Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

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Eva2
Beiträge: 47
Registriert: 21. Sep 2016, 22:11

Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von Eva2 »

Hallo, ich habe schon länger nichts mehr geschrieben. Ich war sehr mit mir beschäftigt.

Heute kann ich jedoch nicht anders und habe eine Frage.

Es ist so, dass ich Themen die mich belasten nicht so nach hänge. Ich schaue/lese z. B. keine Nachrichten. Und doch kommt es - so wie heute - immer mal dazu, dass ich mir z. B. eine Kriegsdoku mit expliziten Bildern anschaue. Oder wenn der 9.11. ist, befasse ich mich auch mal wieder mit dem Anschlag usw. Das zieht mich runter. Es ist wie wenn man einen blauen Fleck hat und ständig drauf drückt und dann jammert, dass es weh tut.

Kennt das jemand? Warum mach ich das? Wie blende ich das wieder aus? Das Gegenteil - also hardcore Babykätzchen Bilder gucken - ist ja irgendwie auch keine Lösung.
Angelchen
Beiträge: 4
Registriert: 7. Dez 2016, 17:37

Re: Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von Angelchen »

Also ich kenne das Problem persönlich nicht, aber ich würde es mir eventuell anschauen und auch ein wenig drüber nachdenken aber mir dann innerlich sagen, es ist passiert und ändern kann ich als alleinstehende Person an den Geschenissen in der Welt nichts.
Sicherlich ist es traurig, aber es beschäftigt nicht dein Leben, denn du hast es nicht erlebt.
qwertzuiopII
Beiträge: 638
Registriert: 18. Jan 2016, 13:42

Re: Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von qwertzuiopII »

...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
Tink
Beiträge: 419
Registriert: 6. Jan 2016, 09:54

Re: Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von Tink »

Hey Eva,
Ich finde das gar nicht verwunderlich. Die Entwicklungen zur Zeit machen mir auch Angst und beschäftigen mich. Aber ist das nicht logisch? Das man sich um die Zukunft sorgt. Ich für meinen teil schien es nicht weg sondern befasst mich damit. Die Geschichte hält schlimme Passagen bereit. Verträgen bringt nix. Man kann einfach nur hoffen das so was wie 11 September nie wieder vorkommt und sich gewissen Schutzmaßnahmen anpassen...
Auf der anderen Seite darf man deswegen auch nicht aufhören zu leben.
Aber beim Konzert im Sommer war mir auch komisch.
Wenn mich so Erinnerungen treffen Versuch ich es zu ordnen von wg ist Vergangenheit war weit weg etc, Versuch mich nach der Zeit dem guten zu widmen und insgesamt meine Lieben zu schützen...
Mehr kann manbdenk ich nicht tun.
Lieben Gruß Tink
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von Botus »

Was in den Nachrichten so alles gezeigt wird und auch vermehrt in allen möglichen Dokus & Talkrunden thematisiert wird, könnte man als schrecklich bezeichnen.

Aber die Bezeichnung schrecklich hilft uns nicht bei Erklärungsversuchen, warum uns das runter zieht.

Ich finde es besser, die dort gezeigten und thematisierten Ereignisse als Folgen destruktiven Handelns irgendwelcher destruktiver Menschen oder Gruppen zu bezeichnen. Dann wird sofort klar, warum uns das runter zieht und warum wir uns abwenden.
RezDep
Beiträge: 498
Registriert: 13. Apr 2016, 18:09

Re: Sich immer wieder belastenden Themen aussetzen

Beitrag von RezDep »

Ich kenn das phasenweise. Es gibt Phasen, in denen ich mich innerlich total verletzlich fühle. Dann gucke ich ganz bewußt keine Nachrichten usw. Dann gibt es aber auch "stabilere" Phasen (so wie jetzt) wo es mir weniger ausmacht und ich die Ereignisse sozusagen "zur Kenntnis" nehme und mir automatisch nicht so irre den Kopf drum mache.
In den schlimmsten depressiven Phasen habe ich mir das bewußt nicht angetan.
Muss jeder für sich rausfinden, was ihm wann gut tut. Aber was zu erzwingen, nur damit man z. B. informiert ist (für wen?) oder weil "man" sowas ansieht - nein, mach ich nicht.

Ich hab mich viel mit allgemeinen Dokus abgelenkt, da lesen zu dem Zeitpunkt konzentrationsmäßig auch nicht mehr ging.
Es gab eine Zeit in der ich dachte, ich dürfe nicht die Augen vor dem verschließen, was in der Welt passiert - hatte davon aber nicht viel, weil es mir durch die Nachrichten usw. noch schlechter ging, ohne das ich konkret hätte sagen können, warum. Zumindest meine ich mich nie so richtig da rein zu versetzen, trotzdem berührt es mich in "instabileren" Phasen. Vllt. muss man das einfach erstmal so hinnehmen und akzeptieren. Es gibt ja auch wieder andere Zeiten. Alles hat halt seine Zeit.

LG
Kessy
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