On Off Beziehung - depressiver Partner

yogacat
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On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

Hallo Leute,

ich bin auch eine der un/glücklich verliebten in einer Beziehung mit einem depressiven Menschen.

Schon bei der letzen krise habe ich erwogen mir hilfe zu holen, aber wenn die phase vorbei ist denkt man einfach nicht mehr drn, bis..... jetzt wieder die katastrophe aufgetaucht, sich durch die tür gequetscht hat und wieder alles umschmeißt was mühselig aufgebaut wurde...

Ich bin seit jetzt über 3 jahren in einer on-off-beziehung. Er hat gleich zu beginn mir gesagt er ist depressiv und wird versuchen die beziehung zu sabotieren, war ich also schon mal gewarnt aber naja... geholfen hats natürlich nix.

er war damals mit medis versorgt, die er sehr schlecht vertragen hat. ihm ging es sehr schlecht, die belastung der beginnenden beziehung verschlimmerte das vll.

er wollte eine beziehung und ich war mir aber noch nicht sicher, seitdem ich es bin, laufe ich diesem menschen hinterher und habe das ganze spektrum von fiesem verhalten zu spüren bekommen. genauso das ausmaß an verzweiflung und trauer dieses menschen.

nachdem er die medis abgesetzt hab, gings weiter abwärts und er hat 3 monate in einer klinik verbracht, er hätte danach eine therapie anfangen sollen, das hat er bis heute nicht.

er hat mich schon aus dem wg-zimmer bei sich geworfen als es ganz schlimm war.

das letze mal schluss gemacht hat er letzen august, wir sind jedoch wieder zusammen gekommen, bis jetzt kam er jedesmal zur 'vernunft'. da er jedesmal sagt er will die beziehung nicht mehr, er kann das nicht mehr und um das zu untermauern als totschlag-argument dass er micht nicht mehr liebt. er hat letzen nov gefragt ob wir zusammen ziehen und ich verliebtes ding hatte schon öfter dran gedacht. da er seit der versöhnung nur noch bei mir war und sich wohl gefühlt hat, es ging ihm besser, er pfeift rum, lacht und ist einfach ganz normal drauf, war as eine überlegung wert und wir fingen an nach wohnungen zu suchen, nur so was es gibt. ich hab ihn immer mal gefragt ob er das auch will, ws wir machen wenn wir uns streiten... wir haben extra nach einer 4rw gesucht, damit er sein eigenes zimmer hat, um sich zurückziehen zu können wenn er ruhe von mir braucht oder so.

(letzes jahr im april zu meinem und seinem geb hat er auch irgendwelchen mist gebaut und ihn mir damit versaut) es wurde april und er hatte probleme in seiner ausbildung, es bahnte sich ein weiterer abbruch der ausbildung an. der kam dann auch. er war fast jeden tag abends weg, kam 7.00 uhr nachhause und lies sich komplett volllaufen. ich hab mir große sorgen gemacht und ihn genervt er soll sich lieber um nebenjob/ neue ausbildung kümmern.

ich versteh mich mit seiner familie super gut. wir wollten sie zu ostern besuchen, cih konnte nicht mit, mein hustier war krank. dann kam er ostermontag zu mir und fing mit demselben mist an wie letzes mal...
er will die bez nicht mehr. er will frei sein. er ist sich nicht sicher, ob er mich noch liebt.
meine argumente waren dieselben wie letzes mal, dass er gra n tief hat und ich halt der arsch bin der ihm den spiegel vorhält, es ihm jetzt monatelang gut ging, er mir nicht erzählen kann das das gespielt/vorgetäuscht war und er sich zeit nehmen soll zum nachdenken. einen tag nach meinem geb hat er dann offiziell schluss gemacht. wir waren spazieren und haben nochmal über alles gesprochen, ich hab meine ganze salve an argumenten/fakten losgelassen. nichts.

jetzt muss ich allein in die neue wohnung ziehen, der mietvertrag war schon im feb unterschrieben. und ich kauf ihm nicht ab dass er mich nicht mehr liebt.
er hat vor ostern die ganzen monate immer öfter gesagt er liebt mich. ich hab ihm gesagt ich bin unsicher wegen der wohnung, er hat mir mut gemacht. und jetzt macht er alles wieder kaputt.

mein herz sagt mir dass wenn er mich liebt er wieder zu mir kommt. aber es fühlt sich wie jedesmal als endgültig an.

ich weiß es geht vielen so. wir sind nicht allein. ich hoffe ihr könnt mir vll eine einschätzung, feetback, meinungen oder sonstwelche ideen geben.

vielen dank schonmal
sry dass der text so lang geworden ist :(
In every life we have some trouble, but when you worry, you make it double.
Löwenzähnchen
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Liebe Yogacat,

ich bin mit meinem depressiven Partner seit 11 Jahren verheiratet - aber ein so destruktives Verhalten gab es bei uns selbst in den schlimmsten Phasen nicht, sonst hätten wir sicher keine gemeinsame Zukunft gehabt.
Wie sieht das Leben aus, das Du Dir wünscht? Zusammenziehen, sich ein gemeinsames Leben aufbauen, vielleicht eine Familie gründen? Wäre das mit diesem Partner realistisch betrachtet wahrscheinlich, dass Deine Zukunftswünsche sich erfüllen und Du glücklich bist?

Denk bitte vor allem an Dich selbst, denn Deinen Partner kannst Du nicht verändern. Ich weiß nicht, wie alt Du bist und ob Du Dir eine eigene Familie wünscht. Aber falls ja, dann wäre jetzt möglicherweise die Zeit um dafür den richtigen Partner zu finden. Anstatt gegen jede Vernunft darauf zu hoffen, dass Dein Partner sich grundlegend verändern wird, sich Hilfe holt und alles gut wird.

Ich wünsche Dir viel Kraft! Alles Gute und liebe Grüße

Löwenzähnchen
yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

hallo Löwenzähnchen,

sein verhalten war in meinen augen sehr extrem. er ist nie gewalttätig geworden mir ggüber, (das wäre auch as letze mal gewesen) aber verbal ging es schon sehr oft tief unter die gürtellinie. ich entschuldige das eben mir der depression, dass er sich in einer aus seiner sicht ausweglosen sit befindet und nur den weg gegen die wand kennt, und den geht er bis nix mehr geht. ich hab mal was von katastrophenphobikern gelesen, das passt ziemlich gut. aus angst irgendwas falsch zu machen oder erwartungen nicht zu erfüllen, zieht er sich zurück oder rastet aus und macht damit alles kaputt.

ich wünsche mir natürlich ein leben mit dem mann den ich liebe und der mich liebt. eine gemeiname zukunft, zusammen wohnen und später mal kinder.
zum thema kinder: vor 2 jahren fing er an, ich will nie kinder, ich will nie mädchen (weil den könnte was pssieren), dann zum geb meiner eltern kam er zu mir nach einem gespräch mit meiner mum und meinte er hat 2 namen für unsere kinder. dann hab ich mich über laute kinder bei mir im hof beschwert, daraufhin kam er wieder mit ich will mit dir keine kinder, weil ich mich ja über sows aufgeregt hätte. vor paar wochen kam er stockbesoffen nachhause, ich total sauer, weil er sich nicht gemeldet hatte und er säuselt mich voll, von wegen dass wir das ja unsren enkeln! erzählen können.... und wunder! das war auch ein argument bei dem langen spaziergang als wir uns getrennt haben, er will keine kinder mit mir.

ich bin jetzt 28, er ist 27. die letzten monate war alles schön, toll, ohne große zwischenfälle, wir haben uns sogar mal gezofft aber er ist von sich auf mich zugekommen und hat sich entschuldigt, das hätte er früher nie gemacht. ich hab ihn auf diese fortschritte in meinen augen auch hingewiesen. und genau DAS will ich wieder haben. da war ich sehr glücklich und ich weiß er war es auch, das konnte man sehen. nur weiß ich auch dass ich diesen mann ohne depression nicht haben kann. entweder mit oder garnicht.

es muss doch irgenwas geben was ich machen kann. außer warten und hoffen. das läuft doch einfach falsch so :/

schon mal vielen dank für die hilfe und guten wünsche:)
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yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

ich bin einerseits so wütend dass er mich mal wieder total im regen stehen lässt (er sagte mehrmals dass es ihm leid tut). andererseits bin ich traurig, ich weiß er hat sich die krankheit nicht ausgesucht und er steckt schon wieder in diesem mist fest und ich mache mir so sorgen, weil ich glaube er hat keinen mit dem er wirklich reden kann (therapeut zb).
die gemeine hoffnung hält mich aufrecht und ich kann nicht anfangen zu berarbeiten/abzuschließen, was ich ja auch garnicht will.

ich bin einfach zu stur gegen diese fiese krankheit zu verlieren, ich will ihn nicht aufgeben wie alle andern, seine familie.
irgendwie klingt das alles ziemlich egoistisch...wie kann ich ihm seinen willen lassen wenn er nicht weiß was er will/braucht, wenn er seinen gefühlen nicht vertrauen kann.
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Löwenzähnchen
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Liebe yogacat,

ich habe deine Antwort gestern gelesen, musste da aber erst mal eine Nacht drüber schlafen bevor ich Dir schreibe.
Bitte versteh alles, was ich Dir schreibe als die Summe meiner eigenen Erfahrungen. Schau einfach, was für Dich hilfreich ist und Dir, auch wenn es gerade unbequem ist, weiterhelfen kann.

Bevor ich mein erstes eigenes Kind hatte, hätte ich mir niemals vorstellen können, wie anstrengend Kinder sein können. Sie bringen Dich mehr an Deine Grenzen (und darüber hinaus) als es meiner Erfahrung nach irgendetwas anderes im Leben könnte. Das ist schon für gesunde Beziehungen in schwierigen Zeiten (z.B. Schreibaby, Trotzphase...) eine große Belastung. Mit einem psychisch kranken Partner noch viel mehr. Auch können schwierige Phasen mit den Kindern und Veränderungen die Depression verschlimmern. Bei uns wurde es richtig schlimm ab der 2. Schwangerschaft vor 4 Jahren, obwohl wir uns beide ein zweites Kind gewünscht haben. Die Diagnose kam dann erst als der Kleine schon 2 Jahre alt war und bis dahin haben wir immer wieder sehr schlimme depressive Phasen erlebt unter denen vor allem unsere große Tochter sehr gelitten hat. Insbesondere die Wutausbrüche die mein Mann wegen Kleinigkeiten hatte, bezog sie oft auf sich. Davor konnte ich sie leider nur begrenzt schützen und musste sie oft trösten. Inzwischen ist das dank der Behandlung weitestgehend in Ordnung. Ansonsten hätte ich mich zum Schutz der Kinder und meinem eigenen getrennt.
Du kannst Dir Deinen Partner aussuchen - aber Deine Kinder können sich ihren Vater nicht aussuchen.
Ich bin selbst mit einer psychisch kranken, verbal sehr aggressiven Mutter aufgewachsen. Es braucht keine Schläge um Kinder zu verletzten und ihnen zu schaden. Bei mir hat es sehr lange gedauert, das zu verarbeiten, auch mit Hilfe einer guten Therapeutin.

Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Entscheidung für Dich finden kannst. Du bist noch jung und es stehen Dir noch viele Wege offen. Und nimm auch für Dich Hilfe in Anspruch, wenn Du merkst, dass es Dir alleine schwer fällt mit der Situation klar zu kommen. Für mich war es extrem wichtig, mir selbst Hilfe zu suchen als ich an meine Grenzen kam.

Liebe Grüße

Löwenzähnchen
lisamarie25
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von lisamarie25 »

Hallo yogacat,

ich kann Löwenzähnchen nur zustimmen. Auch ich sehe das Thema Depression und Kinder sehr kritisch. Mein Partner und ich sind in dem Alter und beruflich so weit, dass Kinder eigentlich wünschenswert wären aber ich muss dir ehrlich sagen, ich kann mir das in seinem jetzigen Zustand gar nicht vorstellen und würde das auch keinem Kind antun wollen.

Das sind Dinge, über die du nachdenken solltest. Es ist toll von dir, dass du ihm beistehen willst. Ich verstehe das gut und mache das selbst auch. Ich habe dafür aber ernsthaft alle meine Vorstellungen von der Zukunft umkrempeln müssen. Ich wollte zB immer Familie. Ich wollte immer mit meinem Partner zusammen leben (und habe das mit früheren Partnern auch gemacht). Mit meinem Partner hat sich heraus gestellt, dass die Depression für uns beide lebbarer ist, wenn wir getrennt leben. Wir haben ein gemeinsames Unternehmen das ich auf weite Strecken selbst führe. Wenn es gerade nicht bei ihm geht kann er auch Kunden nicht betreuen und ich muss alleine schauen wie ich alles regle.
Mir ist auch klar, dass ich mit diesem Partner vielleicht nie Kinder haben kann weil es einfach unverantwortlich wäre, Kindern in so eine Situation zu bringen. Oder aber vielleicht wird es besser, wir haben dann Kinder und eventuell später wieder schlechter und ich muss mit den Kindern ausziehen. All das ist Zukunftsmusik für mich aber es sich schon Gedanken, die du dir machen solltest. und dich fragen solltest, bist du bereit diesen Weg zu gehen, ohne im später Vorwürfe zu machen oder zu fühlen, du hast was versäumt.

Er hat sich die Krankheit nicht ausgesucht, das ist völlig richtig. Du kannst es dir aber sehr wohl aussuchen, ob du diesen Weg mitgehen willst. Depressive sind meist nicht besonders entscheidungsfreudig. In einer Krise getroffene Entscheidungen werden danach oft wieder rückgängig gemacht, deshalb wirst du auch hier im Forum sehr viele on off Beziehungen finden. On Off ist nichts seltenes wenn der Partner depressiv ist.
Die Entscheidung den wirklich für immer den Schlussstrich zu ziehen und endgültig alleine weiter zu machen, trifft dann meistens der gesunde Partner.

Ich habe für mich entschieden, bei meinem Partner zu bleiben, mit allen Konsequenzen. Ich empfinde das aber nicht (mehr) als "Opfer". Er gibt mir auch sehr viel, das die Dinge auf die ich verzichte wieder ausgleicht.

Abschließend: ich will dir zu nichts raten, denn jeder muss selbst entscheiden ob er bei seinem Partner bleiben möchte. Aber die Punkte die Löwenzähnchen angesprochen hat, sind in diesem Alter von großer Bedeutung und du solltest ganz objektiv darüber nachdenken.

Alles Liebe!
yogacat
Beiträge: 34
Registriert: 28. Apr 2017, 16:29

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

liebes löwenzähnchen, liebe lisamarie,

danke für die anregungen. da mit den kindern ist ein punkt ja. da ich aber jetzt grade sofort keine kinder haben will, ist da für mich auch im moment kein ausschlusskriterium. aber ja klar sehe ich das er in diesen phasen kein partner ist auf den ich mich verlassen kann, der bereit ist zurückzustecken so wie ich es wäre. er wäre der tollste und beste mann mit dem ich mir kinder wünschen würde, wenn er besser mit seiner krankheit umgehen könnte, ohne die krankheit natürlich noch mehr > (depression geht ja auch nicht weg, so wie ich das über viele quellen mitbekommen habe, hat man das für immer.).

mein partner meinte auch immer, um zukünftige probleme/schmerzen zu verhindern wäre es besser jetzt schluss zu machen. ich kann doch aber mein jetzt, meine gegenwart nicht wegwerfen für evtl später mal irgendwas, dazu bin ich nicht bereit. wenn ich jetzt mit diesem menschen glücklich sein kann, dann ist es mir alles wert. dafür ist das leben zu kurz. ich bin auch der meinung dass blöde tage auch einfach dazu gehören. und wie lisamarie habe ich mich immer wieder für die bez entschieden, weil er mir so viel gibt in guten tagen. das gleicht es in meinen augen auch aus. weil unser glück so zerbrechlich ist genieße ich jeden augenblick, bzw... habe ich.

als es im august wieder so weit war habe ich mir auch vom studentenwerk psychosoziale hilfe geholt weil ich so verzweifelt war und nicht wusste was tun, wie immer. das werde ich evtl nach dem umzug wieder machen und mir vll eine gruppe suchen.

das mit den entscheidungen treffen kann ich 100% bestätigen. das fällt ihm auch sehr schwer, selbst kleineste dinge zu entscheiden und in depressiven phasen oder einem streit war es dann oft eben der weg gegen die wand. ich sehe das jetzt eindeutig als ein tief im vergleich zu den monaten vorher. der unterschied ist so deutlich wie sonst was. nur sieht er es wohl nicht.

Liebe grüße
Zuletzt geändert von yogacat am 26. Mai 2017, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

hallo ihr anteilnehmer,
es gibt neuigkeiten. ob die gut sind, naja.

am freitag war eine gebutrstagsfeier seines patenonkels wo wir beide eingeladen waren, der pateonkel hat mich angerufen und gesagt ich soll bitte uf jeden fall kommen, er würde sich sehr freuen und wenn mein ex damit ein problem hat ist das seins. ich meinte ich würde das mit ihm besprechen und wenn er es nicht will, werde ich da nicht hingehen und mich ihm aufzwingen. hin und her, er war am fr da und hat mir halb 1 geschrieben dass es uns gefallen hätte. uns.

ich habs um5 gesehen, war kurz wach und hab gentwortet dass ich hoffe er hatte trotzdem einen schönen abend und wollte halt nicht zickig werden.

irgendwie sind wir aufs thema sex gekommen und um 7 stand er dann vor meiner tür und wir haben miteinander geschlafen. wir haben uns geküsst und danach auch sehr intensiv gekuschelt, es gab sehr intime momente und ich spürte uns wieder. er hat eine panikattcke bekommen und hielt mich ganz fest und lies mich garnicht mehr los, ich hab versucht ihn zu beruhigen, dann wurde es besser.

wir haben dann ein bisschen geredet, er meinte aber dass er nicht hergekommen ist 'um zu mir zurück zu kommen', das musste er wohl extra betonen um ... vll um mir das reinzudrücken, keine ahnung. er hat bei mir bis zum nachmittag geschlafen und wir mussten dann beide los. zum abschied haben wir uns umarmt und er meinte 'fahr vorsichtig'. ich war sehr traurig als er ging und musste meine tränen zurückhalten (ich bin aber auch ne ziemliche heulsuse und mit den nerven eh grad runter).

an dem abend hab ich mit meinem onkel (betroffner) und meiner tante (angehörige) unterhalten und ihnen erzählt das er wieder schuss gemacht hat und wir uns heute aber gesehen haben, einzelheiten hab ich nicht erzählt. mein onkel meinte dass er 100% wieder zurück kommt, was mich unglaublich beeindruckt hat. warum sind sich alle andern da so sicher, nur ich nicht? meine tante hat wohl viel erfahrung mit dem thema und meinte zu mir ich sollte mir das genau überlegen, so wie es löwenzähnchen schon erwähnt hat.

im nachhinein war es sicher nicht klug mit ihm zu schlafen, aber die nähe tat mir sehr gut und ihm glaube ich auch. es war ein kontakt, er kam von ihm, aber nur für sex will ich natürlich auch nicht da sein... :/

hinzukommt dass er mir so früh geschrieben hat er will weg, er will n aussteiger leben führen, irgendwo im wald als buschmensch ohne kapitalistische gesellschaft und ich bin halt eher der karrieremensch... es klang so als wöllte er das mit mir leben aber weiß dass das nix für mich wäre. dieses anti-kapitalistische denken und aus der gesellschaft fliehen, gibt es das bei euch auch?

vielen dank schonmal fürs lesen und für die hoffentlich nicht so bösen kritiken >.<
Zuletzt geändert von yogacat am 17. Mai 2017, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Frau Sunshine
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Registriert: 1. Mär 2016, 15:16

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Frau Sunshine »

Hallo Yogacat!

ich bin selber Angehörige, jedoch seit meiner Anmeldung vor gut einem guten Jahr mehr oder weniger nur still mitlesendes Mitglied.
Ich hatte aber damals von den Anfängen meiner Geschichte erzählt.
Mittlerweile habe ich mich nach ewigem Auf- und Ab von meinem Partner getrennt, weil ich an einem Punkt angekommen war, an dem ich mich emotional und psychisch einfach selber schützen musste.
Das war keine leichte Entscheidung und es gelingt mir nur in sehr kleinen Schritten, wieder Licht am Horizont zu sehen.
Sehr häufig lande ich immer noch in einer Gedankenspirale aus 'Was wäre, wenn' und 'Vielleicht wäre alles anders, wenn ich mich anders verhalten hätte' - was Blödsinn ist. Das weiß mein Kopf - aber das Herz spricht leider eine andere Sprache...

Diese On/Off- Geschichte kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut.
Es kamen noch Lügen und Fremdgehen seinerseits hinzu.
Beweise dafür gab es jede Menge - aber er hat es immer wieder verstanden, mich zu überzeugen, dass alles anders ist, als es aussieht. Ich habe lange Zeit alles mit den Depressionen (die er diagnostiziert wirklich hat) entschuldigt. Gehofft, dass er sich ändern würde, sobald er medikamentös stabil eingestellt ist.
Denn es gab sie ja noch, diese Momente, in denen er mir gezeigt hat, dass ich etwas Besonderes für ihn bin und er mir gesagt hat, dass ich das Beste bin, was ihm in seinem Leben passieren konnte. Und wenn ein Mensch wundervolle Dinge tut und sagt... ...dann kann er doch keine bösen Absichten haben, oder? ODER???
Ich habe also seinen abstrusen und widersprüchlichen Erklärungen aus blinder Liebe immer wieder nur allzu gerne geglaubt, weil ich ihn nicht verlieren wollte.
Aus Zufall bin ich hier in einem anderen thread auf die Bemerkung einer Userin gestoßen, die mich hat hellhörig werden lassen:
Sie erwähnte, dass das Verhalten ihres (Ex?-)Partners letztlich nicht nur der Depression, sondern einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung geschuldet ist. In dem Zusammenhang hat sie ein Buch erwähnt, welches ich mir deshalb gekauft habe.

Es hat keine 10 Seiten gedauert, da war mir klar: Da steht meine Geschichte. Fast 1:1.
Das war zwar im ersten Moment ein stückweit beängstigend, aber gleichzeitig auch beruhigend, denn es nahm mir die Selbstzweifel, dass ich an allem Schuld bin.
Ich weiß, dass noch ein langer Weg vor mir liegt, bevor ich das Kapitel dieser Beziehung abschließen kann. Aber ich werde es schaffen.

Was ich eigentlich sagen will:

Erhoffe Dir nicht zuviel davon, dass er vor Deiner Tür stand. Oder dass es dann diese Momente dieser intensiven Zweisamkeit gab.
Bitte verstehe mich nicht falsch - ich möchte dir keine Vorwürfe machen - oder Dir zu nahe treten.
Das steht mir weiß Gott nicht zu, denn mir sind diese Situationen auch immer wieder passiert. Du entschuldigst sein Verhalten, indem Du argumentierst, dass auch Dir diese Nacht gut getan hat.
Nein! Hat sie nicht!
Du leidest, weil du innerlich wieder hoffst.
Für mich liest sich das so, als ob er Dich als Art Energievampir missbraucht. Inwieweit da echte Gefühle auf seiner Seite sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht liebt er Dich wirklich auf seine Art. Vielleicht aber wollte er für sich auch nur die Bestätigung haben, dass er Dich immer noch 'safe' hat.
Bitte pass auf Dich auf. Hinterfrage sein Verhalten kritisch und versuche innernen Abstand zu gewinnen.

Alles Liebe!
Zuletzt geändert von Frau Sunshine am 16. Mai 2017, 17:09, insgesamt 2-mal geändert.
Löwenzähnchen
Beiträge: 30
Registriert: 29. Apr 2017, 14:19

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Liebe yogacat,

ich bin ja nun schon ein paar Jährchen älter als Du (werde demnächst 37). Aber wenn ich mich daran erinnere wie es bei mir mit Anfang 20 war, kann ich mich in vielem von dem was Du schreibst wieder finden.
Ich habe mir damals auch Beziehungen gesucht, die ich für mich selbst rückblickend nur als "selbstschädigendes Verhalten" bezeichnen kann. Das Problem war, dass ich das damals nicht erkennen konnte. Ich dachte ich hätte nichts besseres verdient und könnte froh sein überhaupt einen Partner zu haben, egal wie schlecht mich dieser behandelt.
Woher kam das? Inzwischen weiß ich, dass meine Mutter eine narzistische Persönlichkeitsstörung hat (und Depressionen, die sich bei ihr aber für Frauen untypisch in viel verbaler Aggression entladen). Ich war es gewohnt, von klein auf lieblos behandelt zu werden und meine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Meinem Vater war ich gleichgültig, wir haben heute keinen Kontakt mehr. Seit dem ich das verstanden und die Zusammenhänge erkannt habe, konnte ich endlich anfangen gut für mich zu sorgen, letztlich auch mit therapeutischer Hilfe.
Meine Therapeutin hält mich immer noch für extrem leidensfähig ;) aber inzwischen kann ich gut Grenzen setzten, meine eigenen Bedürfnisse wichtig nehmen und ich mag mich!

Vielleicht kann es Dir auch helfen aus dieser Spirale auszubrechen, wenn Du Dich nicht so sehr auf Deinen (Ex-)Partner fixierst, sondern Dich mehr mit Dir selbst auseinander setzt? Niemand hat das Bedürfnis in einer Beziehung viel zu leiden - woher kommt es also, dass Du so viel Leid und Kummer auf Dich nimmst?

Zum Thema Aussteigen: ich halte das nicht für typisch depressiv. Depressive Menschen tun sich meist sehr schwer mit Veränderung vermeiden diese möglichst.

Herzliche Grüße

Löwenzähnchen
yogacat
Beiträge: 34
Registriert: 28. Apr 2017, 16:29

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

hallo sunshine, hey löwenzähnchen,

news:
er hat mir vorgestern geschrieben dass er mich vermisst und heute früh rief er mich an und hat mir gesagt dass er mich vermisst, dass er mich liebt, mit mir zusammen sein will und gern mit mir zusammen gezogen wäre. ich depp hab vorhins gefragt ob er sich an das gespräch erinnert weils 6.00 morgens war, aber es kam nicht viel. aber er hats nich abgestritten *puh

die hoffnung ist aber da, weil die erfahrung bis heute gezeigt hab er kommt wieder. ich werde sie nicht los. er meldet sich wieder und mein tag ist gerettet. ich verstehe mich als sicherer hafen für ihn, klar stelle ich mich da zurück, aber eben mit der erwartung dass ich wieder das bekomme was ich so vermisse.

ich bin widder, vll liegts mit daran, ich gebe nicht gerne auf und ich weiß wofür ichs mache. nicht damits ihm besser geht sondern weil ich mit diesem menschen zusammen sein will.(*hust und weil ich glaube die bez tut ihm gut).
meine vorigen beziehungen waren nicht annähernd so anstrengend, meist hab ich diese beendet. also dass ich mir immer die falschen raussuche trifft auch nicht zu :/ wenn sich ein gesunder mann so verhalten hätte wäre ich schon längst weg, aber dieses destruktive verhalten tut ihm leid und ich weiß dass er das wenn er die wahl hätte nicht wöllte.

wegen dem aussteigen interpretier ich das eher als flucht vor allem um sich nicht anpassen zu müssen und erwartungen zu enttäuschen und so weiter...

trotzdem danke für eure meinungen :)
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natalia2
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von natalia2 »

Liebe Yogacat,
ich betrachte deine Situation ja von außen und stecke nicht wie du mitten drin. Mir fällt auf, wie sehr du dich darüber definierst, dass du glücklich bist, wenn du ihm etwas Gutes geben/ ihm Sicherheit vermitteln kannst. Ich finde es generell schwierig, sein persönliches Glück über das Wohlbefinden einer anderen Person zu definieren, v.a., wenn sie so wechselhafte Emotionen hat wie dein Freund.
Dann weiß ich nicht, ob du vielleicht zu viele seiner Verhaltensweisen mit der Depression entschuldigst. Du sagst, von einem gesunden Partner würdest du dir so ein Verhalten niemals gefallen lassen.Aber wo ist da die Grenze? Nur weil er depressiv ist, hat er doch nicht den Freifahrtsschein für rücksichtsloses Benehmen. Und ich finde das, was du beschreibst, ganz schön rücksichtslos und entwürdigend.
Und jetzt mal ganz im Ernst, meinst du, dass es jemals so sein wird, dass sich diese Verhaltensweise ändert? Meinst du nicht, dass du da eher einer Illusion hinterher läufst. Und er weiß, dass er immer wieder zu dir zurückkommen kann, egal wie schlecht er dich behandelt. Er hält dich quasi warm.
Du bist wirklich noch jung, und ein paar Erfahrungen muss man wohl einfach machen, um zu wissen, was einem gut tut und was nicht. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass fünf Jahre schnell ins Land gehen und es, je mehr Zeit vergeht, immer schwieriger wird, eingefahrene Muster wieder aufzubrechen und sich daraus zu lösen.
Du hast nur ein Leben und solltest dir gut überlegen, ob du es dir so vorstellst.
Entschuldige bitte meine direkten Worte...
yogacat
Beiträge: 34
Registriert: 28. Apr 2017, 16:29

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

hallo natalia2,

as kam evtl falsch rüber, ich definiere mich nicht darüber. aber es macht mir natülich freude wenn ich ihm helfen kann wenns ihm scheiße geht. ich habe immer gesagt ich will kein sklave dieser krankheit werden, es reicht wenn das einer ist. ich gehe daran nicht zugrunde, ich bin aber natürlich mega traurig. bei jedem andern mann hätte ich genauso liebeskummer. aber eben weil seine launen so wechselhaft sind will ich durch hinterfragen und mehr erfahrung erkennen was davon er und was davon die krankheit ist die mich loswerden will und ihn kaputt machen.

du hast recht ich kann nur wirklcih schwer die grenze ziehen, ne freundin sagte mir mal auch wenn man depressiv ist, muss man kein arschloch sein. ich weiß nicht wie ein betroffener das sehen würde.

du hast auch recht dass das leben einfach kurz ist und ich halt auch nich jünger werde, aber ich verbringe 100mal lieber meine zeit mit diesem menschen von dem ich weiß dass er mich liebt und den ich liebe der aber leider diese krankheit am hals hat. als allein. oder mit wem anders den ich nur nehme weils halt bequemer ist, sowas will ich nicht. ich bin eben romantikerin;)

danke trotzdem für deinen beitrag
In every life we have some trouble, but when you worry, you make it double.
micky2507
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Registriert: 25. Jan 2017, 21:43

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von micky2507 »

Hallo Yogacat,

auch deine Geschichte habe ich jetzt schon eine Weile verfolgt und möchte jetzt auch gerne etwas dazu beitragen.
Du hast geschrieben:
"...ne freundin sagte mir mal auch wenn man depressiv ist, muss man kein arschloch sein. ich weiß nicht wie ein betroffener das sehen würde."

Nun, in vielen anderen Treats, die ich hier gelesen habe, in denen übergriffiges, rücksichtsloses oder unverschämtes Verhalten von Depressiven in einer Beziehung beschrieben wird, habe ich auch oft Kommentare von Betroffenen gelesen, die ganz klar sagen, dass sie das so nicht machen würden und dass sie das auch nicht mit der Depression entschuldigen.
Und dem kann ich mich nur anschließen!
Nicht jeder depressive Partner ist in der Automatik fies oder ein Fremdgänger oder rücksichtslos oder ein A...loch. Ich weiß, die Depression verändert einen Menschen, aber auch ein depressiver Mensch hat die Wahl etwas zu tun oder auch nicht.

Liebe Grüße

Micky
Sonne02
Beiträge: 69
Registriert: 27. Nov 2016, 20:01

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Sonne02 »

Hallo zusammen,
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich hier etwas zu dem Thread schreibe...einige "kennen" sicherlich meine Geschichte aus einem anderen Thread.

Ich kann dem Beitrag von Frau Sunshine in vollem Umfang nur beisteuern...es liegt nicht alles immer nur an der Depression...auch wenn das natürlich die schönere Argumentation ist als der Wahrheit kalt und unmittelbar ins Gesicht zu schauen...

Ich selbst habe ja sehr lange die Augen verschlossen...obeohl meine innere Wahrnehmung bereits sehr früh Signale von sich gegeben hatte die Augen auf zu machen...

Was mich echt langsam stört ist, das Menschen die von der Energie von anderen Menschen leben (Narzisten) immer wieder die Depression vorschieben...das ist echt abartig...weil es wirklich viele Menschen gibt die tatsächlich an Depressionen leiden....

@ Frau Sunshine...so wie es sich liest haben wir beide ein sehr ähnliches Schicksal erlebt...und ich kann dir sagen meine Trennung ist jetzt rund drei Monate her und es gibt bei mir auch noch (wenn auch sehr wenige) auf und abs.
Was ich aber so "beeindruckend" finde ist, dass mein Ex Partner immer wieder (ich denke und so steht es in einem Buch drin, die haben dafür einfach eine Antenne) "Spitz" kriegt wann es mir so richtig gut geht und holt dann die "Keule" zum nächsten Schlag raus... das war heute auch wieder so ein Tag...und dabei ging es mir die letzten Wochen richtig super gut und es gab kein ab mehr...
Im ersten Moment war ich echt niedergeschlagen von seiner Aktion und habe auch geheult, was mich noch wütender gemacht hat, weil ich das zum kotzen finde wie er mich manipulieren konnte und ich immer noch auf seine Scheiße reagiere! Aber ich habe mir nun einen Plan zurecht gelegt damit endlich die Verbindung zwischen narzist und Partner endgültig getrennt wird... ich hoffe und bete das es klappt. Du wohnst wenigstens 50 km mit ihm auseinander...bei mir sind es 10 min mit dem Auto....
Aber uch lasse mich nicht mehr einschüchtern! Er soll sich seine Energie bei einem anderen holen...

Es wäre schön zu lesen wie es bei euch so weitergeht und hoffe wirklich, dass ihr alle eure Stärke behaltet!
neu-und-hilflos
Beiträge: 23
Registriert: 13. Mai 2017, 15:31

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von neu-und-hilflos »

Liebe Sonne,
magst du erzählen, was dein "Trick"ist?
Ich habe ja zwangsweise immer wieder mit meinem narzisstischen Exmann zu tun wegen der Kinder. Und auch er schafft es immer wieder, mir eins reinzuwürgen...
Liebe Grüße
Ute
Frau Sunshine
Beiträge: 5
Registriert: 1. Mär 2016, 15:16

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Frau Sunshine »

Sonne02 hat geschrieben: @ Frau Sunshine...so wie es sich liest haben wir beide ein sehr ähnliches Schicksal erlebt...und ich kann dir sagen meine Trennung ist jetzt rund drei Monate her und es gibt bei mir auch noch (wenn auch sehr wenige) auf und abs.
Was ich aber so "beeindruckend" finde ist, dass mein Ex Partner immer wieder (ich denke und so steht es in einem Buch drin, die haben dafür einfach eine Antenne) "Spitz" kriegt wann es mir so richtig gut geht und holt dann die "Keule" zum nächsten Schlag raus... das war heute auch wieder so ein Tag...und dabei ging es mir die letzten Wochen richtig super gut und es gab kein ab mehr...
Im ersten Moment war ich echt niedergeschlagen von seiner Aktion und habe auch geheult, was mich noch wütender gemacht hat, weil ich das zum kotzen finde wie er mich manipulieren konnte und ich immer noch auf seine Scheiße reagiere! Aber ich habe mir nun einen Plan zurecht gelegt damit endlich die Verbindung zwischen narzist und Partner endgültig getrennt wird... ich hoffe und bete das es klappt. Du wohnst wenigstens 50 km mit ihm auseinander...bei mir sind es 10 min mit dem Auto....
Aber uch lasse mich nicht mehr einschüchtern! Er soll sich seine Energie bei einem anderen holen...

Es wäre schön zu lesen wie es bei euch so weitergeht und hoffe wirklich, dass ihr alle eure Stärke behaltet!

@Sonne

Ich hatte heute morgen auch ein Erlebnis der 3. Art:
Seit 2 Wochen sitze ich an einer Nachricht, die ich seinem Sohn schicken möchte. Wir haben ein gutes Verhältnis zueinander aufgebaut. Es ist wirklich zu einem großen Teil mein Verdienst, dass er sich mittlerweile gut mit seinem Vater versteht und die beiden sich wieder angenähert haben. Die Trennung ist jetzt 4 Wochen her und er weiß mit Sicherheit noch nicht, dass ich mich von seinem Vater getrennt habe. Ich möchte gerne, dass er das von mir persönlich erfährt, denn ich bin mir zu 100% sicher, dass sein Vater ihm natürlich niemals den wahren Grund nennen wird. Im Gegenteil: Er wird sich wieder einmal als das arme Opfer darstellen und ich habe - wie alle anderen seiner Expartnerninnen auch - die Schuld an allem.
Diese Erklärung kenne ich von ihm selber zur Genüge. Das ist seine Standardversion für alle Lebenslagen und ich habe sie ihm schließlich selber lange genug geglaubt.
Der Gedanke, dass sein Sohn mich deswegen dann in einem schlechten Bild zurückbehält, macht mich einfach wütend und traurig zugleich.
Ich werde ihm gegenüber gar nicht groß mit der Verbalkeule gegen seinen Vater ausholen - er ist ja erst neunzehn und abgesehen davon, macht man so etwas nicht.
Aber ich möchte erreichen, dass er gewisse Dinge einfach im Hinterkopf behält und irgendwann einmal werden sich verschiedene Puzzleteile dann zu einem Ganzen zusammensetzen.
Ich glaube, dass mir diese Zeilen helfen, denn sie sind ein weiterer Schritt, um abzuschließen und loszulassen. Es ist wie ein kleiner Befreiungsschlag und ich fühle mich gut dabei.
Na ja. Ich bin jedenfalls dieses WE fertig geworden und wollte die Nachricht dann heute im Laufe des Tages verschicken.
Als wenn er das gespürt hätte, meldet sich heute morgen mein Ex und fragt nach, wie es mir geht.
Es sind nur diese harmlosen 4 Worte und ich weiß, dass Außenstehende nicht verstehen können, was sie bei einem Opfer von narzisstischem Missbrauch auslösen können - aber seitdem ich sie im Spamordner entdeckt habe, klopft mein Herz bis zum Hals. Ich würde ihm so gerne 1000 Sachen an den Kopf schmeißen. Aber ich weiß, dass ein Narzisst genau das erreichen will. Es geht ihm nullkommanull um mich.
Ich sitze also hier und rede mir gut zu, nicht zu reagieren.
Es fällt mir unendlich schwer. Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück. Der Weg ist hart.

LG, Sunshine
yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

Hallo ihr lieben,

Ich wollte euch mal auf den neusten stand bringen . Der Umzug ist nun Rum und wir hatten wieder kontakt. Ich bin dabei die neue wohnung einzurichten und mich um meine Mitbewohnerin zu kümmern.

Er hatte sich schon am umzugstag gemeldet und in der nacht kam dann vorbei und er sagte dass ihm das alles leid tut und er wünschte das wäre alles nicht passiert. Ich hab gesagt es ist nun wie es ist und wir können nur jetzt sehen was wir draus machen...er meint ich bin die einzige die ihn versteht und die zu ihm hält. Das bedeutet mir viel das v ihm zu hören.
Er kam dann gestern nochmal und hat mir einzugsgeschenke gebracht.brot salz und butter:) das hatte ich ihm auch zu seinem einzug in die neue wg geschenkt.
Wir haben kurz geredet und uns lange umarmt und er hat mich gefragt ob ich ihm den das ganze verzeihen könnte... aber er muss sich dafür entscheiden, meine meinung kennt er.
Ich hab ihm auch von dem Gespräch mit meinem onkel erzählt.

Zu den oberen sachen. Ich weis dass eine depression nicht jedes schlechte und rücksichtslose verhalten rechtfertigt, ich sehe dazu aber die parallelen zu seinem kranken verhalten. Abwehrmechanismen und ausweichtechniken. Ich kann es leider psychologisch nachvollziehen....
In every life we have some trouble, but when you worry, you make it double.
Löwenzähnchen
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Hallo ihr Lieben,

es gibt mittlerweile sehr gute Literatur für Narzissmus-Opfer. Oft erkennt man lange nicht, was da wirklich abläuft und gibt sich selbst die Schuld. In meinem Fall betrifft es meine Mutter und nicht meinen Partner (auf meine Expartner traf es aber durchaus ebenfalls zu). Schaut doch mal bei einem großen Online-Buchhändler ;-) was ihr zum Begriff Narzissmus findet. Mein Buch ("Wenn Mütter nicht lieben") war ein Wendepunkt in meinem Leben, seitdem kann ich meine Mutter frei von Schuldgefühlen auf Distanz halten. Es gibt auch Bücher speziell zum Thema narzisstische Partner.

Liebe Yogacat, ich hoffe es ist für dich in Ordnung, dass ich das hier in Deinem Thread schreibe. Anscheinend gibt es doch einige Mit-Betroffene und vielleicht kann dieser Hinweis weiter helfen.

Liebe Grüße

Löwenzähnchen
yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

hey löwenzähnchen,

ja ist ok ;) zum thema bücher, ich habe von einer sehr lieben freundin ein kleines buch geschenkt bekommen "das kleine übungsheft - umgehen mit schwierigen zeitgenossen" fand ich auch sehr schön gemacht.

woran merke ich den ob es die depression oder narzisstisches verhalten ist?

ich habe auch schon gelesen dass der partner einem andere freunde madig redet zb, das war bie mir auch oft der fall. wollte ich feiern gehen war es immer ne +++-party weil blaablubber zb bei rammstein. das sagt derjenige doch aber aufgrund verlustängsten, man könnte wen andres kennenlernen oä.

LG yc
In every life we have some trouble, but when you worry, you make it double.
Löwenzähnchen
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Liebe Yogacat,

das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Depressives Verhalten kann narzisstisch wirken, z.B. mangelnde Empathie und Egozentrik. Das ist dann aber auf depressive Phasen beschränkt im Gegensatz zum Narzissmus. Bei stark ausgeprägtem Narzissmus spricht man von einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Typisch ist, dass Betroffene sich selbst nicht als narzisstisch wahrnehmen können. In der Regel haben Narzisten ein großes Selbstwertproblem, stellen aber nach Außen (aus Selbstschutz) das Gegenteil dar. Es gibt ja auch Kombinationen beider Erkrankungen, wie bei meiner Mutter. Manche Verhaltensweisen kann ich trotzdem klar der NPS zuordnen: sie muss immer im Mittelpunkt stehen, es gibt nur eine richtige Meinung: ihre, sie konkurriert mit ihrem Mann (Stiefopa) um die Gunst meiner Tochter und schmollt, wenn diese offensichtlich mehr Spaß mit dem Opa hat. Wenn man sich nicht nach ihren Wünschen richtet, reagiert sie beleidigt oder versucht einem ein schlechtes Gewissen zu machen. Und natürlich ist sie ihrer Meinung nach in fast allem besser als ich. Mitgefühl und Verständnis gibt es nicht. Wenn überhaupt nur für andere, solange diese Menschen sie (noch) ausreichend bewundern. Es gibt nur eine Freundin, über die sie sich aber überwiegend negativ äußert. Es ist nicht so, dass es nicht auch mal gute Begegnungen gibt, aber ich muss immer gut auf mich aufpassen. Denn alles was ich evtl. unbedacht sage wird bei der nächsten Gelegenheit als "Munition" gegen mich genutzt.
Die Selbstdarstellung meiner Mutter gegenüber Fremden ist so perfekt, dass ihre NPS den meisten nicht auffällt. Schwierig ist es für alle im nahen Umfeld, privat und beruflich. Mit den meisten Kollegen kommt sie nicht aus (alle unfähig ihrer Meinung nach ;-) ).
Das war jetzt ganz schön viel. Aber vielleicht gibt es dir ein paar Anhaltspunkte zur Unterscheidung :-).

Liebe Grüße

Löwenzähnchen
yogacat
Beiträge: 34
Registriert: 28. Apr 2017, 16:29

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

huhu löwenzähnchen,

also alles was du so schreibst würde ich auch eindeutig nazisstisch einstufen. sehr egozentrisch.

In seinen phasen passt aber keins der verhaltensweisen. zu unserem glück sind diese wirklich schlimmen phasen schon seit langem nicht mehr aufgetreten. das blöde verhalten zeigt sich eher in sich nicht melden oder so. ich hab auch schon einiges verdrängt/vergessen zum glück^^
grad ist er mit freunden weggefahren, ich werd versuchen nochmal das gespräch zu suchen und bisl aufn zahn zu fühlen wies ihm geht und ob er nun wieder mit mir zusammen sein will.

liebe grüße und ein schönes ruhiges wochenende
In every life we have some trouble, but when you worry, you make it double.
Löwenzähnchen
Beiträge: 30
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von Löwenzähnchen »

Dir auch ein schönes Wochenende :-)
yogacat
Beiträge: 34
Registriert: 28. Apr 2017, 16:29

Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

huhu ihr lieben,

leider kann ich nichts neues berichten, wir haben uns ein paar mal bei mir getroffen und er suchte meine nähe. heute sind es 8 wochen, dass das erste gespräch kam und dann die trennung.

ich werde morgen zur psychosozialen beratung gehen und hoffe dort hilfe zu bekommen. jeden tag wechsel ich zwischen naja geht so und dämlichen heulattacken weil ich nicht akzeptieren kann, dass wir uns lieben aber nicht mehr zusammen sind. es ist schwierig nicht aufzugeben.

lg yc
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yogacat
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Re: On Off Beziehung - depressiver Partner

Beitrag von yogacat »

update:

ich hab durch en stress ne erkältung mir eingefangen und musste ne woche zuhause bleiben...
die wohe ist nun rum, ich habe urlaub von arbeit und gehe mogen wieder zur uni. am do war ich bei der ps-beratung und konnte einiges erzählen(bei weitem nicht alles) und habe am fr wieder termin. der rat war an mich, versuchen für mich persönlich abstand zu bekommen, auch weil bald prüfungen anstehen und ich mich darauf konzentrieren muss. sie hat auch gesagt das wenn ich zu nah an ihm bin, er keinen schritt auf mich zugehen kann. und dass ich aber ein klares zeichen von ihm brauche.

mo früh. 4.00 uhr ruft er mich an, das es ihm schlecht geht und ob ich zu ihm kommen kann. ich meinte ich bin unterwegs. er hatte zuvor schon nachrichten geschrieben:
ich brauch grad jemanen zum reden
bitte sei da
es tut mir so leid
ich hab soviel kaputt gemacht
ich brauch hilfe
ich weiß du hast keinerlei grund jetzt da zu sein, aber.

als ich dann bei ihm war wollte er sterben und war ganz tief unten, hat geweint und dass er nich mehr leben will. ich hab dann mein möglichstes versucht ihn bisl zu fokussieren, dass die krankheit seine wahrnehmung verzerrt, dass das leben nich so scheiße sein muss, er aber jetz grade mal wieder iner sch* sitzt. dass er das aber ändern kann und er auch hilfe bekommt wenn er fragt.

er hat sich beruhigt und ich hab dann bei ihm geschlafen, ohne kuscheln, kein körperkontakt. das hätte ich glaube auch nicht gekonnt. als ich dann gegangen bin hat er mich umarmt und gesagt "fahr vorsichtig".

gestern abend hat er sich nochmal bedankt dass ich da war. er möchte, dass ich ihn heute in die klinik bringe. jetzt wart ich drauf dass er sich meldet und hoffe das klappt auch heute so.

lg, yc
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