Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

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Columbus
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Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Columbus »

Hallo zusammen, meine Suche ergab nicht wirklich die Antwort auf meine Frage.

Nachdem ich freiwillig vor knapp zwei Jahren in der akut Psychatrie war (acht Wochen) schloß sich nach Wartezeit eine zehnwöchige Tagesklinik an.
Das ist jetzt auch schon fast ein Jahr her, ich bin weiterhin krnk geschrieben und strebte eine Reha/Wiedereingliederung an.
Hatte einen Antrag beim JC (Langzeitarbeitslos, zwei Berufe erlernt) auf Reha gestellt, der ging dann zur Rente und bei denen hatte ich eben im Januar einen Termin.

Dort wurde mir vonmeiner geplanten knapp 12 monatigen Reha Planung abgeraten (diese beinhaltetet Praktikas etc. und den Aufnahmetest hatte ich auch bereits gemacht) und mir eine dreimonatige Belstungs "Reha" Prüfung nahe gelegt um zu ermitteln ob ich überhaupt noch für den ersten Arbeitsmarkt geeignet sei.

Herr xxxx Sie sind KRANK, wurde mir mit nachdruck gesagt. (Dabei ´geht es mir seit Monaten konstant gut).

Nun weiß ich nicht so ganz was tun. Wenn ich jetzt ein Jobangebot annehme, fühlt die Rente sich verschaukelt. Warte ich und mache die drei Monate (Geld ist arg knapp), so weit, so gut. Kommt dabei raus das ich arbeitren kann, muss ich sehen wie es weiter geht.

Was wenn die sagen ich könnte nicht!? Ich "muss" in Rente?? Ich bin nicht mal fünfzig.
Was dann??

Im Moment ist dieses Thema tatsächlich das größte Problem für mich.
Dehr gerne würde ich wieder zur Gesellschaft gehören, arbeiten, sinnvoll etwas leisten. Angst hätte ich vor irgendwelchen Maßnahmen oder sinnlos beschäftigungstherapien. Wobei mir fast schon alles lieber ist als sinnlos rum zu sitzen.

Ich stelle keine großen Ansprüche, komme mit wenig aus und weiß das ich nicht viel erwarten kann/darf.
Es wäre nur schön wenn ich eine Aufgabe hätte in der ich Leisten darf und vielleicht auch finanziell etwas besser da stehe.

wie verhalte ich mich am besten? Wäre es ein Fehler wenn ich mir jetzt schon einen kleinen 450€ oder auch nur 100€ Job suchen würde?
In meinen Augen eine Win - Win. Ich teste mich und habe vielleicht etwas mehr. Allerdings stellt die AU DANN ein Problem dar. Gebe ich die dran, befürchte ich direkt das JC auf der Matte zu haben.

An wen wende ich mich denn am besten bzgl. einer Verlässlichen Auskunft was ich jetzt machen kann - darf oder besser eben nicht tuen sollte?

Gruß
Columbus
Ziege04
Beiträge: 1329
Registriert: 1. Feb 2016, 17:56

Re: Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Ziege04 »

Hallo Columbus

Irritierend ist die Tatsache, dass Du AU/krank - geschrieben bist, und willst arbeiten....

Ohne das zu hinterfragen, würde ich Dir raten, eine Arbeitserprobung/Belastungsprüfung durch RV - Träger zu machen: denn wenn Du so fit bist, wie Du schreibst, dann " schickt " Dich keiner in Rente...!!!
Oder bist Du doch nicht so fit, wie Du glaubst?
Hinterfrage Dich mal ganz ehrlich dazu...

Neutral könntest Du eine Psycho -Soziale Beratungsstelle in Deiner Umgebung konsultieren; diese gibt Stadt/Landkreis und/oder Diakonie/Caritas....

LG Ziege04
Leofric-52
Beiträge: 21
Registriert: 11. Jan 2017, 14:28

Re: Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Leofric-52 »

Hallo Columbus,
Wenn versuch es doch mal bei deinem Gesundheitsamt und da beim Sozialpsychatrischen Dienst. Oder googele nach dem Sozialverband VdK in deiner nähe.

lg Leofric
Columbus
Beiträge: 28
Registriert: 11. Jun 2015, 20:29

Re: Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Columbus »

Danke erstmal für eure Antworten.

Ich hinterfrage mich da seit Monaten selber. Eben das ist schon für mich nicht ganz so einfach da ich in verschiedenen Situationen dann doch bemerke das ich nicht mehr SO belastbar (dennochbelastbar) bin wie es mal war oder es mir lieb wäre. Zu eben dieser feststellung ist ja die Belastungserprobung seitens der Rente angedacht.

Ich bin halt nur unsicher (und ungeduldig, zugegeben).

Psycho -Soziale Beratungsstelle - Sozialpsychatrischen Dienst - Sozialverband VdK

Kann man ein Ei drauf schlagen.
Ich war ja in der Psychatrie und in der Tagesklinik und es gibt ja die Diagnose Depression. Einig sind sich alle nur in dem Punkt das Depressionen nie als geheilt angesehen werden (Kunststück, jeder OHNE Depressionen kann die ja auch ohne "Antrag" bekommen).
Meiner Erfahrung nach ist die Diagnose "Depression" oder neudeutsch (meine Meinung) Burn out, eine art "heilige Kuh" die von keinem anderen Arzt in Frage gestellt wird. Deshalb auch AU (die ich aber schon seit Jahren deshalb/auf Verdacht habe).

Sei es drum.
Ich habe jetzt erstmal ein Ehrenamt gefunden, welches nicht gemeldet werden muss, ich aber trotzdem in gewisser Weise von profitiere. Ganz abgesehen von der (sehr geringen) Beschäftigung, welche ich auch schonmal als Bealstungserprobung ansehe.

Ich hab Angst davor nichtmehr für den ersten Arbeitsmarkt zu taugen! Bisschen mehr als Singen und Klatschen traue ich mir durchaus zu (und brauche ich auch irgendwie), wobei ich gelernt habe mich eben NICHT überschätzen zu dürfen. Und letzteres war nicht einfach.

Nach viel Erklärung verstehe ich euch aber auch so das ich (schon alleine wegen AU) jetzt besser nicht einfach selbstständig einen Job antreten sollte? (Vermittelt bekomme ich aktuell natürlich nichts!).

Mir geht es eben um einen neutralen Berater (keinesfalls die Rente) der mir sagt "Hey, nen 450€ Job wäre doch schonmal super. Oder eben "Das würde ich lassen weil .......".

Sorry für das komplizierte herumdrucksen.
Columbus
Beiträge: 28
Registriert: 11. Jun 2015, 20:29

Re: Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Columbus »

So, heute habe ich Post bekommen. Soll dann doch, schneller als gedacht, bei der renatec eine Belastungserprobung über mehrere Wochen absolvieren.

Meine bisheriger Rescherche über die Renatec ergab wenig positives.
So wird man meist als Arbeitsloser in eine ABM Massnahme dorthin vermittelt. Genau DESHALB habe ich u.a. Depressionen bekommen.

Hat wer Erfahrungen mit dem Unternehmen?
Columbus
Beiträge: 28
Registriert: 11. Jun 2015, 20:29

Re: Reha 3 Monatige Belastungsprüfung nach Depression

Beitrag von Columbus »

Gibt es keinerlei neue Erkenntnisse über die Renatec?

Oder anders, wo kann man sich beraten lassen/informieren?
Ich möchte endlich eine faire Chance bekommen.
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