antriebslosigkeit

caravaggio
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antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

dieses thema hat sich aus einer anderen seite ergeben, auf der es nicht mehr paßte.
wie geht ihr mit antriebslosigkeit um? ich kann ihr oft nichts entgegensetzen... :?:
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Find ich auch ziemlich schwer. Dieses Jahr hat es mir geholfen ihr erstmal nachzugeben und bei leichter Besserung des Gesamtzustandes ganz langsam wieder Kleinigkeiten (duschen, spülen, Bett machen usw) anzufangen, mich also dazu zu überwinden.
Sonst hatte ich immer dagegen anzukämpfen versucht und den Kampf überwiegend verloren - dafür hatte ich aber schlechtes Gewissen mit Selbstabwertung dazugewonnen...
Ich finde es auch schwer, erstmal rauszufinden, ab wann brauch ich was. Dieses Jahr hats geklappt, vllt auch, weil ich erstmalig wirklich mal der Antriebslosigkeit komplett nachgegeben habe (war krank geschrieben, dadurch ging das). Mit Besserung (die vllt. durch das Nachgeben kam?) fiel es mir auch leichter, langsam Kleinigkeiten in Angriff zu nehmen. Bis ich die Wohnung wieder in einem halbwegs ordentlichen Zustand hatte (Klamotten weggeräumt, gespült, alles "rumfliegende" weggeräumt) waren Wochen bis Monate vergangen. Aber es wurde besser!

LG
Kessy
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

hallo, kessy!
dein beitrag könnte von mir sein, mir kommt das sehr bekannt vor - aber ich steck noch im nicht-duschen, nix-wegräumen etc.
mir ist das sooo peinlich!
bin schon ewig krank-geschrieben, hab vor einem 1/2 jahr meine arbeit verloren und stehe demnächst mit einer erwerbsminderungsrente von knapp 1000.- da
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy Caravaggio,

lass dich durch die Scham nicht fertig machen!!!! Es geht halt grade nicht, also brauchst du vermutlich die Zeit um erstmal zu regenerieren. Mit einer fetten Lungenentzündung würdest du eine Bettlägerigkeit vermutlich auch besser akzeptieren können. Tja, ist halt nicht die Lunge, sondern die Psyche. Egal, etwas funktioniert nicht, ist nicht gesund. Also braucht es erstmal seine Zeit um zu "heilen".Und ich glaube, das das mit Druck nicht grade gut funktionieren wird. Hab ich zumindest über Jahre versucht und dachte, na ja, was hab ich zu verlieren, wenn ich es diesmal anders mache? Hatte mich selber unter Druck mit Gesundwerden gesetzt (wollte nach 2 Wochen AU wieder arbeiten - hatte aber zum Glück Ärzte, die auf mich aufgepaßt haben. Wurde dann ein 3/4 Jahr....).

Was mir grade hilft (wo es mir aber ziemlich gut geht, also die Sichtweise auch funktioniert): ich versuch mich nicht auf das zu konzentrieren, was nicht läuft sondern auf das was läuft. Meine Konzentration ist z. B. noch ziemlich im Eimer - ich bekomme aber schon wieder mehr hin als vorher. Antrieb zickt ab und zu etwas - ich kann es gelassener sehen, weil es sich noch in Grenzen hält. Depressive Stimmung ist ganz weg! Dafür bin ich einfach nur unendlich dankbar. Körperliche Kräfte sind wieder da - zwar noch ausbaufähig, aber ich kann wieder normale Strecken laufen usw. ohne Angst zu haben, nicht mehr zurück zu kommen vor Erschöpfung.

Wenn du grad noch im nicht-duschen und nix-wegräumen drinsteckst, ist es halt grad so. Aber vllt. kannst du ja den Tag über mal schauen, was du vllt "aus Versehen" schon machst und gar nicht wirklich bemerkst?
Mit duschen hab ich es manchmal hinbekommen indem ich erstmal den ganzen Tag drüber nachgedacht hatte wann ich dusche, wie naß das Wasser ist usw. usf. bis ich dann teilweise so genervt von dem ganzen darüber nachdenken war, das ich dann geduscht habe :)

Zudem hatte ich bei mir festgestellt, das ein Teil des nicht machen könnens bei mir auch auf eine extreme Entscheidungsunfähigkeit zurückzuführen war. Ich konnte Durst haben und eine halbe Stunde sitzen bleiben, weil ich nicht wußte, ob ich lieber Wasser oder Tee trinken möchte. Oder weil ich mir alles Schritte bis zum Duschen überlegte und schon bei der Vorstellung total kaputt war (was muss ich als erstes machen? Welches Duschbad nehme ich?....). Bei der Whg. manchmal, das ich nicht wußte wo ich anfangen soll. Also blieb es unabhängig vom (Nicht-)Antrieb liegen. Hatte aber auch etwas gedauert bis ich durchschaut hatte, dass da 2 Komponenten am Werk sind.

Wenn ich so bei dir lese, das ein Arbeitsplatzverlust dabei ist und die EU-Rente kann ich mir gut vorstellen, dass auch noch der Gedanke "wozu das alles? Wozu aufstehen?" auftauchen könnte. Ich hatte den sogar in meiner Situation (ungekündigte, unbefristete und Spaß machende Arbeit) häufig den Gedanken, einfach weil die Depression sagte "Pfüh, ist doch egal was du machst, es wird eh nicht besser!" - Das ist aber wie gesagt die Depression und so gesehen nicht du.

Wünsche Dir Geduld und Nettigkeit für dich selbst,
Kessy
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

das problem ist: ich bin "vom fach", kenne depressionen mein ganzes leben lang, die jetzige phase ist extrem hartnäckig (2 jahre!!). aber daß ich mich mit depressionen auskenne, hilft alles nix. alles, was du schreibst, stimmt 100%, aber ich komm nicht weiter...jetzt ist's gleich 5 in der früh, ich versuche zu schlafen :hello:
caravaggio
qwertzuiopII
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von qwertzuiopII »

...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
Zarra
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Zarra »

Hallo,

also bei mir verhindert die Antrieblosigkeit, daß ich mein Leben befriedigend(er) gestalte.

Damit wäre die Depression nicht völlig weg, doch die andere (positive) Seite hätte etwas mehr Knabberstoff, etwas mehr Gewicht.

Ich würde zu Erledigendes nicht nur denken, sondern tun - und damit wäre zumindest ein Teil vom Tisch und würde nicht mehr belasten.

Doch so sammelt sich nur immer mehr auf der negativen Seite an. Und selbst wenn man das Negative ausblendet, fehlt das andere.

Zarra
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hallo caravaggio,

witzig, ich bin auch vom Fach :). Dadurch war die Schamgrenze bzgl. Reha, Psychiater und Psychotherapeut nochmal höher angelegt, aber ich habs geschafft und keiner fand es "komisch" (eigentlich ja logisch, sind ja auch nur Menschen).
Mir hilft die Kenntnis in den Phasen auch nicht viel weiter, bin viel zu ungeduldig, will es weghaben. Dazu schlechtes Gewissen, weil man genau weiß, was man zu tun hat und es aufgrund der Antriebslosigkeit wieder nicht hinbekommt.

Hatte bestimmt die letzten 20 Jahre durchweg Depressionen, mal mehr, mal weniger stark. Erst in diesem Jahr Abhilfe durch leicht andere Medikation und ich merke, das ein neues Leben beginnt.

Immerhin weiß ich wovon ich rede, wenns um Depressionen und Ängste geht ;) Find ich wiederum von Vorteil.

Kopf hoch, es kann nur besser werden!

LG
Kessy
knurr
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von knurr »

hallo, caravaggio und ihr anderen,

ich bin absolut nicht vom fach. ich habe auch keine schamgrenze mehr. bin renter und lebe alleine. kann dadurch genau das machen, was ja eigentlich tödlich ist: isolation. brauche mich also nicht zu schämen (von wegen nicht-duschen, nicht-putzen usw). sieht ja keiner ;)

aber ich habe einen vorteil, eigentlich zwei: habe einen hund und bin pflichtbewußt. dadurch MUSS ich raus. er tut mir sonst schon leid, weil ich mich drinnen kaum um ihn kümmere. aber, quasi als ersatz für das sonst-nicht-kümmern, da radle ich sehr viel mit ihm........ und das tut dann MIR dann GUT. und manchmal treffe ich auf meinen einsamen radl-touren durch die felder auch andere hundebesitzer und mache dann einen small talk. ist so herrlich unverbindlich.

wünsch dir und euch ebenfalls "nettigkeit für euch selbst" - knurr :hello:
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy Knurr,

ich hatte schon vor ein paar Jahren ernsthaft über einen Hund nachgedacht, genau aus den von dir beschriebenen Gründen. Ging und geht wohntechnisch grad nicht und ich bin eher ein Katzenmensch, trotzdem finde ich die sozialen Kontakte durch andere Hundebesitzer echt nicht zu unterschätzen.
Na ja, vllt. wenn ich mal woanders wohne :)

LG
Kessy
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

Hund hab ich keinen... Wär schön, aber geht in meiner Wohnung nicht.

Zu den wohlgemeinten Tipps, mit der Antriebslosigkeit umzugehen: sie hindert mich, sinnerfüllt zu leben, ich kann ihr aber NICHTS entgegenhalten. Sie hat mein Leben teilweise ruiniert (Arbeitslosigkeit wegen "KollegInnen vom Fach", die mich rausgekickt haben).

Es gibt so viele Ent-Täuschungen.

Ich sollte heute zum Chor, hab's nicht getan, bin zur Zeit völlig unzuverläßlich! :?
caravaggio
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

so, jetzt wird's aber zeit für eine positive meldung! :lol:
hab zwar nur von 6-10 geschlafen, aber hab dann ENDLICH die gewaschene wäsche zusammengelegt und weggeräumt (bis ich sie gewaschen hab, hat wochenlang gedauert...). und dann hab ich noch mengen von biomüll in die tonne geworfen (der schimmelte aufm balkon vor sich hin...) und meinen hausarzt hab ich wegen einer AU auch angerufen!
gut, was?
:hello:
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Super!!!! Da hast du aber echt viel erledigt an einem Tag!

LG
Kessy
Salvatore
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Salvatore »

Hallo Caravaggio,

es gibt in der Verhaltenstherapie eine Technik namens "Paradoxe Intervention" (kannst du auch googeln.) Da geht es darum, eigentlich unerwünschtes Verhalten gezielt zu fördern. Wenn ich z.B. nicht schlafen kann, dann sage ich mir, okay, dann nehme ich mir für heute Nacht vor, gar nicht mehr zu schlafen und mache Wachtherapie/Schlafentzug. Das führt häufig dazu, dass der Druck (einschlafen zu müssen) abfällt und ich relativ bald müde werde.
Wenn ich merke, dass ich mich zu sehr zu allem möglichen quälen muss, dann lasse ich es und nehme mir fest vor, für eine festgelegte Zeitspanne überhaupt nichts zu erledigen (bis auf die absolut nötigen Dinge wie Essen etc.). Also, z.B. "in den nächsten zwei Tagen verbiete ich mir, jegliche Hausarbeiten zu machen, soziale Kontakte zu pflegen, einzukaufen, Sport zu machen (etc.pp.)". Stattdessen reines, ununterbrochenes Rumgammeln ohne schlechtes Gewissen, denn ich erfülle ja nur meine Pflicht. Falls mir dann so langweilig ist, dass ich doch lieber putze - tja, gewonnen, gell?

In manchen Kliniken (wohl eher private?) gibt es Inaktivitätstage für die Patienten. Da wird das noch auf eine höhere Stufe gehoben, da dürfen die Patienten für einige Zeit (12, 24, 36 oder sogar 48 Stunden) wirklich rein gar nichts tun außer aus dem Fenster sehen und ihren Gedanken nachhängen. Jegliche Ablenkung ist nicht gestattet. Ein bisschen knastmäßig vielleicht, aber das könnte ja auch mal einen Versuch wert sein? (Ich überlege das selbst auch, im Moment lässt sich das für mich allerdings nicht mit meinem Leben vereinbaren.)

LG, Salvatore
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von +Tränchen88+ »

12 Stunden gar nix tun...wird man da nicht verrückt wenn man nur aus dem Fenster schaut? :o
Was soll das bringen? Klingt aber interessant. Aber ich hätte Angst das ich gerade dann ins Grübeln kommen würde.
Zum Thema Antriebslosigkeit, kann ich nur sagen das es mir oft so geht, aber ich hab mit meiner Psychologin ausgemacht das ich mich dann zwingen muss trotzdem rauszugehen z.B. ein kleiner Spaziergang usw. machen. Danach geht es mir meistens auch besser und weil ich das weis hilft es mir. Aber leicht ist es nicht.
:?
:hello:
somebody
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von somebody »

Hallo zusammen,
mich betrifft diese Antriebslosogkeit auch sehr, wenn auch anders. Ich bekomme durchaus Dinge hin, aber eben nicht die, die gerade anstehen würden und so wichtig wären. Hatte dazu ja auch schon mal einen Thread. Werde also auch diesen hier weiter verfolgen. Wer weiß, vllt gibt es ja doch irgendeine Strategie, die mir hilft....
Das mit der paradoxen Intervention klingt ja interessant ;) Ich wollt schon schreiben, bringt bei mir eh nix. Doch sollte ich es ja einfach mal ausprobieren vorher :lol: Ob ich mir was vornehm und "nix" mach oder mir verbiete was zu machen und nix mach.. da kann ich ja nicht viel verlieren. ;)
Mal sehen... kann mich nämlich recht leicht in meine Gedankenwelt flüchten und schlafe auch viel und lang. Bzw. sind es bei mir ganz bestimmte Dinge, die ich nicht mache.
Auf einen Versuch!
liebe Grüße,
somebody
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

herzlich willkommen, somebody!!
:hello:
caravaggio
qwertzuiopII
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von qwertzuiopII »

...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

tja - das meinte ich ja: "ich bin vom fach", habe vielen patientInnen alle möglichen dinge erfolgreich beigebracht, auch die hier genannten - aber jetzt bei mir hilft das alles nix!
der gestrige energieschub war enorm für mich. da hat sicher meine beteiligung hier geholfen - dafür lieben dank!
es hat nix mit spaß an den aktivitäten oder nicht spaß zu tun, wenn ich was nicht mache. es sind teilweise dinge, die für mich existentiell wichtig sind (rechtsanwaltstermine, arzttermine, sozialkontakte). es war mir egal: ich hab die termine einfach abgesagt! eben weil's einfach nicht ging.
caravaggio
Zarra
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Zarra »

Hallo caravaggio,

... meine ehemalige Hausärztin hatte den "Spruch": "Sie kennen das ja." Man kann eindeutig Schlimmeres sagen, doch wirklich geholfen hat sie mir damit nicht. Die langjährige Erkrankung und "Wissen" hat bei mir gebracht, daß ich nicht mehr so panisch, insgesamt oder auf ein einzelnes Symptom, reagiere. Sonst ... eher wenig??
Manche Dinge kann man sich einfach nicht selbst sagen. Wenn Du verstehst, was ich meine. Weil es einen Unterschied macht, ob ich das denke, mal so versuchtsweise zu denken versuche ;-), oder ob ein Gegenüber das zu mir sagt ... und es so irgendwie anders ggf. wirken kann.

Wissen ist wichtig (und sagt z.B. ab, wenn merkt, daß es man nicht mehr hinkriegt), doch eigentlich geht es ja eher noch ums "Fühlen".

Ich denke momentan auch Dinge, die ich tun könnte, teils sogar durchaus mit einem gewissen Spaß daran, - aber der Antrieb fehlt so komplett ... plus irgendeine "Verwirrung" (absolut fehlende Konzentration?), so daß ich nur unkoordiniert Dinge von a nach b und von b nach vielleicht c oder aber auch wieder zurück räume. Und schiebe, damit der aktuelle Druck aushaltbar bleibt.

Zarra
somebody
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von somebody »

caravaggio hat geschrieben:herzlich willkommen, somebody!!
:hello:
danke :mrgreen: im Forum treib ich mich ja schon n bissl rum, bin also nicht gaanz neu, falls du dachtest ;)
liebe Grüße,
somebody
qwertzuiopII
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von qwertzuiopII »

...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
caravaggio
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von caravaggio »

an qwertzuiopII:
willensstärke - das klingt nach "reiß dich zusammen"!
wie bekomme ich depression mit willensstärke zusammen?

nach meinem gestrigen unerwarteten energieschub hab ich 10 stunden geschlafen! bin zu einer einigermaßen "normalen" zeit ins bett gekommen.
heute bin ich völlig erschöpft, konnte aber wichtige tremine (rechtsanwalt und chor) wahrnehmen!
ich möchte meine wohnung aufräumen - das schaff ich seit monaten nicht, obwohl's innerhalb eines tages oder verteilt über ein paar zu erledigen wäre...
caravaggio
RezDep
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von RezDep »

Hy,

vllt. hilft es ja etwas, den Blick auf das zu richten was schon geht? Ich finde es unter deinen genannten Umständen schon viel die wichtigen Termine wahrzunehmen. Warum also gleichzeitig noch an dem Tag die Wohnung aufräumen?

Meine Wohnung sah ca. 8 Monate aus wie Hund, weil einfach nichts ging. Zwischendurch Schub, in dem es funktionierte, zur Zeit wieder Probleme - bei mir liegt es einfach an der Unmöglichkeit, irgendwie Struktur reinzubringen. Vllt. liegt bei dir ja auch sowas vor? Untypisch wärs nicht.

Nichtdestotrotz finde ich, dass es in dieser Phase wichtiger ist es zu schaffen, sich zu wichtigen (egal, ob existenziell oder für sich) Terminen aufzuraffen als die Wohnung aufzuräumen. Entweder der Zustand der Wohnung nervt dich irgendwann so sehr, dass du dadurch die Antriebslosigkeit bzgl. Aufräumen überwinden kannst oder es ist zwar nicht aufgeräumt usw., aber noch halbwegs erträglich.

Hier gibt es doch auch einen Tread bzgl. Aufräumen usw. Mich motiviert es manchmal, darin zu lesen. Vllt. hilft dir eine Beteiligung (passiv oder aktiv) dort etwas?

LG
Kessy
Zarra
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Re: antriebslosigkeit

Beitrag von Zarra »

Hallo caravaggio,
wie bekomme ich depression mit willensstärke zusammen?
Gar nicht. - Trotzdem bist Du ja nicht völlig unfähig, irgend etwas zu tun - Du liegst weder auf der Intensivstation noch bist Du vollständig körperlich gelähmt; die innere Lähmung ist eine relative - die wenigsten würden liegen bleiben, wenn direkt vor ihnen Feuer ausbräche. Es geht superwenig, doch u.U. schon irgendwas. Bei mir ist es so, daß wenn ein (!) "Ding" ganz weit oben steht und das nicht gerade das Aufstehen um 6 h beinhaltet, daß ich das in der Regel irgendwie hinkriege.

LG, Zarra
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