antriebslosigkeit

Käte
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Käte »

liebe Puk

das mit regelmäßig ist schwierig
ich bin doch froh wenn ich sie nach dem sehen gleich nehme

aber alles wird gut

LG Käte
Nichts in dieser Welt ist von Dauer, nicht einmal unsere Sorgen.
Ch. Chaplin
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy,

ich muss ebenfalls neben den AD noch SD-Tabletten nehmen. Da ich morgens meistens eh mal wg. WC wachwerde, nehme ich die immer dann schon. Ansonsten direkt nach dem wachwerden (mit 1. Weckerklingeln, er klingelt danach noch öfter..). Dazu liegen die direkt neben dem Kopfkissen.

Bei den ADs muss ich auch immer aufpassen. Allerdings hab ich eine so große Angst vor einem Rückfall, dass es mir einfällt, selbst wenn es etwas später ist. In so einem Fall ist das Vermeidungsverhalten ganz praktisch :). Vermutlich könnte man die auf die gleiche Weise einnehmen wie die SD-Tabletten, nehm sie aber lieber zeitversetzt, bilde mir ein, sei insgesamt verträglicher (auch wenn ich keinen Unterschied bemerke).

LG
Kessy
Frauhamster
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Frauhamster »

Hi,

SD-Tabletten sollte man immer eine halbe Stunde vor dem Frühstück auf nüchternen Magen nehmen und zwar nur mit Wasser. Sonst wirken sie nicht richtig. Also ist es genau richtig, so wie Kessy das macht. Ich finde es immer sehr traurig, dass einem die meisten Ärzte das nicht sagen. Ich glaube, viele wissen es noch nicht mal. Die Schilddrüse ist immernoch so ein bisschen das Stiefkind in der Medizin.

Liebe Grüße von der Hamsterin

Wer das Glück nicht entlang des Weges sieht,
findet es auch nicht am Ende des Weges. (Hartmut Lohmann)
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

hallo!

ich hab so eine wochen-tabletten-schachtel. :idea: ihr wahrscheinlich auch? oder nicht?
die steht bei mir überm waschbecken. beim ersten wc-gang in der früh nehm ich schilddrüsen- und psychomedis zusammen und nach dem zähneputzen vor dem schlafengehen die medis für die nacht.

dadurch, daß ich immer wieder dran vorbeigeh, vergesse ich sie nicht.
sollte ich nicht sicher sein, ob ich sie genommen hab (das ist oft so!), seh ich's am aufgedruckten wochentag der vorbereiteten schachtel (das ist auch zur orientierung gut, wenn die mir mal abhanden gekommen ist...)

1x in der woche befülle ich das teil - da merk ich immer mit schrecken, daß schon wieder eine woche ohne was zu tun rum ist...

zum antrieb heute: von 2 bezahlten veranstaltungen war ich in einer! d.h. 50% hab ich geschafft - das glas ist halb voll, nicht halb leer!!!! (es sind nur 6.- flöten gegangen...)

ich wünsche euch ein möglichst gesundes, möglichst friedliches, möglichst fröhliches neues jahr!!!
:hello:
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy,

ich scheiter schon am Füllen, hab aber nur so ein Tages Ding. vllt. kauf ich mir auch mal so ein Wochendings. Frag mich, wieso ich nicht mal eher auf die Idee gekommen bin...bei mir fliegen sämtliche Dosen und Schachteln rum.

Geht doch! Allein, sich 2 bezahlte Veranstaltungen vorzunehmen find ich schon fast zu optimistisch, aber so hast du immerhin noch stärkeres Erfolgserlebnis.

Ich wollte eigentlich aufräumen - schaff es grad ,mich selber zu betuppen: ich räum meine (digitale) Musiksammlung auf! Andererseits auch ein Fortschritt, weil es vorher nicht möglich gewesen wäre (hoffnungslos überfordert). Rest bleibt erstmal liegen, bis ich keine Lust mehr habe.

Dir auch alles Liebe, Gute und Gesundheit in 2017!

LG
Kessy
knalltüte
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knalltüte »

Hallo
Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr.

Mein Jahr startet nicht so gut, habe letzte Woche nicht bemerkt das mir die Chlorprothixen ausgehen. Kann deshalb seit zwei Tagen nicht mehr schlafen. Termin beim Psychiater habe ich zwar erst in zwei Wochen, werde mir aber Montag ein Rezept beim Hausarzt holen. Hätte echt nicht gedacht das die Tabletten doch bei mir wirken, hatte eigentlich gedacht ich werde sie nach dem nächsten Arzttermin ausschleichen da sie eh nix bringen. So schnell wird man eines besseren belehrt. Durch die Müdigkeit ist der Antrieb gleich noch weniger. :?

Gute Idee mit der Box. Ich werde mir wohl auch wieder meine Tabletten wochenweise in die box stellen. 1. fällt mir rechtzeitig auf wenn die Tabletten nicht mehr reichen und 2. habe ich schon öfters morgens die Elontril vergessen bzw. war mir nicht sicher ob ich sie genommen habe.
Auch wenn man nur wenige versch. Tabletten nimmt sind die Boxen ganz praktisch, so sieht man gleich wenn man was vergessen hat.

Viele Grüße
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

ja, da staun ich ja, daß ihr nicht alle so eine wochen-schachtel habt. ich hab schon befürchtet, ihr würdet bei dieser idee mit den augen rollen!
für mich ists wirklich die einzige möglichkeit, zu sehen, ob ich die medis schon genommen oder vergessen hab! ich kann's also nur allen empfehlen!

an knalltüte: wenn medis ausgehen, nicht auf den nächsten termin warten. es ist wirklich wichtig, die dinger regelmäßig zu nehmen. es gibt immer in der nähe einen notdienst, bei dem du ein rezept bekommen kannst! mein hausarzt stellt mir keine psycho-rezepte aus - da müßte ich dann zur vertretung gehen, sollte der psychiater nicht erreichbar sein. nur für ein rezept kannst du ansonsten auch ohne termin in die praxis gehen!!
ich mach's so, daß ich immer eine schachtel in reserve hab - also immer eine volle da ist!

ich hab mir für morgen meine mitbewohnerin zum essen eingeladen. hab das gleich bereut, weil ich dafür die küche einigermaßen putzen mußte. hab lange "absagen" überlegt, hab's jetzt aber doch geschafft, die küche kochfähig zu gestalten... jetzt muß ich morgen nur noch aufstehen und einkaufen können!
bin seit tagen (wochen?) über meinen wäschekorb gestiegen. ich hab ihn extra in den flur gestellt, damit ich immer daran erinnert werde, wäsche zu waschen - hat nix genützt. vorhin bin ich endlich in den keller, und die wäsche wäscht jetzt vor sich hin! unglaublich, daß man sowas für eine heldentat hält. das hab ich nur der tatsache zu verdanken, daß ich das hier schreiben wollte!! danke euch! :hello:
caravaggio
knalltüte
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knalltüte »

Hallo Caravaggio!
Mein Hausharzt stellt mir zum Glück auch Rezepte aus, da brauch ich morgen nicht in die nächste Stadt zum Psychiater fahren, das erleichtert das ganze. Bekomme dann halt nur die kleinste Packung, aber das reicht mir dann ja bis zu meinem Termin. Ist mir auch noch nie passiert das mir Tabletten ausgehen. Naja aus Fehlern lernt man.

Ich finde es toll das du die wäsche angestellt hast, jetzt wünsche ich dir noch die Kraft dazu nochmal in den Keller zu gehen und die frisch gewaschene wäsche auch aufzuhängen!

In guten Phasen sind viele Dinge selbstverständlich, und das ist auch gut so. Aber in schlechten Phasen ist es denke ich wichtig auch auf kleine Dinge stolz zu sein. Mit der Zeit kommt auch wieder mehr Kraft und dann gehen viele Dinge wieder leichter.

Aber noch viel wichtiger als Haushalt und co finde ich es, mir in schlechten Phasen etwas gutes zu tun. Auch das erfordert das ich trotz fehlendem Antrieb aktiv werde. Ich weiß z.B. das mir abends, wenn Kind schläft und Hund schon draußen war, es mir guttut in Ruhe einen Tee zu trinken und zu entspannen. Aber dafür muss ich erst in die Küche und den Tee kochen. Dazu muss ich mich dann oft zwingen, aber es lohnt sich.

viele Grüße
Zarra
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Zarra »

@knalltüte
knalltüte hat geschrieben:Ich bin aber dann auch unfähig einen Besuch abzusagen, egal wie schlecht es mir geht,
"EGAL WIE schlecht" sollte es nicht sein! Wenn Ruhe und Alleinsein eindeutig viel besser wären und für die anderen nicht wer weiß was daran hängt, tust Du Dir damit keinen Gefallen (und den anderen u.U. auch nicht). ... was machst Du mit Deinen Bedürfnissen??
knalltüte hat geschrieben:da lebe ich lieber mit der Scham die unordentliche Bude gezeigt zu haben oder nicht so gesprächig zu sein.
Zumindest bei mir kann das durchaus auch für mich die bessere Variante sein. Und dann ist das gut und viel besser als abzusagen. - Kann es, aber muß es eben nicht; zumindest bei mir ist das durchaus unterschiedlich. Und da gilt es bei mir zumindest Fall für Fall abzuwägen.
Bittchen hat geschrieben:Wenn ich an dem Punkt war,wo nichts mehr ging,bin ich dann doch in die Klinik gegangen.
Da hatte ich Phasen in denen ich nicht sprechen wollte und auch Hilfe bei der Körperpflege bekam,das hat mir große Angst gemacht.
Die Angst kann ich gut nachvollziehen.

Vermutlich ging es mir nie so schlecht, daß gar nichts mehr ging.

... und vermutlich kann ich mir gar nicht vorstellen, was ein Akutklinikaufenthalt daran ändern könnte (Suizidalität außen vor; und falls man Medikamente braucht, die man so nicht hat, und auf diese gut anspricht - ich nehme zwar ADs ein, reagiere aber eher empfindlicher, so daß meine Lust auf Experimente recht gebremst ist (zumal ich dann zum Mich-Mitteilen oder "Mich-Verkämpfen" oder um Vorsicht bitten nicht mehr in der Lage bin, ich viel verzweifelter sein müßte, um einfach alles zu schlucken, was man mir gibt).
Bittchen hat geschrieben:Vielleicht kannst du dich mit dem Gedanken anfreunden oder zumindest in eine Tagesklinik zu gehen.
Also ... ich konnte mir so schon Tagesklinik nicht für mich vorstellen (den morgendlichen Beginn dort und das frühe Hinkommen), ... ... erst recht nicht für "Frühstücken" (zumindest in einer Klinik wäre das der erste "Therapie(?)programmpunkt" gewesen - ich hasse Frühstück, und den Kaffee brauche ich ggf., bevor ich den ersten Fuß außer Haus setze; ... und unter Therapeutischem stelle ich mir anderes vor).
Viele finden Tagesklinik ja klasse, ich kann da ggf. nur einen Vorteil bei vorhandenen Kindern sehen oder wenn man wie bei manchen Zwangsstörungen daheim etwas üben sollte.

LG, Zarra
knurr
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knurr »

hi an alle von diesem thread, :)
wollte mich eigentlich mal nur für dieses thema bedanken ..... und auch mal jammern ;)
aber zuerst mal allen leserInnen ein gesundes, friedliches jahr mit möglichst wenig depriphasen und -intensität.

das letzte jahr war besch...eiden. ich hing fast durchgehend im loch. und in meinem freundes-/bekanntenkreis bin ich die einzige mit depression. obendrein drückt sie sich bei mir fast ausschließlich in antrieb- und energielosigkeit aus. es fehlt mir die kraft. und das bisschen, das ich habe, das widme ich natürlich zuerst meinem hund. das viel rausgehen = radeln bekommt mir ja auch :) wenn dann noch was übrig bleibt, dann kommt mein haushalt dran. sieht schlimm genug aus. aber ich lasse bei mir auch niemanden mehr rein.

ja, und da tut es einfach gut, zu lesen, dass es aderen auch nicht besser geht. deshalb mein "danke" :)
und zum jammern:

ich habe im november 2 päckchen bekommen...... und mir fehlte die kraft, sie zu öffnen, mich zu freuen (was ich derzeit sowieso ncht kann), dann anzurufen und mich zu bedanken für dinge, die ich gar nicht will. ich denke dann nur "laßt mich doch in ruh". übrigens, die weihnachtpost habe ich immer noch nicht geöffnet. alle wissen, dass ich das nicht will, doch keiner kümmert sich drum. 1 x bekam ich als antwort "aber ich schenke doch so gerne"

ich hatte die letzten 5 monate ne schlimme baustelle, wodurch zum 1. mal seit ca. 10 jahren zur lethargie ne angst kam. ich traute mich nur bedingt an den riesigen baumaschinen vorbei (für die hundetour), empfiehlt mir ne freundin, dass ich doch verreisen solle (bin rentner und habe das geld). sie versteht aber nicht, dass mir die kraft fehlt.

ne andere empfiehlt mir, dass ich mir doch ne putzfrau suchen solle. und versteht nicht, dass allein das "suchen" über meine kraft geht.

natürlich wissen die freunde, dass ich ne depri habe. aber mit depri wird immer traurigkeit verbunden. deshlb wollen die freunde mir ne freude machen, mich trösten, z.b. mit päckchen & co. und sie verstehen nicht, dass jedwede aufmerksamkeit für mich nur belastend ist, kraft kostet. weil ich ja weiß, dass sie ne freudige reaktion erwarten.

ja, und dann tut es gut, hier einfach mal die wahrheit zu sagen, zu wissen, dass ihr einfach nur verstehend nickt. danke also fürs ausheulen. und uns allen wieder bald ne gute phase - knurr :hello:
Pummelchen
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Pummelchen »

Liebe Knurr,

das was du beschreibst kann wirklich nur der nachempfinden der selber betroffen ist. Mir geht es glücklicherweise momentan nicht so, dafür bin ich sehr dankbar. Aber ich hatte auch schon so Phasen, es ist wirklich schrecklich diese Lethargie. Toll finde ich das du es schaffst mit deinem Hund rauszugehen.
Das sich deine Freunde kümmern und dir eine Freude machen wollen ist ja wirklich lieb gemeint von ihnen. Aber wie macht man Freunden klar das man nicht telefonieren möchte ,das man keinen Besuch will, das man sich am liebsten irgendwo verkriechen möchte wo einen niemand findet????
Wünsche dir von Herzen das diese schlimme Phase bald vorüber geht und schicke dir ganz viel Energie und Kraft für das Jahr 2017! LG Pummelchen
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

hallo, knurr!

danke, daß du dich bedankst...ich hab das thema hier neu eingebracht, weil die antriebslosigkeit zwar auch bei anderen themen angesprochen wurde, aber eben nicht als hauptthema (was es für mich ist).

mir tut das schreiben hier gut, weil ich dadurch schon manches an liegengebliebenem geschafft hab zu tun.

und das "jammern" ist für mich auch wichtig!
z.b. find ich's ganz schrecklich, daß ich heute nacht keine einzige minute schlafen konnte!! auch am vormittag nicht. erst vorhin für 1-2 stunden! heute abend werd ich zolpidem nehmen, um mal wieder richtig zu schlafen...

hatte ja geschrieben, daß ich mir für heute abend meine mitbewohnerin zum essen eingeladen hab. das hab ich heute früh abgesagt...nicht gut...

ach ja, es gibt auch was positives: die wäsche, die ich nach langem anlauf und mit viel energieaufwand gewaschen hab (bzw. von der maschine waschen ließ), hab ich vorhin zusammengelegt und weggeräumt!
caravaggio
Bittchen
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Hallo zusammen,

diesen Thread finde ich auch sehr gut.
Ohne Druck lesen,was bei anderen Betroffenen auch nicht funktioniert,gibt die Bestätigung, dass die Antriebslosigkeit ein Symptom ist.
Denn wenn bei mir die Stimmung besser wird ,verstehe ich manchmal nicht, warum denn das drum herum noch nicht klappt oder so schwer ist.
Dann lese ich hier Motivation,immer wieder kleine Dinge zu schaffen und zu erledigen.
Es ist ja oft lächerlich, was ich bemerke ,dass es wieder geht,z.B. Gesicht eincremen.
Wenn ich lese ,dass bei Anderen große Schlafprobleme da sind,bin ich so froh, das dieses Mal nicht zu haben.
Das hatte ich schon oft und lange und es war immer sehr belastend.
Aber in der jetzigen Krise habe ich das nicht,ich schlafe recht gut.
Zwar mit blöden Träumen und auch mal aufwachen,aber es war schon sehr viel schlechter.
Besuch ,außer von meiner Familie, will ich auch nicht.
Ich schaffe es nicht ,hier wieder den Zustand her zu stellen,den ich früher hatte.
Das ist mir unangenehm und ich will dann nur meine Ruhe.
Nur Menschen die mich gut kennen kann ich um mich haben,aber auch da ziehe ich mich oft zurück ,wenn mir die Gespräche zu viel werden.

@Zarra,die Klinik ist dann für mich ein sicherer Ort und ich kann da langsam auftanken.
Die Reha tat mir auch gut,aber trotzdem bin ich weiterhin von schlechten Phasen betroffen.
Therapeutisch,weiß ich nicht,aber geschadet hat mir noch keine Maßnahme in der Richtung.
Schlucken tue ich sowieso auch nur ein AD,denn ich habe immer starke Nebenwirkungen.
Auch bei einem Medikamentenwechsel bin ich schon in der Klinik gelandet.

Jetzt wird meine Schilddrüse anders eingestellt ,weil meine Werte sich verändert haben.
Da habe ich auch leichte Angstgefühle,ich hoffe das legt sich wieder.
Schlimme Angst kenne ich nur von schweren Phasen.

Jetzt habe ich mit gejammert,aber es ist auch immer wieder Hoffnung dabei.
Es wird auch wieder leichter.
Neulich habe ich einen makaberen Satz gelesen:"Jede Depression geht vorbei,vorausgesetzt man überlebt sie."
Ich glaube das war in dem Buch von Tobi Katze,"Morgen ist auch noch ein Tag."
Ich will überleben und darum habe ich mich in meinem hohen Alter( lach)wieder auf die Warteliste bei einem Therapeuten setzen lassen.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
irma
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von irma »

liebe bittchen,

will nur den buchtitel von tobi katze berichtigen. morgen ist leider auch noch ein tag. ein kleiner aber wichtiger aspekt. gott sei dank nicht ganz ernst gemeint. ;)

das buch fand ich nett. hab ich im krankenhaus gelesen.

liebe grüße
irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

ich glaub, dieses buch werd ich mir kaufen! schon allein wegen dieses einen satzes!

ja, die depression ist eine potentiell tödliche krankheit - das wissen viele nicht, die sich gar nicht vorstellen können, daß sie was andres ist als traurig zu sein und sich hängen zu lassen.

vorhin bin ich wieder nicht ans telephon gegangen. mein vater (sagte das display)...er will eigentlich nur hören, daß es mir gut geht.
daß ich eine "soziale aktivität", die mir gut getan hätte, abgesagt hab, hab ich hier ja schon geschrieben.

das positive: ich hab den "gelben sack" an die straße gebracht und das altpapier weggebracht. die tonne war schon voll. ich hab alles reingestopft, sodaß der deckel nicht mehr zugeht...aber ich weiß nicht, wann ich wieder dazu in der lage sein würde.

zum glück hab ich morgen einen termin bei meinem therapeuten, der sich unglaublich engagiert um mich kümmert. wollte den termin vorhin absagen...das hab ich aber nicht getan - er ist auch erst um 16 uhr - das sollte also gehen.
caravaggio
Bittchen
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Liebe Irma ,

danke,du hast recht,ich habe das Wort" leider" vergessen,das sagt ja erst aus mit welcher Ironie über Depressionen das Buch geschrieben ist.Lieben Gruß

@ Liebe caravaggio:"Tobi Katze ,MORGEN IST LEIDER AUCH NOCH EIN TAG"für mich sehr lesenswert und auch trotz aller Ernsthaftigkeit,noch witzig.
Du bist ja richtig aktiv,ganz toll,ich weiß wie schwer das fallen kann..
Na ja,mit Eltern ist das so eine Sache,vielleicht macht sich dein Vater auch nur Sorgen.
Wenn meine Tochter,die auch betroffen ist,nicht ans Telefon geht ,habe ich gleich ein schlechtes Gefühl und versuche sie immer wieder zu erreichen.
Manchmal ist sie genervt,aber ich habe sonst keine Ruhe.

Ein gutes Gespräch morgen bei deinem Therapeuten.
Wir gehen in kleinen Schritten die Kellertreppe wieder hoch.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

ich hab den therapeutentermin abgesagt... komm nicht raus. zum glück konnte er mir für morgen einen neuen anbieten! da geh ich dann aber auch wirklich hin!!

das buch von tobi katze hab ich bestellt. weil ich nur unzuverläßlich ausm haus geh, hab ichs politisch unkorrekt bei amazon bestellt. danach konnte ich dort gleich mit dem lesen anfangen: der beginn - reden mit einem wäschehaufen - könnte von mir sein!!!! danke für den tipp!!
caravaggio
Zarra
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Zarra »

Hallo caravaggio,

warum schaffst Du es selbst für den Therapietermin, den Du ja anscheinend "willst" und vor dem Du auch keine Angst hast, sondern mit dem Du eher Positives zu verbinden scheinst (oder??), nicht, hinzugehen?

... was könnte morgen anders sein? (P.S. ... ich glaube, das ist "die falsche Frage". --- !!)

(Vielleicht frage ich mich auch für mich. - ... obwohl ... keine Ahnung ... - ... ich bin einmal nicht hin, als ich mir die längere Fahrtstrecke weder mit Auto noch umständlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zutraute, Angst hatte, daß ich mich so unglücklich verhalten würde, daß nur etwas passieren könnte; ich war damals allerdings sehr froh, daß ich mit meiner Therapeutin telefonieren konnte. Und in der Woche drauf war das auch kein Thema mehr.)

Bei mir kommt dafür morgen Nachmittag der Heizungsableser - und momentan könnte ich nur nicht aufmachen oder in Scham versinken. .................

Zarra
Bittchen
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Liebe carvaggio,

ich kann dich gut verstehen,mit dem nicht raus können.
Heute,um 10 Uhr 20 habe ich ein Augenarzttermin,den wollte ich vorhin absagen,weil ich keine Lust habe.
Mein Mann hat mich abgehalten und mich motiviert,das hast du wohl leider nicht.
Jetzt sage ich mir,es ist wichtig für mein Erfolgserlebnisse,würde ich absagen,schleppe ich den ganzen Tag ein schlechtes Gefühl mit mir rum und hätte den Termin immer noch vor mir.
Außerdem ist eine Kontrolle sehr wichtig.
Wenn ich dann sowas geschafft habe,geht es mir ein klein wenig besser.
Wir schaffen das!!!

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
knalltüte
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knalltüte »

Hallo

Ich kann dich, Caravaggio, verstehen das du den Termin nicht abgesagt hast.

Ich habe es z.B. auch nicht geschafft montags zum Arzt zu gehen. Allein die Vorstellung da hin zu laufen, dann dort zu warten, nochmal in die Stadt zur Apotheke. Das erschien mir unmöglich, obwohl ich genau weiß wie wichtig es gewesen währe. Meine Betreuerin ist dann gestern mit mir gegangen. Gerade wenn es mir schlecht geht schaffe ich oft nichtmal die wichtigen Sachen, ich schiebe es dann so lange wie es irgendwie geht vor mir her.

Hoffe aber du schaffst es heute. Du weißt ja selbst wie wichtig der Termin ist. Und manchmal muss man wohl auch wenn man nicht will, kann, was auch immer. Sonst kommt man nie aus dem Abwärtsstrudel raus, so zumindest meine Erfahrung.

Viele Grüße
knurr
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knurr »

hi, miteinander, ich bins, die knurr

ja, genau das ist doch die antriebslosigkeit. aber ich würde nicht sagen, dass ich KEINE LUST habe, heute zum arzt (oder sonstwas) zu gehen, sondern ICH KANN NICHT. es geht einfach nicht.

ich habe eine (eventuell-)lösung. habe ja gesagt, dass ich einen hund habe. und das schaffe ich immer. ich GLAUBE, das hängt mit der verantwortung und mit der struktur zusammen. ich gehe einfach morgens, mittags, abends und ne mini-mini-runde in der nacht. beim zähneputzen (eigentlich ja auch ne struktursache), da denke ich immer soll ich? oder soll ich nicht. und dann manchmal "ach ist doch egal". da habe ich nicht mal nen schlechtes gewissen, wenn ich es ncht tue, nicht mal, wenn ich dann menschen treffe. es ist egal.

aber beim hund ist es nicht egal. er muß raus. vielleicht sogar: er ist wichtiger als ich. wenn er muß, dann muß er raus. bei mir ist alles nicht so wichtig. außerdem mag ich seine strahlenden augen. und wenn er durch den schnee saust. und last but least: nach ner gewissen zeit bin dann auch ICH gerne draußen!!!

wenn ich so ne struktur = automatik hätte wie beim hund........... ach, wäre das gut. dann käme VIELLEICHT? der rest nach.
liebe grüße - knurr

ps: jetzt gehe ich raus, trotz schnee und sturm :)
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

hallo und danke für die vielen beiträge!
ich kann jetzt nicht alle speziell anreden, weil's so viele sind...

also: wenn ich schreibe "ich kann nicht", dann bedeutet das nicht "ich will nicht" oder "ich hab keine lust" u.s.w., sondern es GEHT dann einfach NICHT.

der therapietermin gestern war mir seeehr wichtig, und trotzdem klebte ich zu hause fest. ich bin sehr froh, daß ich nachher gleich zu dem angebotenen, verschobenen termin los kann!

das tobi-katze-buch ist schon heute (!?) angekommen. ich komm mir jetzt nicht mehr blöd vor, wenn ich mit meinem wäschhaufen rede! :lol: das ist wirklich ein tolles buch - jedenfalls so weit, wie ich bisher gekommen bin.

:hello: liebe grüße an euch alle!!
caravaggio
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

ich hoffe, ich hab euch mit meiner "antriebslosigkeit" nicht vertrieben?!

am freitag hat sich rausgestellt, daß ich vor meiner erwerbsminderungsrente doch keine abfindung bekomme. das ist ne lange geschichte... :( :o
ich hätte nochmal arbeiten müssen und das geht zur zeit einfach nicht!

ich bin seit 2 tagen völlig abgestürzt, wäre fast in eine klinik gegangen...abgehalten haben mich 2 musikalische projekte (geige, singen), an denen für mich viel hängt. ich muß zuverlässig sein, sonst werd ich da nicht mehr eingeladen! d.h. ich muß meinen antrieb in den nächsten wochen verglichen mit jetzt ziemlich steigern!

als es mir gestern abend ganz schlecht ging, hab ich mir meine mitbewohnerin zum fernsehen eingeladen. das war für den moment gut, und ich bin froh, daß ich das gemacht hab!

:hello:
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy,
nein, mich hast du nicht vertrieben :)

Ich finde es manchmal schwierig, etwas im "richtigen" Thread unterzubringen. So fällt es für mich schon unters überwinden der Antriebslosigkeit wenn ich z. B. spüle, Bett wegräume usw und dies führe ich dann entweder im Haushaltsthread oder den 3 guten Dingen des Tages auf.

Schade mit der EU-Rente, aber solange du doch noch AU geschrieben bist, steht Arbeit doch eh nicht zur Debatte. Also erstmal wieder arbeitsfähig werden.

Ich sehe es echt positiv mit deinen beiden Projekten! Da hast du doch ein für dich wichtiges Ziel, was du dir halt "nur" immer wieder vor Augen halten musst.
Super finde ich, dass du das mit deiner Mitbewohnerin gemacht hast!!! Sind doch schon alles Schritte in die richtige Richtung! Das zählt!

Nochmal zu "meiner" Antriebslosigkeit: mir ist gestern so aufgefallen, dass manchmal vllt. die Antriebslosigkeit am Anfang einer Kette steht, aber nicht den Riesenanteil an alltäglichen Schwierigkeiten hat wie die u. U. daraus resultierende Kette an anderem Kram.
Beispiel: ich esse am WE gerne morgens Porridge. Dafür müssen aber der Topf, ein Teller und Löffel so wie Obstmesser für Apfel gespült sein. Ist dies nicht der Fall (und ich überwinde mich nicht zum spülen - morgens sehr wahrscheinlich) wird es nichts mit dem warmen Frühstück. Entweder ich ess dann Knäckebrot (hab ich immer für Notfälle da) oder "auswärts" beim Bäcker.
Aber es zieht sich dann durch: ich sehe das Spülzeug wenn ich wiederkomme, zudem die nicht gemachte Schlafcouch und meine Klamotten von mind. 3 Tagen rumliegen. Peng, ist das schon wieder zuviel und ich lasse es ganz. Habe ich gespült, ist der Rest nicht das Problem. Andere Reihenfolge klappt nicht.
Total strange, aber ich bin froh, diese "Kettenreaktion" entdeckt" zu haben.
Vllt. gibt es bei dir ja auch so eine? Ich muss dazu sagen, dass es jetzt auch fast ein Jahr gedauert hat, bis ich hinter den o. g. Mechanismus gekommen bin....

Ich denke, da steht bei mir ab einem best. Punkt eher eine Überforderung oder "Null Bock" (je nach Tagesverfassung, im Moment eher letzteres - sehe ich aber als Fortschritt) im Vordergrund. Manchmal hilft es mir, mir deutlich zu machen, warum ich das aufräumen WILL. Fällt mir grad kein Grund ein, bleibt es liegen. Ich glaub, irgendwie hab ich sowas wie Frieden damit geschlossen....

LG
Kessy
Bittchen
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Liebe caravaggio,

was heißt vertrieben ,warum denn?
Du bist sehr schlecht zurecht und das du das schreiben kannst,dafür ist der Austausch hier.
Wenn es dir so geht wie im Moment ,ist doch klar das du nicht berichtest wie toll es ist.
Du hast jetzt viel zu verkraften,die Enttäuschung über die Abfindung,die Verrentung,das sind Einschnitte,die stecken auch Gesunde nicht so weg.
Aber du weißt das ja,weil du vom Fach bist,nur in der Krise hilft das nicht.
Da schaue dir mal bei You Tube die Depression eines Psychiaters an.
Was mir auffällt,wenn du schreibst,du MUSST bis dahin.
Das geht nach hinten los,denn das ist auch Druck und hilft dir nicht,auch wenn es ein Ziel sein könnte.
Wir können leider nicht planen ,wann es uns besser geht,sondern nur versuchen
in kleinen Schritten weiter zu gehen.
Das hast du doch schon sehr gut hin bekommen,jetzt hast du wieder eine schlechte Nachrichten bekommen,da braucht es Zeit um das zu verkraften.
Wie ich in deiner Lebensphase war,Rente und auch sonst wenig Erfreuliches,ging es mir lange nicht gut,aber mit der Zeit ging auch das vorbei.
Es kommen wieder bessere Zeiten ,die wir leider in schlechten Phasen nicht sehen können.
Wenn wir ganz dunkle Gedanken haben ist es gut ,wenn man weiß wo es schnelle Sicherheit und auch Hilfe gibt.
Diese Einstellung hast du deinem Fachwissen zu verdanken.
Gute Besserung und wir machen weiter,in kleinen Schritten ,mit kleinen Aktivitäten und
immer das Wichtigste zuerst.
Gestern hatte ich das Bedürfnis ,ohne irgendeine Notwendigkeit,mit Genuss zu duschen.
Auch habe ich was kochen können,dann hatte ich wieder einen Einbruch und musste wieder weinen.
Aber auch das ging,denn ich konnte sehr lange auch nicht weinen.
Heute Morgen geht es mir ganz gut,aber nicht so,dass ich mich großartig betätigen kann,aber ich frühstücke jetzt erst mal,dann sehe ich weiter.
Im Moment ist es nun mal so.

Liebe Grüße von Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
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