Beziehungen, Partnerschaften, Zuneigung

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Eagle90
Beiträge: 7
Registriert: 3. Jan 2017, 20:41

Beziehungen, Partnerschaften, Zuneigung

Beitrag von Eagle90 »

Hallo ihr Lieben :hello: ,

Ich bin erst seit ein paar Tagen hier im Forum aktiv und habe so vieles, das ich loswerden möchte.
Bin ein sehr nachdenklicher Mensch, müsst ihr wissen.

Doch nun quält mich ein Thema ganz besonders: Beziehungen.

Ich bin aktuell (erst seit zwei Monaten) in einer Beziehung. Davor war ich jahrelang single und hatte die ein oder andere Affäre, da "mir niemand das geben konnte, das ich brauche".

Aktuell ist es so, dass mein Freund nach ein paar Wochen bereits Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat, die quasi das "große Erwachen" nach der rosaroten Brille in mir ausgelöst haben. Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber mich treffen negative Aussagen oder leicht rücksichtslose Verhaltensweisen doppelt wie einen gesunden Menschen. Es gibt Tage, an denen ich wirklich jegliche Kritik und jegliches Verhalten ertragen kann. An anderen Tagen quälen mich massive Selbstzweifel (die ich wirklich eigentlich nicht haben müsste..).
Dann fühle ich mich wie ein kleines ängstliches Häufchen Elend oder Kind, das überall um sich herum Gefahren ausgesetzt ist.
Ich weiß auch nicht mal, ob ich überhaupt jemals richtig beziehungsfähig sein werde, oder ob das erst der Fall ist, wenn ich komplett "geheilt" bin (aber auch an die 100 Prozentige Heilung glaube ich nicht wirklich, da Depressionen bereits in meinen Vorfahren auftauchten).

Ich bin langsam wirklich verzweifelt, da ich keine Fehlentscheidungen mehr treffen möchte. Ich möchte einfach mal glücklich sein in einer Beziehung. Das kann doch wirklich nicht so schwer sein?!?

Und wenn mir mein Partner plötzlich nicht mehr die Liebe zeigt, die ich gewohnt war und ich keine Verbindung mehr spüre (da ich vielleicht schon wieder meine Schutzmauer aufgebaut habe), dann denke ich über Trennung nach und suche mir die Bestätigung und Zuneigung woanders (so traurig und verwerflich das jetzt klingt. aber ich kann dann nicht anders).
Dann frage ich mich, ob ich einfach noch nicht den passenden Partner gefunden habe oder was ich noch machen kann, damit es irgendwann (ich bin 26) auch mal langfristig funktioniert.

Denke gerade auch darüber nach, meiner Therapeutin mal wieder einen Besuch abzustatten. Dabei wüsste ich auch da nicht, an welchem Punkt ich anfangen sollte, zu erzählen.

Da ist heute dieses beengte Gefühl, die innere Unruhe und auch etwas Leeregefühl.

Ich hoffe, ihr könnt mir da einen guten Rat geben beziehungsweise einfach mal berichten, wie es euch so geht und ob euch das bekommt vor kommt. Vielleicht kann mir das helfen.

Liebe Grüße,

eure Eagle :P
Sonne02
Beiträge: 69
Registriert: 27. Nov 2016, 20:01

Re: Beziehungen, Partnerschaften, Zuneigung

Beitrag von Sonne02 »

Erstmal Hallo hier :)

Also ich kann jetzt nur für mich reden und dir auch leider die schlussendliche Entscheidung nicht abnehmen...Ich bin auch der Part der Angehörige; sprich mein partner ist krank.

Weiß er von deiner Krankheit? Kann er damit umgehen, also versucht er dir den Freiraum zu geben den du ab und zu brauchst?

Ich als Angehörige hab es am Anfang recht schwierig empfunden damit umzugehen und es ist heute auch noch so das ich vor Dinge gestellt werden wo ich auch erstmal "schlucken" muss...

Zwei Monate ist eine sehr sehr kurze Zeit um (meiner Meinung nach) entscheiden zu können ob es passt. .Klar ob da was ist gefühlsmäßig erkennt man ja recht früh und man merkt ja früh behandelt mein Partner mich mit Respekt..Aber bis man aufeinander eingespielt ist dauert es ja schon ein bißchen weil beide Partner ja gewisse Bedürfnisse hat.

Vllt erzählst du ein bisschen was genau doch stört bzw zweifeln lässt...

Im übrigen tut mein Partner das auch wenn es ihm schlechter geht und das ist manchmal echt hart für mich..
Eagle90
Beiträge: 7
Registriert: 3. Jan 2017, 20:41

Re: Beziehungen, Partnerschaften, Zuneigung

Beitrag von Eagle90 »

Hallo Sonne02,

Vielen Dank für deine Antwort.

Erstmal: Ja, ich habe ihm das recht schnell erzählt, da ich ihm die Gelegenheit geben wollte, früh damit umzugehen.
In den Weihnachtsferien, als ich Silvester und den Besuch in seiner Heimkat abgesagt habe, und lieber für mich alleine gefeiert habe, hat er sogar angefangen ein Buch darüber zu lesen. Das hat mich gefreut und ich war mir sicher, dass alles besser wird.

So im Alltag (wir wohnen natürlich nicht zusammen nach so kurzer Zeit) nerven mich schon die kleinsten Dinge. Wenn ich z.B. etwas zu essen mitgebracht habe (essen ist mir wichtig! :D), und er einfach in meiner Abwesenheit alles verspeißt (muss gerade selbst drüber lachen), auch Süßes, von dem er weiß, wie gern ich es hab, dann werde ich wütend und ärgere mich darüber, dass er mich nicht gefragt hat. Dabei geht es mir glaube ich nicht mal um das Essen :D, sondern darüber, dass man sich nicht einfach bedienen kann. Das sind Dinge und Einstellungen, die er manchmal an den Tag legt, die mich stören.

Auch wenn er weiß, dass es mir gerade nicht gut geht und ich beispielsweise Zuhause bei meinen Eltern bin, diese jedoch untewegs, dann ist es ihm zu stressig, herzufahren. Dabei weiß er, dass ich Antriebsschwierigkeiten habe.
Ich habe das Gefühl, dass ich schauen muss, dass die Beziehung in Schwung bleibt und das kann ich nicht. Am Anfang war ich sehr tolerant und habe viel Energie reingesteckt, nun merke ich , aber wie ich das einfach nicht mehr KANN bzw wahrscheinlich auch nicht mehr möchte zum jetzigen Zeitpunkt, da ich nichtz daran glaube, dass alles besser wird.
Ich habe die Anforderungen als Romantikerin, dass man die Bereitschaft zeigt, "zu kämpfen". Dass man vorausschauend ist, feinfühlig, respektvoll unhd auch mal Dinge einfach selbst in die Hand nimmt, ohne dass die Idee schon wieder von mir kommt....
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