"Sonderaktion: Aufräumen, Haushaltskram und Reden."

[malu60]

Hallo,Ihr Saubermenschen,Ihr Lieben
Heute hatte ich ein wenig Putzpause.Räume aber immer alles gleich weg.

Waschen aufhängen und das Bügeln im Besonderen ist
im Moment Geduldsache für mich,da bin ich zur Zeit etwas am Schlampen.........

Morgen kommen die Lampen dran,werden abgehangen,saubergemacht
und anders mit Affenschaukeln überm Tisch angebracht Dann werden wir überlegen,was um,s Bett herum kommen soll und dabei erstmal lecker kochen und lecker essen.

Den Kühlschrank räumen wir auch ins andere Zimmer,da gibt,s bestimmt wieder
viel darunter sauberzumachen.Das ist das Schlimmste beim Räumen,der blöde Dreck......

Aber spätestens um 16Uhr ist Schluss,dann geht's mit Gläschen Wein auf die Couch,
hab ich mal so vor.Überall Lichtlein an,was zu knabbern,da freu ich mich drauf.
Gäb,s dann noch ein Bussy,dann kann nichts schöner seinganz toll ist,dass es ein Wir
für mich gibt.Das hab ich 10Jahre nicht mehr so empfunden.Welch ein herrliches
Gefühl.Endlich muss ich nicht alles alleine stemmen und entscheiden.

Ja,allen Grund dankbar zu sein spür ich tief in mir und viel Liebe und Respekt,vor diesen
wertvollen Gefühlen.Wir reden unheimlich viel und sind so echt wie möglich.
Wenn ich mal was rumeiere,er erwischt mich da gleich,so sind unsere Kräche und
Mißverständnisse nicht mehr so krass.Da ist jetzt Humor und Necken angesagt.

Bin gespannt,ob wir wieder soviel schaffen,wie letzte Woche.Wir haben ein flottes Tempo
da geht noch was...........dann können wir mal bei ihm schauen,was da zu tun ist.

Schönes Wochenende und auch schön Pause machen Grüße malu

[Enissa]

Guten Tag, ihr Sortierer*innen und Konsorten,

ich melde mich aus meiner Auszeit kurz zurück und grüße euch!

Liebe Salvi, nein es ist mir nichts "passiert" im Forum. Die Menschen auf den Pfaden, die ich gehe/mit lese, gehen höflich und hilfsbereit und nett mit mir um. Und zwar alle.
Aber ich bin manchmal nicht konsequent genug. Ich hatte mir fest vorgenommen wirklich nur auf ausgewählten Pfaden zu bleiben und alles andere zu ignorieren. Aber manchmal schaffe ich das nicht. Und dann lese ich Beiträge und die tun mir nicht gut. Oder allein die Überschriften, die mich irritieren.
Da werde ich einen Umgang mit finden müssen, wenn ich die guten Seiten dieses Forums weiterhin sehen will.
Und die hat es auf alle Fälle!!!

Mensch, was haben wir viel geschrieben den letzten Monat!

Und Mensch, was habe ich geschafft! In den letzten vier Tagen habe ich sage und schreibe 6 Säcke Schuhe, Kleider und Accessoires entsorgt. Und bin noch nicht durch mit der Kategorie "Kleidung".
Das "Magic Cleaning"- Buch tut mir sehr gut und es kommt wie gerufen, zur rechten Zeit. (@ Salvi: nein, es ist nicht "esoterisch".)
Marie Kondo gibt eine Reihenfolge vor, nach der entsorgt wird. Und angefangen wird bei der Kleidung.

Morgen gehe ich den zweiten Kleiderschrank-Rest und den Speicher an. Dann bin ich mit der Kategorie durch und die zweite Kategorie folgt: Bücher. Oh jeh, das wird was geben.

Hier bei mir weht seit gestern ein heftiger Wind mit Sturmböhen, der die Bäume leer fegt. Liebergott macht Hausputz ;)

Liebe Grüße an alle hier!
Enissa

[Ziege04]

Hallo Enissa,

es ist nicht immer ganz leicht, die Beiträge/Threads zu finden/halten, die einem gut tun.

Meine Strategie:

Ich sehe das Forum wie eine Gesprächsgruppe in stationärer Therapie. Dort hatte manch einer auch Themata, welche zu viel waren für andere. Das Unterbrechen wurde dort ausdrücklich gewünscht.
Doch im Angesicht der Gruppe war da oft ein Hemmnis.....

Nun hat das Forum den Vorteil, einfach ' den Raum zu verlassen ', ohne, dass es auffällt. Das nutze ich, indem ich mich wirklich nur dort aufhalte, wo es gerade zu meiner Verfassung passt.

Mit Antworten halte ich es ebenso. Was mir gerade leicht fällt, geht raus. Was nicht, das nicht.

Manchmal dachte ich auch, ich hätte jetzt aber Diesen oder Jenen beantworten/erwähnen..... sollen.

Doch auch diese .... Ja, was?? Schuldgefühle?? (trifft es wohl....) habe ich inzwischen seltener.

Es wird niemand hier kritisiert, es wird von keinem etwas verlangt, wir sind einfach da. Und das zeichnet dieses Forum aus.

Also:
Komm, wenn Dir danach ist, lasse, was Dir hier nicht gut tut, sei Du selbst!

Ich weiß ( wie so oft) nicht, ob das hilfreich ist. Aber das kam mir zu Deinem Post in den Sinn.

Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest und lese gerne weiter von Dir!

LG Ziege04

[Salvatore]

Hallo in die Runde,

@Malu: Du hattest ja einiges vor, wird deine Wohnung gerade generalüberholt? Klingt so! Sind die Lampen dran?
Ich lasse das Bügeln übrigens meistens sein. Es hat sich herausgestellt, dass es bei den meisten Sachen von uns gar nicht auffällt, wenn die nicht gebügelt sind. Wir kleiden uns eher leger und gerade jetzt im Winter finde ich es z.B. völlig sinnlos, T-Shirts zu bügeln, die man eh nur unterzieht.

@Enissa: Das stimmt, ab und zu gibt es sehr düstere Fäden. Ich schließe mich da Zieges Posting voll an, es ist wirklich wie eine Gruppentherapie, aus der man sich entfernen darf, wenn es einem zu viel wird. Wenn du möchtest, kannst du dazu ein eigenen Thread starten, denn die Frage, wie man damit umgeht, wenn andere mit heftigen Themen kommen, beschäftigt sicher ganz viele. Ebenso das Thema "Abgrenzung" - das ist hier auch ein gutes Übungsfeld, denn auch im RL hat man ja nicht immer die Möglichkeit, sich zu entziehen und wird mit Sachen konfrontiert, die einen sehr belasten.
Es kommen immer neue User mit Überraschungspaketen hinzu; aber mit der Zeit lernst du viele auch kennen und kannst dich entscheiden, Threads oder auch nur Beiträge von bestimmten Leuten einfach zu überspringen. (Ich nenne das eine innerliche Ignore-Taste )
Und wie Ziege schreibt, wächst man auch daran, wenn man manchmal bei geschriebenen oder ungeschriebenen Beiträgen hinterher ein schlechtes Gefühl hat.

-----------

Ich kann jetzt gar nicht mehr aufzählen, was ich alles gemacht und erledigt habe. War schon so einiges, jedenfalls sieht es hier ganz okay aus und ich habe ein paar wenige vorweihnachtliche Deko-Artikel aufgestellt. Ich habe gekocht und gebacken (einen sensationellen Lebkuchen-Kuchen) und die Küche sieht trotzdem noch aufgeräumt und sauber aus. In letzter Zeit funktioniert es gut, dass ich schon beim Kochen wieder für Ordnung sorge. Den Geschirrspüler räume ich zeitnah aus, so dass schmutziges Geschirr auch direkt wieder reinkann; restliches spüle ich direkt ab, wenn noch nichts eingetrocknet ist, geht es ja eh ruckizucki. Auch im Bad bin ich gut davor. Im Wohnzimmer habe ich nun auf dem Couchtisch ein kleines Tablett, wo die Fernbedienungen super raufpassen - so fliegen sie nicht mehr überall herum und es sieht aufgeräumt aus.

Nächste Woche habe ich wieder viele Termine und komme vielleicht nicht dazu, weiter auszumisten (auf dem Spitzboden müssen noch zwei Ecken entrümpelt werden). Aber ich werde gucken, dass ich mit den Erhaltungstätigkeiten dranbleibe.

Guts Nächtle,
Salvi

[Der-Micha]

Ah stimmt, der lustige Micha könnte ja auch mal wieder einen Roman schreiben! Äääätschiebätsch!

Nee Spaß, ich bin heute nach Fitnessstudio und Sauna zu müde, um noch viel zu tippseln.

Aber soviel mal als kleines Update zum Thema: Inzwischen habe ich es dank eines Motivationsanschubes letzte Woche sogar geschafft, erneut mein Schlafzimmer, meinen Flur und - omg! dann sogar mein, wie damals von mir beschrieben, illegal verwüstetes Badezimmer zu "grundreinigen". Soweit möglich, blitzt und blinkt es nun wie neu. Nun nervt es zwar etwas, dass Flur und Schlafzimmer wegen des regnerischen Wetters & dank der Katze innerhalb eines Tages wieder leicht verdrecken. Aber im Moment hab ich das Gefühl, ich schaffe es soweit dranzubleiben, dass ich auch fürs (dann viel einfachere) Nachputzen zwischendurch mal fix die Energie aufzubringen.

Nun bleiben nur noch mein furchtbares Wohnzimmer und meine Horrorküche. Aber hey, hiermit habe ich jetzt mehr als die Hälfte der Wohnung unter Kontrolle. Ich bin stolz auf mich selbst! Und meine Katze kriegt gleich Haue, wenn sie noch ein einziges, dreckiges Baum-Blatt mit einschleppt! (Anmk. der Mietze: Ich soll die Klappe halten oder sie wirft mit ihrem dreckigen Katzenklo nach mir. Bin besser still.)


Auch so muss ich sagen, obwohl ich eine emotional recht anstrengende Woche hatte, geht es mir in ganz, ganz minikleinenbabyschrittchen besser und besser, nachdem ich nun seit 2 Wochen fast täglich ins Fitnessstudio & Sauna gehe und dank meiner neu festgestellten Schilddrüsenunterfunktion Pillen nehme. Es wird zwar meine Depression nicht heilen, ich muss dran bleiben, aber ich merke eine ganz leichte Verbesserung von "supermegaschlimmichkannnichtmehr" zu "megaschlimmichkannfastnichtmehraberichschaffedasirgendwie".

YEESSAAH!

Bis dahin ihr Knutschkugeln, gehabt euch wohl, lasst die Fingerchen von den Weihnachtskeksen und kommt gut in die Woche!

[Ziege04]

Danke Salvi, die gemeinsame Sichtweise und die Bestätigung tut gut und ist ein Schritt nach vorn.

Das hilft auch, falls man auf Kritik stößt...!!!

[Bittchen]

Hallo liebe Enissa,

das ist auch eine Sache ,die ich für mich bearbeiten sollte.
Zwar schreibe ich oft bei Neuen ,weil ich denke ,dass eine zeitnahe Antwort gut tut,wenn es den Neulingen sehr schlecht geht.
Aber mich abzugrenzen ist für mich noch ein weites Übungsfeld,
wohl weil ich mich immer noch so oft verantwortlich fühle.
Es soll möglichst keiner enttäuscht sein,wenn er hier schreibt.
Die Antworten von Ziege und Salvatore sind für mich auch ein gutes Lernfeld.
Dieser Thread tut mir im Moment sehr gut.
Zu lesen,was geschafft wird,trotz der Antriebslosigkeit ,ist für mich motivierend,
auch wenn ich es noch nicht richtig umsetze.

Liebe Grüße von Bittchen

[Enissa]

Hallo, ihr Lieben!

Ich möchte mich eben ganz kurz melden und euch sagen, wie sehr ich mich über eure Nachrichten gefreut habe!
Danke schön.

Ich sitze hier auf weiteren 8 Säcken Altkleidung. 9 Säcke sind mittlerweile schon in der Altkleidersammlungstonne gelandet. Das ist völlig und fürwahr fantastisch!
Es ist so, als ob der Groschen gefallen ist/ ein Schalter umgelegt wurde oder, schlicht und ergreifend, die Zeit reif war.

Wie oft habe ich es schon versucht, jetzt ist es möglich: loslassen.
Jedes einzelne Kleidungsstück habe ich in die Hand genommen und mich gefragt "sparks joy?" = weckt es Freude in mir?
Und wenn ja, dann einen Platz dafür finden, und wenn nein, dann "Danke schön" sagen und weggeben.
17 Säcke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin nassgeschwitzt, sogar der Dachboden ist Kleidungsfrei. Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass jemand sich meiner erbarmt und mit mir die Säcke wegbringt. Eine Freundin war heute morgen schon mit mir am Container. Vielleicht bringe ich die Säcke auch per Rad weg. Der Container ist 5 Minuten entfernt. Ich will sie weg haben. Sie dürfen auf die Reise gehen, hin zu jemand anderem. Es sind wirklich schöne Sachen! In den Säcken sind nur gut erhaltene Sachen gewandert und ich habe Stück für Stück 30 Jahre meines Lebens Revue passieren lassen. Ja, richtig gelesen: 30 Jahre! Einmal Modegeschichte der 80er, 90er und 00er Jahre. Und ganz wenige der 10er Jahre.
Seufzzzzzzzzzzzzzzz, erleichtertes Seufzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz.

Morgen geht es an die Bücher. Ich freue mich!

Ganz besonders liebe Grüße
Enissa

[Salvatore]

Hallo Leute,

Micha, läuft bei dir! *thumbsup*
Selber ätsch, mir wurde ärztlich verordnet, so viel Weihnachtsgebäck wie möglich zu verspeisen. Hehe.

Enissa, ich habe auch schon vier Säcke in den Altkleidercontainer gebracht. Ich mache das so, die nicht mehr tragbaren Sachen kommen in die kommerziellen (weil ich mal gehört habe, dass die daraus noch Putzlappen machen), die guten zu DRK, Malteser oder Sozialkaufhaus. Jetzt habe ich wieder einen Beutel gefüllt hier stehen. Ich gehe allerdings mehr raumweise vor und nicht thematisch.

Heute habe ich im Haushalt gar nix gemacht. Allerdings habe ich nun alle Geschenke für den Adventskalender zusammen (dabei sind es noch 1,5 Wochen!) und für Nikolaus ist auch alles klar.
Bin aber völlig erledigt, vor allem psychisch wahrscheinlich, aber das äußert sich bei mir körperlich. Heute war ich zur Therapie quälend mühsam - und heute fand ich, dass das nicht (oder zumindest nicht nur...) meine Schuld war, denn ich bin erwartungsvoll hin, wollte einen Vorschlag von ihm annehmen und ein Experiment machen, obwohl es mir Angst machte (nämlich für die Dauer der Stunde mir selbst die Augen zu verbinden). Ich hatte erwartet, mir erhofft, dass er vielleicht überrascht ist, stattdessen war er distanziert und abweisend. Tja. Außerdem bin ich zu verkopft und an meine Gefühle ist kein Drankommen. Er fühlt sich hilflos. Joa, guten Morgen, ich mich auch. Ich weiß, dass ich verkopft bin, deshalb gehe ich ja zu ihm. Und wäre es leicht, könnte ich es auch alleine. Es reicht nicht, mich dauernd zu fragen, wie ich mich fühle - zu erwarten, dass ich das beantworten kann ist genauso wie einem Autisten einen Witz zu erzählen und zu erwarten, dass er ihn kapiert.
Ich habe ihn gefragt, ob ich gefühlsblind bin (Alexithymie). Er sagt, nein. Das seien Widerstände, die sich aber kaum auflösen ließen.

Er sagt auch, dass es in der Therapie nicht darum geht, eine Leistung zu erbringen. Gleichzeitig vermittelt er mir aber auch, dass ich es nicht gut mache. Beides bringe ich nicht zusammen; wenn man etwas nicht gut macht, dann heißt das für mich, man kann es auch besser machen. Und da steckt ein Leistungsgedanke drin. Oder nicht?

Ich verstehe das alles nicht. Jetzt gibts erstmal Abendbrot, das ich mir glücklicherweise nur warm machen muss. Und zum Nachtisch Lebkuchen-Kuchen.

Lg, Salvi

[malu60]

Hallo Ihr Lieben Fleißigen Leute

Mit Interesse verfolge ich die Kleidermassen,die im Moment im Forum bewegt werden
dann demnächst Bücher,oh Gott was wir da leisten......

Ja auch bei mir geht es echt rund.Mein Kleiderschrank ist so toll wie nie.
Ich bin durch,es ist ein richtiges Glücksgefühl.Freitag fahren wir in den Second Hand Laden,
hab schon vorgefühlt,was sie mir in Kommission nimmmt.

Wenn es gut geht,kauf ich mir da als Belohnung einen todschicken, maisfarbenen Mantel,der ist
für mich zurück gelegt.

Mein Kleiderschrank wurde auf den Kopf gestellt,weil wir dahinter Schimmel vermuten.Deshalb schlaf ich auch jetzt im Wohnzimmer.Bei dieser Aktion wurde alles umgeräumt,gesichtet,gereinigt und manches entsorgt,verschenkt oder umfunktioniert.
Mein Liebster hat ein sehr gutes Auge,ist fit in Innenarchitektur und davon partizipiere ich dankbar.Wenn dies auch 2 Wochen in Staub und Dreck fegen heißt.

Die 2 tollen Lampen hängen, alles ist weihnachtlich dekoriert,der Tannenbaum ist auch schon in Wartestellung,ich kann es garnicht fassen.Dieser Tatendrang ist einfach toll.....

Alles ist gerichtet,für die große Schrank von der Wandaktion.Stunde der Wahrheit,ist der Schrank
von der Rückwand her auch von Schimmel befallen ???

Sollte es so sein,ist der Vermieter gefragt.Da alles gut aufgeräumt und sortiert ist,kommt
die Kleidung,die bleiben durfte,das ist nicht wenig erstmal auf Kleiderständer.
Selbst Handtücher,Tischwäsche,Nacht u.Unterwäsche ist gesichtet und mimimiert worden.

Toll.Weniger,aber alles was bleiben durfte ist top.Das gibt ein ungewohnt super Gefühl.

Heute habe ich mir 2 tolle große Handtücher gegönnt.Auch Bettwäsche ist wenig nur
noch.aber ebenso top.

Die Sommerkleidung ist unterm Bett in den Rollkisten und die Schranktüren stehen seit Tagen offen,zum Durchlüften,und auch zu meiner Freude,alles ist so ordentlich ,gut sortiert.
Ein Wunder,dass ich das konnte,ich bin froh,es ist sehr übersichtlich.

Die Kleiderkammern und Container hab ich Zug um Zug immer mal gefüllt.Auch ist der
letzte Bücherkorb in der Garage bereit in die Bücherschränke der Stadt zuwandern.

Konnte mich auch da gut trennen und als Belohnung gab.s ein neues Buch.
Möller,Die Liebe ist das Kind der Freiheit,heißt es.

Spülmachine,Tische und Küche halte ich sauber,die Böden auch.
Für Mittwoch kommt eine liebe Putzfee für 3Stunden,da wird Bad,Gästeklo und Fenster
sowie Resttüren geputzt.Da mach ich mit und freu mich schon drauf.

Das ich mir das wert bin hat meinen Thera.sehr gefreut.

Ja,das Bügeln,das Bügeln bleibt ein Problem.Zieh aber erst immer alles ungebügelt von der Leine
an.Nur wenn ich was abhänge und auf den Stuhl schmeiß,muss es einfach gebügelt werden,und das ist nicht wenig.Sortiere aber auch hier radikal alles aus,was nicht passt und nicht mehr gefällt

ES FÜHLT SICH JETZT SO AN;ALS HÄTTE ICH ENDLICH DIE DEPRESSION AUS DER WOHNUNG
VERBANNT:WENN DIE SCHWARZE DAME ZU BESUCH KOMMT;SIEHT SIE ;WIE GUT ALLES IM
FLUSS IST UND DA GEHT SIE AUCH SCHNELL WIEDER;HAT SIE KEINEN GEFALLEN DRAN:

Nun ab ins Bett,Euch einen guten Tag,packen wir es an,solang es Spaß macht.Eure malu

[Bittchen]

Liebe Malu,und liebe Aufräumer,

das liest sich total toll.
Das will ich auch,aber den Elan habe ich noch nicht und durch die OP
bin ich noch ruhig gestellt.
Aber ich will nicht jammern,mir geht es auch recht gut von der Stimmung her.
Schön,das es dir so gut geht,du hast es so sehr verdient,ich freue mich für dich mit.

Liebe Grüße an euch Alle von Bittchen

[Salvatore]

Hallo ihr,

wow, Malu, bald lebst du in einer Ausgabe von "Schöner Wohnen"!!!

Ich bin heute auch wieder gut dabei, habe einen Schrank im Badezimmer ausgeräumt, alles durchgesehen und vieles weggeworfen, den Rest neu sortiert.
Danach habe ich alles gewischt (sogar den Boden, endlich mal wieder) und geputzt, die Dusche hat eine intensive Grundreinigung genossen, Fliesen und Duschtüren habe ich entkalkt. Eine Maschine wäsche ist schon im Trockner, eine zweite läuft gerade durch. Müll ist rausgebracht.

Jetzt mache ich erstmal Pause, danach will ich mich noch ein wenig dem Wohnzimmer widmen. Auf jeden Fall muss ich noch einen Spaziergang zum Supermarkt machen, ich habe keinen Salat mehr für die Wackelnasen.

Bis später also,
Salvi

[Enissa]

Kann mir bitte mal jemand erklären, wie man hier die Zitieren-Funktion benutzt? Ich begreife es nicht!!!

[Living4Tomorrow]

Hallo Ihr,

ich schreib mal wieder.
Ich bin erst seit kurzem im Forum aber hab festgestellt dass es mich manchmal mehr runterzieht als hilft, weil ich oft zu empathisch bin und das hier halt doch irgendwie ne ganze Menge Probleme sind und man die Menschen dahinter kaum kennenlernen kann. Daher hab ich jetzt nicht oft reingeschaut. Aber heute ist so ein Tag, da kann mich kaum was noch tiefer runterziehen.

@Enissa weiß ich auch nicht:)

@Salvi das Gespräch ist ok verlaufen, aber mein Psychologe ist absolut nicht begeistert, weil der Chefarzt dort in 20 min mal spontan ne komplett neue (aus seiner Sicht falsche) Diagnose aufgestellt hat. Ich soll mir jetzt ne andere Klinik suchen, aber das ist mir grad irgendwie zu stressig.

Mit Effektivität war heut nicht so viel- bisher hab ich es geschafft aufzustehen, duschen zu gehen und war froh dass ich es gestern geschafft hab grad genug Klamotten für heute von Hand auszuwaschen. War gestern zu faul ne Waschladung in die Maschine zu hauen. Heute sollte ich also Wäsche machen, und ungefähr hunderttausend andere Dinge. Ich schreib jetzt mal ne Liste was zu tun ist und such mir die wichtigsten/dringendsten und am einfachsten umsetzbaren Sachen raus. Am besten solche, die nicht erfordern das Haus zu verlassen. Wobei ich nachher sicherlich irgendwann einfach wieder aufm Sofa liege und garnix tue - aber es wär gut wenn ich wenigstens 2 oder 3 Sachen mache, sonst geht das morgen ganz genauso wieder von vorne los. Dann freu ich mich morgen dass die Liste kürzer geworden ist

[Salvatore]

Enissa, wenn du zitieren willst, markiere den zu zitierenden Text und klicke auf den Button "zitieren", den du rechts neben dem Betreff des betreffenden Postings findest. Bei dieser Variante wird angezeigt, von welchem User das Zitat stammt.
Eine andere Variante: Wenn du selbst ein Posting verfasst, siehst du oberhalb vom Textfenster verschiedene Möglichkeiten, den Text zu bearbeiten, u.a. auch einen Button "Quote". Drück den und kopiere den zu zitierenden Text zwischen die eckigen Klammern.

ODER du tippst alles selbst, dann wäre das:
- vor dem zu zitierenden Text: eckige Klammer auf, quote, eckige Klammer zu
- dann der Text
- danach: [/quote]

Und wenn du den zitierten User nennen willst, sieht das so aus:
- eckige Klammer auf, quote="User xy", eckige Klammer zu
- Text
- [/quote]

Hoffe, das ist verständlich. Leider kann man hier keine Screenshots einfügen.


Hallo Living, warum ist denn die Verdachtsdiagnose des Chefarztes von so entscheidender Bedeutung? Er MUSS in der kurzen Zeit eine stellen, weil er der KK irgendwas sagen muss. DIese Diagnose kann sich im Laufe der Behandlung bestätigen oder eher nicht. Es ist völlig normal, dass sich Diagnosen ändern und es ist fraglich, ob du mit dem Chefarzt später überhaupt was zu tun hat. Abgesehen davon kann man über die Diagnose auch in Diskussion treten, also sagen: "Mein Therapeut, der mich seit x Jahren behandelt, hält Ihre Auffassung für falsch und zwar aus den und den Gründen, stattdessen hält er diese und jene Diagnose(n) für zutreffender."
Es sei denn natürlich, du würdest aufgrund der Einschätzung eine völlig falsche Behandlung bekommen, keine Ahnung, z.B. auf die Suchtstation kommen, obwohl es sich um Zwänge handelt o.ä. Aber ansonsten sind Diagnosen eh mehr Mittel zum Zweck (nämlich Kostenübernahme durch die KK) und alles andere ergibt sich eh individuell in den Gesprächen; in die Schubladen des ICD-10 passt niemand ganz genau. Ich hatte in jeder Klinik andere Diagnosen.

Mir hat mal eine Chefärztin nach 10 Minuten Gespräch gesagt, ich brauche gar nicht erst anzustreben, jemals wieder auf dem Ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, für mich sei die Sache durch. Ich könne aber sonst in eine Behindertenwerkstatt gehen, ich solle mich mal bei den Sozialarbeitern melden und mich in der Hinsicht informieren.
Erstmal hat mich das schlimm erschüttert, mein Therapeut war entsetzt - wir sind dann übereingekommen, soll sie reden, sie kennt mich nicht und da ich mit ihr eh nichts zu tun haben, drauf geschissen. Meine anderen Behandler in der Klinik teilten ihre Ansicht nicht.

Die Frage ist ja zudem, was meinst du denn? Also, mal völig außer acht gelassen, was dein Therapeut (oder sonst irgendwer) meint - wie war das Gespräch FÜR DICH? Wie hast du dich gefühlt, was für einen Eindruck hattest du? Wenn dein Therapeut nicht anderer Ansicht wäre, könntest du dir dann vorstellen, in diese Klinik zu gehen?
Und wie stehst du zu der Verdachtsdiagnose? Es lässt sich ja in Windeseile googeln, was für Symptome dahinterstehen; findest du dich in den Beschreibungen wieder? Hast du den Eindruck, an dem was der Chefarzt sagt könnte was dran sein? Oder passt es für dich überhaupt nicht?
(Ich hatte mal vorübergehend die Diagnose Agoraphobie und fand es überhaupt nicht passend, fand mich in den Erfahrungsberichten in ganz vielen Punkten nicht wieder. Dann kam mal jemand mit Generalisierter Angststörung um die Ecke und das trifft es recht genau. In der Konsequenz hat es aber wenig Bedeutung, ob es nun hü oder hott heißt.)

Kliniken tippen sehr gern auf eine Persönlichkeitsstörung, während ambulante Therapeuten das verabscheuen... Ich halte es leider für eher unwahrscheinlich, dass jemand aus dem riesigen Pool an psychischen Diagnosen, von denen keine einzige valide ist, zufällig genau die raussucht, die auch ein anderer rausgesucht hat. Weißt doch, frag fünf Ärzte und du bekommst sechs Meinungen.

Weiß nicht - würde mich eher an mein eigenes Gefühl, meinen eigenen Eindruck halten. Wenn du die Einschätzung deines Therapeuten teilst, dann suche dir wirklich lieber eine andere Klinik. Falls nicht - ...?

LG, Salvatore

[Enissa]

Und solange arbeite ich mit dem guten alten "kopieren und einfügen" per Markierung.

Ich drücke mich gerade vor dem nächsten Kategoriepunkt und mag auf ein paar von euren Beiträgen eingehen.

Liebe Ziege, du schreibst:

"Nun hat das Forum den Vorteil, einfach ' den Raum zu verlassen ', ohne, dass es auffällt. Das nutze ich, indem ich mich wirklich nur dort aufhalte, wo es gerade zu meiner Verfassung passt.

Mit Antworten halte ich es ebenso. Was mir gerade leicht fällt, geht raus. Was nicht, das nicht.

Manchmal dachte ich auch, ich hätte jetzt aber Diesen oder Jenen beantworten/erwähnen..... sollen.

Doch auch diese .... Ja, was?? Schuldgefühle?? (trifft es wohl....) habe ich inzwischen seltener."

Ich habe mal versucht in mich hinein zu spüren, welche Gefühle bei mir entfacht wurden und zu einer kurzen Forumsauszeit führten.
Und das erste spürbare Gefühl war Wut. Ärger. Aggression. Mich machen manche Titel schon wütend und manche Antworten und Statements.

Und dann muss ich mich schon fragen, warum ich mich aufrege. Ob da nicht in mir etwas in Resonanz gegangen ist, das ich bisher nicht wahrhaben wollte.

Das ist ja ganz oft der Fall: wir regen uns über etwas bei Anderen auf, das wir selber in uns nicht wahrhaben wollen, nicht zeigen wollen, ja, sogar nicht sehen wollen.

Dann ist da auch noch so was wie "das gehört sich nicht" in mir. Ein paar Beiträge verstoßen gegen meine Ethikauffassung. Ich bin eine Anhängerin von gesunder Etikette, von Anstand und guter Erziehung und guten Manieren. Ich finde sie machen das Leben erträglicher.

Ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle habe ich nicht. Ich schreibe nur dort, wo ich schreiben will, alles andere wäre meines Erachtens so was wie Pflichterfüllung.
Aber ich kannte mal (und das steht jetzt bewusst in der Vergangenheitsform) das Gefühl/den Gedanken "ich sollte...", "...ich bin verantwortlich für das Glück anderer Leute". Und das ist zum einen eine Ablenkung von meinen eigenen Baustellen und zum anderen ein Eingriff in das Leben anderer.

In der Reha wurden wir in den Gruppentherapien angehalten, nicht sofort diejenigen, die weinten, in den Arm zu nehmen, zu trösten. Das fand ich anfangs befremdlich, aber dann habe ich es verstanden.
Ich bin nicht für das Glück anderer Leute verantwortlich. Jede/r hier wirkt sowieso auf die Anderen. Und natürlich kann man, wenn man mag auf direkte Fragen einfühlsam eingehen. Mitgefühl und Empathie sind mir wichtig, aber Mitleid ist nicht sinnführend. Meines Erachtens!

Das Forum stößt mich an meine Grenzen. Für mich alleine gerate ich oft erst garnicht in die Bredouille. Ich lebe hier geschützt und sicher mein Leben und treffe nur ausgewählte Menschen, die ich seit Jahrzehnten kenne, die sehr ähnlich gestrickt sind wie ich. Das ist aber nicht das wahre Leben!

Im wahren Leben, wenn man arbeiten geht oder ein Gruppenhobby hat, trifft man immer Menschen, die einen nerven. Die einem aufstoßen. Die einen wütend oder traurig oder aggressiv oder weiß der Kuckuck was machen.
Das ist das Leben. Ich habe neulich in einem Vortrag den schönen Satz gehört "The daily mess called life". Das echte Leben ist eine Herausforderung. Konfrontationen, Irritationen, Verletzungen......

So, und wie gehe ich damit um?

Wie schütze ich mich?

Wie grenze ich mich ab?

Was lasse ich zu?

Alles sehr wichtige Fragen!

Liebe Ziege, das war es erstmal zu diesem Thema. Zum Schluss noch was Leichtes: ich habe mir gestern im Asia-Shop neuen Kardamon gekauft (der wird im Mörser zerstoßen und kommt ins Espressokännchen oben auf das Kaffeepulver und aromatisiert ganz wundervoll) und da habe ich mir auch Zitronengraspulver gekauft. Demnächst kann ich also den Spinat exotsich würzen!

Liebe Grüße
Enissa

[Salvatore]

Enissa, das wäre wirklich besser in einem eigenen Thread aufgehoben - einfach, weil da die Resonanz dann sicher viel größer ist und auch viel eher eine Diskussion zustandekommt. Ich denke, hier geht es zwischen den Aufräum- und Putzberichten unter, dabei sind das alles wichtige Fragen und ich denke, das betrifft noch viele andere (die aber nicht unbdingt in diesem Faden lesen).

[Enissa]

Liebe Salvatore,

magst du schreiben, was du erwartest hast? Warum die verbundenen Augen?

LG Enissa

Edit: Die Erschöpfung nach einer Therapiesitzung kenne ich sehr gut. Es ist Schwerstarbeit!

[Enissa]

Oh ha! Jetzt schreiben wir durcheinander.

@ Salvi: nein, ich will keinen neuen Thread eröffnen. Mein Post bezog sich auf Zieges Beitrag.

[Enissa]

@ Living4tomorow: Ich kann Salvatore 100% zustimmen. Wenn du für dich entschieden hast, weitere Kliniksuche ist zu anstrengend, dann bleib bei dieser Klinik. Diagnosen ändern sich. Ich habe auch schon eine kleine Sammlung ;)

Pass gut auf dich auf.
LG Enissa

Die Sonne geht in zwei Stunden schon wieder unter! Ich gehe jetzt wirklich an meinen ersten Schwung Bücher. Immer schön achtsam bleiben und darauf achten, mich nicht zu übernehmen. In meiner Wohnung gibt es acht Buchregale. Ich darf mich also auf ein paar Tage einstellen.
Nun, für die Kategorie Kleidung habe ich mir auch eine Woche Zeit genommen.

Bis später
Enissa

[Living4Tomorrow]

Hi Salvatore, vielen Dank für deine regelmäßigen& ausführlichen Antworten!

Ich bin nicht so der Typ Mensch, der weiß oder durchsetzt was er will, ich ducke mich meistens eher weg. Das versuche ich zu verändern aber es sind halt doch eine Menge antrainierter Gedanken. Gleichaltrigen gegenüber bin ich forsch und „cool“ und lustig und frech, das ist oberflächlich und ein guter Ausgleich. Aber alles was mich an meine Ursprungsfamilie erinnert zwingt mich in die Knie, dann bin ich ängstlich, schüchtern, misstrauisch, usw. Wenn dann so ein Chefarzt, der ungefähr im Alter von meinem Vater und ihm vom Charakter& Intellekt ähnlich ist, sagt dass Dinge so und so sind, schaffe ich es nicht zu widersprechen. Vor allem wenn er gerade ganz schön aufwühlende Fragen stellt. An dem Gedanken Klinik gefällt mir allgemein, dass es mal um mich geht, da ohne schlechtes Gewissen was nur für mich zu tun. Von dem her ist es mir relativ egal wo und wie, solange es bald ist und die Leute da freundlich sind. Von Diagnosen hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung, bisher finde ich mich in vielen etwas und in keiner hundertprozentig wieder

[Enissa]

Ich bekomme gerade eine Krise und flüchte mich ins Forum.
90 Minuten " Kategorie Buch" müssen für heute reichen. Das Problem liegt anscheinend an dem Zimmer, in dem die Buchregale stehen, denn das ist mein Rumpelzimmer und ich muss wie ein Storch über Häufchen steigen. Vielleicht sollte ich erst die Häufchen aufräumen und dann weitermachen.
Dieses Zimmer ist seit meinem Einzug in diese Wohnung nie richtig benutzt worden. Eine große Rumpelkammer zu haben ist zwar Luxus, aber auch traurig.
Morgen werde ich versuchen früher anzufangen, denn jetzt ist es schon sehr dämmerig und ich will noch in die Bücherei, wenigstens die ausgeliehenen Bücher schon mal wegbringen.
Und ich muss mich echt fokussieren und darf nicht diese Übersprungshandlungen machen. Beim Kleider-Thema war ich ein paar Tage offline. Das werde ich jetzt wieder tun.
Melde mich zum Wochenende wieder bei euch.

Liebe Grüße, ihr Aufräumer*innen!
Enissa

[Salvatore]

So, einkaufen bin ich jedenfalls gewesen. Beim Füttern habe ich einen Abszess bei meiner kleinen Zicke gefunden, iiiiiiiihhhhhhhbääääähhhhh.... Zum Glück ist meine Schwägerin sehr erfahren und konnte die kleine Maus behandeln. Hoffentlich heilt das jetzt so aus, eine OP möchte ich ihr wirklich gerne ersparen.
Im Wohnzimmer ist nichts weiter passiert und ich weiß noch nicht, ob ich darum heute noch kümmere. Mal sehen.

Enissa, die verbundenen Augen sollte zum einen ein (kleiner) Kontrollverlust sein und dafür sorgen, dass ich mehr bei mir bleibe. Da ich keinen eigenen, inneren Kompass habe, orientiere ich mich an anderen. Da er nicht will, dass ich mich an ihm orientiere, gibt er mir oft keine Einschätzung - deshalb lese ich seine Körpersprache, achte auf jedes kleine Zucken etc. Aber das lenkt sehr von mir ab. Er hatte das Augenverbinden vorgeschlagen, damit ich dieser Möglichkeit beraubt bin. Ich war ganz und gar nicht begeistert, aber ich habe darüber nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass es einen Versuch wert ist, auch wenn es mich einiges an Überwindung kostet.
Ich hatte erwartet, dass er dem mit Wohlwollen begegnet oder irgendwie signalisiert, dass er es wertschätzt. Oder positiv überrascht ist, sowas in der Art. Stattdessen schien er mir ablehnend zu sein oder indifferent. Salopp gesagt, "Ja mei, was habe ich damit zu tun, wenn du da Spaß dran hast, dann mach das halt, mir doch wumpe". Als wäre das eine totale Schnapsidee, die auf meinem und nicht auf seinem Mist gewachsen ist.

Vielleicht sollte ich erst die Häufchen aufräumen und dann weitermachen.

Das ist wahrscheinlich eine gute Idee! Wenn ich Bücher aussortiere, dann brauche ich immer viiiiieeeel Platz und bilde verschiedene Stapel - was gebe ich an meine Familie weiter, was ins Sozialkaufhaus, was schmeiße ich weg, was wird wie neu in die Regale sortiert etc. Ich trenne mich inzwischen sehr leicht von Büchern und kaufe nur noch nach reiflicher Überlegung. Das meiste leihe ich mir aus.


Living, hm, ich bin da ein bisschen anders und selten beeindruckt von Autoritätspersonen. Ich mache meine Einschätzung der Person immer davon abhängig, wie sie mir begegnet - jemand kann drei Doktortitel haben, aber menschlich ein Arsch und fachlich ein Idiot sein. Dass entlarve ich meistens recht schnell und dann kann die mich die Person auch nicht einschüchtern.
Ich musste früh erwachsen werden, meine Eltern hatten oft keine Zeit, mir Entscheidungen abzunehmen - daher habe ich mir früh angewöhnt, mir so gut wie möglich Informationen einzuholen, dann aber so zu entscheiden, dass es für MICH richtig ist (und nicht für andere).

solange es bald ist und die Leute da freundlich sind

Ja, und was hattest du in der Klinik für einen Eindruck? Wären die beiden Faktoren denn da gegeben, also wäre die Aufnahme bald und kamen dir die Leute dort freundlich vor? (Es gibt immer einen Stationsdrachen! )

Ich meinte übrigens auch nicht, dass du dem Arzt widersprechen sollst, aber du kannst dir ja ohne weiteres erklären lassen, auf welcher Basis er seine Einschätzung getroffen hat. Wenn du dich in der Diagnose deines Therapeuten auch nur so mittel wiederfindest, haben vielleicht beide ein bisschen und keiner völlig recht...? (Falls man davon bei psychischen Diagnosen überhaupt sprechen kann; und 100%ig passt es ohnehin NIE.)
Wenn dein Therapeut zu der Klinik, dem Vorgespräch etc. überhaupt nichts gesagt hätte - hättest du dich dann dafür entschieden oder dagegen?

LG, Salvi

[Clown]

Liebe Salvatore,

das, was du über deine Therapie erzählst, interessierte mich jetzt und mir kommt die Frage in den Sinn, ob du beschreiben könntest, wie dein Thera sich dir gegenüber verhalten müsste, um dir zu helfen, an deine Gefühle zu kommen.

Hast du da eine Idee und magst du überhaupt etwas dazu schreiben?

Liebe Grüße vom immer noch für mich wunderschönen, allerbesten Deich,

Clown

[Enissa]

Hallo Salvi,

ich bin doch nochmal online, um dir wenigstens kurz zu schreiben. Danke für deine Antwort! Mir fällt da leider überhaupt nichts zu ein, ausser: ein interessanter Vorschlag vom Therapeuten und kurios, dass er es vorschlägt und dann nein sagt.
Vielleicht hatte er es vergessen, dass er es war, der den Versuch vorschlug? Hast du ihn darauf angesprochen?
Davon mal abgesehen, ich kann das mit dem "mehr beim Anderen als bei mir und meinen Gefühlen (wenn ich sie denn überhaupt wahrnehmen, bezeichen und annehmen kann), das was du "inneren Kompass" nennst, gut verstehen.
Manchmal wünsche ich mir in der Therapie die alte Siegmund Freud Couch, wo man den Therapeuten garnicht sieht und ganz auf sich selbst konzentriert ist.
Und ich wünsche mir generell im Kontakt mit Anderen, ob Therapeutin, Freund*innen, Team-Kolleg*innen, Forumsmenschen usw., einen guten Kontakt zu mir und meinen Bedürfnissen und Gefühlen. Dieses ständige "wie hat er/sie das gemeint?" oder "meinen die mich?????" - denken und sich angegriffen fühlen (das ist bei mir so) ist so verflixt hartnäckig!
Ein Freund hat das mal "sensitiven Beziehungswahn" genannt. Ständig beim Anderen sein, immer alles schnell auf sich beziehen.
Vielleicht ist das mit den Augen verbinden eine ganz gute Idee, um überhaupt mal zu entdecken, wie es sich anfühlt. Wobei ich glaube, dann hört man noch aufmerksamer auf das und wie der Andere das sagt.

Ich bin jetzt aber erstmal "unter Tage". Scheuklappen auffi!

Hoffe deiner kleinen Zicke geht es bald wieder gut!

Liebe Grüße
Enissa