach 1000 Euro nicht erstatteten Kosten dann auf Dauer doch zu teuer.


Liebe Grüße Bittchen
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Hallo Bittchen,

Dankeschön für deinen Beitrag. Ja ich kenne das einfach zu gut. Ich selber zahle viel aus eigener Tasche. Trotz minatlichem Beitrag der ja alles abdecken soll. Das ist meistens aber eben nicht so. Man wird sehr oft einfach abgezockt. Ich weiss noch nicht mal ob meine Psychotherapie bezahlt wird. Soweit ich weiss gibt es bei mir als Privatpatientin eine Grenze von 20 Sitzungen. Ich muss aber laut Ärzten und auch von meiner Beihilfe genehmigt zu 50 Sitzungen gehen. Ich denke da wird wieder ein richtiger Kampf auf mich zukommen. Das ist was ich damit sagen wollte. Man muss sich richtig anstrengen um nötige Therapien zu bekommen. Finde es einfach schade. So sollte es einfach nicht ablaufen. Das Gesundheitssystem ist einfach nicht gut durchdacht. Ich finde einfach dass man sich mehr Gedanken machen muss bevor neue Therapieverfahren und Medikamente oder Tests auf den Markt gebracht werden. Dem Patient sollten diese ungehindert zugänglich sein und dann erst angeboten werden. Die Aussage vom Arzt, dass es zur Genesung beiträgt, sollte da einfach ausreichen müssen. Es bringt ja schließlich keinem was wenn die Maßnahmen finanziell unerreichbar sind. Dem Patient wird damit nicht geholfen und die Pharmaindustrie macht auch kein Geld damit.

Lg Deprella
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Bittchen »

Liebe Deprella,

wenn dein Therapeut eine Kassenzulassung hat,werden die Kosten auch übernommen.
Nur Heilpraktiker als Therapeuten, bezahlt meine KK nicht.
Ich habe bei meiner Kasse angerufen und gefragt ob mir wieder eine Therapie zu steht.
Die Zeit war um und es kann ein neuer Antrag gestellt werden.
Jetzt habe ich erst mal 5 Probesitzungen dann stellt mein jetziger neuer Therapeut den Antrag auf Genehmigung bei meiner KK und der Beihilfe.
Die Entscheidung fällt dann der Gutachter nach Aktenlage,da bin ich aber sehr zuversichtlich.
Das Procedere ist halt so, aber ich habe bei meiner letzten Therapie nur wenige Euro pro Stunde drauf gezahlt.
Bei meiner letzten Kognitiven Verhaltenstherapie hatte ich 80 genehmigte Stunden bei meinem Therapeuten.
Leider war ich da immer sehr lange unterwegs und darum habe ich mir einen Therapeuten in der Nähe gesucht.
Das wurde mir nach meiner psychosomatischen Reha geraten,aber ich musste doch 9 Monate warten bis ich einen Termin bekam.
Jetzt habe ich am Donnerstag die dritte Stunde und fühle mich als alte Tante bei dem jungen Mann verstanden und auch wohl.
Das muss ja auch passen,sonst bringt das ja gar nichts.
Mache dir keine zu großen Gedanken ,du brauchst etwas Geduld ,aber am Ende wird mit einiger Bürokratie eine Therapie ,nach meiner Erfahrung ,fast immer genehmigt.

Liebe Grüße Bittchen
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Hallo Bittchen,

Danke nochmal für die hilfreichen Infos. Habe wieder was dazugelernt. Ich wusste das mit der Krankenkasse nicht. Meine Beihilfe hat mir 50 Sitzungen Tiefenpsychotherapie genehmigt. Ich habe jedoch die Rechnungen noch nicht bei der Debeka eingereicht. Ich hoffe dass diese dort auch übernommen werden. Weiss da auch leider nicht ob das einreichen der Rechnung reicht oder ob ich da vorher noch einen Antrag stellen muss. Meine Therapeutin ist Psychiaterin und hat da alle Zulassungen. Bei der Beantragung bei der Beihilfe war das alles kein Problem. Der Gutachter hat diese auch bestätigt. Ich hoffe auch dass die Debeka das auch so sieht und die Kosten übernimmt. Danke nochmal für deine Erfahrungen und Infos.

Lg Deprella
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Morbus »

Deprella, ich verstehe deine Aussagen hierzu voll und ganz und kann sie auch nachvollziehen. Auch bist du absolut nicht damit gemeint Leute im Forum zu mobben oder dergleichen. Ich begrüße deine Beiträge hier im Forum im Großen und Ganzen sehr, dennoch wollte ich diese Aussage adressieren.
Meine Antwort ist hauptsächlich auf dieses Unterforum bedacht, da hier viel zu häufig genau die von mir genannten Verhalten an den Tag gelegt werden und es hier nun auch wieder geschah. Das Mobbing geschieht eher im Umgang mit der Krankheit.
Ich freue mich immer sehr über unterschiedliche Ansätze und einen Austausch verschiedener Meinungen.
Hier im Forum ist es so leicht Menschen zu beeinflussen da viele frustriert und geschwächt sind. Sich dann auf etwas "böses" einzuschießen und gegenseitig diese Sichtweise zu bekräftigen geschieht daher allzu oft. Die Hintergründe dabei zu bennen und andere Sichtweisen aufzuzeigen gilt dann gleich als Angriff und wird nicht gerne gesehen.
Ich habe nun schon viele Mitglieder "gehen" sehen, da diese eine andere Sichtweise hatten und diese entweder nicht mehr ausdrücken durften oder eben permanent angegriffen wurden.

Ich habe auch kein Problem selber "unter Beschuss" zu stehen wenn ich meine Worte schlecht gewählt habe und begrüße es immer sehr wenn mir das gesagt wird. Ich bin eben auch nur ein Mensch und habe oftmals eine andere Meinung. Ich freue mich einfach über einen regen Austasch, aber nicht über eine Echokammer oder ein entmutigen sich Hilfe zu suchen und diese anzunehmen.

Ich schreibe nurnoch selten hier im Forum da ich eher mitlese und oftmals davon einfach frustriert bin. Daher entschuldigt wenn es mal einfach aus mir herausbricht.
Liebe Grüße, Finn
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Zarra »

Hallo Deprella,
Ich hoffe auch dass die Debeka das auch so sieht und die Kosten übernimmt.
Auch wenn alle Rahmenbedingungen und Voraussetzungen gut klingen: Schau vorsichtshalber in genau Deinen Vertrag mit der privaten Krankenkasse oder/und ruf dort an, um böse Überraschungen zu vermeiden. Es kann da durchaus Unterschiede geben.

LG, Zarra
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Ich wollte mit meiner Aussage niemanden entmutigen tätig zu werden und sich hilfe zu holen. Das war damit nicht gemeint. Ich wollte nur die Problematik verdeutlichen. Ich glaube auch nicht dass jeder der meinen Kommentar gelesen hat direkt entmutigt wird die Krankenkasse oder mal den Arzt nach solch einem Test zu fragen. Wenn das bei einigen der Fall war dann bitte ich um Entschuldigung. Möchte hier keinen beeinflussen. Ich denke aber ob jemand nun Eigeninitiative zeigt und den Arzt oder die Krankenkasse fragt muss er selber entscheiden. Ich bin frustriert immer für bestimmte Maßnahmen zu kämpfen und diesen wollte ich nur zum Ausdruck bringen und keinen entmutigen.

Dankeschön für eure Beiträge und Meinungen.

Lg Deprella
Deprella
Beiträge: 103
Registriert: 30. Mär 2017, 14:10

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Deprella »

Danke Zarra,

das werde ich tun. Habe bald eh einen Termin dort.

Lg Deprella
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Zarra »

Hallo Deprella,

als Nachtrag: Wenn Du diese, Deine Zeilen nochmals LIEST ...:
Na super was ist das denn für ein Blödsinn wenn die die Kosten nicht übernehmen. Dann sollte so ein Test auch nicht angeboten werden. Alles unglaublich....
Meines Erachtens ist es der "Ton". (Plus daß Du bei Finn einen empfindlichen Punkt getroffen hast, den Du nicht kennen mußtest.) Geschrieben ist das nun mal anders, als wenn man es direkt nach der Mitteilung zu einer Freundin mal kurz sagt.

Dann: Das Gesundheitswesen ist definitiv ein Wirtschaftszweig. (Also Abregung ;-), - denn: Das IST so!)

... es gibt zig nur privat abrechnende wirkliche und "Pseudo"-Psychotherapeuten. Und ich weiß nicht wieviel anderes, was teils wirklich hilfreich sein könnte, teils aber auch wirklich "Geschäftemacherei" ist; nicht immer in böser Absicht, doch viele Patienten haben Geld nicht in der Menge, daß es egal ist, für was es ausgegeben wird. - Seriöses und anderes ist da oft schwer zu trennen. - Es ist aber auch klar, daß die KK nicht alles zahlen kann, was jemand als persönlich irgendwie hilfreich einstuft.

Der Hintergrund zu diesem Test ist wissenschaftlich. - Keine Ahnung, ob die Pharmawirtschaft damit eben zusätzliches Geld verdienen will oder ob dieser Test irgendwann ganz selbstverständlich von den Krankenkassen gezahlt werden wird. Leider kenne ich mich viel zu wenig aus, um das einschätzen zu können.

Von daher hätte ich es spannend gefunden, Berichte von Menschen zu lesen, bei denen dieser Test die Grundlage der Behandlung war, auch wie differenziert die Ergebnisse wirklich (ich war mal auf einer Übersichts(??!?)seite und fand die Behandlungsempfehlungen für die dort genannten vier Typen ziemlich "grob") und wie aussagefähig die Empfehlungen waren.

LG, Zarra
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Zarra »

Hallo,

vielleicht doch noch als allgemeinen Nachtrag bzw. als Korrektur:

Ich habe gerade einen von Wolke geposteten Musterbefund gefunden:
https://www.stada.de/uploads/tx_pnstdbo ... essiva.pdf

und damit ist mein anderer Link u.U. etwas irrelevant
http://aerzte.abcb1-test.de/pharmakogen ... sychiatrie ?

Denn es gab zu dem Thema schon Threads, die man allerdings u.U. schwer findet (Suchfunktion rechts oben, ... allerdings erst ab 4 Buchstaben (also "DNA*" - ... mit "willkommen alle Vertipper")):

(http://www.diskussionsforum-depression. ... 2A#p453060) bzw. eher)

http://www.diskussionsforum-depression. ... e;#p444973

LG, Zarra
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Bittchen »

Hallo Finn,

irgendwie fühle ich mich angesprochen,da ich pflanzliche Mittel auch für nicht sehr hilfreich und für Geldmacherei halte.
War wohl auch überspitz ausgedrückt.
Aber ich sprach von einer klinischen Depression,bei leichteren Formen bin ich auch offen für pflanzliche Mittel.
Ich selbst habe auch schon früher Heilpraktiker mehrmals konsultiert.
Wer heilt hat Recht, sagt man doch so?
Meine Erfahrungen waren da sehr gemischt
Trotzdem halte ich einige Programme in Kliniken,ohne Medikamente auch für hilfreich.
Bei schweren Erkrankungen ,das gilt für die Psyche und auch für physische Beschwerden,
kann die alternative Medizin ein Risiko sein.
Vielleicht liest du mal in dem Buch von Holger Reiners nach"Was aus der Depression hilft."
Der Autor war sehr lange selbst betroffen und geht mit dem Gesundheitssystem scharf ins Gericht.
Auch was pflanzliche Mittel betrifft äußert er sich nicht gerade zimperlich.
Herr Reiners ist hier in der Deutschen DepressionsLiga sehr engagiert.
Im Zusammenhang mit Meinungsäußerungen ,die deiner Ansicht nicht entsprechen von Mobbing zu schreiben, ist schon harter Tobak.
Für mich weise ich das zurück,hier ist ein Austausch von Meinungen und Erfahrungen.
Jeder kann von Jedem profitieren und sich das raus suchen was passt.
Keinem wird irgendwas übergestülpt,Gott sei Dank können Betroffene selbst entscheiden was ihnen gut tut.
Hoffentlich ist das jetzt nicht auch wieder ein Symptom meiner Depression,wenn Kritik geübt wird,das gleich auf mich zu beziehen.
Was solls,ich wollte das mal klar stellen,genau wie du.

Mit freundlichen Grüßen
Cindy6
Beiträge: 47
Registriert: 11. Feb 2017, 13:06

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Cindy6 »

Hallo,

danke erstmal an @Zarra, für die geposteten Links. Insbesondere dem Musterbefund, den hatte ich übersehen.

Auf den ABCB1-Test bin ich auch schon gestossen, ich denke ich würde diesen Test, wenn denn tatsächlich einer erforderlich werden sollte, favorisieren. Überzeugend finde ich diese Aussage: "Der ABCB1-Test ist der einzige Test, der Aufschluss über die Passage von Antidepressiva aus der Blutbahn ins Gehirn gibt." Und: "Die Durchführung des Tests kostet rund 160 Euro und wird noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen." Zudem fehlen bei STADA einige Wirkstoffe in der Liste (z.B. Duloxetin, Valdoxan, Milnacipran u.a.).

Damit will ich jedoch nicht sagen, dass der Test von Stada schlecht ist, jeder Test wird seine Stärken und Schwächen haben. Mit folgender Aussage im Musterbefund kann ich mich wiederfinden:

"CYP2C19-Gen:
Aufgrund des vorliegenden Haplotyps *17/*17sind Sie der Gruppe der sog. Ultrarapid Metabolizer (UM) zuzuordnen. Ca. 5 % der Bevölkerung weisen diesen Metabolisierungstyp auf.
Da CYP2C19 am Abbau von Amitriptylin, Citalopram, Clomipramin, Doxepin, Escitalopram, Imipramin und Trimipramin maßgeblich beteiligt ist, ist davon auszugehen, dass es bei diesen Wirkstoffen zu einem beschleunigten Abbau kommt. Dies führt zu einer verminderten Wirksamkeit, im Extremfall sogar zum Wirkverlust."

Von den aufgeführten Medikamenten hatte ich schon: Amitriptylin, Imipramin, Escitalopram. Auch Doxepin, aber nur zum schlafen in niedriger Dosierung. Die Medikamente wurden bis zum Anschlag aufdosiert, die antidepressive Wirkung trat zwar kurzzeitig ein (außer bei Escitalopram, da merkte ich außer Kopfschmerzen gar nichts), "verfolg" dann aber wieder.

Auch ohne Test war genau das die Vermutung meines Psychiaters, nämlich dass ich die Medikamente zu schnell verstoffwechsle, so dass kein ausreichender Wirkspiegel im Blut nachgewiesen werden konnte. Auch nicht unter der Höchstdosis.

Aktuell nehme ich Milnacipran (und Valdoxan zum schlafen), das nicht über die Cytochrom P450-Enzyme der Leber verstoffwechselt wird. Neben Milnacipran gehört dazu nur noch Tianeptin.

LG, Cindy
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Morbus »

Ich bin selbst kein Verfechter von alternativer Medizin. In diesem Bereich tummeln sich leider so viele schwarze Schafe und es wird bewusst mit der Angst und Unwissenheit der Menschen verdient.
Hinter verschlossener Tür geschieht es dabei ja leider häufig, dass Versprechungen (Heilversprechen) gemacht und von der Schulmedizin bewusst abgeraten wird. Das gleiche Verhalten zur Gewinnmaximierung geschieht natürlich auch durch Pharmakonzerne, ein Beispiel dazu wären Vitamine und der angebliche Mangel von diesen in der Bevölkerung.

Natürlich sind die Menschen im Grunde selber Schuld sich darauf einzulassen und auf die Schulmedizin zu verzichten, aber dennoch ist es dabei immer eine Gradwanderung wie weit Personen beeinflusst werden dürfen, grade wenn diese so anfällig oder hilflos sind.


Bitte nun nicht damit anfangen mir meine Worte zu verdrehen. Ich begrüße die Disskussion und bin hier keine Instanz, die bestimmt was stehen bleiben darf und was nicht. Nur geschieht genau dieses Verhalten in manchen Threads und das in einer Weise, die klar als Mobbing zu bennen ist.
Ich habe hier noch nie jemandem Privat geschrieben und wenn ich mich streite, dann öffentlich und offen für Kritik an meiner Meinung. Niemand sollte sich aus dem Forum zurückziehen müssen und ganz besonders sollte sich nicht auf eine Person eingeschossen werden. Was in einem Thread geschrieben wird und welch eine Meinung da vertreten wird ist für mich im Großen und Ganzen eine geschlossene Sache.
Ich bin immer offen für Kritik und meine Meinung steht selten absolut fest. Daher bin ich von Thread zu Thread und Tag zu Tag vielleicht einer anderen Meinung als noch zuvor, da mir neue Beweise vorliegen oder sich meine Meinung einfach gewandelt hat.

Ich will einfach eine Disskussionslandschaft in der sich keiner Verstecken muss und auf dessen Meinung keine 10-20 Posts mit Spitzen zu dieser Person folgen. Das lenkt nicht nur allzu oft vom Thema und dem Threadsteller und dessen Problem ab, auch stört es einfach die Disskussionsnatur in sich. Viele gehen hier einer Disskussion mitlerweile eher aus dem Weg als sich daran zu beteiligen. Es wird sich eher zurückgezogen und versteckt.

Liebe Grüße, Finn
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
Equis
Beiträge: 71
Registriert: 9. Mai 2017, 13:58

Re: DNA-Test zur Bestimmung des richtigen Antidepressivums

Beitrag von Equis »

[...]
Zuletzt geändert von Equis am 3. Aug 2017, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten