Re: Was ist mit mir?

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escaflowne
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Registriert: 31. Jan 2004, 23:50

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von escaflowne »

@ Markus
Vielen, vielen Dank für deine liebe Antwort!
Es hat mich einiges an Überwindung gekostet hier überhaupt etwas zu schreiben.
Leider bin ich noch nicht soweit mich irgendwem anzuvertrauen. Dieser Schritt würde so viel verändern und so viele neue Probleme mit sich bringen (*denkdenk* schon wieder dieses ständige Gedanken machen), und vor Problemen laufe ich meistens davon.
Es stehe mir selbst im Weg.
Vielleicht kannst du mir ja erzählen wie das mit der Kontaktaufnahmen ablief. Ich habe absolut keine Ahnung wie so etwas abläuft.
Deine Freundin kann sich wirklich glücklich schätzen, jemanden wie dich zu haben. Ich wünsche euch beiden alles Gute!

@ Doc (hoffe ich darf das sagen ^^)
ich weiß, dass es nicht mehr lange so weitergehen kann, aber ich brauche noch Zeit. Ich hoffe es hilft mir erst mal hier im Forum was zu schreiben.
Auch ihnen danke, das sie sich mein Geschreibsel angetan haben!



Ich finde in meinem bisherigen Leben einfach nicht den Auslöser, der mich so verändert hat. Ich hatte wirklich eine Bilderbuchkindheit. Und jetzt? Die traurigen Blicke meiner Mutter die sagt: "Warum bist du nur so ein komisches Kind?"
Wenn ich auf die Straße gehe, habe ich das Gefühl das mich alle Leute anstarren, das sie mich verächtlich mustern und das Zittern meiner Hände und meine verunsichterten Blcke bemerken. Alle sind so verlogen und oberflächlich. Ich kann diesen Menschen nicht vertrauen.
Selbst wenn ich mich mal mit "Freunden" treffe und wir richtig Spaß hatten, spätenstens am nächsten Morgen geht es mir wieder schlecht.
Ich finde nichts mehr das mich glücklich macht. Alles, wirklich alles, selbst ein schönes Lied oder eine Geschichte mit einem Happy End macht mich melancholisch, traurig und ich muss heulen.
Am schlimmsten war es an Weihnachten, der einzige Tag im Jahr, an dem ich sonst immer wirklich glücklich war. Dieses Jahr war auch dann nur eine Leere, alles war grau und dumpf.
In anderthalb Monaten hab ich Geburtstag, diesen Tag würd ich am liebsten aus dem Kalender streichen. Oder mich wenigstens im Zimmer einschließen und hoffen das alles schnell vorbei ist.
Dieser Tag macht mir nur bewußt das schon wieder ein Jahr vergangen ist in dem sich nichts an meinem Zustand gebessert hat, nur verschlechtert.
Und er zeigt mir das ich allein bin.

Bye
Kodoku
escaflowne
Beiträge: 4
Registriert: 31. Jan 2004, 23:50

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von escaflowne »

Oh nein sorry, Ich bin echt zu blöd!! Hab ausversehen ein neues Thema aufgemacht!
@ Admin: Kann das noch geändert werden?
Tut mir leid!!
nemoninchen
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Registriert: 1. Dez 2003, 19:36
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Re: Was ist mit mir?

Beitrag von nemoninchen »

Liebe Kodoku,

mir geht es ähnlich nur ist es bei mir noch nicht ganz so schlimm und deshalb werde ich morgen zum Psychiater gehen. Ich würde dir auch raten einen Arzt aufzusuchen, denn dann geht es dir sicherlich besser.
Falls du Lust hast mit jmd zu reden, meine email-adresse findest du im Profil.

Ich schicke dir etwas Kraft von dem was ich noch übrig hab
Liebe Grüße von Nina
MarkusNRW
Beiträge: 17
Registriert: 15. Nov 2003, 11:10

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von MarkusNRW »

Hallo Kodoku,

es freut mich, von dir wieder was zu lesen. Nun hast du es schon wieder geschafft dich zu überwinden. Finde ich klasse!!

Ja, dass mit dem anvertrauen ist schon so ein Ding für sich. Ich bin da auch nicht so schnell drin. Meine Freundin hat da auch riesige probleme mit (aus negativen erfahrungen), aber sie hat es geschafft, sich auch dort zu überwinden.
Klar es wird ein großer schritt werden, mit der folge großer erleichterung. Stell dir vor, du vertraust jemandem ( Mutter/Vater oder Therapeut) und du wirst nicht enttäuchst werden. Du sprichst von neuen Problemen die dann kommen werden. hast Du da schon bestimmte im Sinn ? Werden diese dann größer sein als deine jetzigen ?
Ich glaube nicht, siehst du es anders ?
Jetzt bist du allein mit all deinen Problemen/Ängsten. Ok, vielleicht kommen andere Probleme, aber da wirst du nicht allein sein!!! Du wirst ein/mehrere Personen haben denen du vertrauen kannst. Ich will dich jetzt nicht zu riesigen Schritten auffordern, Du mußt dich nicht überfordern. Zu viel von sich verlangen ist auch nicht gut. Viele kleine schritte ergeben auch einen großen (und man braucht nicht so viel *denkdenk*)

Du stehst dir selbst im weg ? erleichtert mich irgendwie, ist bei mir auch oft so *grins. Wer steht sich nicht mal selbst im weg. Aber dass ist man ja nur selber, mit dem kommt man schneller klar als mit fremden die im weg stehen, die kennt man ja nicht.

Zu deiner frage nach der kontaktaufnahme. Da kann ich dir zwei erzähelen. einmal von mir, und einmal von meiner freundin.
zu meiner : Ich habe einfach gemerkt, dass ich als angehöriger undbedingt eine aussenstehende Person brauchte. jemanden der sich auskennt. der mir hilfe im umgang mit meiner freundin und mit dem umgehen mit der krankheit geben kann. ich wußte das die caritas therapeuten im haus hat. war eigentlich falsch gedacht, da im haus bei der caritas therapeuten der "ehe familien und lebensberatung des bistums MS" als mieter ein paar räume angemietet haben.
Dort habe ich angerufen (was mich auch überwindung kostete). Ich habe auch nie gedacht, dass ich da mal anrufe. waren alle sehr freundlich, und ich bekam in kurzer zeit einen Termin. Ja da bin ich dann hin. mittlerweile 2 mal. ich kann nur sagen es war eine gute entscheidung. Ich bin froh es gemacht zu haben.

bei meiner freundin war es schon schwieriger. wir haben über mehrere wochen immer mal wieder darüber gesprochen. auch sie hatte angst vor daraus folgenden problemen. wir haben oft darüber gesprochen, dass dort nichts passieren kann, was sie nicht will, dass niemand sie zu irgendwas zwingen kann. Letzte Woche hat sie sich dann überwunden. Plötzlich kam sie an, nahm das schnurlose und sagte : Ich muss mal eben telefonieren, alleine, kannst du darauf achten, dass der kleine auch ein paar minuten nicht nach kommt ?"
Sie "verzog" sich dann ins nebenzimmer und telefonierte. Twischendurch kam sie mal an, weil die ersten telefonate nicht erfolgreich verliefen (keinen erreicht, kein platz usw) wir haben drüber geredet und sie hat dann noch die letzte adresse angerufen. und da war dann (fast) alles positiv. jetzt hat sie diese woche dort einen termin. einen "schnuppertermin". ob die wellenlänge stimmt usw. sie war erst etwas kritisch, suchte wieder negatives daran, aber man konnte ihr anmerken, dass es ihr gut getan hatte. das sie es geschafft hat und was rausgekommen ist.
ok, ich weiß nicht wie es gelaufen wäre, wenn sie allein gewesen wäre. wir haben geredet und so kam es zum letzten telefonat. hätte sie auch allein gemacht, oder auch nicht. ich weiß es nicht, sie auch nicht. ist auch egal, wichtig ist, sie HAT ES GEMACHT.
Deshalb kann ich dir auch nur empfehlen, sprech mit deinen eltern oder einem Teil davon. zb deine Mutter. sie machen sich auch sorgen, so wie du schreibst. ich kann dir als angehöriger nur sagen : Nichts ist schlimmer als die ungewissheit. das grübeln was damit verbunden ist. als meine freundin langsam was erzählte (zu anfang ganz wenig) wurde es für mich einfacher, weil ich wußte woran es lag. vorher habe ich immer darüber nachgedacht, was ich falsch mache, ob es an mir liegt usw.es ist einfacher zu wissen woran es liegt. Alles zu verstehen wird keiner sofort, vielleicht auch nie, dass kann wahrscheinlich nur ein betroffener.

Wenn du mit deiner Mutter nicht reden magst, besorg ihr doch ein Buch. Hier wurde schon oft ein buch empfohlen : "wenn der mensch den du liebst, depressiv ist" (habe leider die isbn nummer nicht, kann sie aber besorgen).
Wenn du dich nicht überwinden kannst mit ihr zu reden, geb es ihr und sag ihr, dass du sie bitten möchtest das zu lesen.
Vielleicht ein blöder vorschlag, mit ihr reden wäre sicher besser. aber ich glaube, dass mit dem buch wäre immer noch besser als gar keine "mitteilung".
Kannst es dir ja mal mit ruhe durch den kopf gehen lassen ( hihi jetzt forder ich dich sogar zum *denkdenk* auf).

Ob sich meine Freundin immer glücklich fühlt, mich zu haben, bezweifel ich. Glaub mir es gibt auch oft genug streit. wie gesagt, ich bin auch nicht geübt im umgang mit Angstzuständen, panikattacken und depressionen. ich lasse oft meinen bauch entscheiden und dadurch entsteht auch manchmal druck auf meine freundin. ich kann ihr ja auch nicht alles durchgehen lassen ( ist positiv gemeint)

herzlichen dank für deine guten wünsche. Du magst es vielleicht nicht glauben, aber es gibt mir kraft. Mehr als du glauben wirst. Warum kann ich dir auch nicht sagen, aber nachdem ich dir gestern geschrieben hatte und deine wünsche gelesen habe, geht es mir besser. Danke das du mir das angetan hast

Kodoku, den auslöser der dich veränderte, wirst du höchstwahrscheinlich nicht alleine finden und dann noch verstehen. deshalb ist professionelle hilfe da so wichtig!!! aber eins sei dir sicher, du bist kein komisches kind. aufgrund deiner krankheit verstehen dein verhalten eben viele nicht. das können deine eltern erst verstehen, wenn sie wissen was los ist.
das mich leute anstarren denke ich auch manchmal. aber die starren nicht, man meint es nur (die denken sicher das gleiche umgekehrt).
Das unsere gesellschaft nicht gerade die ehrlichste und voll nächstenliebe strozt, da gebe ich dir voll recht. aber alle möchte ich da dann doch nicht über einen kamm scheren.
hier haben dir auch schon mehrere geantwortet. darunter auch welche unter großer überwindung. Oberflächlich sind diejenigen sicher nicht. einige hätten dir vielleicht auch gern geantwortet, konnten es aber einfach nicht.

Für deinen Geburtstag wünsche ich dir aufrichtig alles gute. lass es zu dem tag werden, von dem an es aufwärts ging. Red bald mit deiner Mutter (oder Vater) damit diese an deinem Geburtstag auch wissen was los ist, damit du dich in dein zimmer einschließen kannst, wenn du es willst. damit du dich nicht verstellen mußt.

jetzt habe ich hier schon viel zu viel geschrieben und dich zugetextet. Hoffentlich gehe ich dir damit noch nicht auf den keks.

Liebe Kodoku, ich wünsche dir für die kommende Woche viel Glück und Kraft.
Lass von dir hören, es würde mich sehr freuen.

Ganz lieben Gruß

Markus

PS: Deine Eltern lieben dich, und lass ihnen zeit es zu verstehen und zu verarbeiten.
MarkusNRW
Beiträge: 17
Registriert: 15. Nov 2003, 11:10

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von MarkusNRW »

habe glatt noch was vergessen.

wenn du lust hast, kannst du mich auch direkt anmailen, findest du im profil.
oder auch per msn, habe messinger. können uns da auch mal dirkt schreiben.

aber nur wenn du willst.

Wünsche dir eine gute nacht mit schönen träumen.

herzlich

Markus
griet
Beiträge: 24
Registriert: 31. Dez 2003, 14:50

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von griet »

Liebe Kodoku,
...Bilderbuchkindheit ? Ich hab auch immer geglaubt, ich hätte eine gehabt. Ok, wenn man es vom Standpunkt Misshandlung, Schläge, Strafen etc. aus betrachtet, war es auch so. Alles paletti.Aber beim näheren Hingucken gab es Missachtung, Ignoranz, fehlende wichtige Streicheleinheiten. Da kann man zwar sagen, dass reicht nicht um depressiv zu werden. Reicht sowieso nicht, ich weiss, gehört immer noch mehr zu, aber das zum Thema Glückliche Kindheit.Und ich hab noch was festgestellt. Eltern wollen, dass ihre Kinder gesund und glücklich sind, auch wenn sie schon 40 oder 50 sind. Dass sie unglücklich sind, weil sie krank sind, wollen Eltern nicht hören. Es macht sie selber unglücklich, und so hören sie einfach nicht mehr hin. Jedenfalls geht es mir so. ich hatte gedacht, wenn ich erzähle dass mir eine Depression bescheinigt wurde, und erkläre, was das ist, würden sie mich verstehen, würden verstehen, warum ich nicht mehr die fröhliche, witzige, humorvolle Tochter mit den vielen Freunden bin, sondern zerfressen von Selbstzweifeln,kontaktscheu, schnell mit Gesellschaft und Kommunikation überfordert. Nun versuche ich, mich am eigenen Schopf aus der Sch... zu ziehen. Ich bin von mir aus zum Hausarzt, zum Neuro, zum Thera gegangen, weil ich meine Gefühle wiederhaben will. Ich möchte wieder spüren, was es heisst Freude an etwas zu haben, keine Angst vor Entscheidungen mehr, in den Spiegel zu sehen und gut finden, was ich da sehe. Jahrelang hab ich versucht, "etwas" zu ändern. immer nach dem Motto: Wenn die Möbel jetzt so stehen, fühle ich mich auch freier in diesem Raum, oder wenn wir eine grössere Wohung haben, geht es mir bestimmt besser. immer waren es Äusserlichkeiten, die ich geändert habe, nur bei mir selber habe ich nie gesucht.Und das ist, denke ich der Weg, den man gehen muss. Rausfinden wer man ist.Nicht nur warum man so ist, sondern auch zu versuchen, mit selbst ins Reine zu kommen. Der Weg ist sehr lang, sehr steinig und es tut mehr als weh, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, aber ich glaube, dass es der einzige Weg ist, um einigermassen klar zu kommen.
Zugegeben, das hört sich alles sehr zielstrebig an, und ich kann es auch nur so schreiben, weil ich die Phase, die du jetzt durchmachst, selber vor 3 Wochen noch hatte. Es war nicht die einzige im letzten Jahr, aber zum ersten Mal verspürte ich eine Wut auf meinen Zustand und wollte verdammtnochmal nicht dass es beim nächsten Mal NOCH schlimmer wird.

Boah, jetzt verlier ich leider doch den Faden. Ich hoffe, ich hab nicht allzudoll den Zeigefinger erhoben, das war nicht die Absicht.Wenn doch, einfach ignorieren.

Ich wünsch Dir Kraft und auch ein bisschen Wut(das bedeutet doch, dass man noch lebt,oder?)
Griet
Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben
escaflowne
Beiträge: 4
Registriert: 31. Jan 2004, 23:50

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von escaflowne »

Hallo an alle,
und vielen Dank für eure lieben Antworten, jede einzelne gibt mir Kraft; ihr seid die ersten Menschen mit denen ich über all das rede!

@ Nina
Vielen Dank das du hier geantwortet hast.
Ich würde sehr gerne mit dir reden, also, wenn es dich nicht stört.
Ich schick dir noch heute abend eine Mail.

@ Markus
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Also erst mal: Du bist wirklich total lieb, darf ich dich knuddeln? Ach ich machs einfach: *knuddel*
Ich hätte nicht damit gerechnet das mich überhaupt jemand ernst nimmt. Ich kann gar nicht richtig ausdrücken wie viel solch eine Antwort für mich bedeutet. Du schreibst richtig viel und machst dir Gedanken... (ich bin etwas sprachlos) Du bist unglaublich überzeugend, ich nehme mir deine Worte sehr zu Herzen.
Was die neuen Probleme angeht, am schlimmsten wär es, wenn mich danach alle anders behandeln, also mitleidig, oder eben einfach nicht mehr "normal", wenn sie gar nicht mehr wüssten wie sie mit mir umgehen sollen und es gibt sicherlich auch viele Leute die mit absoluten Unverständnis reagieren werden, was kann da folgen? Spott, Abwendung...
Das ich dann vielleicht erst recht Probleme hab, auf Leute zuzugehen und die Isolation noch größer wird; denn dann wissen alle wie ich wirklich bin, alle kennen meine Schwächen. Meine ganze Fassade hinter der ich lebe, wäre eingerissen und da es mir nun schon seit ca 4 Jahren so geht, ist das eine so erschreckende Vorstellung. Von heue auf morgen müsste ich mich nicht mehr verstellen. Natürlich erleichtert dieser Gedanke auch, aber trotzdem. (warum ist immer alles so kompliziert?)
Aber du hast ja eigentlich auch Recht, viel größer können die Probleme gar nicht mehr werden.

Ja ich weiß das meine Eltern mich lieben, sehr sogar, und meine Mutter würde sich bestimmt besser fühlen wenn sie wüsste was mit mir los ist. Sie hat wirklich schon viel wegen mir durchgemacht und auch schon oft geweint (und es gibt für mich kaum schlimmeres, als wenn sie weint). Ich bin machmal wirklich gemein zu ihr, aber ich KANN einfach nicht anders. Ja, während ich das hier schreibe wird mir klar, das ich früher oder später nicht drumherum komme mir helfen zu lassen.

So, falls ich es noch nicht gesagt habe: Vielen Dank, ich freue mich über jede Zeile hier!
Ich würde sehr gerne mit dir quatschen (ich hoffe ich nerv dich nicht) Hab erst seit einem Tag MSN, also bitte nicht wundern wenn ich andauend etwas verpeile.
Bis dahin, Alles Gute!

@ Griet
Also erst mal, ich bewundere dich für deinen Mut, das du dir selbst helfen kannst! (ich bin einfach unfähig zu so etwas)
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass deine Eltern nicht damit umgehen können/konnten das du an einer Depression erkrankt bist?
Wenn es dir nichts ausmacht könntest du vielleicht etwas mehr darüber schreiben!
Ich freue mich jedenfalls für dich das es dir jetzt besser geht!!
Ich würde nie ignorieren was du hier schreibst, es kann sicher nicht schaden auch mal ein bißchen deutlicher zu werden.
Ja, und Wut statt Selbstmitleid, Zweifeln und Angst, das wäre sicher besser.
Als du beschrieben hast wie du früher (vor der Depression) warst, das könnte wirklich von mir stammen, all das.
Und wieder wirkliche Freude an etwas haben, die Gefühle zurückerlangen, im Moment kann ich mir kaum etwas schöneres vorstellen.
Vielen Dank für deine Worte!

Bye
Kodoku
MarkusNRW
Beiträge: 17
Registriert: 15. Nov 2003, 11:10

Re: Was ist mit mir?

Beitrag von MarkusNRW »

Hallo Kodoku,

schön von dir zu hören, auch wenn ich etwas verlegen geworden bin, beim lesen *werdrot

Es freut mich, dass dir das schreiben hier hilft und das ist auch das wichtigste!!!
Irre ich mich, oder werden deine Postings konkreter? Für mich hörst du dich positiver an, was mich echt freut.

Ich werd mich mal bemühen, nicht wieder einen solchen roman zu schreiben.
Als erstes möchte ich dir sagen, das vieles was ich schreibe as der erfahrung mit meiner Freundin her führt. wenn ich deine Zeilen lese, kommen mir diese sehr "vertraut" vor. Vieles habe ich davon schon einam gehört. Vielleicht hören sich dadurch meine Antworten überzeugend an. Ich möchte dich aber bitten, meine Gedanken für dich zu überdenken. wie gesagt, vieles ist aus meiner erfahrung, meinem erlebten hergeleitet. es ist also sicher nicht objektiv. Im Grunde kann ich Dich nur n unserer situation teilhaben lassen, und hoffen, dass dabei für dich ansätze/ideen/erfahrungen heraus kommen, die dir helfen werden. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass du für dich was herausziehen kannst.
Wie gesagt, wenn ich deine Zeilen lese, ist es für mich so als ob ich ein Jahr zurück "reise". Auch deine Zeilen heute, deine Anntwort zu den neuen Problemen.
Du hast da absolut recht. hast das genau erkannt. Auch wir hier haben genau diese Probleme erwartet. Wir haben darüber nachgedacht, wie wir diese lösen könnten bzw damit umgehen könnten.
Im Moment ist es bei uns folgendermaßen. Wie es meiner Freundin wirklich geht, weiß eigentlich nur ein sehr kleiner Kreis von Personen (ihre Eltern, eine Frau von der Caritas, eine Frau (erklärung dauert zu lang), meine Therapeutin, meine wenigkeit und hoffentlich bald ihr therapeut/hat Freitag ersten termin). Vor anderen Bekannten/"Freunden" wir von meiner Freundin eigentlich ihre Fassade aufrecht erhalten. besonders auch auf der Arbeit.
Ich kann mit dem Thema progressiver7agressiver umgehen. Meine Einstellung dabei ist : Wer es nicht verstehen will, der soll weg bleiben.
Wenn jemandem an dir wirklich was liegt, wird er/sie versuchen es zu verstehen Ich meine jetzt nich, dass man es sofort oder gar überhaupt verstehen kann. das kann so meine ich, wirklich nur ein betroffener oder vielleicht noch ein angehöriger (bzw der kann vielleicht damit besser umgehen).
Ich meine, dass es einen positiven effekt hat : DU weißt hinterher, auf wen du wirklich zählen kannst. Diese Personen werden wirklich Freunde werden.
Es ist alles etwas schlecht zu schreiben wie ich es meine. vielleicht können wir uns darüber ja mal wirklich über MSN-Messinger unterhalten. Da kannst du dann auch sofort nachhaken wenn etwas unklar ausgedrückt ist meinerseits.
Klar, du hast recht, die erfahrung, dass Leute mit unverständnis reagieren, haben wir auch gemacht. Es werden sich auch Leute zurückziehen. Nicht weil sie dich nicht mögen, sondern weil sie überfordert sind.
Du brauchst aber dadurch nicht weniger auf leute zugehen. Wie gesagt, auch meine Freundin hält ihre fassade hoch. Es verlangt doch niemand, dass du jetzt überall hingehst und sagst : "Hey, wie geht es , übrigens wollte ich euch noch sagen, ich habe Angstzustände und Panikattacken." (*grins, wäre aber auch mal ganz interessant die reaktionen dann mit zu bekommen/wichtig !!!! nicht ernst nehmen!!!!)
Wichtig wäre in erster Linie nur deine Familie und da würd ich es auch erst mal auf deine Eltern (oder eine/n davon) beschränken.
Für meine Freundin war es ganz wichtig (stellte sich im nachhinein raus), ganz langsam sich zu öffnen (sie hatte auch negative erfahrungen gesammelt). Ihre Eltern haben es auch nie ganz richtig verstanden. Aber das hängt auch mit anderen Gründen zusammen, sie ist kein leibliches kind. Sie versuchen es zu verstehen, und das reicht. Meine Freundin hat ein super verhältnis zu ihren eltern. Bis sie das Vertrauen zu mir aufgebaut hatte, dauerte lange. und um alles zu erzählen, dazu hat sie auch heute noch nicht den Mut. Was völlig in Ordnung ist. Irgendwann wird es soweit sein. So wird es auch bei dir einige zeit in anspruch nehmen. Du sagst, dass es dir seit 4 Jahren so geht. das wird nicht mit einem tag alles aufzuarbeiten sein.
Du schreibst: "meine Mutter würde sich bestimmt besser fühlen wenn sie
wüsste was mit mir los ist"
Eins kann ich dir aus meiner erfahrung als Angehöriger sagen :
Es ist nicht bestimmt so, dass sie sich besser fühlt. Zweifle nicht daran .

ES IST SO, SIE WIRD SICH BESSER FÜHLEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Für mich gibt es nichts schlimmeres als die ungewissheit. Ich merke ganz genau, wenn meine Freundin was hat. Sie beklagte sich sogar schon darüber. Manchmal sagt sie dann wennich frage : Es ist nichts.
Ich merke aber das was ist. ich weiß nicht wie ich es schreiben soll. es gibt einen Threat hier, der genau das thema behandelt/bzw drin vorkommt.
und dir würde es auch besser gehen, wenn sie es wüßte, denn dann würde sie nicht mehr so oft weinen. Sie wüßte warum du gemein zu ihr bist. Ist übrigens meine Freundin auch oft zu mir, aber sie kann dann auch nicht anders. Ich weiß aber warum sie dann so ist, und nehm es dann nicht persönlich (klappt leider noch nicht immer). Deine Mutter weiß es nicht und das zermürbt sie. war bei mir auch so. diese ungewissheit, das grübeln darüber was ist mit ihr.

so jetzt komme ich mal langsamm (wird/wurde doch wieder länger *grins) zum ende.

Mach dir mal keine sorgen darüber, ob du mich nervst. Das ist nicht der Fall!!!!!!
Wenn Du mit mir gern mal quatschen willst, kein Problem. Wird aber wohl erst gehen, wenn MSN seine Probleme im Griff hat, wegen des Virus der gerade aktuell ist *find ich irgendwie gut (alle gegen Bill *hihi)
Hatte auch in den ersten tagen probleme mit dem MSN. aber man findet sich doch schnell zurecht. Du müßtest ja dann dazu ja meine email von msn haben, um mich per messinger zu finden. Bin auch gerade und noch ne zeit lang online (msn)
Ich bin mal so dreißt, und mail dir diese zu. Ohne zu wissen ob du einverstanden bist.

So jetzt mach ich schluss, habe den Faden auch verloren.

Ich hoffe wir können dich hier noch ein paar mal positiv überraschen!!

Wünsche Dir die Kraft dich zu überwinden und mit deiner Mutter zu reden. Wünsch es dir für Dich und für deine Mutter.

Umarm dich im geiste.

Markus

PS: der Thrat den ich meinte hab ich leider noch nicht wiedergefunden. sag ihn dir wenn ich ihn habe
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